DE3404192A1 - Verfahren und anordnung zur identifizierung der elektrischen charakteristik einer komponente als nicht-linear - Google Patents
Verfahren und anordnung zur identifizierung der elektrischen charakteristik einer komponente als nicht-linearInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. H.
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber Dr.-Ing. H. LiSKA, Dipl.-Phys. Dr. J.. Prechtel
8000 MÜNCHEN 86 POSTFACH 860 820 MtIHISTRASSE 22
TELIlION (0 89) 980352 ΠΥΤΤΤΔ TF.LIX 5 22 62t
"λ!1 XA ti.i i gramm I'athntwkk kmann München
Tektronix, Inc.
4900 S.W. Griffith Drive, P.O. Box 500, Beaverton, Oregon 97 077
V.St.A.
Verfahren und Anordnung zur Identifizierung der elektrischen
Charakteristik einer Komponente als nicht-linear
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Anordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. dem Oberbegriff' des Patentanspruchs 3.
Es handelt sich dabei insbesondere um die automatische Messung von linearen Impedanzen und um die Feststellung von
nicht-linearen elektrischen Komponenten.
Elektrische Ohmmeter dienen zu Messungen innerhalb von Schaltungen,
in denen verschiedene Kombinationen von passiven Bauelementen und Halbleiter-Bauelementen miteinander verschaltet
sind. Viele Ohmmeter können pn-Übergänge von Halbleiter-Bauelementen
in Durchlaßrichtung vorspannen, so daß die Widerstandsmessung an einem derartigen pn-übergang
schwierig wird. Es sind dabei selbst dann zwei Ablesungen erforderlich, wenn festgestellt werden soll, daß ein pnübergang
in Durchlaßrichtung vorgespannt ist. Sodann muß eine Entscheidung darüber getroffen werden, welche die ge-
-ί-5-
wünschte Ablesung ist. Mit anderen Worten ausgedrückt,
bedeutet dies, daß bei konventionellen Ohmmetern die aktive Einschaltung einer Bedienungsperson bei der Feststellung
erforderlich ist, ob eine nicht-lineare Komponente vorliegt, wobei auch noch Meßfehler auftreten können.
Darüber hinaus ist bei der Bestimmung einer derartigen Komponente gewöhnlich auch die Umschaltung in eine andere
Betriebsart oder einen anderen Bereich erforderlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung der in Rede stehenden
Art anzugeben, womit eine automatische Prüfung von Komponenten auf Nichtlinearität möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
In Weiterbildung der Erfindung ist eine Anordnung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 3 gekennzeichnet .
Ist bei der automatischen Prüfung von Komponenten hinsichtlich einer Nichtlinearität eine lineare Widerstandsmessung
unmöglich, so wird eine entsprechende Information erzeugt und ein eine Durchlaßrichtung angebender Spannungsabfall
angezeigt. Ist die zu testende Komponente linear, so wird die gültigste Messung angezeigt. Erfindungsgemäß
3Q erfolgen die Messungen automatisch, wodurch der Aufwand
sowohl hinsichtlich Tastaturschaltungen als auch hinsichtlich der Messungen minimal gehalten wird, ohne daß dabei
eine Betriebsartumschaltung oder eine Festlegung der Nichtlinearität
der Komponente durch eine Bedienungsperson erforderlich ist.
