DE3347680A1 - Ventilsteuerung fuer brennkraftmaschinen mit zwei unterschiedlichen ventilzeiten - Google Patents

Description

Ventilsteuerung für Brennkraftmaschinen mit zwei unterschiedlichen Ventilzeiten.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilsteuerung für Brennkraftmaschinen; dabei wird ein Ventil oder Ventilpaar durch zwei Nocken mit unterschiedlichen Öffnungszeiten betätigt.

Bei den bisher im Einsatz befindlichen Ventilsteuerungen bei Brennkraftmaschinen übernimmt ein Nocken für ein Ventil oder Ventilpaar die Ventilbetätigung, dessen Öffnungszeit über das gesamte Drehzahlband unverändert bleibt, woraus eine bestimmte Leistungsbreite des Motors resultiert.

Neuerungen auf dem Gebiet, wonach die Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle verdreht werden kann, ergiebt eine Änderung der Öffnungszeit zur Kurbelstellung, die Öffnungszeit des Nocken nach Winkelgraden bleibt unverändert·

Es ist bekannt, daß bei Nocken mit kürzerer Öffnungszeit die Drehmomentspitze sich im Drehzahlbereich weiter unten einstellt und mit längerer Öffnungszeit dies weiter oben eintritt. Im ersteren Fall ergiebt es besseres Drehmoment, im zweiten Fall höhere PS Leistung. Andere Vorschläge, Ventile variabl zu steuern, kamen bis heute wegen verschiedener Nachteile nicht zum Einsatz·

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Leistungsbreite von Brennkraftmaschinen zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch stufenweisen Einsatz von zwei Nocken mit unterschiedlichen Öffnungszeiten für ein Ventil oder Ventilpaar sich zwei Drehmomentspitzen über das gesamte Drehzahlband einstellen, was die Leistungsbrei-», te des Motors verbessert.

Im Folgenden wird die. Erfindung anhand lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnung näher erleutert.
Es zeigt

Fig.1 einen hydraulischen Ventilstößel für zwei Funktionen und zwei Nocken im Maßstab 1.5*1 und Fig.2 ein Steuerorgan für die Ölzufuhr zum Ventilstößel und Ent lastung des Systems vom Öldruck.

In Fig.1 ist der Aufbau einer Ventilsteuerung für Brennkraftmaschinen mit zwei unterschiedlichen Ventilzeiten dargestellt, bei welcher das Stößelgehäuse (1) mit angeformten Nockenlaufflächen (8) als fester Ventilstößel und der Stößelzylinder (2) mit der Nols> kenlauffläche (9) als Teil eines hydraulischen Ventilstößels fungieren.

Im Stößelzylinder (2) ist ein federbelasteter Kolben (3) angeordnet, der durch Steuerung der ölzufuhr durch den Steuerkolben (21) in Verbindung mit einem Magnetschalter (22) beeinflußt wird.

In der ersten Stufe unterbindet der federbelastete Steuerkolben (21) die ölzufuhr zum hydraulischen Ventilstößelβ Der Entspannungskanal (23) ist offen.

Im Vorratsraum (4·) ist kein Überdruck. Der federbelastete Kolben (3) hält das Rückschlagventil (5) geöffnet, sodaß ein Druckaufbau in der Druckkammer (6) nicht stattfinden kann. In diesem Zustand überträgt das Stößelgehäuse (1) den Nockenhub von (N1) mechanisch. Das Ventilspiel ist einstellbar zu gestalten. Der Stößelzylinder (2) bewegt sich im Stößelgehäuse (1) ohne Belastung um den Hubunterschied beider Nokken. Die dabei zu verdrängende Menge öl aus der Druck kammer (6) entweicht durch das geöffnete Rückschlagventil (5) in den Kanal (24) und verdrängt den Kolben (3). Die Feder (7) sorgt für Kontakt des Stößel-

Zylinders (2) auf dem Nocken (N2).

Zum Umschalten in die zweite Stufe wird durch Einsatz eines Magnetschalters (22) der Steuerkolben (21) angehoben, der ölkanal (24-) geöffnet und der Entspannungskanal (23) geschloßen· Das mit Druck einströmende öl füllt den Vorratsraum (4-) und die Druckkammer (6); gleichzeitig wird der Kolben (3) nach unten gedrückt. Das Rückschlagventil (5) ist damit frei und kann schließen. Der Nockenhub von (N2) wird jetzt vom Stößelzylinder (2) hydraulisch über das Stößelgehäuse (1) und den Kipphebel (10) auf das Ventil übertragen· Das Stößelgehäuse (1) hat keine Berührung mit dem Nocken (N1).

Der umgekehrte Vorgang stellt den Einsatz der ersten Stufe her_o Das öffnen des Ruckschlagventiles (5) durch den federbelasteten Kolben (3) vollzieht sich erst bei geschloßenem Ventil und abgefallenem Druck in der Druckkammer (6).

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   Ventilsteuerung für Brennkraftmaschinen mit zwei unterschiedlichen Ventilzeiten ist dadurch gekennzeichnet, daß einem Ventil oder Ventilpaar zwei Nocken (N1 und N2) mit unterschiedlichen öffnungszeiten zugeordnet sind, deren stufenweiser Einsatz über einen festen Ventilstößel (1) mechanisch, oder einen hydraulischen Ventilstößel, bestehend aus (1 und 2), letzterer durch Steuerung des Rückschlagventiles (5) im Druckaufbau regelbar,erfolgt, so daß bei Verhinderung des Druckanstieges in der Druckkammer (6) der Nocken mit der kürzeren Öffnungszeit (N1) über einen festen Ventilstößel (1) zum Einsatz kommt und bei Druckanstieg der Nocken mit der längeren Öffnungszeit (N2) die Ventilbetätigung über den Stößelzylinder (2) und die Hydraulik vorweg nimmt.
2. 2. Ventilsteuerung nach Anspruch 1, bei der die Regelbarkeit des Druckaufbaues in der Druckkammer (6) durch Steuerung des Ruckschlagventiles (5) bewirkt

   wird, ist im Stößelzylinder (2) ein federbelasteter s~s Kolben (3) vorgesehen, der von der Regelung der ölzufuhr zum Stößel durch ein Steuerorgan (21) beeinflußt wird, bei Druckfreiheit im System das Rückschlagventil (5) offen hält und bei Eintritt des Öldruckes das Rückschlagventil (5) freigiebt.
3. 3. Ventilsteuerung nach Anspruch Ί und 2, bei dem ein hydraulischer Ventilstößel durch Regelung des Druckaufbaues in der Druckkammer (6) durch angeformte Nokkenlaufflächen (8) am Stößelgehäuse (1) und (9) am Stößelzylinder (2)»zwei unterschiedliche Ventilzeiten übertragen kann·