-
-
Schloß, insbesondere Einsteckschloß
-
Die Erfindung betrifft ein Schloß, insbesondere Einsteckschloß, mit
Schubr iegel und einer diese m zugeordneten Vorrichtung zcir Vergrößerung seines
Ausschlusses, welche eine mil mindeslens einer Schließbart-Eingriffsöffnung ausgestattete
Betätigungsplatte aufweist gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Entsprechende Vorrichtungen sind bekannt aus der DE-PS 565 649. Dort
ist der Übersetzungs-Schwenkhebel einarmig, unterhalb des Schubriegels mit mittlerem
Kraftangriff und schon deshalb im Vergleich zu den Schloßabmessungen nur ein verhältnismäßig
kleiner Ausschluß erreichbar. Auch die kinematischen Bewegungsabläufe der Schloßeingerichtteile
sind nicht optimal.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes
Schloß kinematisch günstiger auszugestalten bei einem gleichzeitigen größeren Ausschluß
und bei einer möglichst kompakten Bauweise.
-
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
gelöst.
-
Durch die konsiruklive Ausgestaltung des Einsleckschlosses derart,
daß der Oberseizungs-Scl)werlkhebel rückwärlig des Riegels gelagert ist und Riegelschwanz
und Belätigungsplatte je einen spitzwinklig geneigt zur Verschieberichtung des Schubriegels
verlaufenden Schlitz aufweisen zum Eingriff je eines Zapfens des Übersetzungs-Schwenkhebels
wird erreicht,
daß das Schloß kinematisch oplimal günstig ausgestaltet
ist. Die einzelnen Schloßeingerichtteile können in kompakter Bauweise übereinander
liegen.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß der Übersetzungs-Schwenkhebel
in der Ausschluß-Endstellung des Schubriegels koaxial zur Bewegungsrichtung des
Schubriegels liegt. Damit tritt der Zapfen des Übersetzungs-Schwen khebels in seine
Totpun ktlage, wodurch die rückwärtige Bewegung des Schubriegels bei abgeschlossener
Tür sehr erschwert bzw. blockierl wird.
-
Diese vorteilhafte Ausgestaltung wird weiterhin dadurch unterstützt,
daß der im Schubriegelschwanz angeordnete Schlitz zum Eingriff des Zapfens des Übersetzungs-Schwen
khebels einen quer zur Bewegungsrichtung des Riegels liegenden Endabschnitt ausbildet,
in welchem der Zapfen in der Ausschluß-Endstellung liegt. Dadurch wird eine sichere
und auch rüttelfeste Blockierung des Schubriegels in vorgeschlossener Stellung erreicht,
so daß eine Zurückdrücken desselben von außen nicht möglich ist.
-
Es erweist sich weiterhin als vorteilhaft, daß die Betätigungsplatte
linear und parallel zur Bewegungsrichtung des Riegels verschieblich geführt ist
und einen etwa parallel zum Schlitz des Schubriegelschwanzes verlaufenden Steuerschlitz
besitzt, in welchen der Zapfen des Übersetzungs-Schwenkhebels eingreift. Durch diese
vorteilhafte Ausgestaltung wird erreicht, daß die einzelnen Schloßeingerichtteile
kompakt aufeinander angeordnet werden können, weiterhin ist dadurch eine exakt parallele
Führung der einzelnen Hebel zueinander und zum Schubrieqelschwanz gewährleistet.
-
Es ist weiterhin von Vorteil, daß der Lagerbolzen des (iberseizungs-Schwenkhebels
in einen zum rückwärtigen Ende hin offenen Einschnitt des Riegelschwanzes eintaucht.
Dadurch werden die Abmessungen des Schlosses so klein wie möglich gehalten.
-
Ferner kann die Betätigungsplatte mit Füßen ausgestattet sein, die
sich in Schlitzen des Schloßbodens führen. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft,
da sie die parallele Führung der Betätigungsplatte zum Schubriegelschwanz garantiert
und gleichzeitig die Stabilität der gesamten Vorrichtung erhöht ohne den Nachteil
der Übertragung der gesamten Kräfte durch den Übersetzungs-Schwenkhebel.
-
Schließlich ist es noch von Vorteil, daß die Betätigungsplatte eine
Eckplatte trägt, an welcher der Lagerzapfen des einen Teiles eines zweigeteilten
Wechselhebels sitzt, dessen Betätigungsende an der dem Lagerzapfen gegenüberliegenden
Seite in den Drehkreis des Schließbartes ragt.
-
Dadurch wird erreicht, daß in zurückgeschlossener Stellung des Schubriegels
noch zusätzlich die Falle mit dem Schließbart zurückgezogen werden kann.
