DE3402773A1

DE3402773A1 - Kippspiegel

Info

Publication number: DE3402773A1
Application number: DE19843402773
Authority: DE
Inventors: Willi Adliswil Frey
Original assignee: Schneider & Co AG W
Current assignee: Schneider & Co AG W
Priority date: 1983-02-15
Filing date: 1984-01-27
Publication date: 1984-08-16
Also published as: DE3402773C2; US4602855A; GB2135187A; GB2135187B; IT8419599A0; CH658175A5; IT1175781B; AT388655B; FR2540717A1; GB8403327D0; ATA27584A; FR2540717B3

Description

Kippspiegel

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kippspiegel mit einem an einem ortsfesten Teil befestigbaren Halterahmen.

Die durch die Erfindung zu lösende Aufgabe besteht in der Schaffung eines Kippspiegels, der innerhalb eines vorgegebenen Schwenkbereiches eine beliebige Neigungslage einnehmen kann, in dieser sicher stehen bleibt und trotzdem mit geringem Kraftaufwand verschwenkbar ist und sich auch zum wahlweisen Einbau in Schränke, insbesondere Badezimmer-Schranke eignet.

Die Erfindung mit der diese Aufgabe gelöst wird, ergibt oich aus dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.

Durch diese Ausbildung wird die obenerwähnte Aufgabe gelöst und zudem besteht bei einer Verschwenkung des Spiegels in Vertikalrichtung kein erhöhter Raumbedarf, da sich der untere Gelenkpunkt bei einer Verschwenkung nach oben bewegt und somit von einem den Spiegel umgebenden Gehäuse - z.B. einem Badezimmerspiegelschrank - in seiner Bewegung nicht behindert wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Kippspiegels, teilweise in Schnitt, in der grössten Neigungslage

Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Kippspiegel

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines an der Tür eines Badezimmerschrankes befestigten Kippspiegels

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Kippspiegels zusammen mit einem Badezimmer-Schrank und einem in einem Rollstuhl sitzenden Benutzer

Fig. 5 ein Detail der Bremse im Schnitt

Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI - VI in Fig. 2

Der Spiegel 1 wird von einem an einer Wand, Schrank, Schranktür oder dgl. zu befestigenden Halterahmen 2 getragen. Das Glas ist an beiden Seiten von einem Spiegelrahmen 3 eingefasst, von welchem beidseitig Befestigungswinkel 13,14 abragen. Da je links und rechts die gleichen Organe vorhanden, jedoch spiegelbildlich angeordnet sind, wird nachfolgend der Einfachheit halber nur die eine Seite näher erläutert. Der untere Befestigungswinkel 13 nahe am unteren Spiegelende ist mit einem Gelenk 5 in einem untern höhenverstellbaren Schieneauszug 6 gehalten. Gemäss Fig. 6 ist der Winkel 13 an einem mit dem Spiegelrahmen 3 verbundenen Bügel 30 starr befestigt. Die untere Auszugschiene 6 enthält eine erste durch das Gelenk schwenkbar gehaltene, im Querschnitt angenähert ü-förmige erste Schiene 15. Eine zweite im Querschnitt etwa U-förmige Schiene 17 übergreift die erste Schiene 15 und rollt auf dazwischen liegenden Kugeln 19, so dass diese zweite Schiene also in Längsrichtung ausziehbar ist. Die zweite Schiene 17 ist durch mindestens zwei Befestigungsschrauben 42 mit einem Verbindungswinkelstück 28 starr mit einem Schienenführungsblech 26 verbunden. An dessen abgewinkelten Seitenfläche ist eine obere Auszugschiene 11 befestigt. Diese enthält eine dritte, äussere, im Querschnitt etwa U-förmige Schiene 32, die durch Schrauben 40 mit dem Schienenführungsblech 26 starr verbunden ist. Eine vierte, im Querschnitt ebenfalls etwa U-förmige Schiene 34 wirkt mit der dritten Schiene 32 über Kugeln 36 zusammen. Diese dritte Schiene 34 ist durch ein Gelenk mit einer Strebe 9 schwenkbar verbunden. Die Kugeln 19,38 beider Auszugschienen 11 werden je durch Kugelkäfige 38 geführt. Im oberen Bereich des Halterahmens 2 ragt von einem Gelenk ein Arm 7 ab, der am andern Ende mit der Strebe 9 gelenkig verbunden ist. Die entsprechende Befestigungsstelle 12 befindet sich etwa in der Mitte dieser Strebe 9. Das obere Ende der Strebe 9 ist an einem vom Spiegel abragenden Lagerstück 14 schenkbar festgemacht. Am oberen Spiegelende ist eine Leuchtstoffröhre 4 montiert, deren Vorschaltgerät 15 sich auf der Rückseite und oberhalb des Halterahmens 2 befindet. Am untern

Ende des Spiegels 1 befindet sich ein abgekröpfter, nach unten und vorn ragender Handgriff, um eine bequeme Einstellung der Neigungslage des Spiegels vornehmen zu können.

