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Rückspülfilter
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Rückspülfilter zur Ausscheidung
von Verunreinigungen aus Rohwasser gemäß der Gattung des Patentanspruches 1.
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Bei einem bekannten gattungsgemäßen Rückspülfilter ist die Filterkerze
aus atmenden Filterelementen gebildet, welche aus einzelnen, aufeinandergeschichteten
Filterscheiben gebildet sind, die in einem Gestänge vorgespannt und fixiert sind.
Die gewünschte Spaltweite ( Filterfeinheit) wird durch entsprechende Distanznocken
am Innendurchmesser der elastischen Lippen der einzelnen Filterscheiben erzielt
und in Durchflußrichtung erweitert. Das zu filternde Medium durchströmt die einzelnen
Filterelemente der Filterkerze von innen nach außen beim Durchströmen des Rohwassers
von der
Rohwasserzelle in die Reinwasserzelle. Dabei werden alle
Verunreinigungen, die größer als die gewählte FilterEeinheit sind, vor den Ringspalten
der einzelnen Filterscheiben zurückgehalten. Bei der Rückspülung wird die Strömungsriclitung
umgekehrt, d.h. die Strömungsrichtung verläuft von der Reinwasserzelle von außen
nach innen durch die Filterelemente in die Filterkerze und von dort durch den angeschlossenen
Rückspülschieber in die Spülleitung. Dabei wird durch eine hohe Geschwindigkeit
des Mediums eine schlagartige Erweiterung der Ringspalte erzielt. Hierdurch werden
die Verunreinigungen aus den einzelnen Filterelementen entfernt.
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Das bekannte Rückspülfilter eignet sich aufgrund der Bauart seiner
atmenden Filterelemente ausschließlich zur Trennuriq von Schwebstoffteilchen aus
Wasser , d.h. für das Filtern von mechanischen Verunreinigungen . Die Trennung von
ontaminationen im Wasser , d.h. ein Herausfiltern von öl aus Wasser ist mit dem
bekannten Filter nicht möglich Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde,
das Rückspülfilter der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden , daß Öl
aus aus Wasser herausgefiltert werden kann d.h. eine Phasentrennung von Öl in Wasser
erfolgen kann wobei auch ein Rückspülen der Filterkerze, d.h. ein Entfernen der
in der Filterkerze absorbierten Ölablagerungen crmöglicht werden soll Die Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches
1. Erfindungsgemäß erfolgt das Herausfiltern des Öles aus dem Rohwasser mittels
des ölabsorbierenden Materiales, das in dem am Umfang geschlossenen Filterzylinder
angeordnet ist. Durch die an beiden Enden des Filterzylinders anschließbaren, mit
Spülleitungen mit einer Spüleinrichtung verbundenen Rückspülschieber kann das ölabsorbierende
Material innerhalb des Filterzylinders rückcjc-
spült werden, d.h.
von abgelagertem Öl gereinigt werden, ohne daß die Filterkerze aus dem Rückspülfilter
entnoruen werden muß. Das Spülen des Filterzylinders kann wahlweise in beliebiger
Strömungsrichtung durch den Filterzylinder und auch mit wechselnden Strömungsrichtungen
erfolgen. Dabei können als Spülmedium 5%ige Tenside, d.h. Wasser-Tensid-Gemische,
z.B. das unter dem Warenzeichen "Pril" bekannte Tensid eingesetzt werden. Durch
wechselseitige Beaufschlagung des innerhalb der Filterkerze befindlichen ölabsorbierenden
Materiales kann dieses nach einem Spülvorgang wieder aufgelockert werden.
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In besonders bevorzugter Weise sind die Rückspülschieber in Achsrichtung
des Filterzylinders axial hin- und herbewegbar gelagert. Somit kann das Rückspülfilter
mit einem Drehteller versehen sein, auf welchem am Umfang mehrere, insbesondere
acht Filterzylinder angeordnet sind, welche durch Drehung des Drehtellers nacheinander
in die Achse der Rückspülschieber gedreht werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Rückspülfilters ergeben sich
aus den weiteren Unteransprüchen.
