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Handgerät zur Körperpflege
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Die Erfindung bezieht sich aut ein Handgerät zur Körperpflege, welches
ein Griffteil zur Halterung einer Spritzdüse hat, das ein in eine erste Richtung
verstellbares, eine Handhabe aufweisendes Betätigungsorgan zur Steuerung der Durchflußmenge
aufweist. Ein solches Handgerät ist beispielsweise in der EP-OO 23 672 beschrieben.
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Bei dem bekannten Handgerät handelt es sich um ein zahnärztliches
Handstück zur Halterung eines rotierenden Werkzeuges. Durch dieses Handstück vermag
Wasser zu strömen. Mittels eines verdrehbaren Ringes als Handhabe kann ein Quetschventil
mehr oder weniger weit versperrt werden, so daß die Durchflußmenge des Wassers steuerbar
ist.
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Auch bei Mundduschen ist es wünschenswert, die Durchflußmenge des
Wassers mittels einer Handhabe am Griffteil steuern zu können. Weiterhin ist es
günstig, wenn mittels der Handhabe der Wasserstrahl vollständig unterbrochen werden
kann. Ein Griffteil für ein Mund- und Zahnspritzgerät, welches diese beiden Möglichkeiten
bietet, ist in der älteren, deutschen Patentanmeldung P 32 31 537.6 beschrieben.
Gemäß dieser Patentanmeldung wird mittels eines Schiebers über eine Rampe ein Druckstück
betätigt, welches je nach Stellung des Schiebers einen Schlauch mehr oder weniger
abquetscht. Schiebt man den Schieber etwas nach vorn, so drosselt man die Durchflußmenge.
Schiebt man ihn vollständig nach vorn, so wird der Wasserdurchfluß unterbrochen.
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Nachteilig bei der Munddusche nach der genannten Patentanmeldung ist
es, daß mit dem Unterbrechen des Wasserdurchflusses zwangsläufig die zuvor gewählte
Einstellung der Durchflußmenge verloren geht. Das Unterbrechen des Wasserdurchflusses
ist während der Benutzung einer Munddusche relativ häufig erforderlich, um zu verhindern,
daß der Benutzer sich selbst oder seine Umgebung bespritzt. Das erneute Einregulieren
der Durchflußmenge nach einem Unterbrechen des Durchflusses wird deshalb als lästig
empfunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handgerät der eingangs
genannten Art zu entwickeln, welches ein vollständiges Unterbrechen des Wasserdurchflusses
unabhängig von der eingestellten Durchflußmenge ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Handhabe
zum Unterbrechen des Durchflusses unabhängig von der Einstellung in der ersten Richtung
in eine zweite Richtung verstellbar ausgebildet ist.
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Durch diese Gestaltung wird es möglich, die Verschiebbarkeit der Handhabe
in eine Richtung ausschließlich zur Einregulierung der Wasserdurchflußmenge und
die Verschiebbarkeit in der anderen Richtung ausschließlich zum Ein- und Ausschalten,
also zum Unterbrechen des Durchflusses zu benutzen. Dadurch geht beim Ein- und Ausschalten
die zuvor gewählte Einstellung der Wasserdurchflußmenge nicht verloren.
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Die Zuordnung der beiden Funktionen (Wasserdurchflußsteuerung und
Ein-oder Ausschalten) zu den beiden Verstellmöglichkeiten der Handhabe ist grundsätzlich
beliebig.
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Da es bei anderen Handgeräten jedoch üblich ist, diese durch in axialer
Richtung verschiebbare Schalter ein-und auszuschalten, ist es sinnvoll, zum Ein-
und Ausschalten des Handgerätes die Verschiebbarkeit der Handha-
be
in Längsrichtung heranzuziehen.
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Konstruktiv besonders einfach ist es, wenn die Handhabe einen in das
Griffteil ragenden Steuernocken hat, der eine in zwei Koordinatenrichtungen wirksame
Rampe aufweist, gegen die ein Druckstück anliegt, welches Teil eines Quetschventils
bildet.
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Von der Haptik her günstig ist es, wenn die Handhabe ein das Griffteil
um.schließender, verdrehbarer und axial verschiebbarer Ring ist, der mit seinem
Steuernocken radial durch einen eine axiale Bewegung und eine Drehbewegung zulassenden
Gehäusedurchbruch greift.
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Für die Bedienung des Handgerätes ist es vorteilhaft, wenn das Betätigungsorgan
in jeder Stellung selbsthemmend ausgebildet ist, weil man dann die Handhabe loslassen
kann, ohne daß dabei die gewählte Einstellung verloren geht.
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Die angestrebte Selbsthemmung läßt sich am einfachsten erreichen,
wenn die Steigung des Steuernockens so gewählt ist, daß in jeder Stellung Selbsthemmung
eintritt.
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Statt das Betätigungsorgan selbsthemmend in Längsrichtung des Griffteils
auszubilden, kann man es in Schließstellung auch in eine Raste einrasten lassen.
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Durch das im Anspruch 9 angegebene , verdrehbare Kuppelstück läßt
sich die Spritzdüse zusammen mit dem Kuppelstück relativ zum Gehäuse des Griffteils
drehen, ohne daß dabei Dichtungsprobleme auftreten.
