DE3408994C1

DE3408994C1 - Aus Polyurethan-Schaumstoff bestehendes Profilteil

Info

Publication number: DE3408994C1
Application number: DE19843408994
Authority: DE
Inventors: Leo Dr.-Ing. 1000 Berlin Rokeach
Original assignee: STANDARD BAUCHEMIE PROFILSYSTE
Current assignee: STANDARD BAUCHEMIE PROFILSYSTE
Priority date: 1984-03-12
Filing date: 1984-03-12
Publication date: 1985-10-17

Description

Zur Herstellung des in Fig. 1 gezeigten Profilteils wird das Hohlprofil 10 in den Formhohlraum eines Formkastens eingelegt, wobei es mit Stiften abgestützt wird. Nach Schließen des Formkastens wird Polyurethan-Schaumstoff in den Formhohlraum eingespritzt, der die Kunststoffschicht bildet. Infolge der zahlreichen Stege 16 und der durch die Chromatierung erzeugten Poren in der Oberfläche des Hohlprofils 10 ergibt sich eine innige Verklammerung der Kunststoffschicht 12 mit dem Hohlprofil 10. Durch diese Verklammerung wird eine Trennung zwischen dem Polyurethanschaum und dem Aluminiumprofil zuverlässig verhindert, so daß es zu keinen Schrumpferscheinungen der Kunststoffschicht kommen kann, wenn das Profilteil nach der Entnahme aus dem Formkasten in einzelne Abschnitte der gewünschten Länge zerschnitten wird.
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Claims

Patentansprüche: 1. Aus Polyurethan-Schaumstoff mit eingelagertem Hohlprofil aus Metall bestehendes Profilteil, insbesondere für Fenster, wobei das Hohlprofil auf der Oberfläche zahlreiche in Längsrichtung verlaufende, Hinterschneidungen bildende Stege für die Verankerung des Hohlprofils im Polyurethan-Schaumstoff aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Stege (16) von der Oberfläche des Hohlprofils (10) weg nach außen abnimmt.
2. Profilteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (16) zwei gerade Flanken aufweisen, die gegenüber der Oberfläche des Hohlprofils (10) unter verschiedenen Winkeln in der gleichen Richtung geneigt sind.
3. Profilteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken benachbarter Stege (16) in entgegengesetzter Richtung geneigt sind.

Die Erfindung betrifft ein aus Polyurethan-Schaumstoff mit eingelagertem Hohlprofil aus Metall bestehendes Profilteil, insbesondere für Fenster, wobei das Hohlprofil auf der Oberfläche zahlreiche in Längsrichtung verlaufende, Hinterschneidungen bildende Stege für die Verankerung des Hohlprofils im Polyurethan-Schaumstoff aufweist.

Zur Herstellung eines solchen Profilteils (DE-OS 26 42 746) wird das Hohlprofil aus Metall im Formhohlraum eines Formkastens auf Stiften abgestützt, woraufhin Polyurethan-Schaumstoff in den Formhohlraum eingespritzt wird. Die auf diese Weise erhaltenen Profilteile haben eine einheitliche Länge von mehreren Metern und können auf die gewünschte Länge abgeschnitten werden. Von den Profilteilen können beispielsweise einzelne Abschnitte unter einem Winkel von 450 abgeschnitten werden, die sodann mittels geeigneter Eckverbindungsmittel zu einem Blendrahmen oder einem Flügelrahmen für ein Fenster zusammengebaut werden können.

Während des Schäumvorgangs und nach der Aushärtung des Kunststoffs bauen sich im Kunststoff Spannungen auf, da dieser beim Aushärten schrumpft. Die Kunststoffumschäumung ist daher bestrebt, seine Länge gegenüber dem inneren Metallprofil zu verringern. Aus diesem Grund ist bei dem bekannten Profilteil die Oberfläche des hohlen Metallprofils mit mehreren in Längsrichtung verlaufenden Stegen versehen, die einen L-oder T-förmigen Querschnitt haben. Duch die von diesen Stegen gebildeten Hinterschneidungen soll das Kunststoffmaterial gegenüber der Oberfläche des hohlen Metallprofils fixiert werden, um Schrumpfungserscheinungen zu verhindern.

