DE3402699C2 - - Google Patents
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- DE3402699C2 DE3402699C2 DE19843402699 DE3402699A DE3402699C2 DE 3402699 C2 DE3402699 C2 DE 3402699C2 DE 19843402699 DE19843402699 DE 19843402699 DE 3402699 A DE3402699 A DE 3402699A DE 3402699 C2 DE3402699 C2 DE 3402699C2
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
- C02F1/78—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with ozone
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Wasserbehandlung mit aus sauerstoffreichem
Gas hergestelltem Ozon gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bekanntlich kann durch Erhöhung des Sauerstoffgehaltes des
zur Ozonentwicklung benützten Gases die Kapazität der Ozon
erzeugungsanlage erweitert werden, ferner auch die Konzentra
tion des erzeugten Ozons im Gas, während die spezifischen
Energiekosten der Ozonerzeugung gesenkt werden können. Somit
könnten als Ergebnis dieser Faktoren auf diese Weise die
Investitions- und Betriebskosten für Gasaufbereitung, Ozo
erzeugung und Ozon-Wasserbehandlung gleichermaßen vermin
dert werden. Bei den bekannten Lösungen aber kann der in das
Wasser eingeführte, doch nicht zu Ozon umgewandelte Sauer
toffüberschuß, der im Wasser - zugleich mit dem Ozon -
in Lösung geht, nicht zurückgewonnen werden und erscheint
deshalb eindeutig als Verlust, trotzdem in gewissen Fällen -
z. B. bei der Abwässerreinigung - eine Sättigung mit Sauer
stoff des Wassers wünschenswert sein könnte. Der aus dem
mit Ozon behandelten Wasser ausscheidende Sauerstoff aber
ist durch sonstige, in dem zu behandelnden Wasser gelöst
vorhandene Gase - vor allem durch Stickstoff - verunrei
nigt, so daß das ausscheidende Gas in dieser Form zur
Ozonerzeugung nicht wieder verwendet werden kann.
Hierzu muß also das Wasser vor der Ozonbehandlung noch
entgast werden. Das dann ausscheidende - praktisch schon
reine - Sauerstoffgas kann man dann zur Ozonerzeugung re
zirkulieren lassen, doch ist dies eine ziemlich kostspie
lige technische Lösung. Ließe man die bei der Ozon-Wasser
behandlung ausgeschiedenen Gase ohne vorherige Entgasung
rezirkulieren, dann würde - durch Ersatz nur des zur Ozon
entwicklung benützten Gases - die Zusammensetzung des re
zirkulierten Gases früher oder später mit der Zusammen
setzung der Luft identisch werden.
Hierzu ist ein Verfahren bekannt, bei welchem das zu
reinigende Wasser nicht direkt mit dem aus dem Ozoner
zeugungsapparat abgehenden ozonhaltigen Gas behandelt
wird, sondern das Ozon zunächst in einem nassen Hochdruck
absorber angereichert, danach aber mit Ozonlösung gereinigt
wird. Auf diese Weise kann aus den Anreicherer - allein
durch Anwendung des entsprechenden Absorptionsdruckes -
auch ohne Abblasen ein Gas von 90-95% Sauerstoffgehalt
rückgewonnen werden. Doch die Hochdruckabsorption ist den
Ab- und Schmutzwasser-Reinigungsanlagen fremd. Außerdem
ist diese ein sehr energieintensives Verfahren, beansprucht
große Investitionen, und bei der Komprimierung des ozon
haltigen Gases können die Gesamtverluste auch nicht ver
mieden werden.
