DE3390548T1 - Abriebfestes weißes Gußeisen - Google Patents
Abriebfestes weißes GußeisenInfo
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Description
Patentanwälte European Patent Attorneys 3 3 9 0 5 U
Ernsbergerstraße 19 8000 München 60
P 33 90 548.7 (PCT/US83/01656)
GIW Industries, Inc. 24. Juni 1985
5000 Wrightsboro Road
Grovetown, Georgia 30813 / USA
Unser Zeichen: G 1566
Unser Zeichen: G 1566
Abriebfestes weißes Gußeisen
Die Erfindung betrifft Gußeisen, und insbesondere die Verbesserung
der Zähigkeit und Abriebfestigkeit von weißem Gußeisen bei gleichzeitig deutlicher Erhöhung der Zugfestigkeit. Genauer
gesagt, betrifft die Erfindung eine neue Zusammensetzung für weißes Gußeisen sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Gußeisens mit verbesserter Zähigkeit, Verformbarkeit und Zugfestigkeit unter Beibehaltung einer gewünschten Abriebfestigkeit
durch Änderung der Karbid-Morphologie.
Es ist bekannt, daß die Legierung des weißen Gußeisens ein
hoch verschleißfester Werkstoff ist, der, entsprechend der üblichen Abgrenzung, mit einem Kohlenstoffgehalt von mehr als
1,5 % und der Fähigkeit gebildet wird, mit anderen Metallen, gewöhnlich Chrom, legiert zu werden, welche sich mit dem Kohlenstoff
unter Bildung einer Eisen-Chrom-Karbid-Verbindung wie MC verbinden. In vielen Fällen ist die Eigenabriebfestigkeit
unlegierten Gußeisens für den beabsichtigten Verwendungszweck ausreichend und gibt dem Anwender daher keine
Problerne auf. Wenn das Gußeisen dagegen in Form eines Arbeits-
Bj /se
gerätes oder einer industriellen Vorrichtung bestimmten Arten von Verschleiß unterworfen wird, lassen die dem Gußeisen
eigenen mechanischen Eigenschaften viel zu wünschen übrig.
Es ist bekannt, daß es verschiedene Einteilungen des Verschleißes gibt, dem der Gußeisen-Werkstoff unterworfen sein
kann. Bei einer ersten Verschleißart, dem aushöhlenden oder Rillen bildenden Verschleiß, durchdringen grobe Schleifteilchen
die Arbeitsfläche des Gußeisens und rufen einen hohen Grad an Metallentfernung hervor. Bei typischen industriellen
Erscheinungsformen dieser Verschleißart, so bei Erdbewegungsgeräten, Hammermühlen und Backenbrechern, ist mit
der Metallentfernung eine schwere Stoßbelastung verbunden, die, so wurde gefunden, nachteilige Auswirkungen auf das
Gußeisen hat.
Bei einer anderen Art von Verschleiß, die häufig als Hochbelastungsabrieb
bezeichnet wird, werden Schleifteilchen, wie sie im Bergbau angetroffen werden können, unter dem
mahlenden Einfluß sich bewegender Metalloberflächen zerkleinert. Der mit diesen Verschleiß behafteten Arbeitsverfahren
verbundene Beanspruchungsgrad, wie er häufig bei zum Mahlen verwendeten Gußteilen, Brecherwalzen oder Mühlenpanzern
auftritt, überschreitet oft die Belastungsgrenzen gewöhnlichen Gußeisens und führt zum Ausfall der Vorrichtung
oder des Geräts.
Bei einer dritten Verschleißart, dem Abrieb unter geringer Beanspruchung bzw. der Erosion, ist der den Verschleiß hervorrufende
Vorgang, dem die gußeisernen Oberflächen der Vorrichtung unterworfen sind, nicht mit stark beanspruchenden
Bedingungen verbunden, erfordert aber dennoch hohe Abriebfestigkeit.
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Der Aushöhlungen oder Rillen bildende Verschleiß, der mit
einer schweren Stoßbelastung verbunden ist, erfordert eine Zähigkeit, die Gußeisen bisher üblicherweise nicht besaß.