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Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß gestalteten
Handgerätes, Fig. 2 das Handgerät gemäß Figur 1, teilweise in Längsrichtung geschnitten,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Handgerät in einer solchen Stellung seines Betätigungsorganes,
in der maximaler Durchfluß gegeben ist, Fig. 4 einen Querschnitt durch das Handgerät
in einer solchen Stellung seines Betätigungsorganes, in der kein Durchfluß gegeben
ist.
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Das in Figur 1 dargestellte Handgerät hat ein aus zwei miteinander
verschnappten Gehäusehälften 17, 18 gebildetes Griffteil 1 mit einem Kuppelstück
2, in das eine Spritzdüse 3 eingesteckt ist. Wasser wird dem Griffteil über einen
Schlauch 4 aus einem nicht dargestellten Wasserbehälter zugeführt. Zur Steuerung
der Durchflußmenge des Wassers dient eine Handhabe 5, die auf dem Griffteil 1 als
verdrehbarer, aus zwei Halbschalen gebildeter Ring angeordnet ist. Zusätzlich ist
die Handhabe 5 in Längsrichtung des Griffteils verschieblich, was in Figur 1 durch
gestrichelte Linien angedeutet wurde. Diese Längsverschieblichkeit dient zum Unterbrechen
des Durchflusses des Wassers.
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Der innere Aufbau des Handgerätes ergibt sich aus den Figuren 2 bis
4. Man erkennt, daß die Handhabe 5 Teil eines Betätigungsorganes 6 ist und mit einem
Steuernocken 7 durch einen Gehäusedurchbruch 8 des Griffteils 1 greift. Dieser Steuernocken
7 hat eine Rampe 9, gegen die ein kugelförmiges Druckstück 10 anliegt. Dieses Druckstück
10 greift in eine Öffnung 11 eines Ventilmantels 12, der im Griffteil 1 drehfest
gehalten ist. Im Ventilmantel 12 ist ein Quetschschlauch 13 angeordnet.
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Zum Verständnis der Erfindung ist wesentlich zu wissen, daß die Rampe
10 in zwei Koordinatenrichtungen wirksam sein muß. Schiebt man die Handhabe 5 aus
der in Figur 1 gezeigten Stellung nach vorn, so wird das Druckstück 10 von der Rampe
9 zunehmend in die Öffnung 11 gepreßt, so daß der Quetschschlauch 13 zunehmend abgequetscht
wird.
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Der gleiche Effekt tritt jedoch auch ein, wenn man die Handhabe quer
zur Längsachse des Griffteils 1 dreht, was in den Figuren 3 und 4 zu erkennen ist.
Diese Figuren 3 und 4 zeigen, daß durch Drehung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
die Rampe 9 das Druckstück 10 ebenfalls zunehmend in die Öffnung 11 drückt und'damit
den Quetschschlauch 13 abquetscht.
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Die Steigung der Rampe 9 ist so gewählt, daß sowohl bei Längsverschiebung
der Handhabe 5 als auch bei einem Verdrehen stets eine Selbsthemmung eintritt. Eine
einmal gewählte Einstellung der Handhabe 5 bleibt deshalb erhalten. Bei Benutzung
des Handgerätes stellt man die gewünschte Durchflußmenge des Wassers durch Drehen
der Handhabe 5 ein. Soll vorübergehend der Wasserdurchfluß unterbrochen werden,
dann braucht man lediglich die Handhabe nach vorn zu schieben. Schiebt man die Handhabe
wieder zurück, so spritzt das Wasser wieder in der zuvor eingestellten Menge aus
der Spritzdüse 3.
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Eine weitere Einzelheit der Erfindung ist in Figur 2 zu erkennen,
nämlich ein Kuppelstück 14, welches verdrehbar an einer Stirnseite des Griffteils
gehalten ist. In dieses Kuppelstück 14 ragen der Ventilmantel 12 und der Quetschschlauch
13. Ein vorderes, aufgeweitetes Ende 15 des Quetschschlauches 13 dient als Abdichtung
für die in das Kuppelstück eingesteckte Spritzdüse 3. Wichtig ist, daß das Kuppelstück
14 eine nicht rotationssymmetrische Einstecköffnung 16 hat und die Spritzdüse 3
entsprechend geformt ist. Durch diese Ausbildung ist die Spritzdüse 3 formschlüssig
mit dem Kuppelstück 14 verbunden. Dreht man an der Spritzdüse 3, dann verdreht sich
das Kuppelstück 14 relativ zum Griffteil 1 und gleichzeitig relativ zum Ventilmantel
12. Es ist deshalb leicht möglich, die Spritzrichtung der Spritzdüse 3 zu verstellen.
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Auflistung der verwendeten Positionszahlen 1 Griffteil 2 Kuppelstück
3 Spritzdüse 4 Schlauch 5 Handhabe 6 Betätigungsorgan 7 Steuernocken 8 Gehäusedurchbruch
9 Rampe 10 Druckstück 11 Öffnung 12 Ventilmantel 13 Quetschschlauch 14 Kuppelstück
15 Ende 16 Einstecköffnung 17 Gehäusehälfte 18 Gehäusehälfte
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