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Da Kohlenwasserstoffe in Wässern vorwiegend emulgiert , suspendiert
oder auch kolloidal enthalten sind , wird in besonders bevorzugter Weise als ölabsorbierendes
Material innerhalb der ilterzylinder SORBIT verwendet , das ist ein offenzelliger
Polyurethanschaum in körniger Form (SB-Korn).
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Dieser zeichnet sich durch hochaktive,Kohlenwasserstoff absorbierende
Eigenschaften aus . Das SB-Korn hat hydrophobe Eigenschaften ,hohe Gestaltfestigkeit
,häufige Wiederverwendbarkeit , große Absorptionsgeschwindigkeit , einfache Vernichtungsmöglichkeit
und eine hohe Volumenausbeute an absorbiertem Öl . Die Gestaltfestigkeit des modifizierten
SB-Korns beeinflußt die Wechselwirkung der Schwebstoff- bzw. Kohlenwasserstoff-Filtration
In
dem erfindungsgemäß vorgesehenen Einsatzfall wird das SB-Korn mit einem Durchmesser
von 6 bis 18 mm gewählt . Die Kornlänge beträgt das Zweifache des Durchmessers .
Die spezifische Bindemitteldichte wird jeweils nach den herauszufilternden Kohlenwasserstoffbestandteilen
zwischen 100 und 150 g/Liter festgelegt . Die Bindemitteldichte des Ss-Korns wird
durch mechanische Pressung des Schüttgutes innerhalb der geschlossenen Filterzelle
eingestellt . Die bekannten Eigenschaften des Polyurethans werden durch die erfindungsgemäße
Korngestaltung für den Einsatz in dem Rücksülfilter der erz in dungsgemäßen Art
industriell verwertbar Dem erfindungsgemäßen Rückspül-filter wird im vollkontinuierlichen
Betrieb stoßweise eine wechselnde Abwasserqualität zugeführt , welche Öl in Wasser
enthält . Die erzielbare Wasserqualität des Output Filtrates ist kleiner als 5 ppm
. Dazu wird ein komplettes Prozeßrechnersystem zur Uberwachung und Steuerung, wie
es aufgrund der Eigenkontrollvorschrift und den Mindestanforderungen erforderlich
ist , im Verbund mit dem Rückspülfilter eingesetzt Xhnlich einem Revolver werden
die Filterpatronen bzw. -zylinder vor Uberschreiten der Erschöpfungsgrenze taktierend
in die Rückspülstellung zwischen den beiden Rückspülschiebern eingefahren . Der
Spülvorgang wird eingeleitet,und die reversible Absorption wird nachfolgend überwacht
, d.h. sowohl im Output als auch beim Spülen Während beim Spülvorgang ein Öl-in-Wasser-Gemisch
( O/W-Typ) vorliegt , handelt es sich beim Rücksp#lverfahren um ein Wasser-in-Öl-Gemisch
(W/Ö-Typ) . Der Wasseranteil ist hierbei kleiner als 15 % Es können mehrere verschiedene
Rückspülverfahren zur Anwendung kommen . So können die Filterzylinder mit dem darin
enthaltenen SB-Korn mechanisch durch Preßstmpel oder durch Vakuum rückge-
spült
werden . Bei einem thermischen Rückspülen werden die mit Kohlenwasserstoff gesättigten
Filterpatronen - bzw.
