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ZIGARETTENSTOPFGERÄT
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Die Erfindung betrifft ein Zigarettenstopfgerät mit einem Tabakvorratsbehälter
aus dem mittels einer Dosier- und Fördereinrichtung Tabak einer Tabakstrang-Formeinrichtung
zuführbar ist, wobei die Tabakstrang-Formeinrichtung im wesentlichen aus einem verschiebaren
Preßbalken und einem feststehenden, mit einer Hohlkehle versehenen Gegenlager, die
einen Preßraum bilden,besteht und wobei ein Zwischenvorrat von Tabak nach dem Passieren
der Fördereinrichtung in einem Tabak-Uorratsraum oberhalb der Tabakstrang-Formeinrichtung
bereitgehalten wird.
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Sei derartigen Zigarettenstopfgeräten wird der der Tabakstrang-Formeinrichtung
in den Preßraum zugeführte Tabak beim Vorschieben des Preßbalkens verdichtet und
zu einem runden Strang geformt. Dabei ist es erforderlich, eine Möglichkeit zur
Beeinflussung der Festigkeit des geformten Tabakstranges, d.h. der Menge des zusammengepreßten
Tabaks vorzusehen.
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Aus der DE-PS 144 322 ist eine Zigarettenstopfmaschine bekannt geworden,
bei der die Menge des für eine Zigarettenfüllung zusammengepreßten Tabaks durch
Änderung des Preßbalkenhubes variiert werden kann. Hierzu ist der Antrieb des Preßbalkens
mit einem einstellbaren Exzenter versehen.
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Bei der bekannten Einrichtung wird jedoch bei der Exzenterverstellung
nicht nur die Weite Preßkammer bei "Offenstellung" des Preßbalkens variiert, sondern
gleichzeitig auch die Endstellung verändert, wobei dann je nach Exzenterstellung
unterschiedlich dicke Tabakstränge geformt (gepreßt) werden.
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Hierbei ergeben sich dann oftmals Schwierigkeiten beim Einbringen
des Tabakstranges in eine Zigarettenhülse.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Ziga-
rettenstopfgerät
der eingangs genannten Art eine Möglichkeit zur Beeinflussung der Festigkeit des
geformten Tabakstranges, d.h. der zusammengepreßten Tabakmenge zu schaffen, wobei
der geformte Tabakstrang stets die gleiche Dicke aufweist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Tabakvorratsraum mit einer
verstellbaren Seitenwand versehen ist, mittels der die untere Seite des Tabakvorratsraumes
einstellbar ist.
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Eine vorteilhafte Ausbildung der Einstellmöglichkeit der Seitenwand
ist im Anspruch 2 angegeben.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die Menge des zusammengepreßten Tabaks und somit die Stopffestigkeit der fertigen
Zigarette individuell leicht eingestellt werden kann, wobei unabhängig von der gepreßten
Tabakmenge der geformte Tabakstrang stets die gleiche Dicke aufweist und problemlos
in eine Zigarettenhülse eingeschoben werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Zigarettenstopfgerätes,
und Fig. 2 die Ansicht der Tabakzuführung und Tabakstrang-Formeinrichtung im Schnitt.
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In der Fig. 1 ist ein Zigarettenstopfgerät komplett dargestellt, wobei
zwecks besserer Übersicht das äußere Gehäuse nicht gezeichnet ist.
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Das Gerät besteht im wesentlichen aus einem Vorratsbehälter 1 für
Zigaretten-Leerhülsen 2 mit einer dem Vorratsbehälter zugeordneten Vereinzelungseinrichtung
3 für die Leerhülsen sowie einem Tabak-Vorratsbehälter 4 unterhalb dem sich eine
Tabakstrang-Formeinrichtung (hier nicht näher dargestellt) befindet.
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Zum Ausstoßen und Einschieben des geformten Tabakstranges in eine
Leerhulse ist ein Spindelantrieb 5 vorgesehen.
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Angetrieben wird das Gerät durch zwei Elektromotore 6,7, die über
Rädergetriebe 8,9 bzw. hier nicht näher dargestellte Hebelgestänge den Antrieb der
verschiedenen Elemente zum Zerteilen und Dosieren des Tabaks, zum Formen des Tabakstranges,
zum Einschieben des Tabakstranges in eine Leerhülse sowie zum Vereinzeln, Zuführen
bzw. Abführen der Zigarettenhülsen/gestopften Zigaretten bewirken.
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Zur ablaufgerechten Steuerung der diversen Bewegungsabläufe ist eine
elektrisch/elektronischE Steuerung 10 vor gesehen.