Da die für derartige Profilteile verwendeten hohlen Metallprofile üblicherweise durch Strangpressen erzeugt werden, sind jedoch der möglichen Anzahl der Stege natürliche Grenzen gesetzt. Wegen des L- oder T-förmigen Querschnitts der Stege steigt nämlich das Verhältnis zwischen Oberfläche und Querschnitt des Metallprofils und damit auch der beim Strangpressen auftretende Widerstand stark an. Der seitliche Abstand der Stege darf daher ein bestimmtes Mindestmaß nicht unterschreiten, weil der beim Strangpressen auftretende Widerstand sonst zu groß wird. Im Falle T-förmiger Stege kommt noch erschwerend hinzu, daß wegen der Querschnittseinschnürung beim Strangpressen ein Abreißen des Materials in diesem Bereich zu befürchten ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Profilteil der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß beim Strangpressen des Hohlprofils der Preßwiderstand durch die Stege möglichst wenig erhöht wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Breite der Stege von der Oberfläche des Hohlprofils weg nach außen abnimmt.

Durch diese Querschnittsform der Stege wird ein kleines Verhältnis zwischen Oberfläche und Querschnitt des Hohlprofils erreicht, so daß sich dieses mit einer erhöhten Anzahl von Hinterschneidungen bildenden Stegen im Strangpreßverfahren herstellen läßt. Da die Stege keine Einschnürungen aufweisen, ist auch nicht zu befürchten, daß das die Stege bildende Material beim Strangpressen abreißt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein für einen Fensterflügelrahmen bestimmtes Profilteil, und Fig. 2 in größerem Maßstab einen Querschnitt durch das den Kern des Profilteils nach F i g. 1 bildende Hohlprofil aus Metall.

Das in F i g. 1 im Querschnitt gezeigte Profilteil besteht aus einem stranggepreßten Hohlprofil 10 aus Aluminium, das mit einer Kunststoffschicht 12 aus Polyurethan-Schaumstoff ummantelt ist. Das gezeigte Profilteil ist zur Herstellung eines Fensterflügelrahmens bestimmt, ohne daß die Erfindung jedoch auf diesen besonderen Anwendungsfall begrenzt wäre.

Aus der vergrößerten Darstellung nach F i g. 2 ist ersichtlich, daß das Hohlprofil 10 auf der Oberfläche zahlreiche in Längsrichtung verlaufende Rippen 14 und Stege 16 aufweist. Die Rippen 14 haben zwei gerade Flanken, die gegenüber der Oberfläche des Hohlprofils 10 unter entgegengesetzt gleichen Winkeln von 300 geneigt sind. Im Gegensatz dazu weisen die Stege 16 zwei gerade Flanken auf, die gegenüber der Oberfläche des Hohlprofils 10 unter verschiedenen Winkeln in der gleichen Richtung geneigt sind. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Flanken benachbarter Stege 16 in entgegengesetzter Richtung geneigt sind. Die Stege 16 bilden daher Hinterschneidungen, die zur Verklammerung der Kunststoffschicht 12 mit dem Hohlprofil 10 dienen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel haben die Stege eine Höhe von ca. 1 mm, wogegen die Rippen lediglich eine Höhe von 0,5 mm haben.

Da die Breite der Stege 16 von der Oberfläche des Hohlprofils 10 nach außen abnimmt, läßt sich das Hohlprofil problemlos im Strangpreßverfahren herstellen.

Wegen des besonderen Querschnitts der Stege 16 ergibt sich ein kleines Verhältnis zwischen Oberfläche und Querschnitt des Hohlprofils, so daß der Preßwiderstand beim Strangpressen gering ist.

Die Oberfläche des Hohlprofils 10 ist chromatiert, wodurch zahlreiche Poren mit einer Tiefe von 5 bis 10 um gebildet werden. Diese Poren unterstützen die durch die Stege 16 bewirkte Verklammerung mit der Kunststoffschicht 12.