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-zylinder unter Berücksichtigung der Absorptionsisothermen mit warmem
Wasser oder Dampf gepült werden . Beim chemischen Rückspülen lösen 5 %-ige Tenside
die Grenzflächenspannung des O/W-Typs ; ein nachfolgender Spülvorgang mit Wasser
sichert die reversible Absorption . Beim Rückspülen mit Gas wird duch Einleiten
des Gases der Spülvorgang eingeleitet . Als Spülmedium wird wieder Wasser verwendet
Schließlich kann die Filterpatrone auf elektrolytischer Basis und nachfolgender
Flotation rückgespült werden Dem Rückspülfilter wird das Öl-Wasser-Gemisch mit einer
Pumpe , insbesondere einer Exzenterschneckenpumpe zugeführt . Innerhalb der Filterpatrone
bzw. -zylinder führt das Zusammenwirken von mechanischem Aufprall und Absorptionskräften
von Kapillaren zu einer Koagulation . Der O/W-Typ wird im Durchfluß gespalten Anstelle
von körnigem SORBIT kann auch eine Ausschäumung der Filterpatronen bzw.-zylinder
mit SORBIT - Schaum vorgesehen werden . Derartige Filterpatronen können auch mit
einer PVC-Ummantelung versehen werden und somit einfache bei Bedarf ohne großen
Kostenaufwand austauschbare Bauteile darstellen Die Erfindung ist nachfolgend anhand
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles eines Rückspülfilters
näher erläutert . Es zeigen Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch das Rückspülfilter
mit schematisch gezeigter Spüleinrichtung im Filterbetrieb
Fig.
2 einen Vertikalschnitt durch das Rückspülfilter im Filterbetrieb bei gleichzeitigem
Rückspülbetrieb eines Filterzylinders zylinders Fig. 3 einen Querschnitt durch das
RüLkspülfilter gemäß der Linie III-III in Fig. 1 und Fig. 4 eine teilweise geschnitten
dargestellte Seitenansicht eines Filter zylinders Das Rückspülfilter zur Ausscheidung
von Öl aus Rohwasser umfaßt ein zylindrisches Gehäuse 1 mit einem Boden 2 und einem
Deckel 3, welches durch einen Drehteller 4 in eine Rohwasserzelle 5 und eine Reinwasserzelle
6 unterteilt ist, die mit Zu- und Ablaufstutzen 7 bzw. 8 für das Rohwasser bzw.
das Reinwasser versehen sind. Der Drehteller 4 ist mit einer geteilten Antriebswelle
9 verschraubt, deren angetriebener Wellenteil 10 im Boden 2 des Gehäuses 1 axial
und radial gelagert und mit einem außerhalb des Gehäuses 1 angeflanschten Antriebsmotor
12 versehen ist,und deren weiterer Wellenteil 11 über eine Steckkupplung 13 mit
dem angetriebenen Wellenteil 10 verbunden ist, den Drehteller 4 trägt und am freien
Ende im Deckel 3 gelagert ist. Der Drehteller 4 ist mit einer Spezialdichtung 14
gegenüber der kreiszylindrische Wandung des Gehäuses 1 abgedichtet, so daß die Rohwasserzelle
5 flüssigkeitsdicht von der Reinwasserzelle 6 in jeder Drehstellung des Drehtellers
4 getrennt ist.
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Der Drehteller 4 trägt acht mittels Stehbolzen 15 befestigte, als
Filterkerzen dienende Filterzylinder 16, die aus am Umfang geschlossenen zylindrischen
Rohrstücken 23 bestehen ,
welche zwischen stirnseitigen Endstücken
17,18 über verschraubte Zugbolzen 19 eingespannt sind.
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Das Endstück 17 sitzt in einem auf den Drehteller 4 aufgesetzten Haltering
20. Auf der diesen gegenüberliegenden Unterseite des Drehtellers 4 ist ein Zentrierkonus
21 ausgebildet. Das Endstück 18 bildet gleichzeitig einen weiteren Zentrierkonus
22 aus. Beide Zentrierkonen 21,22 sind im montierten Zustand des Filterzylinders
16 in entgegengesetzte Richtungen gerichtet und bilden die Eingangs- bzw. Ausgangsöffnungen
des Filterzylinders 16 in der Rohwasserzelle 5 bzw. in der Reinwasserzelle 6 aus.