Ein Manganstahl mit hoher Plastizität und Zähigkeit war in der Lage, die Stoßfestigkeitsanforderungen an einen dieser
Verschleißart unterworfenen Werkstoff zu erfüllen. Gewöhnlich stellt man jedoch fest, daß die Härte und die Abriebfestigkeit
unzureichend sind, um einen extrem hohen Verschleißgrad bei mit Hochbelastungsabrieb verbundenen Vorgängen,
wie sie typischerweise in einem weiten Bereich von Pulverisierungsverfahren, beispielsweise bei Kugelmühlen,
auftreten, zu verhindern. Bei solchen, mit hoher Belastung verbundenen Arbeitsgängen können sowohl Chrom-Molybdän-Stahl
als auch legiertes weißes Eisen bei verschiedenen Vorrichtungsarten
verwendet werden, abhängig von der erforderIichen
Zähigkeit und der gleichzeitig erforderlichen Abriebfestigkeit. Bei der letzten Verschleißart, die mit Arbeitsoperationen
unter geringer Beanspruchung verbunden ist, können mit Chrom legierte Stähle mit oder ohne Beigaben von
Molybdän oder Nickel mit einer wünschenswerten hoch-martensitischen Matrix und einer darin eingebetteten Karbidphase
verwendet werden.
Die Betrachtung der Verschleißarten und die Kenntnisse der Industrie bezüglich der zur Verfügung stehenden Metallarten,
die die Anforderungen an diese Verschleißarten erfüllen, führte die Fachwelt in ein Dilemma. Um Vorrichtungen
zu betreiben, die mindestens den ersten beiden Arten von Verschleiß unterworfen sind, ist es eindeutig erforderlich,
optimale Abriebfestigkeit mit ausreichender Zähigkeit zu kombinieren, um den schweren Stoß- und Beanspruchungsbedingungen,
die für diese Verschleißarten charakteristisch sind, zu widerstehen. Härte und Zähigkeit stehen jedoch,
und das ist allgemein anerkannt, an den entgegengesetzten Enden des Spektrums, so daß jene Zusammensetzungen, die
mehr von der einen Charakteristik besitzen, etwas von der anderen verlieren, während doch sowohl Härte als auch Zä-
higkeit erforderlich sind.
Die Industrie, die abriebfeste Gußteile liefert, hat lange
danach gesucht, die Lebens- bzw. Betriebsdauer der Geräte und Vorrichtungen zu verbessern, die den Guß bei den beschriebenen,
mit Verschleiß verbundenen Anwendungen verwenden. Verschiedene legierte und nicht-legierte Eisen-Kohlenstoff-Zusammensetzungen
besitzen keine hohe Zähigkeit im martensitischen Zustand, wobei der Kohlenstoffgehalt bei
etwa 0,04 % beginnt. Hypereutektoide Stähle und weiße Gußeisensorten besitzen ungenügende Zähigkeit wegen der Morphologie
des Zementits (Fe3C). Das Legieren der Eisen-Kohlenstoff-Zusammensetzung
erzeugt Karbide (M C) mit größerer Härte und erfüllt somit einige Anforderungen an größere
Abriebfestigkeit. Während jedoch die Abriebfestigkeit steigt, sinkt die Zähigkeit bzw. die Bruchfestigkeit mit
steigendem Karbidvolumen, sofern nicht die Karbidgröße bei jedem gegebenen Karbidvolumen vermindert wird. Die Metallurgen
haben die Komplexität von weißem Gußeisen seit langem erkannt, und zwar weil die beiden hauptsächlichen Mikro-Bestandteile,
nämlich das Karbid und die Matrix, sich im wesentlichen unabhängig voneinander verhalten. Nichtsdestoweniger
ergeben sich die letztendlichen charakteristischen Eigenschaften des Werkstoffs aus der gegenseitigen Abhängigkeit
der beiden Komponenten, wenn das weiße Gußeisen Abriebs- und Stoßbedingungen unterworfen wird. Unter Stoßbeanspruchung
zerbrechen die Karbide bei einem solchen Werkstoff, und wenn die Karbide zusammenhängen und verhältnismäßig
groß sind, werden sich die Risse durch die ganze Struktur ausbreiten, was häufig zur Zerstörung oder mindestens
zu beschleunigtem Verschleiß des Werkstoffes führt.
Somit gibt es bis heute keine Eisen-Kohlenstoff-Legierung,
deren Kohlenstoffgehalt 1,7 Gewichtsprozent übersteigt, und die die Anforderungen an hohe Abriebfestigkeit und gute
Stoßbeanspruchungsabsorption erfüllt.
Jo
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, weißes Gußeisen mit den charakteristischen Eigenschaften großer Härte oder
Verschleißfestigkeit und verbesserter Zähigkeit zu schaffen.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, weißes Gußeisen zu schaffen, das nicht nur erwünschte Verschleißfestigkeit
und Zähigkeit, sondern auch verbesserte Zugfestigkeit besitzt.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Gußeisenzusammensetzung
zu schaffen, die hohe Abriebfestigkeit und Zähigkeit besitzt und bei der die Karbide die Form von
Globuli aufweisen, die der Kugelform nahekommen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt in der Bereitstellung
von zähem und verschleißfestem Gußeisen, bei dem die Karbide eine kleinere durchschnittliche Größe als üblich besitzen
und gleichmäßig in der Matrix verteilt sind.
