DE3409434A1 - Intumeszenzmassen - Google Patents

Intumeszenzmassen

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DE3409434A1
DE3409434A1 DE19843409434 DE3409434A DE3409434A1 DE 3409434 A1 DE3409434 A1 DE 3409434A1 DE 19843409434 DE19843409434 DE 19843409434 DE 3409434 A DE3409434 A DE 3409434A DE 3409434 A1 DE3409434 A1 DE 3409434A1
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thickened
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DE19843409434
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Wulf Von Dipl.-Chem. Dr. 5090 Leverkusen Bonin
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K21/00Fireproofing materials
    • C09K21/02Inorganic materials
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0007Solid extinguishing substances
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/18Fireproof paints including high temperature resistant paints
    • C09D5/185Intumescent paints
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K21/00Fireproofing materials
    • C09K21/06Organic materials

Description

  • lIntumeszenzmassen
  • Intumeszenæmassen sind solche in Form von Mörtel, Kitten oder Formkörpern bzw. Beschichtung vorliegenden MassenK die bei Beflammung einen isolierenden und feuerwiderstandsfähigen Schaum bilden, der die rUckwärtigen Bezirke gegen den Zutritt von Hitze und Brandgasen schützt und so einen Durchtritt des Feuers verhindert.
  • Solche Intumeszenzmassen bestehen üblicherweise aus einem zur - Ausbildung eines Carbonisierungsschaumes befähigten Carbonific, zumeist handelt es sich hier um Kohlehydrate oder ähnliche Produkte, z. B. Pentaerythrit, Polyvinylalkohol oder sonstige Polyalkohole, - aus einem Katalysator, der die Ausbildung des Carbonisierungsschaumes fördert, zumeist handelt es sich hier um Borate, Sulfate oder Phosphate, bzw. Phosphorsäurebildner, - aus einem Treibmittel, das die Schaumbildung verstärkt und ggf. flsmmwidrige Dämpfe wie Ammoniak abspaltet, hier handelt es sich zumeist um Phosphate oder Polyphosphate des Ammoniaks oder Melamins, Guanidins usw. bzw. Melamin oder Harnstoff-Formaldehyd-Harze als solche, - und ggf. aus einem Bindemittel, das die zumeist niedermolekularen Komponenten in eine verarbeitungsfähige anwendungsgerechte Form bringt, zumeist Alkydharze, Polyvinylacetat oder PVC-Dispersionen.
  • Oftmals ist es von Interesse, die bei Beflammung der Intumeszenzmassen auftretenden Brandgase mit möglichst geringen Anteilen von Ruß und anderen die Sicht behindernden Bestandteilen auftreten zu lassen, d. h. der Anteil an organischen, d. h.
  • kohlenstoffhaltigen Komponenten in den Intumeszenzmassen sollte bisweilen möglichst gering gehalten werden. Hier ist es möglich, wasserhaltige Silikate in Betracht zu ziehen, die als solche Intumeszenzeigenschaften haben, diese sind aber nicht zur Herstellung von plastischen oder flexiblen Intumeszenzmassen geeignet, da die Silikate naturgemäß starr sind; da sie andererseits gegen C02 und Wasser empfindlich und stark alkalisch sind, können sie auch nicht z. B. in Pulverform eingesetzt werden. Hier stört auch ihre Hygroskopizität.
  • Es besteht ein Bedarf an dauerplastischen Intumeszenzmassen, also Intumeszenzkitten, die ein Minimum an Kohlenstoffverbindungen enthalten, andererseits aber gutes Aufschäumen im Brandfalle verbinden mit weicher und geschmeidiger Verarbeitbarkeit und guter Wasserfestigkeit bzw. Luftbeständigkeit.
