DE3405242C2 - - Google Patents
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- DE3405242C2 DE3405242C2 DE19843405242 DE3405242A DE3405242C2 DE 3405242 C2 DE3405242 C2 DE 3405242C2 DE 19843405242 DE19843405242 DE 19843405242 DE 3405242 A DE3405242 A DE 3405242A DE 3405242 C2 DE3405242 C2 DE 3405242C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K10/00—Welding or cutting by means of a plasma
- B23K10/02—Plasma welding
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Arc Welding In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung poren
freier plasmageschweißter Rundnähte unter Schweißdraht
zufuhr als Schweißzusatz, bei dem kurz vor dem Ende eines
vollendeten Schweißumlaufes die Plasmagasmenge auf eine
Pilotgasmenge kontinuierlich reduziert wird und danach
bei etwa vollendetem Schweißumlauf der Schweißstrom bei
gleichzeitig erhöhter Schweißdrahtzufuhr verringert
wird.
Beim Plasmaschweißen von Rundnähten wird gewöhnlich
das sogenannte "Keyholing"-Verfahren angewandt, wie es
in der DE-OS 22 54 155 beschrieben ist: Längs einer
Schweißlinie wird eine Schweißraupe derart gezogen, daß
sich diese Schweißraupe durch vor einem Plasmalichtbogen
schmelzendes Material bildet, welches anschließend seit
lich um den Lichtbogen herumfließt und hinter ihm er
starrt; die geschmolzene Schweißraupe sieht dabei wie
ein Schlüsselloch aus. Bei Rundnähten überlappen sich
der Beginn und das Ende der Schweißung; es tritt das
Problem des Schließens des Stichloches auf und es ist
dafür vorgeschlagen worden, nach näherungsweise einem
vollen Umlauf des Brenners die Gaszufuhr und zeitlich
versetzt dazu die Stromstärke allmählich abzusenken,
andererseits die Drahtzufuhr des Schweißzusatzwerkstof
fes über das Absenken hinaus konstant zu halten.
In der DE-AS 25 44 539 ist schon festgestellt worden, daß
danach im Überlappungsbereich keine porenfreie Naht her
zustellen ist, und es ist dort ein Verfahren zum Schließen
eines Stichloches beim Plasmastichlochschweißen vorge
schlagen worden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Reduzierung der Strom- und Gasmenge gleichzeitig beginnt,
daß weiterhin die Gasmenge innerhalb von Bruchteilen einer
Sekunde auf eine zur störungsfreien Aufrechterhaltung des
Plasmabogens ausreichenden Minimalmenge herabgesetzt wird
auf daß ferner der Schweißstrom auf einen von Werkstoff
art und Dicke abhängigen Wert verringert wird. Schweißzu
satzdraht wird dabei nicht eingesetzt. Auch nach diesem
Verfahren sind die Endporen beim Schließen des Plasma
stichloches nicht mit Sicherheit zu vermeiden und der
Wurzeldurchhang ist groß. Der Überlappungsbereich ist
immer noch eine Schwachstelle der Naht.
In der US-PS 41 95 216 wird ein Verfahren für das Ende
einer Rundnaht beschrieben, bei dem während der allmähli
chen Drosselung des Plasmagases die Zuführung von Schweiß
werkstoff vergrößert wird. Danach setzt die Reduzierung
des Schweißstromes ein, was den Abkühleffekt in der
Schweißnaht durch den kalten Schweißwerkstoff erhöht.
Anschließend wird die Zufuhr des Schweißwerkstoffes auf
den normalen Wert zurückgenommen und nach Ablauf einer
bestimmten Zeit die Anlage abgeschaltet. Bei diesem Ver
fahren können Lufteinschlüsse im Stichlochbereich wegen
der hohen Schweißgeschwindigkeit nicht ganz vermieden
werden, da die Luft keine Zeit hat zu entweichen. Auch
besteht die Gefahr, daß dort Risse wegen zu schneller
Abkühlung der Schweißnaht entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, beim Plasmaschweißen das
Verfahren zum Schließen eines Stichloches an einer Rund
naht so zu verbessern, daß bei möglichst kurzen Schweiß
zeiten Poren und andere Materialfehler nicht auftreten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
gleichzeitig mit der Verringerung des Schweißstromes
und der Erhöhung der Drahtzufuhr eine Verringerung der
Schweißgeschwindigkeit erfolgt, daß 5° bis 15° nach voll
endetem Schweißumlauf die Schweißgeschwindigkeit und der
Schweißstrom noch einmal reduziert werden und daß 5° bis
20° nach vollendetem Schweißumlauf, aber nicht vor der
abermaligen Reduzierung des Schweißstromes, die Zugabe
des Schweißdrahtes abgestellt wird und anschließend der
Schweißstrom heruntergefahren wird.