Ein Ziel der Erfindung besteht ferner darin, für die Erzeugung
einer höheren Entropie in einer Gußeisenlegierung durch Einführen von Bor zu sorgen, um nicht nur kugelförmige
Teilchen, sondern auch kleinere mittlere Teilchengrößen, die gleichmäßiger verteilt sind, zu erzeugen.
Schließlich besteht ein weiteres Ziel der Erfindung darin, ein zähes, verschleißfestes Gußeisen zu schaffen, bei dem
eine Gußeisenschmelzzusammensetzung unter die Gleichgewichtserstarrungstemperatur
auf eine unterkühlte Temperatür abgekühlt und danach unter Bildung kugelförmiger Karbide
erstarrt wird, welche eine mittlere Teilchengröße besitzen, die kleiner ist als die mittlere Größe der Karbidteilchen
in herkömmlichem Gußeisen.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Entdeckung
einer Gußeisenlegierungszusammensetzung, die im wesentli-
chen aus dem Element Eisen besteht und gegebenenfalls 0,001 bis 30 Gewichtsprozent, einzeln oder kumulativ, Vanadium,
Titan, Niob, Molybdän, Nickel, Kupfer, Tantal, Chrom oder von deren Gemischen, sowie 1,8 bis 4,5 Gewichtsprozent Kohlenstoff
enthält, wobei eine Legxerungszusammensetzung gebildet
wird und 0,001 bis 4,0 Gewichtsprozent Bor zur Verbesserung der Verschleißfestigkeit, der Zähigkeit und der
Zugfestigkeit zugegeben werden. Die Legierung besitzt einen Erstarrungspunkt zwischen 1204° C und 1316° C, der insbesondere
im Bereich zwischen 1238°C und 126O0C liegt. Dieser
Erstarrungspunkt liegt innerhalb von 9K von der eutektischen Temperatur des Gußeisens mit den ausgewählten Legierungselementen.
Die in Form von Globuli enthaltenen Karbide, die sich der Kugelform annähern, besitzen eine durchschnittliehe
Teilchengröße von weniger als 4μπι, was beträchtlich
weniger ist als der mittleren Teilchengröße von Karbiden in herkömmlichen Gußeisen entspricht.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Legierung von
weißem Gußeisen geschaffen, die 0,001 bis 30 % Vanadium, Titan, Niob, Molybdän, Nickel, Kupfer, Tantal, Chrom oder
deren Gemische und 1,8 bis 4,5 % Kohlenstoff unter Bildung einer geschmolzenen Gußeisenzusammensetzung mit einem die
Entropie erhöhenden Zusatz von beispielsweise 0,001 bis 4,0 % Bor enthält, worauf die geschmolzene Gußeisenzusammensetzung
um mindestens 3K unter der Gleichgewichtserstarrungstemperatur von zwischen 12040C und 1316°C auf eine
unterkühlte Temperatur abgekühlt wird und die geschmolzene Gußeisenzusammensetzung danach unter Bildung von kugelförmigen
Karbiden erstarrt wird, die eine mittlere Teilchengröße von durchschnittlich weniger als 4μΐη aufweisen,
weniger also, als der durchschnittlichen Größe von Karbidteilchen in herkömmlichem Gußeisen entspricht.
Es ist seit langem bekannt, daß weißes Gußeisen inhärent die erwünschten Verschleißfestigkeitseigenschaften besitzt,
um den verschiedenen Verschleißbedingungen zu entsprechen,
denen die gußeiserne Vorrichtung unterworfen wird. Es wurde nun gefunden, daß die Karbidmorphologie des legierten
Gußeisens so geändert werden kann, daß die Verschleißfestigkeit beibehalten und nicht nur die Zugfestigkeit verbessert,
sondern, was noch wichtiger ist, eine meßbare plastische Verformung und eine deutliche Verbesserung der
Zähigkeit erreicht werden. Es ist bekannt, daß bei den früheren Gußeisen der freie Kohlenstoff, also der im überschuß
zu dem in der Austenit-, Perlit- oder Martensit-Matrix gefundene Kohlenstoff, entweder in Form von Graphit
vorliegt, der eine dreidimensionale Form einnimmt, die einer Getreideflocke in gewisser Weise ähnlich sieht, oder
aber in Form eines Karbids mit plättchen- oder stäbchenförmigem Aussehen. In beiden Formen besitzen die Teilchen
mikroskopische Größe, sind aber größer als 10μΐη bei durchschnittlicher
Teilchengröße unter Annahme normaler Wärmeableitung von einer Sandform und einer Metallprofilstärke
von mehr als 10 mm.