  • Es wurde nun gefunden, daß man überraschenderweise bei sehr einfachem Aufbau solche Intumeszenzkitte erhält, die gutes Stehvermögen des Kittes auch bei Erwärmung mit guter Intumeszenz und guter Geschmeidigkeit sowie ausgezeichneter Wasserbeständigkeit, Halogenfreiheit und geringem Kohlenstoffgehalt verbinden, wenn man in Pulverform vorliegendes Ethylendiaminphosphat ggf. in Kombination mit Cyanursäureabkömmlingen und/ oder deren Salzen und/oder Füllstoffen und/oder sonstigen Hilfs- bzw. Wirkstoffen bindet mit einem durch Metallseifen, insbesondere aber mineralisch z. B. durch Bentonite verdicktem Schmierfett.
  • Mit Hilfe dieser verdickten Schmierfette als Bindemittel formulierte Intumeszenzmassen bzw. -Kitte haben ausgezeichnete Beständigkeiten z. B. bei Lagerung unter Wasser bei guten brandtechnischen und verarbeitungstechnischen Eigenschaften, sind selbstverlöschend einstellbar auch ohne Mitverwendung halogenhaltiger Substanzen und zeigen gute Intumeszenzwirkung.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Intumeszenzmassen mit geringen Kohlenstoffgehalten und guter Wasserbeständigkeit bei dauerplastischem Eigenschaftsbild, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie bestehen aus 1. Ethylendiaminphosphat, ggf. in Kombination mit 2. Cyanursäureabkömmlingen und/oder deren Salzen) ion Kombination mit 3. Bindemitteln auf Basis verdickter Öle bzw. Fette, ggf. in Kombination mit 4. Füllstoffen, ggf. in Kombination mit 5. Pigmenten, Farbstoffen, Aroma- oder biologischen Wirkstoffen, Korrosionsschutznitteln, sonstigen Hilfsmitteln.
  • Von besonderer Bedeutung sind Bindemittel auf Basis von mineralisch verdickten Schmierfetten, wie Bentonitfetten.
  • Von weitergehendem Interesse sind bindemittelhaltige, z. B. in Form von Beschichtungen, Kitten oder Mörteln anwendbare Zubereitungen der Komponenten, wobei als Bindemittel neben ggf.
  • verdickten trocknenden Ölen oder sonstigen mit Luft vernetzenden Bindemitteln oder solchen, die mit Feuchtigkeit reagieren, wie z. B. Polyisocyanate auch nicht trocknende ggf. verdickte Öle oder Ester oder insbesondere auch Fette in Betracht kommen.
  • Von besonderem Interesse sind hier z. B. mineralisch verdickte Schmierfette, wie etwa Bentonitfette, die auch zu überraschend hoher Wasserbeständigkeit der Zubereitungen führen und dabei eine sehr gute Geschmeidigkeit, kombiniert mit Standfestigkeit der Kitte bewirken.
  • Als Ethylendiaminphosphat werden vorzugsweise Neutralisationsprodukte aus Ethylendiamin und Orthophosphorsäure verstanden, es können aber auch basische oder saure Orthophosphate in Betracht gezogen werden, gleichfalls Salze des Ethylendiamins mit Metha-, Pyro- oder Polyphosphorsäuren,aber auch Phosphite oder Phosphenate.
  • Das Ethylendiaminphosphat wird als Bestandteil der erfindungsgemäßen Intumeszenzmassen in Mengen von etwa 5 bis 100, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% eingesetzt.
  • In den Angaben zur Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Intumeszenzmassen ergänzen sich diese und alle für die übrigen Bestandteile gemachten Prozentangaben insgesamt zu 100.
  • Als Cyanursäureabkömmlinge werden erfindungsgemäß in Betracht gezogen: Cyanursäure und/oder ihre Derivate, d. h. Cyanursäure bzw. Verbindungen, die sich als Cyanursäure- bzw. Isocyansäure-Abkömmlinge verstehen lassen. Solche sind z. B. Cyanamid, Dicnhamid, Dicyandiamid, Guanidin und dessen Salze, Biguanid, Urazol, Urazolcyanurat, Melamincyanurat, Melaminphosphat, Cyanursäuresalze und Cyanursäureester und -amide, insbesondere Melamin und seine Phosphate, das wegen seiner guten Zugänglichkeit bevorzugt wird.