Erfindungsgemäß erfolgt eine Festlegung, ob eine zu testende Komponente linear oder nicht-linear ist, und
eine Berechnung der Impedanz der zu testenden Komponente, wenn diese linear ist. Die zu testende Komponente liegt
mit einer linearen Komponente bekannten Wertes zur Bildung eines. Spannungsteilers in Reihe. Es werden eine feste
■ Gleichspannung und ein positiv verlaufendes rechteckförmiges
Signal abwechselnd an den Spannungsteiler angelegt, wobei der.Mittelwert des rechteckförmigen Signals im wejQ
sentlichen gleich dem Wert der Gleichspannung ist. Für jedes dieser angelegten Signale wird der Mittelwert der
Spannung an der zu testenden Komponente gemessen, und es werden die Mittelwerte miteinander verglichen. Sind die
verglichenen Werte unterschiedlich, so wird die zu testende
de Komponente als nicht-lineare Komponente identifiziert. Sind die verglichenen Werte gleich, so ist die Komponente
linear. Ihre Impedanz kann sodann unter Ausnutzung der Standard-Spannungsteilerformel berechnet werden, da der
Wert der linearen Komponente im Spannungsteiler sowie der „„ "Nennwert des eingespeisten Signals bekannt sind und der
Mittelwert der Spannung an der zu testenden Komponente gemessen worden ist.
Ausgestaltungen sowohl hinsichtlich des erfindungsgemäßen
Verfahrens als auch hinsichtlich der erfindungsgemäßen Anordnung sind in entsprechenden Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren on der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild einerAusführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung eines V_.„ -Signals,
KJbr
wenn ein Steuersignal einen Pegel (tief) besitzt;
Fig. 3 eine graphische Darstellung des Vp„ -Signals, wenn
das Steuersignal einen zweiten Pegel (hoch) besitzt;
Fig. 4 den Anschluß einer zu testenden Diode an Testleitungen;
10
10
Fig. 5 ein Blockschaltbild der Anordnung nach Fig. 1 mit speziellen Schaltungen für mehrere Blöcke;
Fig. 6 eine graphische Darstellung von Signalen Vn und
VTN,,. » für eine zu testende Komponente mit einem
Schalter S1 nach Fig. 5 in geöffneter oder geschlossener
Stellung;
Fig. 7 eine graphische Darstellung der Signale V^ und
^TNiAVF) ^r e;"-ne zu testende Diode mit geöffnetem
und geschlossenem Schalter S1 nach Fig. 5;
Fig. 8 ein Flußdiagramm eines Widerstandsmeßverfahrens
zur Sicherstellung, daß ein Widerstand nicht fälschlicherweise als Diode identifiziert wird; und
Fig. 9 ein Flußdiagramm, aus dem die Identifizierungsschritte eines Schrittes nach Fig. 8 vollständig
ersichtlich sind.
Im vereinfachten Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Impedanz-Meßschaltungsanordnung liegt vor einem Gleichspannungs-Voltmeter 10 ein Tiefpaßfilter 12, ein Referenzwiderstand
Rn^11,, ein Signal nach den Fig. 2 und 3 erzeugender
Speisegenerator 14 sowie ein Regler 16, der Voltmeter-Ablesungen interpretieren, den Speisegenerator steuern und
-ζ--8-
Berechnungen für die Widerstandsanzeige durchführen kann.
Diese Blocke dienen zusammen der Messung einer an Testleitungen
24 angeschlossenen zu testenden Komponente DUT. Die Messung erfolgt durch Einstellung eines Regelsignals vom
Regler 16 auf einen tiefen Pegel und Einspeisung in den Generator 14 über eine Leitung 18, was dazu führt, daß die
Gleichspannungsansteuerung des Widerstandes R^™ gleich
einem Wert VNQM (Fig. 2) ist. Der Widerstand RRFF bildet
IQ mit dem Widerstandsteil des zu testenden Elementes DUT
einen gemeinsamen Spannungsteiler, so daß'eine Größe
V1 ein Bruchteil der Größe V ist. Die Größe V wird
durch das Gleichsjpannungs-Voltmeter 10 über das Tiefpaßfilter 12 ausgelesen und das Ausgangssignal des Voltmeters
!5 10 in den Regler 16 eingespeist. Bei bekannten Werten RREF/
VXM und ν.,Λ., berechnet der Regler 16 die Werte des zu te-
IN NOM ^
stenden Elementes DUT.