Es ist bekannt, daß diese Graphitflocken Ausgangspunkt von Brüchen entlang der Ebene der Flocken sind. Eine gute
Gußeisenqualität würde eine Zugfestigkeit von etwa 344,7 χ 10 Pa bei Ό % Dehnung besitzen; dies wäre ein sehr
spröder oder nicht-zäher Werkstoff ohne jedwede Verformbarkeit. Wenn der Werkstoff dagegen in geeigneter Weise
legiert ist, teilt sich der freie Kohlenstoff auf ein intermetallisches Metallkarbid, gewöhnlich Chromkarbid
in Form von Plättchen oder Stäbchen, auf, welche innerhalb der Matrix zusammenhängend oder nicht-zusammenhängend vorliegen
können, aber wiederum eine mittlere Größe von mehr als 10μπι aufweisen. Die Karbidteilchen können auch die
Form von Nadeln einnehmen, aber, welche Erscheinungsform sie auch immer mikroskopisch haben mögen, ihre mittlere
Länge beträgt mindestens noch 10 μΐη, was die Neigung zur
Rißbildung unter Beanspruchung erhöht und oft letztlich
zum Ausfall der Vorrichtung führt.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß diese gewöhnliche stangen-
oder plattenförmige Geometrie der Karbide in eine globuläre Form, die sich der Kugelform annähert, umgewandelt
werden kann, wobei nicht nur die gewünschte Zähigkeit, sondern auch eine deutliche Erhöhung der Zugfestigkeit erzeugt
werden. Diese Änderung der Morphologie der Karbide von Gußeisen machte aus dem nicht-duktilen, spröden, nichtverformbaren
Gußeisen der Vergangenheit ein Gußeisen, das die Fähigkeit zur plastischen Verformung und höhere Zugfestigkeit
unter Beibehaltung überlegener Verschleißfestigkeit besitzt.
So wurde beispielsweise gefunden, daß sich das erfindungsgemäße Gußeisen biegt, bevor es bricht, und der Beanspruchung
sgr ad, dem es ohne zu brechen unterworfen werden kann, ist im Vergleich zu vorbekannten Gußeisen deutlich höher.
Das erfindungsgemäße Gußeisen wird vorzugsweise mit Chrom legiert, aber die Eigenschaften des enstehenden Gußeisens
sind verschieden, je nach den verschiedenen Zusätzen an Vanadium, Titan, Niob, Tantal, Nickel, Molybdän oder Kupfer,
die das Chrom in einer Menge von 0,001 bis 3 0 % ersetzen.
Es hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße Gußeisen im
allgemeinen eine hohe Zugfestigkeit von etwa 1041,1 χ 10 Pa besitzt, im Vergleich zu der üblichen Zugfestigkeit von
344,7 χ 10 bis 413,7 χ 10 Pa vorbekannter Gußeisen. Typisehe
Gußeisen hatten eine 0 %-Dehnungscharakteristik, während das erfindungsgemäße Gußeisen eine Dehnungsfähigkeit
von 3 % besitzt. Der Durchschnittsfachmann wird sofort die deutlichen Vorteile einer Erhöhung der Dehnung oder plastischen
Verformung erkennen, nämlich die Schaffung eines Grades an Zähigkeit, der bei jenen Vorrichtungen so wichtig
ist, die großem Verschleiß und großer Stoßbeanspru-
chung unterworfen sind, wie z.B. Brecher und Mühlen für
den Bergbau, aber auch bei Pumpen für den Transport von
schleifmittelartige Feststoffteilchen enthaltenden Fluiden.
Wenn man nur die äußere Form der Karbide im Gußeisen ändem würde, so wäre das zwar wünschenswert, aber nicht annähernd
so wirksam, als wenn man die äußere Form der Karbide
zu Globuli umwandeln und die Teilchengröße unter die typische mittlere Größe von 10 --14(Im, die die Teilchen bekannter
Gußeisen aufwiesen, bis hinab zu einer Größe von weniger als 4μΐη reduzierte. Durch eine Reduzierung der
Teilchengröße des Karbids in dieser Größenordnung ist es möglich, die mittlere freie Weglänge zwischen den kleineren
diskreten, globuliförmigen Teilchen zu minimieren, um zu höheren Festigkeitswerten, besserer Verschleißfestigkeit
und größerer Verformbarkeit beizutragen. Somit werden erfindungsgemäß nicht nur die Karbide hinsichtlich
ihrer äußeren Form zu kugelförmigen oder annähernd kugelförmigen Globuli verändert, sondern die kugelförmigen Teilchen
wurden hinsichtlich ihrer mittleren Größe auf unter 4μΐη reduziert.