  • Als Melamin wird vorzugsweise der Grundkörper 2,4,6-Triaminos-Triazin verstanden, es sind Jedoch auch z. B. dessen durch thermische Behandlung oder Umsetzungen erhältlichen Kondensationsprodukte in Betracht zu ziehen.
  • Im erfindungsgemäßen Sinn werden hier auch Harnstoff, Hydrozodicarbonamid, Guanidin, Allophanat, Biurett, Dicyandiamid, deren Polykondensationsprodukte und vorwiegend deren wasserunlösliche Kondensationsprodukte miterfaßt.
  • Auch die Formaldehyd-Kondensationsprodukte dieser N-haltigen Verbindungen kommen erfindungsgemäß in Betracht.
  • Aus GrUnden der guten Zugänglichkeiten bei guter Unempfindlichkeit gegen Wasser wird vorzugsweise Melamin als Cyanursäure-Abkömmling verwendet.
  • Als Salze der Cyanursäureabkömmlinge werden vorzugsweise Borate, Silikate, Sulfate, Halogenide, insbesondere aber Salze mit Säuren des Phosphors verstanden, sofern solche gebildet werden können. Von besonderem Interesse sind erfindungsgemäß aufgrund ihrer guten Zugänglichkeit und der guten brandtechnischen Eignung Phosphate vom Melaminphosphat-Typ. Unter diesen werden vorzugsweise Umsetzungsprodukte aus 1 Mol Melamin mit 0,01 bis 2,5, vorzugsweise 0,5 bis 1,0 Mol ortho-Phosphorsäure verstanden. Es können aber auch andere Phosphorsäuren, wie etwa Poly-Meta- oder Pyrophosphorsäure oder solche mit anderen Wertigkeitsstufen des Phosphors in Betracht gezogen werden. Die Herstellung der Phosphate geschieht z. B. durch Umsetzung von Melamin mit H3P04 in wässriger Suspension bei 10 - 1200cm abkühlen, filtrieren und trocknen bei 20 - 2500C. Mischungen von Melamin mit Melaminphosphaten hohen Gehaltes an Phosphorsäure können anstelle von Melaminphosphaten mit niedrigem Phosphorsäuregehalt verwendet werden.
  • Im generellen erfindungsgemäßen Verständnis werden hier aber auch solche Phosphate als "Phosphate vom Melaminphosphat-Typ" bezeichnet, die sich als im Wasser unter 5 Gew.-%, vorzugsweise unter 1 Gew.-% löslich (in Form der gesättigten Lösung bei Raumtemperatur) erweisen und ggf. durch Addition von Phosphorsäuren an Verbindungen entstehen, die als Cyanursäureabkömmlinge zu bezeichnen sind, z. B. an Cyanamid, Dicyanamid, Hydrazodicarbonamid, Dicyandiamin, Guanidin und dessen Salze, Biguanid, Urazol, Urazolcyanurat, Nelamincyanurat, Cyanursäuresalze und Cyanursäureester und -amide, insbesondere Melamin, das wegen seiner guten Zugänglichkeit bevorzugt wird.
  • Als Melamin wird vorzugsweise der Grundkörper 2,4,6-Triamino-s-Triazin verstanden, es sind jedoch auch die z. B. durch dessen thermische Behandlung oder Umsetzung mit Formaldehyd erhältlichen ggf. basisch modifizierten Kondensationsprodukte in Betracht zu ziehen.
  • Gemäß Erfindung werden hier auch Harnstoff, Guanidin, Allophanat, Biurett, Dicyandiamid, deren Polykondensationsprodukte und vorwiegend deren wasserunlösliche ggf. basisch modifizierte Formaldehydkondensationsprodukte miterfaßt.
  • Die Erfindung bezieht im Prinzip auch die Kombination aus z. B.