Die Einstellung des Regelsignals vom Regler 16 auf- einen
hohen Pegel und dessen Einspeisung in den Speisegenerator 14 über die Leitung 18 bewirkt, daß der Generator 14 ein
rechteckförmiges Signal gemäß Fig. 3 auf der Leitung 22
als Größe V_.„„ auslöst. Ist das zu testende Element DUT
Kür
linear (besitzt es lineare Änderungen der Klemmenspannung für Änderungen des Stroms, d.h., ist es ein Widerstandselement)
, so hat das Signal keinen Einfluß auf den durch
den Regler. 16 berechneten Widerstand. Dies gilt deshalb, weil das rechteckförmige Signal nach Fig. 3 einen Mittelwert
besitzt, der gleich der Größe V ist. Da das zu QQ testende Element DUT linear ist, ist der Mittelwert der
Größe VTN für die Einspeisung eines rechteckförmigen
.Signals der gleiche wie im Falle der stationären Spannung. Das Tiefpaßfilter 12 filtert die Wechselkomponenten aus
dem rechteckförmigen Signal V N aus, so daß lediglich der
op- Gleichspannungsmittelwert verbleibt, der durch das Gleichspannungs-Voltmeter
10 ausgelesen wird. Ist die zu testen-
de Komponente DUT linear, so hat die Änderung des Regelsignals von einem tiefen auf einem hohen Pegel (Änderung
der Größe V-.^^ von einem festen Wert in ein Rechtecksignal)
keinen Einfluß auf den gemessenen Widerstand.
Erfindungsgemäß ist auch die Feststellung eines nichtlinearen zu testenden Elementes DUT möglich. Dies ist
aufgrund der Augenblickswerte der Größe V-,^^ bei hohem
KxJr
Pegel des Regelsignals (siehe Fig. 3) der Fall. Es sei beispielsweise angenommen, daß an die Testleitungen 24
gemäß Fig. 4 eine Siliziumdiode angeschlossen ist. Wenn der Augenblickswert der Größe V-..-,^ auf hohem Pegel liegt,
so ist die Diode in Durchlaßrichtung vorgespannt, wodurch die Größe V auf etwa 0,65 V geklemmt wird. Liegt die
Größe Vn„~ a^f tiefem Pegel (sehr nahe bei 0 V), so leitet
die Diode nicht und die Größe V ist gleich Null. Diese
Größe ist dann ein rechteckförmiges Signal mit einer positiven
Spitze von etwa 0,65 V und einer negativen Spitze von etwa Null, was (in Abhängigkeit vom Tastverhältnis
des Signals) zu einem irgendwo zwischen diesen Werten liegenden Mittelwert führt. Wenn das Regelsignal auf tiefem
Pegel liegt, so ist die Größe V„ gleich der Größe VNOM·
Wird V größer als ein Volt gewählt, so wird die Größe VT]sf wiederum auf die Schwellspannung der Diode.von 0,65 V
geklemmt. Da die Bedingungen statisch sind, ist der Mittelwert der Größe V ebenfalls gleich 0,65 V. Für den Fall
einer Diode führt ein Regelsignal mit tiefem Pegel also zu einem anderen Mittelwert der Größe VT„ (gemessen durch
das Voltmeter 10) gegenüber einem Regelsignal mit hohem Pegel. Diese sich ändernde Auslesung wird durch den Regler
16 erfaßt, wobei.geeignete Informationen angezeigt werden,
die einer Bedienungsperson einen Hinweis auf eine nichtlineare zu testende Komponente DUT geben.
Die Erfindung basiert auf der Verwendung der Spannungsteilerschaltung
der Komponenten RRFF und DUT für eine
Widerstandsmessung in Kombination mit wählbaren Speisespannungssignalen
für die Erfassung des Vorhandenseins von nicht-linearen Komponenten.
Fig. 5 zeigt eine detailliertere erfindungsgemäße Ausführungsform,
wobei gleiche Elemente wie in der Anordnung nach Fig. 1 mit gleichen .Bezugszeichen versehen sind. Gemäß
Fig. 5 enthält das Gleichspannungs-Voltmeter 10 einen Schalter S2 und einen Spannungs-Frequenz-Wandler 28.