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Im Deckel 3 des Gehäuses ist oberhalb des in Fig. 1 links dargestellten
Filterzylinders 16 ein von einem Handlochdeckel 78 abgeschlossenes Handloch ausgebildet,
durch welches hindurch der Filterzylinder 16 nach dem Lösen des Stehbolzens 15 aus
dem Gehäuse 1 zwecks Austausch herausgenommen werden kann.
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Jeder Filterzylinder 16 ist in seinem Innenraum mit einem ölabsorbierenden
Material angefüllt. Dieses ist ein offenzelliges Polyurethan in körniger Form (SORBIT;SB-Korn)
Die Korngröße beträgt im Durchmesser zwischen 6 und 18 mm und in der Länge etwa
das Doppelte des Eigendurchmessers . Die Filterbettdichte innerhalb des Filterzylinders
16 beträgt etwa 120 Gramm/Liter. Die FilterbetthöheHLmFilterzylinder 16 beträgt
etwa das Zwei- bis Dreifache des DurchmessersD des Filterzylinders 16.
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Unterhalb und oberhalb des in Fig. 1 rechts dargestellten Filterzylinders
16 ist je ein Rückspülschieber 30,31 in jeweils einer gehäusefesten Muffe 32 bzw.
33 unter
Zwischenschaltung von Dichtungen 34, 35 angeordnet.
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Jeder Rückspülschieber 30,31 besteht aus einem zylindrischen Rohrstück
24,dessen freies offenes Ende eine Zentrierklaue 36 trägt, welche auf die Zentrierkonen
21,22 der Filterzylinder 16 unter Zwischenlage von Dichtungen 37, welche an der
Innenwand der Zentrierklauen 36 ausgebildet sind, passend aufbringbar sind.
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Die Zentrierklauen 36 sind auf die freien Enden der zylindrischen
Rohrstücke 24 der Rückspülschieber 30,31 auswechselbar aufgeschraubt. Das der Zentrierklaue
36 entgeqengesetzte Ende eines jeden Rohrstückes 24 ist geschlossen ausgebildet
und mit Antriebselementen 38 in Form von Zahnstangen versehen, welche aus den Muffen
32,33 herausgeführt und mit motorischen Antrieben 39,40 verbunden sind. Diese sind
an die Muffen 32,33 angeflanscht. Unter Wirkung der motorischen Antriebe 39, 40
und der Antriebselemente 38 in Form der Zahnstangen können die Rückspülschieber
30,31 innerhalb der Muffen 32,33 axial hin- und herbewegt werden. An jede Muffe
32,33 ist eine Spülleitung 41,42 über Stutzen 43 ancJeschlossen. Im Bereich der
Stutzen 43 sind in der Seitenwandung des Rohrstückes 24 der Rückspülschieber 30,31
Längsschlitze44 eingebracht, so daß in jeder Bewegunqsstellung der Rückspülschieber
30,31 eine Leitungsverbindung zwischen den Zentrierklauen 36 und den Spülleitungen
41,42 besteht, welche an eine Spüleinrichtung 45 angeschlossen sind.
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Die Fig. 1 zeigt das Rückspülfilter beim Filtern des Rohwassers, welches
aus einem Rohwasserbehälter 46 mittels einer Pumpe 47 über ein Absperrventil 48
und über den Zulaufstutzen 7 der Rohwasserzelle 5 zugeführt wird. Von dort aus durchströmt
das Rohwasscr sämtliche Filterzylinder 16 in Richtung nach aufwärts. Das von Öl
gereinigte Reinwasser tritt aus den oberen Münclun~zl r Filterkerzen 16 im Bereich
der Zentrierkonen 22 aus und
strömt durch die Reinwasserzelle 5
aus dem Ablaufstutzen 8 heraus in einen Reinwasserbehälter 49. Zwischen dem Ablaufstutzen
8 und dem Reinwasserbehälter 49 sind in einer diese verbindenden Rohrleitung ein
Schauglas 50 ein Durchflußmengenmesser 51 und ein Absperrventil 52 angeordnet. In
einem Nebenkreislauf ist über ein weiteres Absperrventil 53 ein Meßgerät 54 zur
Bestimmung des Restgehaltes an Ölbestandteilen ( in ppm) angeschlossen, an welchem
ein Absperrhahn 55 zur Entnahme einer Wasserprobe angeschlossen ist.