  • rotem Phosphor in z. B. einer den Phosphorsäuren stöchiometrisch entsprechenden Menge und z. B. Melamin ein, da dieser beim Verbrennungsprozeß sofort in Phosphorsäuren übergeht und dann die Phosphate des Melamin in sitz bildet.
  • Die Cyanursäureabkömmlinge und/oder deren Salze sind in den erfindungsgemäßen Intumeszenzmassen in Mengen von 0 bis 95, vorzugsweise 10 bis 75 Gew.-d enthalten.
  • Als Bindemittel sind prinzipiell alle als solche bekannten Bindemittel, wie sie z. B. zur Herstellung von Ölfarben, Alkydharzlacken oder Dispersionsfarben, sogenannten Leimfarben, Kitten oder Spachteln seien sie physikalisch trocknend. nicht trocknend oder reaktiv trocknend
    ( ucht
    in Betracht zu ziehen. Darüber hinaus sind aber auch die z. B. in der Polyurethanchemie geläufigen Polyether, wie z. B. solche auf Basis von Propylenoxid oder Ethylenoxid, Polyester z. B. hochviskose Adipinsäurepolyester geeignet oder auch hochviskose Silikonöle, Butadienöle, Erdöl- bzw. Bitumenfraktionen.
  • Von besonderem Interesse sind Formulierungen der in Pulverform vorliegenden Salze mit verdickten Schmierfetten, z. B. mit Erdalkali-, Lithium- oder Aluminiumseifen, insbesondere aber mit Bentoniten verdickten Fetten, da diese überraschenderweise gleichzeitig eine gute Wasserfestigkeit der mit ihrer Hilfe herstellbaren Kittformulierungen, als auch ein gutes Stehvermögen der Kitte bei Erwärmung vermitteln und eine besonders geschmeidige Handhabbarkeit besitzen.
  • Die Bindemittel sind in den erfindungsgemäßen Intumeszenzmassen in Mengen von 0 bis 60, vorzugsweise 0 bis 40 Gew.-O enthalten.
  • Die Bindemittel können auch Lösungsmittel enthalten.
  • Als Füllstoffe kommen prinzipiell organische oder anorganische Ten in Betracht, die in Form von Kristallen, Fasern, Blättchen, Hanteln, Kugeln oder Hohlkugeln, porösen oder massiven Teilchen vorliegen können. Es kenn sich um Glas, Gesteine, Ruße, Kohlen, Cellulose, Metalle handeln, auch um ggf. Wasser abapaltende Mineralien wie Gips, Dolomite, Al-Oxidhydrate, Silikate. Von besonderem Interesse sind als Füllstoff Silikatholperlen.
  • Die Füllstoffe sind in den erfindungsgemäßen Intumeszenzmassen in Mengen von 0 bis 75, bevorzugt 0 bis 50 Gew.- enthalten.
  • Erfindungsgemäß können die Intumeszenzmassen noch Pigmente, z. B. Eisenoxidpigmente, Ruß, TiO2, aluminiumbronzen usw.
  • enthalten, außerdem ggf. Wirkstoffe für den Korrosionsschutz, für die Abwehr biologischer Schädlinge, Geruchsstoffe usw.
  • Als sonstige Hilfsmittel können auch Lösungs- bzw. flüchtige Verdünnungsmittel in Betracht gezogen werden. In den trockenen Intumeszenzmassen sind diese Zusatzstoffe in Mengen von 0 bis 25, vorzugsweise 0 bis 10 Gew,-O enthalten.
  • Die erfindungsgemäß zugänglichen Kitte enthalten kein zusätzliches Carbonific, sind daher relativ kohlenstoffarm und neigen aufgrund dieser Tatsache und der Verwendung von einfachen Kohlernjasserstoff-Bindemitteln mit mineralischen Verdicker sowie der Abwesenheit von Halogen nicht zur Qualzbildung.
  • Da sie über eine ausgezeichnete Wasserbeständigkeit, nicht nur gegen Luftfeuchte, sondern auch gegen Bedeckung mit Wasser verfügen, können sie auch in Feuchtbereichen Verwendung finden.
