DE3407398C1 - Optische Leitstrahllenkung fuer Geschosse - Google Patents
Optische Leitstrahllenkung fuer GeschosseInfo
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- F41G7/20—Direction control systems for self-propelled missiles based on continuous observation of target position
- F41G7/24—Beam riding guidance systems
- F41G7/26—Optical guidance systems
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Description
Optische Leitstrahllenkung für Geschosse, die vom
Start bis zum Ziel längs einer Visierlinie einer Vi
siereinrichtung geführt werden, wobei die Abschußein
richtung mindestens eine Lichtquelle aufweist, deren
scharf gebündelter Lichtstrahl bezüglich der Visier
linie ausgelenkt wird, so daß der Lichtstrahl auf
einen Empfänger am Geschoß auftrifft und in einer
Auswerteschaltung eine Ortszuweisung und Nachführung
des Geschosses auf einer Visierlinie vollzogen wird,
wobei entweder mittels einer in der Auswerteschal
tung mitlaufenden und bis zum Startzeitpunkt mit der
Abschußeinrichtung synchronisierten Zeitbasis der
Bezug der Ortszuweisung zur ablaufenden Zeit herge
stellt wird, oder mittels Verwendung einer zweiten
parallel zur Visierlinie angeordneten pulsmodulier
ten Referenzlichtquelle eine Zeitbasis triggerbar
ist.
Optische Leitstrahlsysteme, bei denen modulierte
Lichtwellen zur Führung eines Flugkörpers verwendet
werden, sind aus verschiedenen Veröffentlichtungen be
kannt.
In der DE-AS 16 23 391 ist ein System zur optischen
Leitstrahllenkung von Fahrzeugen beschrieben, bei
dem ein Leitstrahl einen festen Winkel des Raumes in
periodisch wechselnder Richtung überstreicht. Zusätz
lich ist ein Bezugssignalsender vorgesehen, der zu
bestimmten Zeitpunkten eine bestimmte Lage des Leit
strahles markiert. Dieses System benötigt zur Erzeugung
der modulierten und abgelenkten Leitstrahler in der Ab
schußanlage und zum Empfang und der Auswertung im Flug
körper einen erheblichen schaltungstechnischen Aufwand,
wenn eine gute Genauigkeit der Nachführung erzielt wer
den soll. Außerdem ist eine Auswertung der Rollage des
Flugkörpers nicht möglich.
Aus der DE-OS 26 58 689 ist eine Einrichtung zum Leiten
eines Flugkörpers mittels eines spiralig ausgelenkten
Lichtstrahles bekannt. Diese Lenkeinrichtung ermöglicht
zwar die Detektion der Rollage des Flugkörpers, sie be
nötigt jedoch eine Synchronisation des Zeittaktes im
Flugkörper mit dem Zeittakt der Ablenkeinrichtung in der
Abschußanlage. Zudem ist in der Auswerteschaltung des
Flugkörpers ein hochgenauer, vor dem Abschuß synchroni
sierter Taktgeber notwendig, der bisher nur in Flugkör
pern mit relativ geringer Startbeschleunigung einsetzbar
war, da die hohen Anfangsbeschleunigungen von ca. 50 000 g,
die zum Beispiel bei Granaten auftreten, zum zwangsläu
figen Ausfall des Zeittaktes führen.
Die DE-OS 31 05 219 zeigt ein Lenkverfahren für Geschosse,
welches einen pulsmodulierten Rollreferenzlichtstrahl
verwendet, der vom Geschoß mittels zweier um 90° gegen
einander versetzt angeordneter und für polarisiertes
Licht empfindlicher Detektoren empfangen wird, und im
Geschoß eine Auswertung der Rollage ermöglicht. Mit einer
derartigen Einrichtung ist jedoch nach einer kurzfristi
gen Unterbrechung der Lichtsignalübertragung vom Sender
zum Flugkörper keine eindeutige Unterscheidung möglich,
ob sich der Flugkörper in einer Rollage von n ° oder von
(n + 180°) befindet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Signal
auswertung gemäß der im Oberbegriff genannten Gattung
für ein hochbeschleunigtes Geschoß zu schaffen, die ab
dem Start des Geschosses die optischen Signale der in
der Abschußanlage vorhandenen Beamrider-Lenkanlage aus
wertet und sowohl die Rollage des Geschosses als auch
den Zeitbezug für die Ortszuweisung im Raum anhand der
optischen Signale analysiert, ohne daß vor dem Start
eine Taktsynchronisation notwendig ist und auch keine
beschleunigungsempfindlichen Lage- oder Zeitmeßgeräte,
wie z. B. Kreisel bzw. Quarze, verwendet werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale des Erfindungsgegenstandes gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt, welches im folgenden näher beschrieben
wird. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer optischen Leitstrahl
lenkung für Geschosse;
Fig. 2 eine Darstellung der Detektorsignale in Abhän
gigkeit von der Rollage des Geschosses.