Damit der Spiegel 1 in jeder beliebigen Neigungslage innerhalb des Schwenkwinkels von etwa 28-30 stehen bleibt, ist eine einstellbare Reibungsbremse 16 beim Gelenk 8 vorhanden. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, befindet sich am oberen Ende des Armes 7 ein Bremskonus 18 aus einem Reibbelag. Dieser Bremskonus 18 sitzt fest auf einer zylindrischen Hülse 21, die von einem mit Gewinde versehenen Bolzen 20 durchdrungen wird. Der Bremskonus 18 greift in eine konische Bohrung 23 des Lagerteiles 23 ein. Durch mehr oder weniger starkem Festziehen der auf das Gewinde 25 des Bolzens 20 aufgeschraubten Mutter 22 lässt sich die Reibung und damit der Drehwiderstand verändern.

Die Wirkungsweise ist folgende: Bei einer Schwenkbewegung des Spiegels 1 in Richtung des Pfeiles A (Fig.l) - ausgehend von der vertikalen Spiegellage - verschwenkt sich der Arm 7 um das ortsfeste Gelenk 8. Dadurch wird das untere Ende der Strebe 9 nach aufwärts gezogen. Dies bewirkt, dass die Auszugschiene 11 vertikal nach oben ausgezogen wird. Dabei rollen die Kugeln 36 zwischen der dritten und vierten Schiene 32,34 ab und gleichzeitig führt die Strebe 9 beim Gelenk 10 eine Schwenkbewegung aus. Infolge der Abrollbewegung der Kugeln 36 bewegt sich auch die Schienenführung 26 linear nach oben, jedoch nur um den halben Weg, welchen die dritte Schiene 34 ausführt. Da die Schienenführung 26 mit der zweiten Schiene 17 fest verbunden ist, bewegt sie sich ebenfalls vertikal nach oben. Dabei bewirkt die Abrollbewegung der Kugeln 19, dass sich die erste Schiene 15 ebenfalls geradlinig nach oben verschiebt, jedoch nur um den halben Weg, den die Schienenführung 26 ausführt. Dadurch wird auch das untere Gelenk 5 des Spiegels 1 nach oben bewegt und zwar um eine solche Distanz, dass der untere Spiegelrand nicht an der untern Schrankwand anstösst, wenn der Spiegel z.B. in einem Badezimmer-Schrank 46 (Fig.3,4) eingebaut ist. Durch die Reibungsbremse 16 wird zudem sichergestellt.

dass der Spiegel 1 in jeder gewünschten Neigungslage innerhalb des Schwenkbereiches verharrt.

Wie aus Fig. 3 hervorgeht, kann der Kippspiegel 1 auch an einer um eine Vertikalachse 50 ausschwenkbaren Tür 48 eines Schrankes 46, insbesondere Badezimmersehrankes befestigt werden. Aus Fig. 4 geht die bequeme Benützung eines solchen Kippspiegels durch Personen in einem Rollstuhl oder sonstiger sitzender Lage hervor.

Claims

Patentansprüche

/1.jKippspiegel mit einem Halterahmen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Spiegel (1) und dem Halterahmen (2) beidseitig je ein höhenverstellbar ausgebildetes unteres Gelenk (5) vorhanden ist, vom oberen Bereich des Halterahmens (2) je ein gelenkig befestigter Arm (7) abragt, der mit seinem untern Ende je mit einer Strebe (9) gelenkig verbunden ist, die Streben (9) an ihren oberen Enden am Spiegel (1) gelenkig befestigt sind und an ihren unteren Enden durch ein Gelenk (10) höhenverstellbar am Halterahmen (2) befestigt sind.
2. Kippspiegel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die höhenverstellbaren Gelenke (5,10) je mit Auszugschienen (6,11) verbunden sind, die vertikal beweglich im Halterahmen (2) geführt sind.
3. Kippspiegel nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auszugschienen (6,11) auf Kugeln (38) gelagert sind,
4. Kippspiegel nach einem der Patentansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (7) kürzer als die Streben (9) sind, die Befestigungsstelle (12) der Arme (7) an den Streben (9) je mindestens angenähert in deren Mitte liegt und der Neigungswinkel des Spiegels (1) 20 - 40 , vorzugsweise etwa 30 beträgt.
5. Kippspiegel nach einem der Patentansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Gelenk beidseitig je eine Reibungsbremse (16) eingebaut ist.
6. Kippspiegel nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibungsbremsen an den Gelenken (8) zwischen dem Halterahmen <2) und den Armen (7) eingebaut sind und einen

Drehwiderstand bewirken.
7. Kippspiegel nach mindestens einem der Patentansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass er in einen Schrank (46) eingebaut ist.
8. Kippspiegel nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (2) an der um eine Vertikalachse (50) schwenkbaren Tür (4 8) eines Badezimmerschrankes (46) befestigt ist.