  • Sie werden zur Fugensicherung im Fassaden- und Feuchtraumbereich, im Bereich von Fußböden und Ex-Geräten eingesetzt. Sie können zur Herstellung oder Abdichtung von Kabelschotts, bzw.
  • Kabeldurchführungen durch Wände, Gehäuse Verwendung finden, zur Ausfüllung von Hohlräumen oder als Füllung für Kabelmänteil, Kabelmuffen und Gehäusen.
  • Mit den Kitten gefüllte Kissen oder Schläuche aus Papier, Geweben oder Folien können als Bauelemente für den vorbeugenden Brandschutz verwendet werden, desgleichen mit den Intumeszenzmassen beschichtete ggf. als Sandwichstruktur ausgebildete Binden oder Platten z. B. aus Baumwolle, Glasfasergeweben oder -fließen, Mineralfaserplatten usw.
  • Die Intumeszenzmassen können durch Stopfen, Spachteln appliziert werden durch Kittpistolen, die ggf. beheizbar sind, nach Sprüh oder Rakelverfahren. Natürlich ist es auch möglich, die Massen in mit flüchtigen Hilf slösungsmitteln verdünnter Form oder ggf. auch als wässrige Dispersionen einzusetzen.
  • Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft ohne Einschränkung erläutert werden. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile und Gewichtsprozente, sofern nichts anderes vermerkt ist.
  • Zu den bevorzugten Bindemitteln zählen die mineralisch verdickten Schmierfette, daher wird in den Beispielen als Bindemittel ein Bentonitfett Typ G 203 der Deutschen Calypsol Gesellschaft, Düsseldorf, verwendet.
  • Beispiel 1 33 Tle fein gepulvertes, durch Neutralisation erhaltenes Ethylendiaminorthophosphat und 22 Tle Melamin, gepulvert, beide Pulver haben einen Siebrückstand von Anteilen mit Korndurchmessern über 0,1 mm von weniger als 5 %, werden auf einem Kneter mit 20 Tlen Bentonitfett verknetet.
  • Man erhält einen Kitt mit einem bei 200 C gemessenen Penetrometerwert nach Klein von ca. 80. Dieser Kitt klebt nicht und ist 0 auch bei Lagerung unter 75 C formstabil. Die Dichte liegt bei 1,25 g/cm3.
  • Aus dem Kitt wird ein Würfel mit 1 cm Kantenlänge geformt und auf einem Drahtnetz liegend mit einem 16 mm Meker-Brenner (Erdgas, Typ 1431, Fa. Juchheim OHG, 5550 Bernkastel-Kues) auf der senkrechten Frontseite waagerecht beaufschlagt.
  • Unmittelbar nach Beflammungsbeginn bildet sichÄein kräftiger Intumeszenzschaum aus, nach 45 Sekunden wird die Brennerflamme kurz entfernt, es wird kein Nachbrennen beobachtet. Dann wird weiter beflammt. Nach 1,5 Minuten wird der Brenner wieder kurz entfernt, es zeigt sich kein Nachbrennen. Nach 3 Minuten Beflammung hat sich das Volumen des Würfels um etwa zusätzliche 200 erhöht, es wird kein Nachbrennen beobachtet, bei Aufschneiden des Prüfkörpers befindet sich in dem Innteren ein noch nicht in den Intumeszenzprozeß eingetretener Materialkern.
  • Das so verdeutlichte Intumeszenzverhalten wird auch beobachtet, 0 nachdem der ProbewUrfel 100 Tage bei 75 C gelagert worden ist.
  • Der Probewürfel wird bei 200C 3 Tage lang in einem mit Leitungswasser gefüllten 1 1 Becherglas der Unterwasserlagerung unterzogen. Dabei ändert sich die Konsistenz des Materials nicht. Nach dem Abtrocknen verhält sich der Probewürfel im Beflammungstest wie ein trocken gelagerter Vergleichskörper, entsprechend der oben gegebenen Beschreibung. D. h., daß das Kittmaterial eine ausgezeichnete Wasserbeständigkeit besitzt.