Weiterhin ist aus der DE-A-29 49 702 ein Verfahren gemäß
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt, bei dem einem in
einem Ozonwäscher anfallenden und im Kreislauf geführten
Gasgemisch, das überwiegend Sauerstoff und weiterhin Stick
stoff und Wasserdampf enthält, vor seinem Eintritt in einen
Ozonerzeuger die Hauptmenge des Stickstoffs durch Adsorption
entzogen wird.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Wasserbe
handlung mit aus sauerstoffreichem Gas hergestellten Ozon, bei
welchem in das zu behandelnde Wasser mit Sauerstoffgas
gemischtes Ozon geleitet und ein Bruchteil des vom Wasser
nicht absorbierten Sauerstoffanteils zur Ozonerzeugung
rezirkuliert wird, wobei das Ozon vor seiner Zugabe zu dem zu
behandelnden Wasser in einem Teilstrom aus zu reinigendem
oder/und gereinigtem Wasser gelöst wird, das dadurch gekenn
zeichnet ist, daß aus dem Teilstrom vorher mit aus dem
Sauerstoffrezirkulationssystem abgeblasenem sauerstoffhaltigen
Gas der im Wasser gelöste Stickstoff, oder wenigstens dessen
überwiegender Anteil ausgetrieben wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens gemäß Patentanspruch 3.
Die Erfindung beruht auf folgender Erkenntnis:
Wird ein Teil der ausscheidenden Gase abgeleitet, und auch
dieser Anteil durch Sauerstoff ersetzt, so kann in dem re
zirkulierten Gas die Sauerstoffkonzentration praktisch
auf einem beliebigen Wert gehalten werden. Andererseits
sinken mit dem Steigen der Sauerstoffkonzentration die
Ozonerzeugungskosten, doch nimmt allmählich das Abblasen,
mithin auch die Sauerstoffkosten zu. Die Sauerstoffkonzentra
tion hat somit ein Optimum, bei dem die Wasserbehandlung
durch Ozon mit den geringsten Kosten verläuft. Dieses Kon
zentrationsoptimum liegt etwa bei 60-70%. Hingegen liegt
das Optimum der Ozonerzeugung - wo der spezifische Energie
verbrauch am kleinsten, die Ozonproduktion pro Rohr und
die Ozonkonzentration aber bei gegebener Gasgeschwindigkeit,
Entladungsspannung und Apparaturparametern am größten ist -
zwischen 90-95%.
Hieraus folgt, daß die Möglichkeiten für Rationalisierung
noch bei weitem nicht erschöpft sind, und daß man die Ein
sparungsmöglichkeiten durch Ozongewinnung aus sauerstoff
reichem Gas in der Wasser- und Abwasserreinigung dann reali
sieren kann, wenn wir das Kostenoptimum der Ozon-Wasserbe
handlung und der Ozonerzeugung mit Anwendung der herkömmlichen
Ozon-Mischeinrichtungen einander näher bringen können.
Da sich Ozon in Wasser
viel besser als Sauerstoff löst, genügt es, das Ozon-Gasge
misch nur von einer Teilmenge des zu behandelnden Wassers
absorbieren zu lassen. Denn während in dieser Teilmenge
(diesem Teilstrom) der überwiegende Anteil Ozon (etwa 95%)
in Lösung geht, löst sich eine viel geringere Sauerstoff
menge, gleich als ob man das Sauerstoff-Gas
gemisch der ganzen zu behandelnden Wassermenge zugegeben
hätte. Es ist also in dem aus dem Teilstrom abgeblasenen Gas
eine große Menge an - nicht absorbierten - Sauerstoff zuge
gen. Andererseits ist in Betracht zu ziehen, daß jedes Natur
wasser beträchtliche Mengen an Stickstoff aus der Luft auf
nimmt. Mit anderen Worten, mit dem zu behandelnden Wasser
gelangt auch Stickstoff in das Ozon-Wasserbehandlungssystem.
Dies ist deshalb von Nachteil, da der Stickstoff das Sauer
stoffgas verdünnt, wobei zur Ozonerzeugung gerade sauerstoff
reiches Gas benötigt wird. (Wie bereits erwähnt, kann im
Extremfall die Konzentration des Gasgemisches mit der der
Luft übereinstimmen, so sehr wird sie verdünnt. Dies ist
nur eine Frage der Zeit.)