Die Fig. 1 zeigt die Komponenten der Signalauswerte
schaltung einer optischen Leitstrahllenkung für Geschos
se gemäß der Erfindung. Die beiden lichtempfindlichen
Detektoren 1, 2 sind so zueinander angeordnet, daß jeder
für sich die polarisierten Lichtsignale einer der beiden
senkrecht zueinander stehenden Polarisationsebenen
empfängt. Die Lichtsignale stammen von zwei als Licht
quellen verwendeten Lasern, die in der Abschußanlage mit
etwa parallelen Hauptachsen der Lichtstrahlen montiert
sind und auf das Geschoß gerichtet nachgeführt werden.
Der eine der beiden Laser erzeugt ein Rollreferenzsignal
durch zyklische spiralige Auslenkung des Lichtstrahles
um die Visierachse. Der andere sendet ein Zeitreferenz
signal und gegebenenfalls auch weitere dem Geschoß zu
übermittelnde Daten.
Im hier beschriebenen Beispiel ist nur der erste De
tektor 1 als Vierquadrantendetektor ausgeführt, der
zweite Detektor 2 wird als einfacher Detektor für die
erfindungsgemäße Signalauswertung benötigt, er kann
jedoch gegebenenfalls als Vierquadrantendetektor vor
gesehen sein. Die Ausgangssignale werden in bekannter
Weise verstärkt 14 a, . . ., e.
Die Ausgangssignale 21, 22, 23, 24 werden im Mischver
stärker 5 addiert. Die Summe 26 stellt das vom Vier
quadrantendetektor 1 empfangene Rollsignal dar, wel
ches über den adaptiven Schwellwertschalter 7 zum
Speicher 9 des Rechners 4 als Signal 28 geführt wird.
Das Ausgangssignal 27 des zweiten Detektors 2 wird
als um 90° versetztes Rollsignal über den adaptiven
Schwellwertschalter 8, der die gleiche Schaltschwelle
wie der Schwellwertschalter 7 besitzt, ebenfalls dem
Speicher 9 als Signal 29 zugeleitet.
Das Zeitreferenzsignal 30 wird durch die Addition der
beiden Rollsignale 26 und 27 im Mischverstärker 6 ge
wonnen und über den adaptiven Schwellwertschalter 11
als Zeitsignal 31 dem Speicher 9 eingegeben. Gleich
zeitig wird das Zeitreferenzsignal 30 über den Ana
log/Digital-Wandler 10 geführt und dient dann dem
Rechner 4 als Information 36 über die jeweils vorhan
dene Signalamplitude von 30. Das Zeitsignal 31 trig
gert den freilaufenden Oszillator 12 des Zählers 13,
dessen Zählerstand 37 ebenfalls im Speicher 9 verar
beitet wird. Der Oszillator 12 ist hier z. B. als ein
facher freilaufender und schockfester RC-Oszillator
ausgeführt, dessen Genauigkeit auch bei einem kurzzei
tigen Ausfall der Synchronisation durch das Zeitsi
gnal 31 noch genügend groß ist, so daß eine gute
Kursführung mittels des Rechners 4 gewährleistet ist.
