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Vorrichtung zur Übergabe von Teigstücken
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Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übergabe
von Teigstücken von einer mindestens ein Transportband aufweisenden Eingangs-Teigtransportvorrichtung
auf eine darunter befindliche beliebige Transportvorrichtung, wobei die Teigstücke
schlußlos ausgebildet und auf der zuführenden Eingangs-Teigtransportvorrichtung
ungleichmäßig verteilt sind und auf der abführenden Teigtransportvorrichtung in
einer Linie ausgerichtet sind.
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Moderne Teigbearbeitungsanlagen bestehen in der Regel aus einer größeren
Anzahl von hintereinandergeschalteten Teigbearbeitungsmaschinen, welche teils kontinuierlich
und teils schrittweise arbeiten. In den meisten Fällen sind in einer Bearbeitungsmaschine
mehrere gleichartige Bearbeitungsstationen parallel geschaltet, welche auf einer
Achse liegen und von einem Antrieb angetrieben werden, so daß eine größere Anzahl
Teigstücke gleichzeitig bearbeitet werden kann. Dies setzt aber voraus, daß die
Teigstücke auch gleichzeitig in diese Bearbeitungsmaschine gelangen. Der Bearbeitungsprozeß
der gesamten Maschine kann daher erst beginnen, wenn das letzte Teigstück diese
Bearbeitungsmaschine erreicht hat. Hierdurch treten erhebliche Zeitverzögerungen
auf, welche sich während der gesamten Arbeitszeit zu Zeiten aufaddieren, die in
einer Massenproduktion nicht tragbar sind.
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Versetzungen der parallel laufenden Teigstücke, welche hierfür die
Ursache sind, ergeben sich aus verschiedenen Gründen.
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Die unterschiedlichen Teigbearbeitungsmaschinen in einer Anlage können
mit verschiedenen Arbeitsgeschwindigkeiten arbeiten, so daß es durchaus zweckmäßig
sein kann, Bearbeitungsmaschinen hintereinander zu schalten, welche eine unterschiedliche
Anzahl parallel angeordneter Bearbeitungsstationen aufweisen. Um die Anzahl parallel
laufender Teigstücke zu vervielfachen, ist es bekannt, sogenannte Spreizbänder zu
verwenden, welche schrittweise nach der Abgabe eines Teigstückes ihre Position auf
einem Kreisbogen verändern, so daß das nächstfolgende Teigstück auf einer Trasportbahn
abgelegt wird, welche zur Transportbahn des vorherigen Teigstückes parallel verläuft.
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Auf diese Weise können beispielsweise aus acht Teigbahnen sechzehn
hergestellt werden.
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Hieraus wird leicht ersichtlich, daß jedes zweite Teigstück zum vorherigen
oder folgenden seitlich versetzt ist. Um den Wirkungsgrad der folgenden Beargbeitungsmaschine
daher zu verbessern, ist es erforderlich, diese seitlichen Versetzungen wieder rückgängig
zu machen.
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Unregelmäßige seitliche Versetzungen parallel laufender Teigstücke
erfolgen darüber hinaus auch daher, daß die Teigstücke eine Bearbeitungsstation
nicht gleichmäßig verlassen, beispielsweise weil diese unterschiedlich an der Maschine
haften bleiben. Diese von Teigstück zu Teigstück unterschiedliche Haftung resultiert
aus der ungleichen Mikrostruktur des Teiges und seiner Haftungseigenschaften, ferner
aus der unterschiedlichen Bemehlung, wodurch sich ebenfalls eine ungleiche Klebewirkung
an den Maschinenteilen ergibt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen,
mit deren Hilfe schlußlose und damit im angegarten Zustand drehbare und parallel
zueinander sowie in ungleicher Folge transportierte Teigstücke auf einer Transportvorrichtung,
welche mit mindestens einem Teigtransportband ausgerüstet ist, vor der Übergabe
auf ein weiteres Teigtransportband in einer Linie auszurichten.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß
parallel zur Umlenkwalze der Eingangs-Transportvorrichtung und etwa in einer Horizontalen
in einem veränderbaren, definierten Abstand eine motorisch angetriebene Walze angeordnet
ist, deren Drehrichtung gleich der Drehrichtung der Umlenkwalze ist und deren Umfangsgeschwindigkeit
gleich oder geringfügig größer als die Umfangsgeschwindigkeit der Umlenkwalze ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Antrieb der motorisch angetriebenen
Walze als Schrittmotor ausgebildet ist, dessen Schaltschritte von der vorgeschalteten
Teigverarbeitungsstation steuerbar ausgebildet sind.
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Der Antrieb der Walze weist in vorteilhafter Weise ein Getriebe auf,
dessen Ausgangswelle über ein Kettenrad und einer Kette mit der Walze der Vorrichtung
kraftschlüssig verbunden ist.
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Die Walze der Vorrichtung ist mit ihrem Antrieb und Getriebe als starre
Einheit mit einer Haltevorrichtung verbunden, welche ihrerseits mit der Eingangs-Transportvorrichtung
verbunden ist.