Gemäß der Erfindung lassen sich in der kürzestmöglichen
Schweißzeit Rundnähte erzeugen, bei denen der Über
lappungsbereich von ähnlich hoher Schweißnahtgüte ist
wie der übrige Bereich. Die Porenanfälligkeit beim
Schweißen von Kohlenstoffstahl wird durch Zugabe von
Draht, vorzugsweise Röhrchendraht mit basischem Pul
ver, unterdrückt. Der durch das Einstechen des Plasma
stichloches herausgeschleuderte Werkstoff wird beim
Schließen der Naht durch vermehrte Zugabe von Zusatz
draht ersetzt. Die Wandstärkenschwächung durch fehlen
des Material beim Schließen des Plasmastichloches wird
verhindert. Im Gegensatz zu dem in der deutschen Aus
legeschrift 22 44 539 beschriebenen Verfahren wird es
als wichtig angesehen, daß durch die allmähliche Zurück
nahme des Plasmagasstromes die Schmelze unter genügendem
Energieangebot Zeit hat, allmählich das Stichloch zu
schließen und dabei auszugasen. Beim Schließen des
Plasmastichloches muß entsprechend des downslope′s von
Gas und Strom die Schweißvorschubgeschwindigkeit herab
gesetzt werden; sie muß vor Abschalten des Stromes Null
sein. Durch eine kurze Hochstrom- und längere Tiefstrom
phase wird allgemein kälter geschweißt und der Wurzel
durchhang beeinflußt. Es ist möglich, den Wurzeldurchhang
durch Variation der Periodendauer der Impulse ganz zu
vermeiden. Die Kaltdrahtzuführung kann an die Hochstrom
phase gekoppelt werden, so daß ebenfalls gesteuerte Zu
gaben im Hochstrom oder Niedrigstrom zu erhöhten oder
niedrigeren Abschmelzleistungen führen. Auch Rohre mit
Versatz oder großen Durchmessertoleranzen lassen sich
nach diesem Verfahren sicher durchschweißen. Der
Wurzeldurchhang ist so gering, daß auch ein enggehender
Biegedorn nicht behindert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt und an einem Beispiel erläutert.
Die Figur zeigt den Verlauf des Stromes 1, der Plasma
gasmenge 2, der Pilotgasmenge 3, der Drehtischgeschwin
digkeit 4 und der Vorschubgeschwindigkeit 5 des Zusatz
drahtes während eines Schweißzyklusses. Auf der Ordi
nate sind sowohl der Ort des Stichloches (auf den Um
fang der Rundnaht bezogen) in Grad als auch die Zeit
aufgetragen. Die Einheiten der Zeitskala sind wegen der
unterschiedlichen Drehgeschwindigkeit nicht in allen Be
reichen äquidistant. Auf der Zeitskala sind daher nur
Zeitpunkte t 1 bis t 10 angegeben und Zeitdifferenzen
zwischen diesen Punkten nur beispielhaft annähernd ge
nannt. Es versteht sich, daß die Schweißgeschwindigkeit
an die Wanddicke angepaßt sein muß. Hier in diesem Bei
spiel wurden Rohre mit einer Wanddicke von 3,6 mm und
einem Außendurchmesser von 114,3 mm aus dem Werkstoff
St 37 DN 100 mit Stumpfnaht verschweißt.
Der Anfangsbereich 6 weist keine Besonderheiten auf. Im
Zeitpunkt t 1 steht der Drehtisch und der Brenner wärmt
bis zum Zeitpunkt t 2, etwa 3 Sek., vor. Zu diesem Zeit
punkt - er entspricht 0° bzw. 360° der Ortskala - er
folgt durch den Anstieg des Stromes 7 und der Zuschal
tung des Plasmagases 8 der Einstich der Plasmaöse; zur
gleichen Zeit beginnt auch der Drehtisch 9 zu laufen.
Spätestens bis zum Zeitpunkt t 3, wenn sich das Werk
stück um 15° gedreht hat, ist der Schweißprozeß stabili
siert. Gewöhnlich beginnt man auch um diese Zeit mit
der Zugabe des Schweißzusatzdrahtes. Unter Zuschaltung
der Konstanthaltung des Brenners läuft im Bereich 10
bis zur Zeit t 4 der Nahtaufbau sehr gleichmäßig ab.
Obwohl es nicht unbedingt nötig ist, schon bei 360°,
etwa zum Zeitpunkt t 6, der ersten Überlappung der Naht,
den regulären Schweißnahtaufbau abzubrechen, ist es
natürlich sinnvoll, die Schweißzeit so kurz wie möglich
zu halten. Geht man von diesem frühestmöglichen Punkt
t 5 aus, so muß am Punkt 11, etwa 5° bis 15° vor dem
Punkt 12 (360°) die Plasmagasmenge bis zur Pilotgasmenge all
mählich abgesenkt werden, d. h., daß etwa zum Punkt t 5
der Brenner mit Schutzgas im WIG-Verfahren 12 weiter
brennt. Das Abfahren bzw. die Reduzierung der Plasma
gasmenge (downslope) beträgt etwa 2 Sek. Etwa nach einer
vollen Umdrehung (360° = 0°) bei 13 wird auch der Strom herab
gesetzt; bei dieser Leistung und verlangsamter Drehtischge
schwindigkeit 14 hat die Schmelze genügend Zeit auszu
gasen, und durch vermehrte Kaltdrahtzugabe 15 wird das
Stichloch mit Schweißzusatzmaterial aufgefüllt. Während
des Nahtaufbaues beträgt die Rotationsgeschwindigkeit
des Drehtisches 0,95 Upm, im Bereich 14 wird die Ge
schwindigkeit um mindestens 50% reduziert. Das Aus
gasen bei verstärktem Materialangebot dauert etwa 2 Sek.