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Zur detaillierten Beschreibung des Ausführungsbeispieles der Erfindung
wird nunmehr auf die Fig. 2, die einen Schnitt im Bereich des Tabakvorratsbehälters
4 sowie der Tabakstrang-Formeinrichtung zeigt, Bezug genommen.
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Am unteren Ende des trichterförmigen Tabak-Vorratsbehälters 4 ist
eine Tabakzerteileinrichtung angeordnet, die im wesentlichen aus zwei gegenläufig
drehbaren Messerwellen 11,12, denen ein mittlerer, kammförmiger Rechen 13 zugeordnet
ist, besteht. Oberhalb des Rechens bzw. der Messerwellen befindet sich ein schwenkbarer
Bügel 14, der beim Betrieb der Messerwellen hin und her geschwenkt wird um das Ergreifen
des Tabaks durch die Messerwellen zu erleichtern und um Stauungen zu verhindern.
Seim Betrieb der Messerwellen wird der Tabak aus dem Tabak-Vorratsbehälter durch
den Durchlaßspalt 15 in einen Raum, hier als Tabak-Vorratsraum 16 bezeichnet, befördert.
Hier liegt der Tabak sodann in locker zerteilter Form vor. Der Tabak-Vorratsraum
ist begrenzt durch Wandteile 17,18 (Fig. 1) sowie seitliche Wandteile 19,20. Am
Grunde dieses Raumes befindet sich die Tabakstrang-Formeinrichtung, die im wesentlichen
aus einem feststehenden Gegenlager 21 sowie aus dem verschiebbaren Preßbalken 22
besteht. Gegenlager sowie PreBbalken sind mit Hohlkehlen 23,zu versehen. In der
dargestellten Stellung des Preßbalkens befindet sich dieser in seiner Endstellung,
wobei hier der runde Preßraum 25 erkennbar ist, in den der Tabak bei Vorwärtsbewegung
des PreBbalkens hineingepreßt
wird, wobei der Tabakstrang geformt
wird. Im Preßraum ist weiterhin ein halbschalenförmiger Ausstoßlöffel 26 vorgesehen,
der zum Ausschieben des geformten Tabakstranges dient. Wie bereits erwähnt, ist
der Preßbalken verschiebbar und zwar in Pfeilrichtung A. Der Antrieb des Preßbalkens
erfolgt mittels eines Antriebsrades 27, das mit einem exzentrisch angeordneten Stift
28 versehen ist. Der Stift gleitet im Prinzip in einem Querschlitz 29 (Kulissenführung)
des Preßbalkens 22, so daß bei Drehung des Antriebsrades eine geradlinige Vor- und
Zurückbewegung des Preßbalkens erzielt wird. Um eine Beschädigung der Antriebselemente
bei evtl. Blockierung des Preßbalkens vor Erreichen der Endstellung durch eingeklemmte
Tabakverunreinigungen zu verhindern, ist im Schlitz des Preßbalkens ein federnd
gehaltenes Gleitstück 30 vorgesehen.
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Der Hub des PreBbalkens ist dabei so groß vorgesehen, daß dessen Vorderkante
(Hohlkehle 24) beim Zurückbewegen auf jeden Fall ein Stück bis hinter das Wandteil
20 gelangt.
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Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, daß der Hub des
Preßbalkens konstant, d.h. unveränderbar vorgesehen ist.
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Wird der Preßbalken aus der dargestellten Stellung zurückbewegt, so
entsteht ein Freiraum/Tabakaufnahmekammer, in den der im Vorratsraum 16 befindliche
Tabak hineinfällt und bei der anschlieGenden Vorwärtsbewegung des Preßbalkens wird
dieser Tabak zusammengepreßt bis in der Endstellung ein runder Tabakstrang geformt
ist. Zur Regulierung und Dosierung der beim-Vorwärtshub zusammengepreßten Tabakmenge,
d.h. der Tabakmenge, die in den Freiraum/Tabakaufnahmekammer hineinfällt, ist die
Seitenwand 20 verstellbar ausgebildet.
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Die Seitenwand kann also aus der dargestellten Stellung nach links
bzw. nach rechts verschoben werden. Dabei wird die untere Weite des Tabak-Vorratsraumes
verändert, so daß je nach Stellung mehr oder weniger Tabak in den unterhalb bei
Zurückbewegung des Preßbalkens gebildeten Tabak-Aufnahmeraum eintreten kann.
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Zur Befestigung der Seitenwand in ihrer jeweiligen Stellung ist diese
mit einem Befestigungsteil 31 versehen, das in einem Langloch 32 verschiebbar angeordnet
und mittels der Schraube 33 festlegbar ist.
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