Einzelheiten des Speisegenerators 14 sowie die Schnittstelle des Reglers 16 zu den Schaltern S1 und S2 in Form
von gestrichelten Linien 18 und 26 sind ebenfalls dargestellt.
15. Der Hauptunterschied zwischen den Anordnungen nach den . Fig. 5 und 1 ist die Einfügung des Spannungs-Frequenzwandlers
28 in das Gleichspannungs-Voltmeter 10. Da ein Versatz der Ausgangsfrequenz zur gemessenen Spannung vorhanden
sein kann, ist es notwendig, zusätzlich zur Messung der Größe Vn über das Tiefpaßfilter 12 Messungen
der Größen V und VGN_ durch den Wandler 28 durchzuführen.
Es sei zunächst angenommen, daß die zu testende Komponente DUT ein Widerstand ist, der mit RUT bezeichnet sei. Ist
der Schalter S2 offen, so ist die'Nenn-Gleichspannung
VN0M die einzige in eine Spannungssummationsstufe 3 0 eingespeiste
Spannung. Die Komponenten R_,™ und RUT (DUT)
bilden einen Spannungsteiler, wobei V™ ein Bruchteil von
vnom ist· Der Regler 16 hält den Schalter S1 in der geöffneten
Stellung und schaltet den Schalter S2 sequentiell zwischen drei Stellungen um, um die Größen
und Vri-n seriell in den Wandler 28 einzuspeisen. Dieser
Wandler 28 überführt jede Spannung in eine entsprechende Frequenz F , welche sodann in den Regler 16 eingespeist
wird. Dieser speichert jedes dieser Signale zur Berechnung des Wertes von RUT. Die Übertragungsfunktion des Wandlers
ist durch die folgende Gleichung (1) gegeben:
= Fo - KVx (Fo>KVx) (1)
worin F die Ausgangsfrequenz,
V die Eingangsspannung, und F und K Konstanten
bedeuten. Die Lösung von Gleichung (1) für V ergibt
V χ
χ Κ
10
10
Die für RUT gelöste Standard-Spannungsteilerformel er gibt:
RÜT = RREfHvin - VGND)/(VN0M - V1n)] (3)
Das Einsetzen von Gleichung (2) in Gleichung (3) ergibt
RUT = RREF C(FGND - FINW (FIN
Um zu prüfen, ob die Komponente DUT eine Diode ist, schließt der Regler 16 den Schalter S1, so daß die Ausgangsspannung
von einem Rechteckgenerator 3 4 in den zweiten Eingang der Spannungssummationsstufe 30 über ein RC-Filter
36 eingespeist wird. Das Rechtecksignal wird darin der Gleichspannung Vn^ überlagert (siehe Fig. 3). Das
kombinierte Signal wird dann über die Komponente R1-,,^
Kr« r
an die zu testende Komponente DUT angelegt.
Da das Rechtecksignal über eine Kapazität C des Filters
30
36 gekoppelt wird, ist keine Verschiebung des an die Komponente Rn^.-, angelegten mittleren Gleichspannungspegels
gegenüber dem stationären Zustand vorhanden. Da die Zeitkonstante des Filters 36 groß genug gewählt ist, wird
das Rechtecksignal nicht merklich differenziert. Die Recht-
ecksignalamplitude ist so beschaffen, daß das Ausgangs-
-42-
signal der Summationsstufe 30 bis auf Erdpotential schwingt
(siehe Fig. 3).