Zum Austreiben des Stickstoffs ist ein anderes Gas erforder
lich. In der von dem anderen Gas gebildeten Gasphase kann
sich der Stickstoff schon verteilen, d. h. aus der wässerigen
Phase kann ein großer Teil des Stickstoffgases in die von
dem anderen Gas gebildete Gasphase hinüber gehen.
Dieses andere Gas kann nicht die Luft sein, da auch diese
Stickstoff enthält, der mit dem Stickstoff des zur Ozoner
zeugung zu verwendenden Gasgemisches das Gleichgewicht hal
ten würde. Ein anders billigeres Gas (z. B. Methan oder
Kohlendioxyd) kann teils deshalb nicht verwendet werden,
da diese Gase in das Trinkwasser gelangen könnten, was unzu
lässig ist. Anderenteils würde das Zugegensein von Fremdgas
auch die Ozonerzeugung stören. Wenn man aber einen Teil des
im System vorhandenen - und grundsätzlich für die Ozonerzeugung
vorgesehenen - Sauerstoffgases für das Austreiben des Stick
stoffes opfert, kann die Durchführung der
Wasserbehandlung mit Ozon bei optimalem Kostenaufwand ver
wirklicht und gesichert werden.
Erfindungsgemäß handelt es sich also um ein Verfahren,
bei welchem man in das zu behandelnde Wasser ein mit
Sauerstoffgas gemischtes Ozon gelangen läßt, und einen
Bruchteil des vom Wasser nicht absorbierten Sauerstoffgases
zur Ozonerzeugung rezirkulieren läßt. Das Wesen der Erfindung
besteht darin, daß man das Ozon noch vor Zugabe zu dem, zu
behandelnden (reinigenden) Wasser in einem solchen Teilstrom
des zu reinigenden oder/und gereinigten Wassers in Lösung
bringt, aus welchem vorhergehend durch das aus dem Sauer
stoffkreislaufsystem abgeblasene sauerstoffhaltige Gas der
gelöste Stickstoff oder ein überwiegender Teil davon aus
getrieben worden ist.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens wird ein Teilstrom von ca. 20-30% des
zu reinigenden ganzen Wasserstromes zur Stickstoffbesei
tigung, sowie zur Lösung (Anreicherung) des Ozons aufge
wendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mittels einer Vorrichtung
durchgeführt werden, welche einen Oxydationsreaktor, einen
Ozonerzeugungsapparat, eine Sauerstoffgasquelle, z. B. eine
Gasflasche, ferner für das sauerstoffreiche Gas eine am
Ozonerzeugungsapparat angeschlossene Rezirkulierungsleitung,
und eine Leitung um das zu reinigende Wasser in die Behand
lungseinrichtung gelangen zu lassen, besitzt. Das Wesen der
Vorrichtung wird darin gesehen, daß sie einen Ozon-anreichern
den Absorber, sowie einen Stickstoff-austreibenden Desorber
hat. In den Desorber mündet - vorzugsweise in dessen oberem
Teil - das Rohr für die Zuführung des Teilstromes für das
zu reinigende und/oder gereinigte Wasser ein, und vorteil
haft aus dem unteren Teil ist das, in den Absorber des
stickstoffbefreiten Teilstromes - vorteilhaft in dessen Ober
teil einmündende Rohr hinausgeführt. In den Absorber ist das
aus dem Ozonerzeugungsapparat austretende, hierher ein Ge
misch aus Ozon und Sauerstoffgas weiterleitende Rohr einge
führt. Aus dem Absorber ist die Rezirkulationsleitung hin
ausgeführt, von welcher die Leitung für das Einspeisen des
zu behandelnden Wassers in den Oxydationsreaktor, ist ein
mit der Absorber-Austrittsleitung verbundenes Mischelement
(Wischapparat) eingebaut.