Bekanntlich ist Gußeisen eine Eisen-Kohlenstoff-Zusammensetzung,
die legiert werden kann. Es ist ferner bekannt, daß die Trennlinie zwischen Gußeisen und Stahl durch die
Löslichkeit von Kohlenstoff in Eisen im festen Zustand bestimmt
wird. Bei höheren Kohlenstoffgehalten tritt Kohlenstoff
in Form von freiem Graphit auf, sofern er nicht legiert wurde. Das zur Bildung von Karbiden in Gußeisen und
zur Verbesserung verschiedener Eigenschaften verwendete Legierungselement ist üblicherweise Chrom. Molybdän, Vanadium,
Titan, Kupfer, Nickel, Niob und Tantal können jedoch gegebenenfalls in jeder Kombination dem Chrom zugegeben
oder anstelle des Chroms eingesetzt werden. Wenn sie zusammen mit Chrom verwendet werden, sind diese metallischen
Elemente gewöhnlich in einer Menge bis zu etwa 7 % enthalten, obwohl vorzugsweise Vanadium und Niob 0,001 bis
5 %, Molybdän und Kupfer 0,001 bis 4 %, Nickel 0,001 bis
7 % und Titan und Tantal 0,001 bis 4 % ausmachen können, wobei die Gesamtmenge zusammen mit Chrom oder wobei Chrom
allein im Bereich von"0,001 bis 30 % liegt. Vorzugsweise beträgt der Chromanteil 7 bis 29 %, besonders vorteilhaft
25 bis 28 %, 14 bis 22 % oder 7 bis 12 %, Bereiche von
Chromgehalten, die die drei Hauptgruppen der im Handel erhältlichen
weißen Gußeisenlegierungen repräsentieren. Der Kohlenstoffgehalt beträgt vorzugsweise nicht weniger als
1,8 % und nicht mehr als etwa 4,5 %, und er liegt vorzugsweise im Bereich von 1,8 bis 3 % bei Gußeisen mit einem
Gehalt von 25 - 28 % Chrom und für. Gußeisen mit einem
Gehalt von 14 bis 22 % Chrom, während der Kohlenstoffgehalt vorzugsweise 2 bis 3,5 % für Gußeisen mit 7 bis 12 %
Chrom beträgt.
Die typischen, oben beschriebenen Gußeisenzusammensetzungen können veränderte Karbidmorphologie durch Zusatz von
Bor erreichen, und zwar im allgemeinen im Bereich von 0,001 bis 4 % und vorzugsweise von 0,01 bis 1 %, besonders bevorzugt
zwischen 0,01 und 0,4 % Bor. Dieser Borzusatz führt, so wurde gefunden, zu globulären Karbidteilchen, ist aber
ausgeprägter, wenn die ausgewählte legierte Eisen-Kohlenstoff-Zusammensetzung
mit der eutektischen Temperatur verknüpft ist.
Der Erstarrungspunkt des reinen Eisens liegt bei etwa
1538°C, und der Erstarrungspunkt sinkt mit Zugabe von Kohlenstoff. Mit oder ohne Zusatz von Bor legiert, schwankt
die Erstarrungstemperatur zwischen 1204 und 1316°C, und
zwar hauptsächlich entsprechend der Menge an Chrom, schwankt aber auch wegen der Auswahl bestimmter Legierungselemente.
Es wurde gefunden, daß die Erstarrungstemperatur des legierten Eisen-Kohlenstoff-Systems vor-
teilhaft im Bereich von 1238 bis 12600C oder annähernd
1249°C - 6 bis 12K liegen sollte. Jede spezielle Gußeisen-
zusammensetzung, die die ausgewählten Legierungselemente
in erfindungsgemäßen Mengen enthält, erstarrt innerhalb von 9K von der eutektischen Temperatur für das mit jenen
bestimmten Legierungselementen gebildete Gußeisensystem.
Es wurde gefunden, daß es mit dieser legierten Gußeisenzusammensetzung
und der Zugabe von Bor möglich ist, die Karbidmorphologie unter Bildung globulärer Karbidteilchen,
die näherungsweise kugelförmige Gestalt aufweisen, zu verändern.