Wie anhand der Fig. 1 bis 4 ausgeführt, ist bei einer zu
testenden Komponente mit Widerstandscharakteristik der Wert der Größe V IN/AVE) am Tiefpaßfilter 12 für geöffneten
und geschlossenen Schalter S1 gleich. Ist die zu testende Komponente jedoch eine Diode, die mit ihrer Anode
an der Komponente RREF liegt, so hat die Größe (V IN/AVE)
für jede Stellung des Schalters S1 einen unterschiedlichen
Wert, wie dies oben anhand der Fig. 1 bis 4 erläutert wurde. Die Fig. 6 und 7 zeigen den Zusammenhang zwischen
den Größen V1n und vjN(AyE\ für geöffneten und geschlossenen
Schalter S1, wenn die zu testende Komponente ein Widerstand oder eine Diode ist. Gemäß Fig. 7 ist die zu
testende Komponente DUT eine Siliziumdiode, wobei die Größen V _, und V IN/AVE\ bei geöffnetem Schalter S1 typischerweise
0,65 V sind, während bei geschlossenem Schalter S1 vtN/AVE) typischerweise 0,32 V und V größer
als 1 V ist. Typischerweise ist V eine Gleichspannung
von 2,5 V.
Zur Optimierung der Schaltungsanordnung nach Fig. 5 muß die Zeitkonstante des RC-Netzwerkes des Filters 36 so
beschaffen sein, daß das Rechtecksignal von der Quelle 34 nicht differenziert wird und die Einstellzeit nach dem
Schalten des Schalters ST nicht zu groß ist. Dies ist insbesondere
in automatisierten Systemen wichtig. Ist jedoch die RC-Zeitkonstante zu kurz, so wird das Rechtecksignal
verzerrt. In einem derartigen Fall ist eine Klemmschaltung erforderlich, so daß der Ausgangssignalpegel der Spannungssummationsstufe
30 während einer Hälfte seiner Periode im wesentlichen auf Erdpotential liegt, wodurch sichergestellt
wird, daß im Falle einer Diode als zu testendes Element DUT dieses Element während dieser Perioden gesperrt wird.
Die Frequenz des Rechtecksignals von der Quelle 34 kann ebenfalls ein Faktor sein, der die Feststellung der zu
testenden Komponente DUT als Diode oder Widerstand nicht möglich macht. Manche Dioden besitzen eine relativ große
Parallelkapazität. Ist die Frequenz des Rechtecksignals ausreichend hoch, so dämpft diese Kapazität sowohl den
Minimalpegel als auch den Maximalpegel des Rechtecksignals am zu testenden Element DUT und verhindert das Sperren der
Diode (d.h., der Wert V wird niemals zu Null). Aus diesem Grunde soll die Rechtecksignalfrequenz minimal
gehalten werden.
Bei der Auslegung der erfindungsgemäßen Anordnung ist ein
weiterer Faktor von wesentlicher praktischer Bedeutung.
In einem praktischen Meßsystem wird die zu testende Komponente DUT (ob es nun eine Diode ist oder nicht) in bezug
auf die automatische Meßsequenz willkürlich zu- und abgeschaltet. Es ist daher möglich, daß das System eine Diode
zu erfassen scheint, wenn ein Widerstand zu- und abgeschaltet wird, wenn das System die Große Vn zu messen
sucht. Wird beispielsweise eine zu testende Komponente DUT (ein Widerstand) angeschaltet, während das System
bei offenem Schalter S1 die Größe V mißt, so erfaßt das System bei Abschaltung der zu testenden Komponente
während der Messung der Größe VTN bei geschlossenem Schalter
S1 eine Verschiebung des Mittelwertes von VTN und
zeigt fehlerhaft an, daß die zu testende Komponente DUT eine Diode ist.
Um dies zu vermeiden, muß der Regler 16 zunächst festlegen, daß die Größe V_„ (bei offenem Schalter S1) sich stabilisiert
hat, was durch Vergleich aufeinanderfolgender V1
(FIN)-Messungen erfolgt (siehe Fig. 8). Solange sich die
Größe F nicht stabilisiert hat, berechnet und zeigt die Anordnung den scheinbaren Widerstand der zu testenden
Komponente DUT. Erfaßt die Anordnung, daß zwei aufeinander-
-Af-
folgende Messungen der Größe F ausreichend nahe beieinander
li.egen, so führt sie eine Diodenprüfung 62 durch.