Die Maximum-Bestimmung 3 wertet die Ausgangssignale
21, 22, 23, 24 des Vierquadrantendetektors 1 aus und
verwendet dabei die Rollsignale 26 und 27 als Bezugs
größen. Das Ausgangssignal 25 übermittelt die eindeu
tige Rollage des Geschosses an den Rechner 4, der mit
tels aller anliegende Daten die notwendigen Kurskor
rekturen berechnet und über die Leitung 35 an die
Steuerorgane des Geschosses weitergibt. Vom Rechner
4 aus werden auch die adaptiven Schwellwertschalter
über die Leitungen 32, 33, 34 angesteuert.
Die Fig. 2 zeigt den Amplitudenverlauf (über der Rollage)
der Detektorsignale 21, 22, 23, 24 und 27 sowie
das Rollsignal 26, das die Summe der Ausgangssignale
21, 22, 23, 24 des Vierquadrantendetektors 1 repräsen
tiert. Das Signal 21 steht hier beispielhaft für das
Ausgangssignal desjenigen Quadranten, der gerade pola
risationsbedingt das Signal mit der größten Amplitu
de empfängt.
Die Punkte X, Y auf den Signalkurven 26, 27 entspre
chen möglichen Schaltschwellen der adaptiven Schwell
wertschalter 7 und 8.
Das Verhältnis der beiden Detektorsignale 26 und 27
ist ein Maß für die Rollage. Diese läßt sich dann am
genauesten bestimmen, wenn das Verhältnis gleich eins
ist, d. h. in der Fig. 2 an den Punkten 45° + n · 90°
(n = 0, 1, 2, . . .). Die Zwischenwerte lassen sich dann
rechnerisch ermitteln, wenn man davon ausgeht, daß
sich die Rollfrequenz des Geschosses bei einer Vier
teldrehung nicht wesentlich ändert. Damit lassen sich
alle Zwischenwerte der Ortszuweisung mit Hilfe des
synchronisierten Oszillators und Zählers 12, 13 be
stimmen. Ebenso ist es damit möglich, bei einem kurz
fristigen Signalausfall auf der vorausberechneten ak
tuellen Bahn weiterzufliegen.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Signalver
arbeitung liegt in der Eliminierung der elliptischen
Verzerrungen, die immer dann auftreten, wenn das Ge
schoß schräg angestellt im Leitstrahl fliegt. Durch
die Verhältnisbildung der Signale der beiden Detekto
ren werden auch atmosphärisch bedingte Störungen der
Signalübertragung ausgeschaltet.
Dadurch, daß die Ausgangssignale 21, 22, 23, 24 des
Vierquadrantendetektors 1 auch der Maximum-Bestimmung
3 zugeführt werden, die unter Bezugnahme auf die bei
den Rollagensignale 26, 27 ermittelt, wann welcher
Quadrant die maximale Amplitude aufweist, kann die
tatsächliche Rollage eindeutig bestimmt werden. Da
die Abschußachse des Geschosses in einem bestimmten
Abstand parallel zur Beleuchtungsachse liegt, erzeu
gen die Laserstrahlen eine asymmetrische Beleuchtung
des Vierquadrantendetektors. Das heißt, daß mittels
dieser Art der Signalauswertung eindeutig festgelegt
werden kann, ob sich das Geschoß gemäß Fig. 2 im
Schnittpunkt der Signalkurven 26 und 27 bei der Rol
lage 45° oder bei der Rollage 225° befindet.
Die Signalverarbeitungsschaltung nach Fig. 1 zeichnet
sich durch die Verwendung eines einfachen Oszillators
12 aus, der zusammen mit dem Zähler 13 die Zeitbasis
des Geschosses bildet. Die von der Abschußanlage
gesendeten Signale werden von den Detektoren emp
fangen, im Bedarfsfall gefiltert und über adaptive
Schwellen geführt. Diese steuern ein im Speicher 9
vorgesehenes Dekodierwerk, wodurch die jeweiligen Zäh
lerstände 37 der Zeitbasis 12, 13 im Speicher 9 fest
gehalten werden. Die Differenzen der eingespeicherten
Zählerstände sind ein Maß für Zeitdifferenzen, die un
mittelbar vom Rechner 4 in die Werte für die Ablage
zur Leitstrahlachse, die Rollage und gegebenenfalls
die Information für einen Datenbus übertragen werden.
