-
Schrotflinte mit 1Vlauserkammerverschluß nach -Gewehr Modell 98. Die
Erfindung betrifft eine Schrotflinte mit Mauserkammerverschluß nach Gewehr Modell
98, welche sich dadurch auszeichnet, d!aß das bekannte Militärgewehr Modell 98 mir
geringfügiger Abänderungen und weniger Mittel bedarf, um als Schrotflinte Verwendung
zu finden, wodurch erreicht ist, daß die vielen noch vorhandenen Militärgewehre
Modell 98 in Jagdwaffen umgeändert werden können. Dadurch, daß nur wenige Teile
umgeändert werden, wird die Umänderung der Militärwaffe in eine Jagdflinte sehr
billig.
-
Die Waffe ist dadurch gekennzeichnet,- daß unterhalb der Verschlußhülse
ein Hebel mät Leiste zum Zurückhalten der in dem Magazin liegenden Patronen vorgesehen
ist, der an einem Ende drehbar gelagert ist, unter dem Einfluß einer Feder steht
und sich über die oberste, in dem Magazin liegende Patrone legt und deren Aufwärtssteigen:
in die Verschlußhülse unter dem Drucke der Magazinfeder so lange verhindert, bis
beim Zurückziehen der Kammer behufs Auswerfens der abgeschossenen Patrone die eine
etwas abgeänderte Warze der beiden Kammerwarzen den Hebel an seinem freien Ende
so zurückdrückt, daß die oberste Patrone in die VerschlußhüIse treten kann Da die
Schrotpatronen eingrößeres Kaliber als die Militärpatronen haben, ist-in der--üblichen
Weise die VerschlLißhülse ausgebohrt. Die im Kaliber größere Schrotpatrone beansprucht
die Anordnung einer größeren Verschlußkopfplatte an der Kamirner, die deshalb lösbar
von der Kammer sein muß, damit die Kammer zwecks Reini.gens der Flinte vollständig
aus der Verschlußhülse herausgezogen werden kann. Diese lösbare Befestigung der-Verschlußkopfplatte
an der Kammer wird durch den Patronenzieher des Mauserkammerverschlusses herbeigeführt,
der mit einer Leiste in eine Nut der durchbohrten und mit einem Zapfenansatz in
der Kammer sitzenden Verschlußkopfplatte eingreift. Will man nun zwecks Reinigens
der Flinte die Kammer aus der Verschlußhülse vollständig herausziehen, so hebt man
das vordere Ende des Patronenziehers so weit aus, daß seine Leiste die Nut der Verschlußkopfplatt@e
verläßt und diese nunmehr von der Kammer herausgezogen und aus der Verschlußhülse
herausgenommen werden kann.
-
- Eine Ausführungsform der Schrotflinte ist auf der Zeichnung dargestellt.
-
Fig. i zeigt dieselbe in äußerer Ansicht mit teilweise zurückgezogener
Kammer.
-
Fig. : zeigt eine Oberansicht von Fig. i, Fig.3 in größerem Mußstabe
die Verschlußkopfplatte und ihre Verbindung mit dem Patronenauszieher.
-
Fig.4 zeigt einen Querschnitt nach A-B der Fig. 2.
-
Die Verschlußhülse i trägt an ihrer unteren Fläche einen Hebel 2,
der an seinem vorderen Ende durch die Schraube 3 wagenecht drehbar unter "der Verschlußhülse
i sitzt und durch eine Feder 4, die unterhalb des Schloßhalters 5 an, der Seite
der Verschlußhülse befestigt ist, nach der Magazinöffnung der Vers.chlußhülse gedrückt
wird, derart, daß die Leiste 6 des Hebels 2 in die Magazinöffnung hineingreift und
dadurch: das Emporschnellen
der obersten Patrone 7 des Magazins
verhindert.
-
Der Patronenzubringerlöffel ist zum Zweck der Aufnahme der größeren
Schrotpatronen in üblicher Weise etwas abgeflacht, auch ist die V erschluffhülse
i entsprechend dem Kaliber der Patrone ausgebohrt.
-
Der Hebel 2 hat an seinem freien Ende einen hakenförmri,gen Ansatz
8, mit welchem er in die Bahn einer der vorderen Kammerwarzen 9 tritt. Diese Kammerwarze
9 hat eine schräge Anlaufbahn io. Durch diese Schrägbahn io wird bewirkt, daß beim
Zurückziehen ,der Kammer i i der Ansatz 8 des Hebels 2 unter Spannen der Feder 4
zurückgedrückt wird, so daß die Leiste 6 des Hebeln 2 aus der Flucht des Magazinraumes
heraustritt und somit die oberste Patrone aus dem Magazin in die Verschlußhülse
i treten kann.
-
Dieses Zurücktreten der Leiste 6 des Hebels 2 erfolgt selbsttätig
beim Zurückziehen der Kammer zwecks Auswerfers der abgeschossenen Patrone. Bei solchem
Zurückziehen der Kammer bleibt der Ansatz 8 des Hebels 2 auf der abgeschrägten Kammerwarze
9 liegen, weil der Haken 12 des Schloßhalters 5 das völlige Herausziehen. der Kammer
aus der Hülsenbrücke 14 in bekannter Weise verhindert. Durch Abziehend des Schloßhalters
kann in üblicher Weise die Kammer vollständig aus der Verschllu:ßhülse herausgezogen
werden.
-
Beim Vorschieben der Kammer i i in die Verschlußhülse, also Vorschieben
der Kammerwarze 9, wird dann durch den Druck der Feder 4 der Hebel 2 mit seiner
Leiste 6 wieder in die Magazinöffnung bewegt.
-
Da die größere Schrotpatrone eine größere Verschlußkopfplatte als
die übliche Militärpatrone des Gewehres Modell 98 vorschreibt, muß die Verschlußkopfplatte
lösbar von der Kammer sein, damit diese zwecks Reinigers der Flinte völlig aus der
Verschlußhülse gezogen werden kann. Die Verschlußkopfplatte 15, die in üblicher
Weise für den Schlagbolzen 16 durchbohrt ist, sitzt in der Kammer mittels eines
zylindrischen Zapfens 17. Sie wird von dem Patronenauszieher 18, 'der an der Kammer
befestigt ist, gehalten. Zu dem Zweck hat der Patronenlauszieher auf der Innenseite
eine Leiste ig und die Verschlußkopfplatte 15 eine Nut 2o, in welche die Leiste
ig des federnden Patronenausziehers greift.
-
Will man die Kammer unter Zurückdrehen des Schloßhalters vollständig
aus der Verschlußhüls,e herausziehen, so drückt man zunächst den Patronenauszieher
18 etwas ab, derart, daß seine Leiste ig aus der Nut 2o der Verschlußkopfplatte
heraustritt und drückt die letztere von der Kammer ab, dann kann die Kammer vollständig
aus der Verschlußhülse herausgezogen, werden, während die Verschlußkopfplatte in
der Verschlußhüls,e zurückbleibt und dann von Hand entfernt werden kann.
-
Die Verschlußkopfplatte hat in üblicher Weise zwecks Auswerfers der
abgeschossenen Patrone den karnd 21 mit Schlitz 22, durch welchen der Patronenauswerfer
24 greift.
-
Die Verschlußhülse hat, um das In-die-Höhe-Springen der Patronen zu
vermeiden, an ihrer Oberseite in bekannter Weise den Schirm 23 erhalten.