  • Beispiel 2 Es wird wie bei Beispiel 1 gearbeitet, jedoch werden 10 Tle des Melamins ersetzt durch 15 Tle Melaminphosphat, welches erhalten wurde durch Umsetzung von 1 Mol Melamin mit 0,75 Mol H3P04 in wässrigem Medium bei 950C, Trocknen bei 1300C und Mahlen auf Korngrößen unter 0,1 mm Durchmesser.
  • Der erhaltene geschmeidize und in der Wärme formstabile Kitt zeigt im
    BeflammungstestNgemäß Beispiel
    1 das gleiche Verhalten, schäumt insgesamt jedoch nur etwa um weitere 100 Volauf.
  • Nachbrennen wird nicht beobachtet. Die brandtechnischen Eigenschaften werden durch 3tägige Wasserlagerung nicht verschlechtert.
  • Beispiel 3 In die Schaumbeton-Wandfläche einer in Anlehnung an DIN 4102 konzipierten Kleinbrandkammer werden zwei Fugen von 2 cm Breite und 30 cm Höhe bei einer Wandstärke von 10 cm eingefräst.
  • Diese Fugen werden mit den Kitten gemäß Beispiel 1 und 2 gefüllt.
  • Dann wird der Brandversuch mit einer Einheitstemperaturkurve gemäß DIN 4102 durchgeführt und die Temperatur auf der Fugenrückseite gegen Raumluft gemessen und der Rauchgasdurchtritt beurteilt: Nach 1 h ist die Fugenoberfläche auf der feuerabgewandten Seite 760C warm, nach 2 h 1240C, nach 2,5 h wird der Versuch bei einer Temperatur von 1410C abgebrochen.
  • Die Auswertung des Versuches zeigt, daß die Fugenfüllung zu etwa 60 % in Richtung Brandraum in einen isolierenden festen Carbonisierungsschaum übergegangen war und die restliche Fugenfüllung noch nicht angegriffen war. Es wurde also ein hervorragen der Schutz erzielt.
  • Beis iel 4 Es wird wie in Beispiel 3 gearbeitet, man verwendet jedoch einen Kitte der aus einer Mischung von 10 Tlen Al Oxidhydrat, 40 Tlen Ethylendiaminphosphat gemäß Beispiel 1 und 18 Tlen mit Ca-Seifen verdicktem Wälzlagerfett im Kneter hergestellt worden ist.
  • Nach 3 h Brenndauer wurde der Versuch bei einer Temperatur der Fugen-Außenfläche von 1490C abgebrochen. Noch 4,5 cm der ehemals 10 cm tiefen Fugenfüllung waren quasi unverändert, was die gute Schutzwirkung des Kittes verdeutlicht.

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1: Intumeszenzmassen mit guter Wasserbeständigkeit bestehenttaus 1. Ethylendiaminphosphat ggf. in Kombination mit 2. Cyanursäureabkömmlingen und/oder deren Salzen, in Kombination mit 3. Bindemitteln auf Basis verdickter Öle bzw. Fette ggf. in Kombination mit 4. Füllstoffen und/oder 5. Pigmenten, Füllstoffen, Wirkstoffen und Hilfsstoffen.
    2: Intumeszenzmassen nach 1: enthaltend 1. neutrales Ethylendiamin-orthophosphat ggf. in Kombination mit 2. Melamin und/oder Melamin-orthophosphat in Kombination mit 3. mineralisch verdickten Schmierfetten 3: Vorrichtungen für den vorbeugenden Brandschutz, hergestellt unter Mitverwendung von Intumeszenzmassen gemäß Anspruch 1 und 2.
DE19843409434 1984-03-15 1984-03-15 Intumeszenzmassen Withdrawn DE3409434A1 (de)

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