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Die Rohwasserzelle 5 und die Reinwasserzelle 6 sind über eine Prüfleitung
56 miteinander verbunden, in welcher zwei Überdruck-Ventile 57, zwei Druckmeßgeräte
58, ein Druc#differenz- Meßgerät 59 und ein Anschlußhahn 60 zur Entnahme einer Rohwasserprobe
angeschlossen sind. Der am Meßgerät 59 ablesbare Differenzdruck signalisiert den
sekundär erfaßten Sättigungsgrad der einzelnen Filterzylinder 16 durch die Absorption
von Öl in den Polyurethan -Körnern sowie von Schwebstoffen, welche gleichzeitig
herausgefiltert werden. Der angezeigte Differenzdruck gibt den Zeitpunkt an, zu
welchem allerspätestens das Rückspülen der einzelnen Filterzylinder 16 erfolgen
muß.
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Unabhängig hiervon wird anhand des ppm-Meßgerätes 54 der genaue Zeitpunkt
festgestellt, zu welchem der Gehalt an Öl im Reinwasser den höchstzulässigen Wert
erreicht, woraufhin ebenfalls die Rückspülung der einzelnen Filterzylinder 16 eingeleitet
wird.
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Das Rückspülen eines Filterzylinders 16 erfolgt dadurch, daß gemäß
Fig. 2 die beiden Rückspülschieber 30, 31 unter Wirkung der motorischen Antriebe
39,40 gegen den in der Rückspülstellung befindlichen Filterzylinder gefahren werden,
wobei die Zentrierklauen 36 über die beiden Zentrierkonen
21,22
des Filterzylinders 16 greifen und diesen flüssigkeitsdicht vom Reinwasser innerhalb
der Reinwasserzelle 6 sowie auch vom Rohwasser innerhalb der Rohwasserzelle 5 abdichten.
Es erfolgt nunmehr ein Rückspülvorgan# des in der Rückspülposition befindlichen
Filterzylinders 1G bzw. des darin enthaltenen ölabsorbierenden Materials mittels
der Spüleinrichtung 45 ( Fig. 1), welche nachfolgend beschrieben wird.
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Die Spüleinrichtung 45 umfaßt die beiden an die Stutzen 43 angeschlossenen
Spülleitungen 41,42, welche über Absperrventile 62 bzw. 63 zu einem Schlammwasserbehältcr
61 geführt sind. In einer vor den Absperrventilen 62,63 die beiden Spülleitungen
41,42 verbindenen Verbindunysleitung 66 sind zwei weitere Absperrventile 64,65 angeordnet.
Zwischen diesen verbindet eine Leitung 67 die Verbindungsleitung 66 über ein Absperrventil
68 und eine Pumpe 69 mit dem Reinwasserbehälter 49. Eine ebenfalls zwischen den
Absperrventilen 64 ,65 abzweigende weitere Leitung 70 verbindet die Verbindungsleitung
66 über ein weiteres Absperrventil 71 und eine weitere Pumpe 72 mit einem Spülmediumbehälter
73. Schließlich sind zwischen dem Absperrventil 71 und der Pumpe 72 sowie dem Absperrventil
62 und dem Schlammwasserbehälter 61 noch Druckmeßgeräte 74 bzw. 75 sowie in einer
diese verbindenden Leitung 77 ein Differenzdruck - Meßgerät 76 angeordnet.