-
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht gegen das Schloßeingerichte bei abgenommener Schloßdecke und
zurückgeschlossenem Schubriegel, Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten
Schlosses,
Fig. 3 eine Ansicht gegen das Schloßeingerichte im Bereich
des Schubriegels, bei fortgelassenem Wechselhebel, fortgelassener Zuhaitung und
fortgelassener Eckplatte, bei zurückgeschlossenem Schubriegel, Fig. 4 eine der Fig.
3 entsprechende Darstellung, jedoch bei vorgeschlossenem Schubriegel, Fig.5-7 in
perspektivischer Darstellung den Schubriegel mit Schubriegelschwanz, den iibersetzungs-Schwenkhebel
und die Betätigungsplatte.
-
Das als Einsteckschloß ausgebildete Schloß besitzt eine Schloßstulpe
1 mit daran befestigtem Schloßboden 2. Parallel zum Schloßboden 2 ist die Schloßdecke
3 gehaltert.
-
Die wesentlichen Bestandteile des Schließeingerichtes sind der Schubriegel
4 mit dem Schubriegelschwanz 4', der auf ihm gleitende Übersetzungs-Schwenkhebel
5, die Betätigungsplatte 6, die Zuhaltung 7, die Eckplatte 8 und der zweiteilige
Wechselhebel 9, 9'.
-
Der Schubriegel 4 weist in seinem Schubriegelschwanz 4' einen schräg
verlaufenden Schlitz 10 auf, dessen Ende einen quer zur Bewegungsrichtung des Riegels
4 liegenden Endabschnitt 10 ausbildet. Zum rückwärtigen Ende hin weist der Riegelschwanz
4' einen offenen Einschnitt 11 auf, in den der Lagerbolzen 12 des tibersetzungs-Schwenki1ebels
5 eintaucht. Der Riegelschwanz 4' wird in einem zu der Bewegungsrichtung
des
Riegels 4 parallelen Sch@@tz 13 des Schloßbodens mittels Zapfen 14 geführt.
-
Der Übersetzungs-Schwenkhebel 5 ist als einarmiger Hebel ausgebildet.
Er ist drehbar gelagert an dem Lagerbolzen 12 des Schloßbodens 2, der in eine Öffnung
15 des Übersetzungs-Schwenkhebels 5 hineinragt. An seiner dem Riegelschwanz 4' zugekehrten
Seite besitzt der Übersetzungs-Schwenkhebel 5 einen Zapfen 16, der sich in den Schlitz
10 des Schubriegelschwanzes 4' führt. Etwa in der Mitte des Übersetzungs-Schwenkhebels
5 an der dem Schubriegelschwanz 4' abgekehrten Seite befindet sich ein weiterer
Zaplen 17, der sich in dem Schlitz 18 der Betätigungsplatte 6 führt. Der Wirkungsbereich
des Schlitzes 10 des Schubriegelschwanzes 4' mit dem Zapfen 16 des Übersetzungs-Schwenkhebels
5 deckt sich teilweise mit dem Wirkungsbereich des Schlitzes 18 der Betätigungsplatte
6 mit dem Zapfen 17 des Übersetzungs-Schwenkhebels 5. Dies begünstigt die kleine
Ausführungsform des Schlosses. Der Übersetzungs-Schwenkhebel 5 gleitet unmittelbar
auf dem Riegelschwanz 4', wobei sich sein Zapfen 16 in dem Schlitz 10 des Riegelschwanzes
4' bewegt.
-
Die Betätigungsplatte 6 ist mittels zwei Füßen 19 und 20 in den Schlitzen
21, 22 des Schloßbodens 2 geführt. Der sich ebenfalls an der dem Schubriegelschwanz
4' zugekehrten Seite der Betätigungsplatte 6 befindliche Stehbolzen 23 gleitet auf
dem Schloßboden 2 und dient als Abstandshalter zwischen dem Schloßboden 2 und der
Betätigungsplatte 6. Etwa in der Mitte der Betätigungsplatte 6 befindet sich ein
Schrägschlitz 18, der parallel zu dem Schrägschlitz 10 des Schubriegelschwanzes
4' verläuft. In dem Schlitz 18 führt sich der Stehbolzen 17 des Übersetzungs-Schwenk-
hebels
5. An der dem Schubriegelschwanz 4' abgekehrten Seite der Betätigungsplatte 6 befinden
sich zwei weitere Stehbolzen 24, 25. Der Stehbolzen 25 setzt sich aus zwei Abschnitten
zusammen; einem rechteckigen Abschnitt -dem Tourenstirt 25'-, der unmittelbar an
der Betätigungsplatte 6 anliegt und mit dem Tourenstift-Ausschnitt der Zuhaltung
7 zusammenwirkt und einem zylindrischen Abschnitt 25", der sich dem rechteckigen
Abschnitt 25' anschließt, und der mit der Eckplatte 8 zusammenwirkt. Die Bewegung
des Schubriegels 4 wird durch das Zusammenwirken des Tourenstiftes 25' des Stehbolzens
25 mit dem Tourenstift-Ausschnitt der Zuhaltung 7 in ganz ausgeschlossener oder
ganz zurückgeschlossener Stellung biockiert. Der zylindrische Abschnitt 25" dient
zur Fixierung der Eckplatte 8, die ihren zweiten Fixierungspunkt an dem Stehbolzen
24 hat. Der Stehbolzen 24 setzt sich ebenfalls aus zwei Abschnitten zusammen, dem
der Beläligungsplalte t; benachbarten zylindrischen Abschnitt 24' und dem sich diesem
anschließenden zylindrischen Abschnitt 24", der allerdings einen kleineren Durchmesser
besitzt. Die Länge des zylindrischen Abschnittes 24' dient gleichzeitig als Abstandsregler
zwischen der Eckplatte 8 und der Betätigungsplatte 6. Der zylindrische Abschnitt
24" ragt aus der Eckplatte 8 heraus und dient als Begrenzungsanschlag für den Wechselhebel
9. Die Betätigungsplatte 6 besitzt weiterhin an ihrem dem Schließzylinder zugekehrten
Ende einer Schlitzbart- Eingriffsöffnung 26.