Claims (3)
1. Optische Lichtstrahllenkung für Geschosse, die vom
Start bis zum Ziel längs einer Visierlinie einer Visier
einrichtung geführt werden, wobei die Abschußeinrichtung
mindestens eine Lichtquelle aufweist, deren scharf ge
bündelter gepulster Lichtstrahl als Rollreferenzlicht
strahl bezüglich der Visierlinie ausgelenkt wird, so daß
der Lichtstrahl am Geschoß auf Detektoren mit vorzugs
weise um 90° gegeneinander versetzten Polarisationsebenen
auftrifft und in einer Auswerteschaltung eine Ortszuwei
sung und Nachführung des Geschosses auf der Visierlinie
vollzogen wird, wobei mittels Verwendung einer zweiten
parallel zur Visierlinie angeordneten pulsmodulierten
Referenzlichtquelle eine Zeitbasis triggerbar ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - die polarisierten Lichtsignale, welche von einer aus gelenkten kohärenten Rollreferenz-Lichtquelle und einer pulsmodulierten kohärenten Zeitreferenz-Licht quelle erzeugt werden, die in der Abschußanlage mit etwa parallelen Hauptachsen der Lichtstrahlen montiert sind und auf das Geschoß gerichtet nachgeführt werden, werden von zwei an sich bekannten Detektoren (1, 2) mit zueinander senkrecht stehenden Polarisationsfiltern empfangen, von denen mindestens einer als Detektor mit mehreren Sektoren (1) ausgebildet ist;
- - die Ausgangssignale (21, 22, 23, 24) des Detektors mit mehreren Sektoren (1) werden einerseits einer Maximum- Bestimmung (3) zugeleitet, deren Ausgangssignal (25) einem Rechner (4) als Eingangsgröße eingegeben wird;
- - die Ausgangssignale (21, 22, 23, 24) des Detektors mit mehreren Sektoren (1) werden andererseits in einem ersten Mischverstärker (5) zusammengefaßt, dessen Aus gangssignal (26) sowohl einem ersten Schwellwertschal ter (7) als auch einem zweiten Mischverstärker (6) zugeleitet wird, welchem seinerseits als zweite Ein gangsgröße das Ausgangssignal (27) des zweiten Detek tors (2) zugeführt wird und dieses gleichzeitig auch als Eingangssignal einem zweiten Schwellwertschalter (8) angelegt wird;
- - die Ausgangssignale (28, 29) des ersten und des zwei ten Schwellwertschalters (7, 8) werden in den Speicher (9) des Rechners (4) eingelesen;
- - das Ausgangssignal (30) des zweiten Mischverstärkers (6) wird als Zeitreferenzsignal zum einen über einen Analog-Digitalwandler (10) dem Rechner (4) eingegeben und zum anderen über einen dritten Schwellwertschalter (11) als Zeitsignal (31) sowohl dem Speicher (9) des Rechners (4), als auch als Triggersignal dem Oszilla tor (12) des Zählers (13) zugeführt, dessen Zähler stand (37) dem Speicher (9) zugeleitet wird.
2. Optische Leitstrahllenkung für Geschosse nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal (26) des ersten Mischverstär
kers (5) und das Ausgangssignal (27) des zweiten De
tektors (2) als Bezugsgrößen der Maximum-Bestimmung
(3) zugeleitet werden.
3. Optische Leitstrahllenkung für Geschosse nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltschwellen der Schwellwertschalter (7,
8, 11) vom Rechner (4) adaptiv (32, 33, 34) steuer
bar sind.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3407398C1 true DE3407398C1 (de) | 1990-11-29 |
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ID=6229186
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3407398A Expired - Lifetime DE3407398C1 (de) | 1984-02-29 | 1984-02-29 | Optische Leitstrahllenkung fuer Geschosse |
Country Status (2)
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US (1) | US5018684A (de) |
DE (1) | DE3407398C1 (de) |
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Legal Events
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Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
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Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
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Owner name: LFK LENKFLUGKOERPERSYSTEME GMBH, 81669 MUENCHEN, D |