Bei einer vorteilhaften Ausführung haben der Absorber und
Desorber die Gestalt von stehenden zylindrischen Behältern,
und die in sie hineinreichenden, der Einspeisung von sauer
stoffreichem, bzw. ozonreichem Gas dienenden Rohre von oben
bis zum Behälterboden hinuntergeführt, unten aber mit je
einem Verteilerkopf versehen sind.
Es ist auch eine solche Ausführung möglich, bei welcher von
der Leitung für die Ableitung des gereinigten Wassers aus
dem Oxydationsreaktor eine solche Leitung abgezweigt ist,
welche in die Rohrleitung zum Einspeisen des von Stickstoff
zu befreienden Teilstromes in den Desorber einmündet.
Die Erfindung soll nun anhand der Zeichnung,
welche eine Schaltungsskizze der erfindungsgemäßen Einrichtung
als Ausführungsbeispiel dargestellt, näher erläutert werden.
(Die Strömungsrichtungen sind durch die auf den Leitungen
eingezeichneten Pfeile angedeutet.)
Das zu reinigende, (mit Ozon zu behandelnde) Wasser tritt
über eine Leitung 1 in die Einrichtung ein, wird mit einer,
in eine Leitung 2 eingebauten Pumpe 3 in den Oberteil eines
zur Austreibung des Stickstoffes dienenden Desorbers 4 ge
drückt.
Der Desorber 4 ist ein zylindrischer Stehbehälter, in dessen
Innenraum der Betriebswasserstand mit dem Bezugsbuchstaben
v bezeichnet ist. Der Desorber 4 wird nur von einem Teilstrom
der ganzen, zu reinigenden (mit Ozon zu behandelnden) Wasser
menge durchströmt. Im unteren Teil des Desorbers 4 ist ein
Gasverteilungskopf 5 eingebaut, der mit einer Gasleitung 6
verbunden ist. Diese Gasleitung 6 ist aus dem Oberteil eines
Absorbers 7 hinausgeführt, der zur Lösung und Anreicherung
des aus sauerstoffreichem Gas erzeugten Ozons dient.
Auch ein Absorber 7 wird nur von einem bereits erwähnten
Teilstrom der ganzen, zu reinigenden (mit Ozon zu behandeln
den) Wassermenge durchströmt (auch hier bezeichnet v den
Wasserstand). Im unteren Teil dessen zylindrischen Behälters
ist ein Gasverteilerkopf 8 vorgesehen, welcher an eine weite
re Gasleitung 9 anschließt.
Die Gasleitung 9 tritt aus einem Ozonerzeugungsapparat 10
unten aus, und gibt ein solches ozonreiches Gasgemisch an
den Absorber 7 weiter, das beispielsweise 65% Sauerstoff
enthält. Im Absorber 7 läßt man das Ozon - genauer gesagt:
dessen überwiegenden Teil, z. B. ca. 95% - durch Wasser ab
sorbieren.
Da sich das Ozon im Wasser viel schneller löst, als der
Sauerstoff, wird ein großer Teil von letzterem mit dem
restlichen Ozon, sowie zusammen mit einigem Stickstoff aus
getrieben und entweicht über die Leitung 6.
Aus dem Absorber 7 läßt man den kleineren Teil des nicht
in Lösung gegangenen, sauerstoffreichen Gases - wie bereits
erwähnt - über die Leitung 6 in den Desorber 4 gelangen, d. h.
es wird zwecks Verminderung des Stickstoffgehaltes des re
zirkulierten Gases abgeblasen. Mit dem in Desorber 4 gelang
ten Sauerstoff wird nämlich der überwiegende Teil des Stick
stoffs aus dem Wasser vertrieben, so daß das aus dem Desorber
4 über eine Leitung 27 in den Absorber 7 eingespeiste Wasser
praktisch keinen, oder kaum noch Stickstoff enthält. Es wur
de demnach der kleinere Teil des aus dem Desorber 4 abgehen
den, abgeblasenen sauerstoffreichen Gases zum Austreiben des
Stickstoffes aus dem Teilstrom des Lösungswassers verwendet,
während der größere Teil des Gasgemisches über eine Leitung
11 zum Ozonentwicklungsapparat 10 rezirkuliert wird. Dies
besagt, daß das über die Leitungen 6 und 11 zum Ozonent
wicklungsapparat 10 rezirkulierte Gas überwiegend Sauerstoff,
sowie in dem Absorber 7 nicht gelöstes (ca. 5%) Ozon enthält,
d. h. zur Erzeugung von Ozon ausgezeichnet geeignet ist.