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Die beschriebene Spüleinrichtung 45 arbeitet wie folgt: Vom Spülmediumbehälter
73 wird das Spülmedium, z.B. eine 5%ige Tensid-Wasser-Lösung mittels der Pumpe 72
durch di Leitung 70 und bei geschlossenen Absperrventilen 63t65,68 über die geöffneten
Absperrventile 71 und 64 sowie die Spülleitung 42 von oben durch den Filterzylinder
16 eingeführt und unten durch die Spülleitung 41 über dtls geoftrlett
Absperrventil
62 in den Schlammwasserbenlter 61 hineingespült. Das Durchspülen mit dem Tensid-Gemisch
kann pulsierend erfolgen. Anschließend erfolgt ein Reinigungsspülvorgang, bei welchem
in wechselnden Richtung temperiertes Wasser aus dem Reinwasserbehälter 49 durch
die Leitung 67 mittels der Pumpe 69 bei geöffnetem Absperrventil 68 dem rückzuspülenden
Filterzylinder 16 zugeführt wird. Das Spülwasser wird abwechselnd bei geöffnetem
Absperrventil 64 und geschlossenen Absperrventilen 631G5 und 71 von oben in den
Filterzylinder 16 eingeführt und bei Schließen des Absperrventiles 64 und öffnen
des Absperrventiles 65 von unten durch den Filterzylinder 16 hindurchgespült. In
beiden Fällen wird das Spülwasser in den Schlammwasserbehälter 61 abgeführt. Durch
den ersten Spülvorgang mit dem Tensidgemisch werden aus dem ölabsorbierenden Polyurethan-
Material die Ölablagerungen herausgelöst und bereits teilweise ausgetragen. Beim
anschließenden Reinigungsspülen werden die Tenside und noch teilweise ein gelöstes
Öl/Wasser-Gemisch ausgetragen. Der in wechselnden Richtungen mittels temperiertem
Reinwasser ausgeführte zweite Spülvorgang arbeitet bei Spülwassergeschwindigkeiten
von 0,3 bis 0,8 m/sec. Die gesalute Rückspüldauer für einen Filterzylinder dauert
ca. 6 bis 10 Minuten.
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Alternativ können der erste Spülvorgang mit Chlor- Kohlenwasserstoff
und der zweite Spülvorgang mit temperierteln Wasser ausgeführt werden.
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In beiden Fällen erfolgt beim wechselseitigen Durchspülen des Filterzylinders
16 mit imperiertem Wasser ein Auflockern des Filtermaterials, welches in Form von
körnigem Polyurethan vorliegt.
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Anschließend werden die Rückspülschieber 30,31 wieder in
ihre
Ausgangslage (Fig.1) zurückgefahren, woraufhin der Drehteller 4 um eine Teilung
weitergefahren wird, so daß in gleicher Weise der nächste Filterzylinder 16 rückgespült
werden kann. Die Spülvorgänge werden solange wieder holt, bis alle Filterzylinder
16 gereinigt sind. Der Filtervorgang für das Rohwasser wird dabei nicht unter brochen,
so daß das Rückspülfilter im kontinuierlichen Verfahren betrieben wird.
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Das Rückspülen eines jeden Filterzylinders 16 erfolgt - wie ausgeführt-
in einem vom Filterkreislauf vollständig getrennten Rückspülkreislauf, welcher mittels
der Spüle in richtung 45 ausgelöst wird und welcher von der Spülleitung 41 zur Spülleitung
42 und umgekehrt durch den Filterzylinder 16 hindurch erfolgt.
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In nicht näher dargestellter Weise können innerhalb der Rückspülschieber
30,31 separat betätigbare Preßstempel zum zin- und Ausfahren in den Filterzylinder
16 ancleordnet sein. Hierdurch kann das körnige Polyurethan-Material (SORBIT-Kom)
mindestens in einer Strömungsrichtung mechanisch gepreßt werden, woraufhin ein Reinigungs-
und Spülvorgang in vorbeschriebener Weise einsetzen kann.
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Dieser ist dann zeitlich schneller durchzuführen.
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Mechanische Verunreinigungen des Rohwassers soll durch Vorschalten
mechanischer Filter vom Rohwasser getrennt werden, bevor dieses in den beschriebenen
Rückspülfilter eingeleitet wird. Dadurch werden längere Arbeitsperioden der einzelnen
Filterzylinder 16 ermöglicht, bevor dic rückgespült werden müssen.