-
Der Wechselhebel 9, 9' setzt sich aus einem mit dem Schließbart 32
zusammenwirkenden Abschnitt 9 und einem mit der Falle 31 zusammenwirkenden Abschnitt
9' zusammen. Der Abschnitt 9 des Wechselhebels ist an dem
Zapfen
27 der Eckplatte 8 gelagert. Das Betätigungsende 28 des Wechselhebels 9 besitzt
eine abgewinkelte Nase 29, die mit dem Schließbart 32 eines Schließzylinders zusammenarbeitet.
Das obere Ende 30 des Wechselhebels 9 wirkt mit dem Abschnitt 9' desselben. Der
Wechselhebel 9, 9' hat die Aufgabe der Zurückziehung der Falle 31 bei zurückgeschlossenem
Riegel.
-
Es ergibt sich folgende Wirkungsweise: Beim Drehen des Schlüssels
im Uhrzeigersinn bei zurückgeschlossenem Riegel 4 wird die Falle 31 zurückgezogen.
Dabei beaufschlagt der Schließbart das Betätigungsende 28 des Wechselhebels 9 über
die Nase 29. Der Wechselhebel 9 steigt dabei aufwärts und beaufschlagt mit seinem
oberen Ende den Wechselhebelabschnitt 9'. Dabei dreht sich der Wechselhebel 9 und
seine Lagerstelle 27. Die Begrenzung für die Bewegung des Wechselhebels 9 bei vorgeschlossener
Falle 31 bildet der Stehbolzen 24".
-
Beim Vorschließen des Schubriegels 4 wird der Schließbart 32 entgegen
Uhrzeigerrichtung gedreht. Er beaufschlagt die Kante 33 der Zuhaltung 7 so, daß
sich diese entgegen der Federkraft der Feder 34 nach oben bewegt. Dabei gibt der
Tourenstift-Ausnehmungsabschnitt den Tou renstift 25' frei. Der Schließbart 32 taucht
bei weiterer Drehung in die Schließbart-Eingriffsöffnung 26 der Betätigungsplatte
6 ein. Dabei wird dieselbe, sich in den Schlitzen 22 und 21 des Schloßbodens führend,
parallel zur Verschiebungsrichtung des Schubriegels 4 verschoben. Durch den sich
in dem Schlitz 18 der Betätigungsplatte 6 führenden Stehbolzen 17 des Übersetzungs-Schwenkhebels
5 wird dieser nach oben verschwenkt.
-
Durch die Führung des Stehbolzens 16 des Übersetzungs-Schwenkhebels
5
in dem Schrägschlitz 10 des Fallenschwanzes 4' wird bei der Bewegung
des Übersetzungs-Schwenkhebels 5 der Schubriegel 4 vorgeschlossen.
-
Die parallele Verschiebung der Betätigungsplatte 6 und des Schubriegels
4 ist gewährleistet durch die parallele Lage der beiden Schrägschlitze 18 und 10.
In der Ausschluß-Endstellung greift der Zapfen 16 des Übersetzungs-Schwenkhebels
5 in den quer zur Bewegungsrichtung des Riegels liegenden Endabschnitt 10' des Schrägschlitzes
10 ein. Da sich dabei der Zapfen 16 über seiner Totpunktlage befindet, ist ein Zurückschieben
des Riegels 4 aus dieser Position hinaus, ohne die Schließbartbetätigung nicht möglich.
-
Das Zurückschließen des Schubriegels 4 geschieht durch entgegengesetzt
gerichtete Schließdrehung. Hierbei wird die Zuhaltung 7 angehoben, wodurch die Betätigungsplatte
6, der Übersetzungs-Schwenkhebel 5 und der Schubriegelschwanz 4' zur Verlagerung
freigegeben werden.
-
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.
-
- Leerseite -