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Handfeuerlöscher mit Wandhalter
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Die Erfindung betrifft einen Handfeuerlöscher mit Wandhalter zum ortsfesten
Anbringen und vollständigen Entnehmen des Handfeuerlöschers in der Nähe brandgefährdeter
Gegenstände mit einer Vorrichtung zum Hemmen der Entwendung des Handfeuerlöschers.
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Handfeuerlöscher müssen aus baupolizeilichen Gründen,u.a.
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in Parkhäusern, an vielen verschiedenen Orten einsatzbereit aufgestellt
werden. Eine ständige Beaufsichtigung solcher Handfeuerlöscher wäre zu aufwendig.
Dadurch bedingt, wird ein Entwenden oder ein Mißbrauch solcher Handfeuerlöscher
zu einem ständigen Problem, das nicht nur erhebliche Kosten, sondern auch ein Sicherheitsrisiko
dadurch verursacht, daß entwendete oder mißbrauchte Handfeuerlöscher im Ernstfall
nicht zur Verfügung stehen.
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Ein gewisser Entwendungsschutz ist bereits dadurch erreicht worden,
daß die Wandhalter solcher Feuerhandlöscher in Form von Aufputz- oder Einputzgehäusen
mit einer verriegelbaren Tür ausgestattet sind, wobei die Tür ein Piktogramm trägt,
welches einen Hinweis beinhaltet, gemäß dem im Brandfalle durch Öffnen der Tür eine
Feuerlöscheinrichtung verfügbar ist. Diese bekannten Gehäuse haben gegenüber normalen
ortsfest montierten Wandhaltern den Vorteil, daß die Handfeuerlöscher nicht nur
vor Umwelteinflüssen, wie Feuchtigkeit und Staub, geschützt sind, sondern auch nicht
unmittelbar ins Auge fallen und daher weniger Anreiz zum Nachschauen anbieten,
was
für ein Feuerlöscher sich hinter einer solchen Tür verbirgt.
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Solche Türen müssen aber im Brandfalle unmittelbar zugänglich sein,
so daß ihre Verriegelung, auch durch an sich unbefugte Personen offenbar sein muß.
Man hat daher mit einen Schloß verschließbare Gehäuse geschaffen, für die ein oder
mehrere Schlüssel von den dazu befugten Personen aufbewahrt werden, während ein
weiterer Schlüssel für dieses Schloß hinter einer einschlagbaren Glasscheibe des
Gehäuse aufbewahrt ist. Hierdurch ist eine Hemmschwelle gegen ntwendung des Handfeuerlöschers
gegeben, da das Einschlagen der Scheibe Lärm verursacht. Außerdem kann von Aufsichtspersonen,
auch bei flüchtigem Hinsehen, festgestellt werden, wenn diese Scheibe eingeschlagen
ist, 80 daß ein dann wahrscheinlich fehlender Feuerlöscher zumindest wieder schnell
ersetzt erden kann.
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Auch bei den letztgenannten Handfeuerlöschern mit Wandhalter ist die
Möglichkeit, einen wirksamen Entwendungsschutz vorzusehen, naturgegeben gering,
weil diese dem Erfordernis einer ständigen Zugriffsbereitschat zu dem Handfeuerlöscher
entgeg,ensteht .
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Davon ausgehend liegt der Erfindung die A u f g a b e zu grunde, einen
Handfeuerlöscher mit Wandhalter der eingangs genannten Art mit einem wirkungsvollen
Entwendungsschutz zu schaffen; insbesondere sollte ein solcher Entwendungsschutz
zur gleichzeitigen Feueralarmgabe geeignet sein.
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Als technische L ö s u n g wird hierfür ein Handfeuerlöscher mit Wandhalter
der eingangs genannten Art vorgeschlaen, bei dem ein Warnsignalauslöser und ein
Warnsignalgeber
mit zugehörigen Verbindungsleitungen und einer Energiequelle
zum Betätigen des Warnsignalgebers eine das Entnehmen des Handfeuerlöschers aus
dem Wandhalter anzeigende Alarmvorrichtung bilden, bei der der Warnsignalauslöser
an dem Wandhalter angeordnet ist.