Das im Teilstrom erfolgende Inlösunggehen des Ozons ermög
licht nach obigem, den Verlust durch das - schon eingangs
erwähnte - Lösen von Sauerstoff in Wasser, wie auch die,
mit dem zu reinigenden Wasser in das Sauerstoffkreislauf
system eingeführte Stickstoffmenge zu vermindern. Eine wei
tere Verminderung der Stickstoffmenge besteht darin, daß
in dem Desorber 4 vorhergehend eine Stickstoffaustreibung
durchgeführt wird, die noch weiter gesteigert werden kann,
wenn zum Lösen des Ozons schon ozonbehandeltes Wasser ver
wendet wird.
Aus dem Desorber 4 wird
das an Stickstoff reiche Gas über eine Leitung 12 ins Freie
geleitet, während zu dem über die Leitung 11 rezirkulier
ten Gasgemisch aus einem Sauerstoffbehälter 13 über eine
Leitung 14 - in benötigter Menge - die ergänzende Sauerstoff
menge zugegeben wird. Das auf diese Weise mit Sauerstoff an
gereicherte Gas wird hernach über eine Leitung 15 mit Hilfe
eines Kompressors 16 über einen Tropfenabscheider 17, einen
Kühler 18 und einen Trockner 19 in den Ozonerzeugungsapparat
10 gedrückt, und wieder Ozon aus diesem erzeugt wird. (Das
Kühlen und Trocknen ist deshalb nötig, da der Sauerstoff
zwecks Ozonerzeugung zwischen zwei Elektroden hindurchge
lassen wird.)
Aus dem Absorber 7 wird das ozonreiche Wasser (Ozonlösung) -
dieser Teilstrom enthält das, der ganzen zu behandelnden
Wassermenge entsprechende Ozon - über eine Leitung 20 in einen
Mischer 21 weitergeleitet, der in die Leitung 1 eingebaut ist.
Mit Hilfe des Mischers 21 wird die Ozonlösung in dem über die
Leitung 1 eintreffenden Hauptstrom des zu reinigenden Wassers
verteilt; danach wird der Hauptstrom in einen Oxydationsreak
tor 22 geleitet. Damit sind die Vorbedingungen des aufeinander
Einwirkens der Verunreinigungen im zu reinigenden Wasser und
des aus dem sauerstoffreichen Gas erzeugten Ozons geschaffen
und gesichert. Die im Oxydationsreaktor 22 ausscheidenden
Gase werden dann über eine Leitung 23 abgeblasen.
Obiges zusammengefaßt: Die Verwendung des aus sauerstoff
reichem Gas hergestellten Ozons wird mit den herkömmlichen
Ozon-Zumischeinrichtungen in drei Stufen durchgeführt, und
zwar:
- - Stickstoff-Desorbtion; Austreibung
- - Ozon-Absorption; Anreicherung
- - Oxydation im Reaktor.
Mithin wird das zur Reinigung benötigte Ozon in einem - vor
her stickstoffärmer gemacht - Teilstrom des Wassers gelöst,
die Ozonlösung aber zur oxydativen Behandlung des Haupt
wasserstromes benützt.