Um diese wichtige Teilchengroßenänderung sowie eine im wesentlichen
gleichförmige Verteilung der globulären Karbidteilchen zu erreichen, so wurde gefunden, daß die Teilchengröße
der Karbidteilchen von ihrer gewöhnlichen mittleren Größe von 10μΐη oder mehr auf eine mittlere Größe von weniger
als 4μΐη drastisch reduziert wird, wenn die Gußeisenzusammensetzung
vor der Erstarrung unter die Gleichgewichtserstarrungstemperatur um mindestens 3K, vorzugsweise, so
wird angenommen, um 4 bis 6K oder mehr, gekühlt wurde. Diese Unterkühlung, so wurde gefunden, war schwer zu erreichen,
und es konnte erst nach einem Versuch, das Problem auf thermodynamische Weise zu lösen, entdeckt werden, daß durch
Erhöhen der Entropie der Gußeisenschmelze die Unordnung des Systems erhöht wird und dadurch ermöglicht, die Schmelze
zu unterkühlen. Ein höherer Entropiewert vermindert den Wert der Gibbs1sehen freien Energie eines Flüssig-Fest-Systems,
und die Phase mit der niedrigsten freien Energie ist die stabilste. Die Beziehung lautet
worin G die Gibbs'sehe freie Energie, T die absolute Temperatur
und S die Entropie bedeutet. Darüber hinaus reduz-iert sich die thermodynamische Gleichung
H = TS + VP
zu H = TS,
weil VP = 0
anzeigt, daß S=
worin S die Entropie und H die Schmelzwärme und T der absolute Erstarrungspunkt bedeuten. Ein Anstieg der Entropie führt zu einer Herabsetzung des Erstarrungspunktes bei konstanter Schmelzwärme für das System.
worin S die Entropie und H die Schmelzwärme und T der absolute Erstarrungspunkt bedeuten. Ein Anstieg der Entropie führt zu einer Herabsetzung des Erstarrungspunktes bei konstanter Schmelzwärme für das System.
Es wurde gefunden, daß Bor, wenn es der Gußeisenzusammen-Setzung zugegeben wird, die Entropie erhöht, die den höheren
Grad an Unordnung innerhalb des Systems erzeugt und die erforderliche Unterkühlung gestattet. Die auftretenden
exakten Veränderungen werden noch nicht vollständig verstanden, und die vorstehende Erklärung ist als theoretisch
zu betrachten.
Da die erfindungsgemäße Zusammensetzung der Gußeisenlegierung unter die Gleichgewichtserstarrungstemperatur im Unterkühlungsbereich
von mindestens 3K unterhalb der Gleichgewichtserstarrungstemperatur
herabgekühlt wird, tritt die Erstarrung augenblicklicher ein, als wenn die Unterkühlung
nicht stattfindet. Somit vermeidet die Unterkühlung den üblichen längeren Zeitraum des Kristall- oder Teilchenwachstums,
der bei herkömmlichen Verfahren auftritt.
Stattdessen verläuft die Erstarrung schneller, bevor das Teilchenwachstum eintritt. Deshalb haben die winzigen Kar-,
bidteilchen keine Gelegenheit, bei der schnellen Erstarrung in der erfindungsgemäßen Gußeisenlegierungszusammensetzung
zu agglomerieren, noch tritt eine Wanderung dieser Teilchen unter Bildung einer Platte oder eines Stabes
und damit unter Bildung einer ungleichförmigen Verteilung der Karbide ein, was im Gegensatz zu herkömmlichem Gußeisen
steht, bei dem die Teilchen zu Stangen oder Platten agglomerieren. Stattdessen ist die Gleichförmigkeit der
Karbidverteilung eine inhärente Eigenschaft der geschmolzenen Phase, sogar während der Phase des Unterkühlens der
Gußeisenlegierungszusammensetzung, so daß die Gleichförmigkeit
der Karbidverteilung während der Erstarrung beibehalten wird. Das Ergebnis der Erstarrung der unterkühlten
Schmelze unterhalb der Gleichgewichtserstarrungstemperatur ist eine wesentliche Verringerung der Teilchengröße und
eine gleichmäßigere Verteilung der Karbide innerhalb der
Gußeisenmatrix, was die Ursache für die Festigkeit, Zähigkeit und Abriebfestigkeit der erfindungsgemäßen Gußeisenzuammensetzung
ist.