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Die Erfindung basiert also auf dem Grundgedanken, einen Handfeuerlöscher
mit Wandhalter derart mit einer Alarmvorrichtung zu verbinden, daß das Lösen der
Wandhalterverriegelung und/oder das Entnehmen des Handfeuerlöschers aus dem Wandhalter
einen Warnsignalgeber aktiviert, so daß andere Personen auf das Entnehmen des Handfeuerlöschers
aufmerksam werden und daher entweder ein Entwenden des Handfeuerlöschers noch rechtzeitig
unterbinden oder aber weitere Maßnahmen treffen können, um die für einen Feueralarm
notwendigen Vorkehrungen zu treffen.
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Bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung besteht der Wandhalter
aus einem den Handfeuerlöscher aufnehmenden Gehäuse mit einer verriegelbaren Tür,
bei der insbesondere der Warnsignalauslöser derart angeordnet ist, daß er beim öffnen
der Tür das Warnsignal auslöst. Wenn bei einem derartigen Gehäuse die Tür mit einem
Schloß verschließbar ist und das Gehäuse eine einschlagbare Scheibe aufweist, hinter
der der Schlüssel für das Schloß aufbewahrt ist, so empfiehlt es sich, den Warnäignaiauslöserderart
anzuordnen, daß er bereits beim Einschlagen der Scheibe das Warnsignal auslöst.
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Ein erfindungsgemäßer Handfeuerlöscher mit einem Gehäuse als Wandhalter
kann insbesondere als autarke Einheit mit einer kompletten Alarmvorrichtung ausgestattet
werden. Hierzu weist das Gehäuse bevorzugt Fächer zum Aufnehmen der Energiequelle
und des Warnsignalgebers auf. Dabei kann die Energiequelle
aus einer
oder mehreren Batterien*und der Warnsignalgeber ein akustisches und/oder optisches
Warnsignal geben. Eine solche Kompakteinheit kann aber auch mit einem Stecker an
ein vorhandenes Stromnetz als Energiequelle angeschlossen werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung löst der Warn$Qpalauslöserbei
seiner Betätigung ein Feueralarmsignal aus. Hierdurch übernimmt der Wandhalter gleichzeitig
die Funktion eines Feuermelders.
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Bei großen Gebäuden, in denen eine Vielzahl von Handfeuerlöschern
aufgestellt werden müssen, empfiehlt es sich, daß das Warnsignal über ein vorhandenes
Leitungsnetz oder per Funk einem in einer Zentrale angeordneten Warnsignalgeber
zugeführt wird. Eine solche Zentrale, wie z.B. ein Pförtnerhaus, kann dann Tableaus
für optische und/oder akustische Warnsignalgebung aufweisen, wobei gleichzeitig
der Ort der Warnsignalauslösung lokalisiert werden kann, so daß eine gezielte Suche
nach dem Entwender des Handfeuerlöschers unmittelbar einleitbar ist bzw. Personen,
die sich in der Nähe des betroffenen Handfeuerlöschers aufhalten, schnellstens vor
einem etwaigen Brand gewarnt werden können. Eine derartige Fernmeldung kann z.B.
über ein vorhandenes Stromnetz mit einer diesem überlagerten Trägerfrequenz erfolgen.
Es kann auch ein Telefonwählgerät bei Alarmgabe aktiviert werden, das eine oder
mehrere vorher programmierbare Telefonnummern anwählt, so daß Sicherheitskräfte
jederzeit alarmierbar sind.