Die Fig. 8 und 9 zeigen Flußdiagramme der durch den Regler
16 durchgeführten Regelungs-Berechnungs- und Entscheidungsfunktionen bei der Messung der zu testenden Komponente
DUT. Vor der Beschreibung der Flußdiagramme sei darauf hingewiesen, daß eine Größe F ScnWellwert 1 (Fi<?· 8) eingeführt
wird, um die Empfindlichkeit der Anordnung auf Ände-
1^ rungen der Größe V IN(AVE\ bei offenem Schalter S1 festzulegen. Wird der Wert der Größe F_ . ,, . Λ reduziert,
Schwellwert 1
so muß auch die Größe V IN(AVE\ stabiler sein, bevor die
Anordnung eine Diode prüft. Entsprechend legt eine Größe FSchwellwert 2 (Fig· 9) die Empfindlichkeit des Systems
auf Änderungen der Größe YTvi/avF\ aufgrund der Nichtlinearität
der zu testenden Komponente DUT fest. Wird F-, , ,, ,
Schwellwert λ
kleiner gemacht, so kann die zu testende Komponente DUT linearer sein und dennoch als Diode erfaßt werden. Die Grenze
für. den Wert F„ , ■, -, . ? hängt vom Rauschen und von
der Nichtlinearität der Meßanordnung ab. Für eine optimale Funktion hat sich herausgestellt, daß die Größe F , ,,
wert 1 etWas kleiner als die Größe FSchwellwert -2 sein soll.
In Fig. 8 sind die Regelungs-Berechnungs- und Entscheidungsfunktionen
des Reglers 16 für eine Widerstandsmessung anhand eines Flußdiagramms dargestellt. In einem Schritt
40 wird ein interner Regelwert F . p ff gleich Null gesetzt.
Sodann empfängt der Regler 16 Werte F„.ir. (Block 42) ,
GiNlJ
F (Block 44) und FTT- (Block 46) sequentiell vom Spannungs-Frequenzwandler
28 durch Betätigung des Schalters S2 um Eingangsspannungen VNQM, VIN(AVE) und VGND in den
Wandler 28 einzuspeisen. Unter Ausnutzung dieser Werte in einem Entscheidungsblock 48 berechnet der Regler 16 die
Größe FGND - F1n, wovon die Größe Fe±n puffer subtrahiert
und sodann der Absolutwert der Endgröße festgelegt wird.
3 4 U 4 Ί a I
-yar- ~A5-
Dieser Absolutwert wird sodann getestet um festzustellen, ob er kleiner als der vorgegebene Wert FsChwellwe t 1 ist·
Ist diese Bedingung nicht erfüllt, so wird eine interne Regelvariable STABIL auf falsch gesetzt (Block 50). Ist
die Bedingung im Block 48 erfüllt, so wird die intere Regelvariable STABIL auf wahr gesetzt (Block 52). Der
Ablauf schreitet entweder vom Block 50 oder vom Block mit der Einstellung der internen Regelvariablen F . ,
f auf F D - F1n (Block 54) fort. Sodann wird der Widerstand
der zu testenden Komponente DUT gemäß Gleichung (4) im Block 56 berechnet. Danach trifft der Regler 16
eine Entscheidung in einem Block 58, ob eine Diodenprüfung durchzuführen ist. Um diese Entscheidung durchzuführen,
wird die interne Regelvariable STABIL dahingehend getestet, ob sie gleich wahr ist. Ist dies nicht der Fall, so wird
der im Block 56 berechnete Widerstandswert angezeigt (Block 60). Ist die Variable STABIL gleich wahr, so ist
der Block 58 als wahr erfüllt und es wird die Diodenprüfung gemäß Block 62 durchgeführt. Folgend auf die Anzeige
des Widerstandswertes gemäß Block 60 oder die Diodenprüfung gemäß Block 62 werden die Berechnungen durch Messung
der nächsten Werte von VNQM, VIN(AVE) und VQND erneut gestartet,
um die Werte F^.,^, F.T(_.. und FT.T gemäß den Blöcken
ijJNJJ NUM XJN
42, 44 und 46 zu erzeugen, wodurch der Zyklus erneut gestartet wird. War die interne Regelvariable STABIL zunächst
falsch und ist keine Maßnahme durch eine Bedienungsperson getroffen worden, um die zu testende Komponente
DUT zwischenzextlich abzuschalten, so sollte das Ergebnis bei der nächsten Durchführung des Testes gemäß
Block 48 wahr sein und daher die interne Regelvariable STABIL gleich wahr gesetzt werden. Sodann wird die Diodenprüfung
durchgeführt, wenn der Test fortschreitet (Block 42).