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Die Haltevorrichtung weist an jedem Ende der Walze ein Winkeleisen
auf, welches jeweils mit einem horizontal angeordneten Langloch versehen ist, durch
das eine Achse mit einer Verklemmeinrichtung geführt ist.
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Zur Verbesserung der Walzenoberfläche ist diese mit einem Kunststoff
beschichtet.
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Die Erfindung wird anhand der Figuren, in denen ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, näher erläutert. Hierbei zeigen: FIGUR 1 einen Längsschnitt durch
eine Wirkvorrichtung mit einer Transportvorrichtung und einer sich anschließenden
Vorrichtung nach der Erfindung und einem darunter befindlichen Abzugsband, und FIGUR
2 eine Draufsicht nach Figur 1.
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Die Figur 1 zeigt eine Wirkvorrichtung 1 mit zwei Hebel 2 und 3 zur
Höhenverstellung und einem Antrieb 4 für das obere Wirkband 5, welches in zwei Positionen
dargestellt ist. Unter dem Wirband 5 verläuft ein Teigtransportband 6, weiches durch
die gesamte Wirkvorrichtung 1 verläuft und welches von einem nur teilweise wiedergegebenen
Teigtransportband 7 Teigteile 8 aufnimmt und durch die gesamte Wirkvorrichtung transportiert,
wobei es als Gegenwirkband arbeitet.
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Auf der Ausgangsseite der Wirvorrichtung 1 bildet das Teigtransportband
6 die Eingangs-Teigtransportvorrichtung 9 für die Übergabevorrichtung 10. Parallel
zur Umlenkwalze 11 der Eingangs-Transportvorrichtung 9 und etwa in einer Horizontalen
in einem veränderbaren, definierten Abstand ist eine motorisch angetriebene Walze
12 angeordnet. Der Antrieb der motorisch angetriebenen Walze 12 ist als Schrittmotor
ausgebildet, dessen Schaltschritte von der vorgeschalteten Wirkvorrichtung steuerbar
sind. Der Antrieb 13 der Walze 12 weist ein Getriebe auf, dessen nicht näher dargestellte
Ausgangswelle über ein Kettenrad und einer Kette mit der Walze 12 kraftschlüssig
verbunden ist. Die Walze 12 ist mit ihrem Antrieb 13 und Getriebe als starre Einheit
mit einer Haltevorrichtung 14 verbunden, welche ihrerseits mit der Eingangs-Teigtransportvorrichtung
9 verbunden ist. Die Haltevorrichtung 14 weist an jedem Ende der Walze 12 ein nicht
näher dargestelltes Winkeleisen auf, welches jeweils mit einem horizontal angeordneten
Langloch versehen ist, durch das eine Achse mit einer Verklemmeinrichtung geführt
ist.
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Die Walze 12 ist mit einem Kunststoff beschichtet, so daß der Teig
der Teigstücke mit diesen nicht verklebt aber dennoch von der Walze erfaßt wird
und nicht darüber hinwegrutscht. Unter der Übergabevorrichtung 10 ist ein Abziehband
dargestellt, welches die abgelegten Teigteile 16 weiterbefördert. An dieser Stelle
lassen sich auch andere Teigtransportmittel einsetzen, da die Übergabevorrichtung
10 mit dieser nicht kombiniert ist.
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Die Funktion der Übergabevorrichtung ergibt sich wie folgt. Der Abstand
zwischen der Umlenkwalze 11 und der Walze 12 wird derartig voreingestellt, daß er
geringfügig kleiner als der Durchmesser der Teigstücke 16 ist, welche die Wirkvorrichtung
1 verlassen. Die Drehrichtung der Walzen 11 und 12 ist, ebenso wie ihre Geschwindigkeiten
gleich, so daß ein auf den Walzenspalt gelangendes Teigstück 16 oberhalb desselben
in Drehung versetzt wird, ohne durch diesen hindurchzugelangen.
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Sobald alle Teigstücke der parallel laufenden Reihen 17 bis 21 sich
über dem Walzenspalt befinden, wird die Drehung der Walze 12 gestoppt.
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Da das Teigstück über dem Walzenspalt bestrebt ist auf den Walzen
abzurollen, wird es nunmehr nach dem Anhalten der Walze 12 durch den Walzenspalt
rollen, wobei es wegen seines geringfügig größeren Durchmessers im Sinne eines weiteren
Wirkvorganges geringfügig gepreßt wird. Damit gelangen alle parallel laufenden Teigstücke
einer Linie gleichzeitig durch den Walzenspalt.
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Durch eine entsprechende Geschwindigkeit der unteren Teigtranportvorrichtung
lassen sich nunmehr die Abstände der hintereinander liegenden Teiglinien frei bestimmcn,
so daß die folgenden Teigbearbeitungsmaschinen maximal genutzt werden können.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung läßt auch nachträglich bei bereits
bestehenden Maschinen ohne größere Mühen einbauen. Bei der Übergabe von einem Teigtranportband
zum anderen wird der Teig schonend behandelt und die Vorrichtung arbeitet äußerst
betriebssicher.
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