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Der erfindungsgemäße Handfeuerlöscher mit Wandhalter hat den Vorteil,
mit geringem Aufwand einen sehr wirkungsvollen Ent-* IS'ëstellen
wendungsschutz
zu schaffen und einen erheblichen Sicherheitsbeitrag im feuertechnischen Sinne zu
leisten. Vorhandene Handfeuerlöscher mit Wandhalter, insbesondere in Form von Gehäusen,
können mit der erfindungsgemäßen Alarmvorrichtung nachgerüstet werden. Eine solche
Alarmvorrichtung kann z.B. als Kompakteinheit in das vorhandene Gehäuse eingesetzt
werden.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung
ergeben sich aus der* zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Handfeuerlöschers mit Wandhalter dargestellt worden ist.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen Handfeuerlöscher mit Wandhalter in perspektivischer
Darstellung; Fig. 2 einen ähnlichen Handfeuerlöscher mit Wandhalter in Frontansicht
sowie Fig. 3 denselben Handfeuerlöscher mit Wandhalter im Schnitt entlang der Linie
III - III gemäß Fig. 2.
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Gemäß Fig. 1 ist ein Handfeuerlöscher 1 innerhalb eines Aufputzgehäuses
2 mit verriegelbarer Tür 3 und Fächern 4 aufgestellt. Die Tür 3 ist mit einem Schloß
5 abschließbar, wobei der zugehörige Schlüssel 6 innerhalb eines Kästchens 7 an
der Innenseite der Tür 3 aufbewahrt ist und eine einschlagbare Sichtscheibe 8 in
der Tür 3 einen Zugang zu dem Kästchen 7 bildet.
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Die Fächer 4 nehmen eine Energiequelle 9, z.B. Batterien mit ausreichender
Kapazität, einen Schaltkasten 10 sowie eine Si-* nachfolgenden Be3chreibung der
rene
als Warnsignalgeber 11 auf. Hierbei gestatten, in der Zeichnung nicht eigens dargestellte,
Schallöcher im Gehäuse 2 das deutliche Erkennen des Warnsignaltonesf auch bei geschlossener
Tür 3. Im Dach 12 des Kastene 2 kann auch ein optischer Warnsignalgeber untergebracht
sein. Hierzu kann das Dach 12 z.B. eine Haube aus durchscheinendem Kunststoff mit
innenliegendem Blinklicht sein.
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Ein Warnsignalauslöser 13 ist mit geeigneten Leitungen 14,15 mit dem
Schaltkasten 10 verbunden und dieser wiederum mit der Energiequelle 9 sowie dem
Warnsignalgeber 11, die gemeinsam die Alarmvorrichtung bilden. Hierzu ist der Warnsignalauslöser
13 an der TGr 3, der Scheibe 8 und/oder unterhalb des Handfeuerlöschers 1 angeordnet,
so daB beim einen der Tür 3, beim Einschlagen der Scheibe 8 oder beim Entnehmen
des Handfeuerlöschers 1 der Warnsignalgeber 13 ausgelöst wird, der dadurch die Alarmvorrichtung
aktiviert. Dabei kann die Alarmvorrichtung derart ausgebildet sein, daß ein Zurückstellen
des landfeuerlöschers an seinen angestammten Platz oder ein Schließen der Tür 3
die Warnsignalgabe nicht unterbricht, bis eine autorisierte Person die Alarmvorrichtung
durch entsprechende, an sich bekannte Maßnahmen wieder ausschaltet.
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Die erfindungsgemäße Alarmovorrichtung erfullt also eine Doppelfunktion,
inder sie sowohl ein Entwenden, als auch ein gebrauchsmäßiges Entnehmen des Handfeuerlöschers
im Brandfall anzeigt - in beiden Fällen sind geeignete Gegenma@nahmen durch die
alarmierten Personen erforderlich.
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B e z u g s z e i c h e n l i s t e 1 Handfeuerlöscher 2 Gehäuse 3
Tür 4 Fächer 5 Schloß 6 Schlüssel 7 Kästchen 8 Scheibe 9 Energiequelle 10 Schaltkasten
11 Warnsignalgeber 12 Dach 13 Warnsignalauslöser 14 Leitung 15 Leitung
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L e e r s e i t e -