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Das beschriebene Rückspülfilter dient zur Reinigung eines Öl/Wasser-
Gemisches ( Rohwasser) im Bereich von 20 000 ppm
bis herunter zu
Sppm. Das Rückspülfilter arbeitet im vollkontinuierlichen Filterverfahren. Bei der
Auswahl des ölabsorbierenden Polyurethan ( das aus der DE 22 45 634 vorbekannt ist),
muß darauf geachtet werden, daß bei einer zu feinen Körnung überwiegend Schwebstoffe
herausgefiltert werden und das Absorptionsverhalten für Öl schlechter wird.
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Bei zu feiner Körnung bilden sich in den Filterzylindern Flocken aus,
die bei gleichbleibender Durchströmeschwindigkeit einen Druckanstieg hervorrufen
würden, welche eine Kompreinierung des Filtermateriales zur Folge hatte. Bei einem
zu groben Korn für das ölabsorbierende Polyurethan wird das Absorptionsverhalten
für Öl schlecht. Dus erfindungsgemäße körnige Polyurethan hat Zylinderform mit einem
Korndurchmesser von 6 bis 18mm und eine Länge vom Doppelten des Durchmessers. Hierdurch
wird eine hohe Gestaltfestigkeit des Korns geschaffen, welches einerseits geeignet
ist, Schwebstoffe aus dem Rohwasser herauszufiltern und andererseits in gewünschter
Weise Öl zu absorbieren. Ferner hält das erfindungsgemäße körnige ölabsorbierende
Polyurethan bei der beschriebenen Gestalt wechselnden Durchflußgeschwindigkeiten
in Verbindung mit wechselnden Drücken ausreichend stand. Hierbei wird von einer
ilterbttdicte von 100 bis 150 g/l und einer Filtergeschwindigkeit von 0,03 bis 0.08
m/sec ausgegangen. Der Differenzdruck zwischen der Rohwasserzelle 5 und der Reinwasserzelle
6 beträgt 0,3 bar.
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Die Figur 4 zeigt eine einzelne Filterkerze 16 in einer teilweise
geschnitten dargestellten Seitenansicht . Das den Filterzylinder 16 außen begrenzende
zylindrische Rohrstück 23 ist zwischen stirnseitigen Endstücken 17 , 18 über verschraubte
Zugbolzen 19 eingespannt . Die Endstücke 17 , 18 bilden die Zentrierkonen 21 bzw.
22 zur Verbindung mit den Zentrierklauen 36 der Rückspülschieber 30,31 Zentrisch
ist der Filterzylinder von einem Stehbolzen 15 zur Befestigung auf dem Drehteller
4 durchdrungen . Der Stehbolzen 15 istvoneiner Hülse 79 umgeben , die in beide
Endstücke
17 , 18 eingeschoben ist . Zwischen der inneren Hülse 79 und dem äußeren Rohrstück
23 ist der zylindri.schringförmige Aufnahmeraum 80 für das ölabsorbierende Polyurethan
in SORBIT-Kornform 81 gebildet . Dieter hat den Durchmesser D und die Filterbetthöhe
II . In b#idL-n Endstücken sind Durchgänge 82 für das zu filternde Medium vorgesehen
. In den Durchgängen 82 des in S#römungsrichtung (Pfeil 83 ) oben gelegenen Endstückes
18 sind Feinsiebe 84 mit der Maschenweite 50 µm an#;eordnet' welche durch Stützringe
85 gesichert sind Anstatt das offenzellige Polyurethan als SORBIT-Korn 81 in den
Filterkerzen 16 zu verwenden , können diese auch mit offenzelligem Polyurethan ausgeschäumt
werden . Ferner können die Rohrstücke 23 aus PVC ausgebildet werden . In diesem
Falle bilden die Filterkerzen 16 einfach austauschbare Bauteile , die nach eimaligem
oder mehrmaligem Rückspülen ohne großen Kostenaufwand ausgewechselt werden können