DE337574C - Waermebehandlungsverfahren von Gussstuecken aus Sonderstaehlen - Google Patents

Waermebehandlungsverfahren von Gussstuecken aus Sonderstaehlen

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DE337574C
DE337574C DE1920337574D DE337574DD DE337574C DE 337574 C DE337574 C DE 337574C DE 1920337574 D DE1920337574 D DE 1920337574D DE 337574D D DE337574D D DE 337574DD DE 337574 C DE337574 C DE 337574C
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DE1920337574D
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Anonima Italiana Gio Ansaldo &
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/40Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
    • C22C38/50Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel with titanium or zirconium

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Description

  • Wärmehehandlungsverfahren von Gußstücken aus Sonderstählen. Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren besteht in einer besonderen Wärmebehandlung von Gußstücken aus Sonderstahlen der bekannten Gattung mit starker thermischer Hvsterese und starkem Auftreten von sekundären Kristallisationszentren. Diese Gattung ist außerordentlich groß, und die dazugehörigen Stahlsorten sind sehr verschiedener Zusammensetzung, so daß es unmöglich ist, sie hier alle aufzuzählen. Jedoch ist die Gattung sehr wohl bekannt und durch obige Kennzeichnung vollständig festgelegt, so daß kein Zweifel darüber walten kann, ob dieser oder jener Stahl bestimmter Zusammensetzung dazugehört oder nicht.
  • Die den Gegenstand der Erfindung bildende Wärmebehandlung besteht wesentlich in folgenden nacheinander auszuführenden Handlungen, denen das Sonderstahlgußstück obiger Kennzeichnung unterworfen wird: i. Das sorgfältig geputzte und abgeschliffene Gußstück wird einer Anfangswärme von 8oo° C ausgesetzt, auf welche langsame Kühlung im Ofen folgt. Diese erste Handlung soll hauptsächlich die Innenspannung des Stahles beseitigen und spielt keine durchaus wesentliche Rolle bei der Erzielung der mechanischen Eigenschaften, die der Stahl durch die verschiedentliche Wärmebehandlung bekommen soll, sondern kann auch ohne Schaden für das Endergebnis manchmal unterbleiben, jedoch nur aus wirtschaftlichen Gründen für gewisse Stahlarten, besonders solche mit hohetn Kohle- und \langangehalt. Ob und wann die Unterlassung ratsam ist oder nicht, kann nur die praktische Erfahrung von Fall zu Fall entscheiden.
  • 2. Das Gußstück wird allmählich sowie in allen seinen Teilen gleichmäßig auf eine Temperatur gebracht zwischen einer unteren Grenze von etwa ioo° C über seinem letzten Wärtneumwandlungspunkte Ac' und einer oberen Grenze von etwa 2oo° C über dem besagten Punkte Ac3. Die Temperatur zwischen vorstehend angegebenen Grenzen wird während eines Zeitraumes beibehalten, der sehr finit den veränderlichen Abmessungen, besonders der Dicke der Arbeitsstücke wechselt. Z. B. kann für Stücke von nur wenigen Kilogrammen Gewicht und von der Dicke von ungefähr einem Zentimeter der fragliche Zeitraum sogar weniger als eine Stunde betragen, während es für Stücke von mehreren Tonnen Gewicht und etwa einem Dezimeter Dicke nötig «-erden kann, ihn bis auf io bis 12 Stunden zu verlängern.
  • 3. Man läßt die Temperatur des Stückes langsam und gleichmäßig (in demselben Ofen) bis auf ioo bis i 5o° C über dem höchsten Umwandlungspunkte zur Kühlung des behandelten Stahles Ay3 sinken. Für gewisse Stahlarten der in Frage stehenden Gattung kann dieses Temperaturinterval sich zum Teil mit dem unter 2 angegebenen decken.
  • .4. Wenn das Arbeitsstück in allen seinen Teilen gleichmäßig die oben angegebene Temperatur erreicht, wird es aus dem Ofen genommen und so rasch gekühlt, als es sich mit der Verhütung vor. Rissen verträgt. Letzteres hängt bekanntlich von der Zusammensetzung des Stahles, von der Art seines Gusses und von seiner Größe und Gestalt ab. Das Kühlmittel ist demnach unter Befolgung wohlbekannter praktischer. Regeln gemäß obigen Umständen zu wählen. Stücke normaler Gestalt und Größe von Stahl mit Durchschnittshärte wird man also in einem Strome natürlicher oder künstlich erzeugter kalter Luft kühlen lassen.
  • Große Stücke von sehr komplizierter Form oder mit dünnen Teilen und von Hartstählen läßt man in geschlossener Umgebung kühlen. Keine oder einfach gestaltete Stücke sowie solche aus Stahl mit geringem Kohle-, :Mangan- und Chromgehalt können durch Eintauchen in Blei unmittelbar nach dem Schmelzen in warmes oder kaltes Öl oder in heißes Wasser gekühlt werden.
  • 5. Das wie oben behandelte Stück wird gleichmäßig ausgeglüht, und zwar hängt die Temperatur des Ausglühens von den endgültigen mechanischen Eigenschaften (besonders der Bruch- und Elastizitätsgrenze) ab, die das Material . des Arbeitsstückes haben soll. Daher werden die Bedingungen dieses Ausglühens hinsichtlich Zeit und Temperatur von Fall zu Fall für jede Stahlart durch Vorproben mit dem zu behandelnden Material und nachherigen mechanischen Proben festgestellt.
  • In Fällen, in denen durch die unter 1, 2, 3 und 4. angegebenen Vorbehandlungen die Elastizitätsgrenze des behandelten Materials etwa den gewünschten Grad schon erreicht hat, kann das Ausglühen auch wegfallen. Es ist jedoch stets angezeigt (besonders wenn man ein Erzeugnis von großer Zähigkeit und Elastizität wünscht), das Material so zu wählen und die Behandlung so durchzuführen, daß die Elastizitätsgrenze des Stahles nach dieser (unter q. angegebenen) Behandlung über dem erforderten Werte liegt, so daß dann der endgültige Wert durch zweckmäßiges Ausglühen erlangt wird.
  • Es kann sein, daß in gewissen Fällen die praktische Erfahrung es angezeigt erschehien läßt, eine oder einige der in obigen fünf Absätzen beschriebenen Behandlungen zweimal oder auch öfter zu wiederholen.
  • Diese (unter den vorstehend angegebenen Bedingungen und in der angegebenen Reihenfelge) an Stahlsorten der eingangs festgelegten Merkmale vollzogenen Handlungen ergeben in ihrer Gesamtheit folgende Resultate, deren Neuheit und technische Tragweite augenfällig sind: A, Erhöhung der Zähigkeit und Elastizität des einfachen Gußstahles auf die annähernden und manchmal sogar größeren Werte als diejenigen, welche man in geschmiedeten und weiterbehandelten Stählen erzielen kann. Solche Ergebnisse fallen besonders bei Bruch- und Biegungsproben ins Auge.
  • B. Erreichung solcher Werte der Elastizitätsgrenze und Flächenverminderung vor dein Bruch unter Zugbeanspruchung, als sie gewöhnlich nur bei geschmiedeten und weiterbehandelten Stählen erreicht werden können.
  • C. Gänzliche Beseitigung des eigenartigen kristallinischen Gefüges der Gußstähle. Dieses Gefüge, das stets eiri Zeichen von Brüchigkeit ist, wird bei den obigem Verfahren unterzogenen, vorstehend gekennzeichneten Stählen durch ein sehniges Gefüge ersetzt, ähnlich demjenigen des Schmiedestahles.
  • Zur klareren Erläuterung der Erfindung ist nachstehend die Behandlung eines Sonderstahlgußstückes folgender Zusammensetzung beschrieben:
    Kohle , . . , , . . . o,18 Prozent,
    Silizium ......... 0,25 - ,
    Mangan ........ o,90 - ,
    Nickel .......... 2,80 - ,
    Chrom ......... 0,40 - ,
    Titan .......... o,1o - ,
    Molybdän ....... 0,25 - ,
    Eisen .......... 95,12 -
    Das Gußstück wird einer Vorbehandlung in einer Wärme von Soo° C unterzogen.
  • Im zweiten Abschnitt der Wärmebehandlung erreicht die Höchsttemperatur 95o° C. Dann wird das Arbeitsstück langsam bis auf 700° C.gekühlt, und zwar dauert das Kühlverfahren, wenn das Stück 5oo kg wiegt, zwei Stunden.
  • Hiernach wird es schnell in einem Luftstrom gekühlt und endlich bei 500° C ausgeglüht.