Den Oxydationsreaktor 22 verläßt das gereinigte
Wasser über eine Leitung 24, um dann über ein Ableitungsrohr
25 einem Verwendungsort zugeführt zu werden. Im Punkt a
des Ableitungsrohrs 25 ist eine Leitung 26 abgezweigt,
welche vor der Pumpe 3 in die Leitung 2 einmündet. Dieser
Anschluß ermöglicht es, daß man zur Stickstoffaustreibung,
bzw. zur Ozonanreicherung nicht den Teilstrom des zu reini
genden sondern des schon gereinigten Wassers, eventuell ei
nen Teilstrom aus einem Gemisch von zu reinigendem und be
reits gereinigtem Wasser verwenden kann. Selbstredend ent
hält das System eine nötige Anzahl an Absperr- und Steuer
armaturen. Diese wurden jedoch zwecks besserer Übersicht
lichkeit in der Zeichnung nicht dargestellt.
Die Bestimmung der technologischen Parameter für ein konk
retes Verfahren ist eine technisch-wirtschaftliche Opti
mierungsaufgabe. Diese Parameter sind von folgenden Ein
flußgrößen abhängig: Qualität des zu behandelnden Wassers;
ein spezifischer Ozonbedarf; Konzentration des im Sauer
stoffgenerator hergestellten Sauerstoffes; Art und Weise
der Gasaufbereitung; Typus des Ozonerzeugers; Größe der
Preise für Elektroenergie und für Ozonerzeugung; Temperatur
des Wassers; Höhe der Absorptions- und Desorptionssäulen usw.
Als Beispiel sei erwähnt, daß zur Ozonbehandlung von max.
20°C Wasser und dessen durchschnittlichen Ozonbedarf von
3 g/m3 Ozon aus einem Gas von 85-90 Volum-% Sauerstoffgehalt,
ein mit 40-60 g/m3 Gaskonzentration hergestelltes Ozon in
einem 20-30% betragendem Teilstrom gereinigten Wassers ge
löst wird, wenn die Höhe der Flüssigkeitssäule in dem Ozon
anreicherungs-Absorber 5-6 m beträgt. In diesem Falle hat
das aus dem Anreicherer abgehende Gas 2-4% Ozon, womit
als Verlust gerechnet werden muß. Der Ozonverlust kann auf
1-2% vermindert werden, u. zw. durch das Inreiheschalten
von zwei Absorbersäulen z. B. mit Benützung von vorhandenen
Ozonmischern. Der Einsatz von in Reihe geschalteten An
reicherungssäulen ist nicht unwirtschaftlich, da die Ab
messungen der Säulen nur durch die Absorptionsprozesse be
stimmt werden; im Gegensatz zu der herkömmlichen Ozonzu
mischung, wo die Oxydationsprozesse dominieren.
Bei Neuanlagen empfiehlt es sich, die Höhe der anreichernden
Flüssigkeitssäulen zu vergößern, da dadurch auf die Stick
stoff-Verunreinigungen vermindert werden können. Wenn die
Zunahme der Höhe der Flüssigkeitssäule nach unten erfolgt -
mithin also ein sogenannter Absorptionsbrunnen zur Anwendung
kommt - ist mit hydraulischen Verlusten nicht zu rechnen.
Auch der in der Lösung auftretende Ozonerfall kann einen ge
wissen Ozonverlust bedeuten, doch kann dieser durch Senken
des pH-Wertes des Teilstromes (z. B. pH = 6,5) unter 3% ge
halten werden. Bei niedrigeren Wassertemperaturen (z. B.
unter 10°C) besteht hierfür auch keine Notwendigkeit.
In dem Absorber 7 nimmt die Sauerstoffkonzentration des re
zirkulierten Gases um 2-3% ab, da sich Oxigen im Wasser
auflöst. Deswegen muß man von den aus dem Absorber 7 abge
henden Gasen 10-20% abblasen, um nach Ergänzung des ab
geblasenen Gases durch ein Gas von 90-95 Volum-% Sauer
stoffgehalt, wieder ein Gas vom 85-90 Volum-% Sauerstoff
gehalt in den Ozonentwicklungsapparat 10 einspeisen zu
können.