Die Einzelheiten der Diodenprüfung gemäß Block 4 2 sind im
Flußdiagramm nach Fig. 9 dargestellt. Der Regler 16 schließt
-4G-
zunächst den Schalter S1 (Fig. 5) und wartet auf eine
Stabilisierung der Anordnung (BLock 70). Sodann werden die Werte FGND und F gemäß Blöcken 72 und 74 dadurch
gemessen, daß der Regler 16 den Schalter S2 schaltet und die Größen Vn und vtN(AvE) m:i-^t' w°bei diese Spannungen
über den Wandler 28 in entsprechende Frequenzen überführt werden. Sodann folgt ein Entscheidungsblock 76, gemäß
dem angezeigt wird, daß der Regler 16 zunächst F von
Fn subtrahiert und sodann von diesem Ergebnis F . _ ^-
subtrahiert. Gemäß dem Block 54 nach Fig. 8 repräsentiert
der Wert von F . " ,-,- eine vorher qemessene Differenz
ein Puffer
zwischen Fn und F . Ist der Absolutwert der Differenz
dieser beiden Größen im Entscheidungsblock 76 kleiner als
F_, , ΊΊ . ~, so kann die zu testende Komponente DUT
Scnwellwert 2. c
keine Diode sein. Daher wird die Regelung über eine Leitung 64 auf den Block 42 nach Fig. 8 zurückgeführt. Ist
diese Bedingung jedoch nicht erfüllt, so ist es möglich, daß die zu testende Komponente DUT eine Diode ist. Um eine
endgültige Festlegung zu treffen, ist eine weitere Meßprüfung erforderlich. Ist die Bedingung gemäß Entscheidungsblock 76 nicht erfüllt, so öffnet der Regler 16 den
Schalter S'1 und stellt eine ausreichende Zeit zur Stabilisierung
der Anordnung zur Verfügung (Block 78), wonach die ' Größen FG _, fnom unc^ F ^m °^en beschriebenen Sinne erneut
gemessen werden (Blöcke 80 bis 84). Der Wert F1 wird
erneut vom Wert F_,-7T. subtrahiert, wobei von diesem Ergebnis
der vorhergehende Wert F . ρ ff subtrahiert wird. Von diesem Ergebnis wird sodann der Absolutwert genommen
und getestet, um festzustellen, ob er kleiner als Fg v,wgit_
gO ±.4 ist. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, so ist die
zu testende Komponente DUT keine Diode, wobei die Steuerung
über die Leitung 64 auf den Block 42 nach Fig. 8 zurückgeführt wird. Ist die Bedingung erfüllt, so liefert
der Regler 16 eine Anzeige für den Benutzer, daß eine Diode festgestellt wurde (Block 88) .· Folgend auf diese Anzeige
wird die Regelung über eine Leitung 90 auf den Block 7
J4U4
-W--Αϊ-
gemäß Fig. 9 zur Fortführung des Testes rückgeführt.