Claims (2)

  1. PATENT-ANspRÜcHE: i.. W ärmebehandlungsverfahren von Gußstücken aus Sonderstählen der Gattung rriit starker thermischer Hysterese und zahlreichem Vorhandensein von sekundären Kristallisationszentren, dadurch gekennzeichnet, daß das Gußstück i. gereinigt und abgeschliffen und dann gegebenenfalls einer Vorerwärmung bei etwa 8oo° C mit nachheriger langsamer Kühlung im Ofen unterworfen wird, 2. allmählich und in allen seinen Teilen auf seinen höchsten Wärmeumwandlungspunkt Ac$ und höchstens 2oo° C über diesen Punkt gebracht wird, daß 3. die Temperatur des Stückes langsam und gleichmäßig (in demselben Ofen) bis auf etwa roo° bis r5o° C über dem höchsten Umwandlungspunkt zur Kühlung des behandelten Stahles (Ars) herabsinken gelassen wird, daß 4. das Stück, wenn es in allen seinen Teilen die oben angegebene Temperatur gleichmäßig erreicht hat, aus dein Ofen genommen und dann so schnell gekühlt wird, als sich mit der Verhütung von Rissen verträgt, und endlich, daß 5. das wie unter i, 2, 3 und 4 behandelte Arbeitsstück gleichmäßig ausgeglüht wird.
  2. 2. Das besondere als Erläuterungsbeispiel angeführte Verfahren nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gußstück von der folgenden Zusammensetzung: 95,12 Prozent Eisen, 2,8o Prozent Nickel, o;9o Prozent Mangan, o,r8 Prozent Kohle, o,4o Prozent Chrom, o,25 Prozent Silizium, 0,2,5 Prozent Molybdän, o, r o Prozent Titan einer ersten Wärmebehandlung bis 8oo° C unterzogen, dann die Behandlung bis 95o° C und weiter bis auf 700° C fortgesetzt, hierauf schnell in einem Luftstrom gekühlt und endlich bei 500° C ausgeglüht wird.
DE1920337574D 1916-06-09 1920-01-11 Waermebehandlungsverfahren von Gussstuecken aus Sonderstaehlen Expired DE337574C (de)

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DE (1) DE337574C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE926913C (de) * 1944-06-08 1955-04-25 Deutsche Edelstahlwerke Ag Verfahren zum Haerten von Stahl auf elektroinduktivem Wege

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE926913C (de) * 1944-06-08 1955-04-25 Deutsche Edelstahlwerke Ag Verfahren zum Haerten von Stahl auf elektroinduktivem Wege

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