DE3347756C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kosmetikmine für einen Puderstift, bestehend aus zu einem Formkörper ver­ festigten pulverförmigen Basismaterialien und Pigmenten, ggf. mit Zusätzen von Bindemitteln, Gleitmitteln und/oder Haftvermittlern, sowie aus einem zusätzlich zu den Basismaterialien in fein verteilter Form enthaltenen teilchenförmigen Material, dessen Teilchen gegenüber den Basismaterialien eine größere Härte aufweisen.

Eine Kosmetikmine der vorstehend beschriebenen Art ist bekannt (DE-OS 31 03 128). Diese Kosmetikmine weist zu den einen Puderstift normalerweise ausmachenden Basismaterialien, Pigmenten und ggf. weiteren Zusätzen ein teilchenförmiges Material auf, dessen Teilchen eine größere Härte als alle übrigen Basismaterialien haben und das dem Zweck dient, das Zusetzen der Puder­ stiftoberfläche mit Fett oder Feuchtigkeit beim An­ reiben an der Haut zu verhindern. Das Auftragen des Puders durch direktes Anreiben der Puderstiftfläche an die Haut hat gegenüber den Kompaktpudern, die mittels Applikator aufgetragen werden, den Vorteil einer ein­ facheren Handhabung und der besseren Hygiene. Jedoch er­ weist sich das mitunter schon nach relativ kurzem Gebrauch auftretende Zusetzen der Puderstiftoberfläche als höchst lästig, weil die dadurch glänzend und fest werdende Oberfläche keinen Puder mehr abgibt, so daß es notwendig ist, durch Anspitzen od. dgl. frischen Puder freizulegen. Das zusätzlich vorhandene teilchen­ förmige Material höherer Härte verhindert das Zusetzen wirksam.

Bei der bekannten Kosmetikmine besteht das teilchen­ förmige Material aus Quarzmehl oder aus vom Silicium­ dioxid abgeleiteten Stoffen, z. B. Bimspuder, und ist in einem Anteil von 20 bis 40 Gew.-% mit einer Teilchen­ größe zwischen 10 und 100 µ vorhanden. Dabei kann ein verhältnis­ mäßig hoher Gewichtsanteil an kristallinem Quarz aus physiologischen Gründen als nachteilig angesehen werden; auch weisen diese Naturstoffe ein verhältnismäßig breites Teilchengrößenspektrum auf, so daß aufwendige Sichtvorgänge nach dem Mahlen erforderlich sind, um eine einigermaßen einheitliche Teilchengröße zu er­ halten. Schließlich bedeutet es einen zusätzlichen Auf­ wand, Verunreinigungen durch andere Stoffe, u. U. auch durch Schwermetalle, die je nach Abbaugebiet dieser natürlich vor­ kommenden Rohstoffe vorhanden sein können, zu vermeiden. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Kosmetikmine der vorstehend beschriebenen Art dahin­ gehend zu verbessern, daß ein physiologisch völlig unbedenkliches teilchenförmiges Material in einem geringeren Gewichtsanteil vorhanden ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß das zusätzlich enthaltene teilchenförmige Material ein Abkömmling des Trikalziumphosphates, beispielsweise Tetra-Kalziumphosphat oder Kalziumpyrophosphat, ist.

Das Trikalziumphosphat - und dessen genannte Abkömmlinge - läßt sich in einem engen Teilchengrößenbereich, z. B. durch Sintern und anschließendes Mahlen, herstellen. Da somit ein größerer Anteil der Teilchen in einer bestimmten Menge des teilchenförmigen Materials von gleicher Größe ist, ist auch ein größerer Anteil davon im Sinne der Erfindung in der Kosmetikmine wirksam, woraus sich wiederum die Möglichkeit eröffnet, eine geringere Menge des Zusatzmaterials überhaupt in der Kosmetik­ mine vorzusehen. Es hat sich gezeigt, daß der Gewichts­ anteil des teilchenförmigen Materials in der Kosmetikmine bis auf 5% gesenkt werden kann.

Der Verwendung der Abkömmlinge des Trikalziumphosphates liegt weiterhin die Erkenntnis zugrunde, daß dieses Material physiologisch vollkommen unbedenklich ist und außerdem ohne besonders großen technischen Aufwand in einem engen Teilchengrößenbereich hergestellt werden kann. Solche Abkömmlinge, z. B. Kalziumdihydrogenphosphat, sind teilweise bereits als Putz- und Poliermittel in Zahnpflegemitteln bekannt.

Das Trikalziumphosphat bzw. dessen Abkömmlinge wird in der Kosmetikmine in Teilchengrößen zwischen 10 und 50 µ ver­ wendet. Die Teilchen haben nach einem Mahlvorgang die erwünschte unregelmäßige und rauhe Oberfläche.

Claims (2)

1. Kosmetikmine für einen Puderstift, bestehend aus zu einem Formkörper verfestigten pulverförmigen Basismaterialien und Pigmenten, gegebenenfalls mit Zusätzen von Bindemitteln, Gleit­ mitteln oder Haftvermittlern, sowie aus zu einem zu­ sätzlich zu den Basismaterialien in fein verteilter Form enthaltenen teilchenförmigen Material, dessen Teil­ chen gegenüber den Basismaterialien eine größere Härte aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzlich enthaltene teilchenförmige Material ein Abkömmling des Trikalziumphosphates ist.

2. Kosmetikmine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das teilchenförmige Material Tetra-Kalziumphosphat oder Kalzium-Pyrophosphat ist.