Zwar hängt der bevorzugte Algorithmus für die Erfassung einer nicht-linearen Komponente von Verschiebungen in der
Ausgangsfrequenz gemäß einer Spannungs-Frequenz-Wandlung ab; es können jedoch auch andere Parameter (beispielsweise
eine Eingangsspannungsverschiebung oder Verschiebungen im berechneten Widerstand) ausgenutzt werden. Entsprechend
können anstelle eines Spannungs-Frequenz-Wandlers auch andere Wandler verwendet werden. Das Speisesignal
sowie die Speiseschaltung können in der Praxis ebenfalls anders ausgeführt sein, wobei jedoch ebenfalls
eine brauchbare Diodenerfassung möglich ist.
Claims (4)
- Patentanwälte Dipl.-Ing. H.Weickmann, DiPL.-P«r3:-DR.ii. FinckeDipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber Dr.-Ing. H. Liska , Dipl.-Phys. Dr. J. Prechtel7, Fe^, 19ΡΛDXIIIA8000 MÜNCHEN 86 POSTFACH 860 820MtIHISTRASSE 22TEL! FON (0 89) 9803 52 TElIX 522621TIIIGRAMM I1A TINTWI K KMANN MONCHKNTektronix, Inc.S.W. Griffith Drive, P.O. Box 500, Beaverton, Oregon 97077V.St.A.Verfahren, und Anordnung zur Identifizierung der elektrischen Charakteristik einer Komponente als nicht-linearPatentansprüche05Verfahren zur Identifizierung der elektrischen Charakteristik einer Anordnung als nicht-linear, dadurch gekennzeichnet, daßa) eine zu testende Komponente (DUT) mit einer linearen Komponente (Rn^7J mit bekanntem Impedanzwert zur BiI-KJtJrdung eines Spannungsteilers in Reihe geschaltet wird,b) an den Spannungsteiler eine Gleichspannung mit im wesentlichen festem Wert angelegt wird,c) der Mittelwert des Signals an der zu testenden Komponente (DUT) als Funktion des im Schritt b) angelegten Signals gemessen wird,d) an den Spannungsteiler ein positiv verlaufendes, imwesentlichen rechteckformiges Signal mit einem Mittelwert angelegt wird, der im wesentlichen gleich dem Wert der gemäß Schritt b) angelegten Gleichspannung ist,e) der Mittelwert des Signals an der zu testenden Komponente (DUT) als Funktion des im Schritt d) angelegten Signals gemessen wird,f) die in den Schritten c) und e) gemessenen Mittelwerte verglichen werden, undg) die elektrische Charakteristik der zu testenden Komponente (DUT) als nicht-linear identifiziert wird, wenn die im Schritt f) verglichenen Werte unterschiedlich sind.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß h) der Impedanzwert der zu testenden Komponente (DUT) berechnet wird, wenn die im Schritt f) verglichenen Werte gleich sind.
- 3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeichnet durch eine Reihenschaltung des zu testenden Elementes (DUT) mit einer linearen Komponente ^R_„„) mit bekanntem Impedanzwert zur Bildung eines Spannungsteilers, eine Quelle (32) zur Anlegung einer Gleichspannung mit im wesentlichen festen Wert an den Spannungsteiler, eine Meßschaltung (10) zur Messung des Mittelwertes des Signals an der zu testenden Komponente (DUT) als Funktion der an den Spannungsteiler angelegten Gleichspannung,
eine Schaltung (12) zur Messung des Mittelwertes des Signals an der zu testenden Komponente (DUT) als Funktion des Rechtecksignals,1 eine Schaltung (30) zum Vergleich der Mittelwerte der Signale an der zu testenden Komponente (DUT), und eine Schaltung (28) zur Identifizierung der elektrischen Charakteristik der zu testenden Komponente (DUT)5 als nicht-linear, wenn die miteinander verglichenen Werte unterschiedlich sind. - 4. Anordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Schaltung (16) zur Berechnung des Impedanzwertes der 10 zu testenden Komponente (DUT), wenn die verglichenen Werte gleich sind.
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---|---|---|---|
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US (1) | US4547724A (de) |
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