Ein wesentlicher Vorzug der Erfindung besteht darin, daß
dadurch die Wasserreinigung mit dem aus sauerstoffreichen
Gas erzeugten Ozon wesentlich billiger ermöglicht wird,
als mit den bisher bekannten, demselben Zweck dienenden
Verfahren, da gemäß der Erfindung mit herkömmlichen Ozon-
Zumischapparaten das Kostenoptimum der Ozon-Wasserbehand
lung und der Ozonerzeugung maximal einander näher gebracht
werden können.
Claims (5)
1. Verfahren zur Wasserbehandlung mit aus sauerstoffreichem
Gas hergestelltem Ozon, bei welchem in das zu behandelnde
Wasser mit Sauerstoffgas gemischtes Ozon geleitet und ein
Bruchteil des vom Wasser nicht absorbierten Sauerstoffan
teils zur Ozonerzeugung rezirkuliert wird, wobei das Ozon
vor seiner Zugabe zu dem zu behandelnden Wasser in einem
Teilstrom aus zu reinigendem oder/und gereinigtem Wasser
gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus
dem Teilstrom vorher mit aus dem Sauerstoffrezirkulations
system abgeblasenen sauerstoffhaltigen Gas der im Wasser
gelöste Stickstoff, oder wenigstens dessen überwiegender
Anteil ausgetrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
etwa 20-30% des Ganzen, zu reinigenden Wassers betragen
der Teilstrom vom Stickstoff befreit, und zum Lösen
(Anreichern) des Ozons verwendet wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, welche einen Oxydationsreaktor, einen Ozonerzeu
gungsapparat, eine Sauerstoffgasquelle vorzugsweise eine
Gasflasche, eine an den Ozonerzeugungsapparat angeschlos
sene Rezirkulierleitung für sauerstoffreiches Gas, sowie
eine Leitung zum Einführen des zu reinigenden Wassers
besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen ozonanrei
chernden Absorber (7), sowie einen stickstoffaustreibenden
Desorber (4) besitzt, wobei in den Desorber (4) - vorteil
haft in seinem oberen Teil - die zur Einführung des
Teilstromes aus zu reinigendem und/oder gereinigtem Wasser
dienende Leitung (2) einmündet, und - vorteilhaft aus
seinem unteren Teil - ein zum Weiterleiten des stickstoff
befreiten Teilstromes in den Absorber (7) dienendes,
vorzugsweise in dessen oberem Teil einmündendes Rohr (27)
hinausgeführt ist, während in den Absorber (7) das aus dem
Ozonerzeugungsapparat (10) austretende, ein Gemisch aus
Ozon und Sauerstoffgas hierher weiterleitende Rohr (9)
eingeführt ist, ferner daß aus dem Absorber (7) die
Rezirkulationsleitung (6, 11) hinausgeführt ist, von
welcher die Leitung (6) für Einspeisung des sauerstoff
reichen Gasgemisches in den Desorber (4) abgezweigt ist,
ferner daß in die Leitung (1), die dem Einspeisen des zu
behandelnden Wassers in den Oxydationsreaktor (21) dient,
ein mit der Austrittsleitung (20) des Absorbers (7)
verbundener Mischer (21) eingebaut ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Desorber (4) und der Absorber (7) als zylindrische
Stehbehälter ausgebildet sind, in deren Innenraum die
hineinragenden, zur Einspeisung von sauerstoffreichem Gas,
bzw. ozonreichem Gas dienenden Leitungen (6, 9) von oben
bis in den Bereich der Behälterböden geführt, und an ihrem
unterend Ende mit je einem Gasverteilerkopf (5, bzw. 8)
versehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Leitung (24, 25) für Ableitung des gereinigten
Wassers aus dem Oxydationsreaktor (22) eine Leitung (26)
abgezweigt ist, welche in den Leitungen (2) zum Speisen des
stickstoffbefreienden Teilstroms in den Desorber (4)
einmündet.
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DE3402699C2 true DE3402699C2 (de) | 1989-03-09 |
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