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Eine typische Gußeisenzusammensetzung, die 27,2 % Chrom
und 2,04 % Kohlenstoff enthält, ist eine Legierungszusammensetzung,
die bei etwa 1249°C erstarrt, was oberhalb der eutektischen Temperatur von etwa 12400C liegt. Bei Zugabe
von 0,17 % Bor kann die Legierung auf eine Temperatur von
3K unterhalb der Gleichgewichtserstarrungstemperatur und auf etwas unter 12460C unterkühlt werden. Zwischen dieser
Temperatur und unterhalb der Gleichgewichtserstarrungstemperatur
ist die Schmelze unterkühlt und bleibt flüssig. Weiteres Kühlen erzeugt Karbide mit globulärer Form, die
nahezu kugelförmig ist, und mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als 4um. Die Zugfestigkeit des entstehenden
Gußeisens beträgt etwa 1041,1 χ 10 Pa mit einer
zulässigen Dehnung von etwa 3 %. Ein solches weißes Gußeisen ist ganz verschleißfest und besitzt darüber hinaus
verbesserte Zugfestigkeits- und Zähigkeitscharakteristiken, die es besonders geeignet für mit hohem Verschleiß
und hoher Beanspruchung verbundene Arbeitsvorgänge machen.
Ähnliche Ergebnisse werden mit einer Zusammensetzung aus 3,32 % Kohlenstoff, 9,12 % Chrom, 5,18 % Nickel und 0,17 %
Bor, Rest Eisen, mit einer Gleichgewichtserstarrungstemperatur von etwa der eutektischen Temperatur von 1252°C erzielt.
In diesem Falle findet die Unterkühlung bis hinunter auf 1249°C statt, bevor die Erstarrung eintritt.
Claims (1)
- PRINZ, LEISER, BUNKE &. PARTNERPatentanwälte · European Patent Attorneys *5 <3 v? U D HErnsbergerstraße 19 · 8000 München 60•/6-P 33 90 548.7 (PCT/US83/01656)GIW Industries, Inc. 24. Juni 19855000 Wrightsboro RoadGrovetown, Georgia 30813 / USAUnser Zeichen: G 1566Patentansprüche1. Gußeisenlegierungszusammensetzung, im wesentlichen bestehend aus Eisen sowie 0,001 bis 30 % eines oder mehrerer der folgenden Legierungselemente: Vanadium, Titan, Niob, Tantal, Molybdän, Nickel, Kupfer, Chrom oder deren Gemischen, und 1,8 bis 4,5 % Kohlenstoff, wobei die Zusammensetzung einen Erstarrungspunkt innerhalb von 9K von der eutektischen Temperatur des mit den ausgewählten Legierungselementen gebildeten Gußeisens besitzt, und weiter enthaltend 0,001 bis 4,0 % Bor.2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung einen Erstarrungspunkt zwischen 1204 und 1316°C besitzt.3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie Vanadium, Titan, Niob oder Tantal in einer Menge bis zu 7 % enthält.4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie Chrom in einer Menge von 0,001 bis 30 % enthält.15. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie bis zu 7 % Nickel, bis zu 4 % Molybdän oder bis zu 4 % Kupfer, oder Kombinationen davon, enthält.6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Kohlenstoff mindestens teilweise in Form globulärer Karbide enthalten ist.7. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch ge kennzeichnet , daß der Erstarrungspunkt etwa 1238 bis 12600C beträgt.8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Erstarrungspunkt der Legierung etwa 12490C beträgt.9. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoff mindestens teilweise in Form globulärer Karbide enthalten ist, und daß Vanadium, Titan, Niob, Nickel, Kupfer, Molybdän oder Tantal in einer Menge bis zu 7 % enthalten ist und der Erstarrungspunkt der Legierung etwa 1238 bis 12600C beträgt.10. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Kohlenstoff mindestens teilweise in Form globulärer Karbide enthalten ist und daß die Legierung einen Erstarrungspunkt zwischen 1204 und 13160C besitzt und daß Vanadium, Titan, Niob, Nickel, Kupfer, Molybdän oder Tantal in einer Menge bis zu 7 % enthalten ist.11. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet , daß der Kohlenstoff mindestens teilweise in Form globulärer Karbide enthalten ist unddaß Chrom in einer Menge von 0,1 bis 30 % enthalten ist, und der Erstarrungspunkt der Legierung etwa 1238 bis 1260° C beträgt.12. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet , daß sie 0,001 bis 3,0 % Chrom, 2,0 bis 3,5 % Kohlenstoff und 0,01 bis 1,0 % Bor enthält.13. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet, daß sie 25 - 28 % Chrom, 1,8 bis 3,0 % Kohlenstoff und 0,1 bis 0,4 % Bor enthält.14. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoff mindestens teilweise in Form globulärer Karbide mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als 4μΐη enthalten ist.15. Verfahren zur Bildung von Karbiden mit globulärer äußerer Form in Gußeisen, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,001 bis 4,0 % Bor zu einer Gußeisenlegierung gibt, die 0,001 bis 30 % Vanadium, Titan, Niob, Molybdän, Nickel, Kupfer, Tantal, Chrom oder deren Gemische und 1,8 bis 4,5 % Kohlenstoff enthält, wobei eine geschmolzene Gußeisenzusammensetzung gebildet wird, daß die geschmolzene Gußeisenlegierungszusammensetzung unter die Gleichgewichtserstarrungstemperatur auf eine unterkühlte Temperatur zum Erstarren der Schmelze unter Bildung globulärer Karbide mit einer mittleren Teilchengröße, die kleiner als die mittlere Größe von Karbidteilchen herkömmliehen Gußeisens ist, gekühlt wird.16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Legierung mit einem Erstarrungspunkt zwischen 1204 und 1316°C verwendet.17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Legierung verwendet, die/'fl-Vanadium, Titan, Niob, Tantal, Molybdän, Kupfer oder Nickel in einer Menge bis zu 7 % enthält.18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch g e k e η η zeichnet, daß man eine Legierung verwendet, die Chrom in einer Menge von 0,1 bis 30 % enthält.19. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man bis zu 7 % Nickel, bis zu 4 % Molybdän oder bis zu 4 % Kupfer, oder Kombinationen davon, zugibt.20. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die geschmolzene Gußeisenzusammenset- zung auf eine unterkühlte Temperatur mindestens etwa 3K unterhalb der Gleichgewichtserstarrungstemperatur gekühlt wird.21. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch . gekennzeichnet , daß die geschmolzene Gußeisenzusammen- setzung durch fortgesetztes Kühlen der geschmolzenen Gußeisenzusammensetzung auf eine unterkühlte Temperatur unter Bildung globulärer Karbide mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als etwa 4um erstarrt wird.22. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß die geschmolzene Gußeisenzusammensetzung auf eine unterkühlte Temperatur mindestens etwa 3K unterhalb der Gleichgewichtserstarrungstemperatur gekühlt wird, und daß die geschmolzene Gußeisenzusammensetzung durch fortgesetztes Kühlen der geschmolzenen Gußeisen zusammensetzung auf eine unterkühlte Temperatur unter Bildung globulärer Karbide mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als etwa 4μΐη erstarrt wird.23. Verfahren nach Anspruch 20, 21 und 22, dadurch ge kennzeichnet , daß eine Legierung mit einem Gleichgewichtserstarrungspunkt von 1204 bis 1316°C ver-wendet wird.24. Verfahren nach Anspruch 20, 21 und 22, dadurch gekennzeichnet , daß eine Legierung mit einem Gleichgewichtserstarrungspunkt von 1238 bis 126O0C verwendet wird.25. Verfahren zum Unterkühlen geschmolzenen Gußeisens zwecks Verbesserung der Zähigkeit und der Abriebfestigkeit und der Zugfestigkeit von Gußeisen, dadurch gekennzeichnet , daß man die Entropie einer Gußeisenschmelze aus Kohlenstoff, Eisen und Vanadium, Titan, Molybdän, Nickel, Kupfer, Tantal, Chrom oder deren Gemi^ sehen erhöht, die Schmelze auf eine Temperatur unter der Gleichgewichtserstarrungstemperatur der geschmolzenen Gußeisenzusammensetzung unterkühlt und die Schmelze unter Bildung globulärer Karbide erstarrt, die eine geringere mittlere Teilchengröße aufweisen, als der mittleren Größe von Karbidteilchen herkömmlichen Gußeisens entspricht.ι26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die geschmolzene Gußeisenzusammensetzung auf eine unterkühlte Temperatur mindestens etwa 3K unter der Gleichgewichtserstarrungstemperatur gekühlt wird.27. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die geschmolzene Gußeisenzusammensetzung durch fortgesetztes Kühlen auf eine unterkühlte Temperatur unter Bildung globulärer Karbide mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als etwa 4μΐη erstarrt wird.28. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die geschmolzene Gußeisenzusammensetzung auf eine unterkühlte Temperatur mindestens etwa 3K unter der Gleichgewichtserstarrungstemperatur gekühltwird und daß die geschmolzene Gußeisenzusammensetzung durch fortgesetztes Kühlen auf eine unterkühlte Temperatur unter Bildung globulärer Karbide mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als etwa 4μΐη erstarrt wird.29. Verfahren nach Anspruch 25, 26, 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet , daß die Entropie der Gußeisenschmelze durch Zugabe von 0,001 bis 4,0 % Bor erhöht wird.30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß Bor in einer Menge von 0,1 bis 0,4% zugegeben wird.31. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß Bor in einer Menge von 0,1 bis 0,4% zugegeben wird.
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