Zur Zeit t 7, etwa bei 365° wird der Schweißstrom 16 und
die Drehtischgeschwindigkeit 17 noch einmal im Bereich 5-15°
um etwa 10% reduziert. Nachdem bei t 8, etwa bei 367°, die
Schweißdrahtzugabe 18 abgestellt ist, wird der Schweiß
strom von t 9 bis t 10, etwa bei 380°, im downslope ganz
heruntergefahren 19.
Bei einer rechnerunterstützten, transistorgesteuerten
Schweißstromquelle ist Reproduzierbarkeit des Schweiß
vorganges gegeben, und es können in schneller Folge
sehr gleichmäßige, fehlerfreie Nähte erzeugt werden.
Der Absolutwert des Stromes, die Drehtischgeschwindig
keit, die Gasmenge und die Drahtzugabe sind vom Werk
stoff und insbesondere von der Werkstoffdicke abhängig.
Die Zeiten t 1 bis t 10, ebenso wie die Ortsangaben in Grad
am Zylinder können sich bei anderen Werkstücken etwas
verschieben und sind durch Vorversuche zu optimieren,
zu berücksichtigen sind insbesondere Durchmesser und
Wanddicke.
Es versteht sich, daß ein ähnlicher Zyklus gilt, wenn
statt des bewegten Werkstückes auf dem Drehtisch der
Plasmabrenner um das Werkstück herumläuft (Orbital
verfahren).
Claims (1)
- Verfahren zur Erzeugung porenfreier plasmageschweißter Rundnähte unter Schweißdrahtzufuhr als Schweißzusatz, bei dem kurz vor dem Ende eines vollendeten Scheißum laufes die Plasmagasmenge auf eine Pilotgasmenge kontinuierlich reduziert wird und danach bei etwa voll endetem Schweißumlauf der Schweißstrom bei gleichzeitig erhöhter Scheißdrahtzufuhr verringert wird, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Verringerung des Schweißstromes und der Erhöhung der Drahtzufuhr eine Verringerung der Schweißgeschwindigkeit erfolgt, daß 5° bis 15° nach vollendetem Schweißumlauf die Schweißge schwindigkeit und der Schweißstrom noch einmal reduziert werden und daß 5° bis 20° nach vollendetem Schweißumlauf, aber nicht vor der abermaligen Reduzierung des Schweiß stromes, die Zugabe des Schweißdrahtes abgestellt wird und anschließend der Schweißstrom heruntergefahren wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843405242 DE3405242A1 (de) | 1984-02-15 | 1984-02-15 | Verfahren zur erzeugung porenfreier plasmageschweisster rundnaehte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843405242 DE3405242A1 (de) | 1984-02-15 | 1984-02-15 | Verfahren zur erzeugung porenfreier plasmageschweisster rundnaehte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3405242A1 DE3405242A1 (de) | 1985-09-05 |
DE3405242C2 true DE3405242C2 (de) | 1987-12-10 |
Family
ID=6227684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843405242 Granted DE3405242A1 (de) | 1984-02-15 | 1984-02-15 | Verfahren zur erzeugung porenfreier plasmageschweisster rundnaehte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3405242A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19882096B4 (de) * | 1997-02-05 | 2006-03-16 | Komatsu Ltd. | Verfahren und Vorrichtung zum Plasma-Lichtbogenschweißen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA1306513C (fr) * | 1987-08-18 | 1992-08-18 | Eric Verna | Procede pour terminer une soudure fermee au plasma d'arc avec trou traversant |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1405415A (en) * | 1971-11-06 | 1975-09-10 | Rolls Royce | Plasma arc welding |
DE2544539C2 (de) * | 1975-10-04 | 1977-09-01 | Messer Griesheim Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zum Schließen eines Stichloches beim Plasmastichlochschweißen |
GB1572847A (en) * | 1977-03-18 | 1980-08-06 | Rolls Royce | Plasma arc welding |
-
1984
- 1984-02-15 DE DE19843405242 patent/DE3405242A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19882096B4 (de) * | 1997-02-05 | 2006-03-16 | Komatsu Ltd. | Verfahren und Vorrichtung zum Plasma-Lichtbogenschweißen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3405242A1 (de) | 1985-09-05 |
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