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Bearbeitungsmaschine für Materialbahnen
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine t'earheituogstnasdiine fiir
Materialbahnen, insbesondere Folienbahnen, mit innerhalb einer Führung Uber die
Maschinenbreite reichenden Fübrungsschienen und mit der Aufnahme von Einzelbearbeitungsstationen
wie Schneidstation, Andruckwalze, Aufwickelvorrichtung und dergleichen dienende
Einzelschlitten, die auf den Führungsschienen verfabrbar und in einer Arbeitsstellung
festspannbar sind.
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Eine derartige Beaqrbeitungsmaschine besitzt im allgemeinen eine
Vielzahl von Einzelschlitten, die in einer Führung verfahrbar sind und auf die jeweils
gewünschte Bearbeitungsbreite eingestellt werden müssen. Z.B. können bei einer Rollenschneidmaschine
bis zu zwanzig oder noch weit mehr Einzelsehll tten vorbanden snin. Die Ansrichtung
und Festspannung dieser Einzelschlitten ist sehr arbeitsaufwendig.
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Denn es mjissen jeweils Spannschrauben festgezogen oder gelöst werden
Auch bei Verwendung von Schnellspannvorrj ch tungen ist noch ein erheblicher Arbeitsaufwand
erforderlich. Dieses macht sich vor allem dann nachteilig bemerkbar, wenn die betreffende
Bearbeitungsmaschine hüufig umgerüstet werden muß, um die jeweils gewünschten Folienbreiten
zu erhalten. Außerdem soll die Spannvorrichtung die Führungen f;ir die Einzelschlitten
nicht belasten. Dies gilt besonders bei der Verwendung von Kugelführungen.
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Aufgabe der Erfindung ist die Verringerung der Umrüstzeiten für die
Einstellung von Einzelschlitten auf einer Führung an einer Bearbeitungsmaschine
der genannten Art und außerdem eine hinsichtl i ch der Führungsschienen belastungs-
und momentenffeie Festspannung der Einzeischlitten.
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Diese Aufgabe wird nacl der Erfindung durch folgende Merkmale
@@@löst:
a) innerhalb der Führung sind Spannschienen mit zwei parallel zueinander ausgerichteren,
einander gegenüberstehenden Spannflächen vorgesehen; b) den beiden Spannflächen
sind Spannvorrichtungen mit paarweise gegeneinander gerichteten Bremsbacken zugeordnet@
c) @ede Spannvorrichtung ist mit einer Schaltvorrichtung gekoppelt, die diZ Spannvorrichtung
in Spannstellung und Lösestellung stellt.
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Die Erfindung untersch@idet sich dadurch in überraschender Weise
vom Stand der Technik, daß bei Festspannung keine Kräfte und Momente auf die Führungsflächen
übertragen werden. Infolgedessen kann man ohne weiteres Kugslführungen für die Einzelschlitten
einsetzen. Außerdem ist durch die Schatvorrichtung ein sicheres Festspannen und
Lösen der Einzelschlitten möglich.
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Im Einzelnen sieht die Erfindung or, daß die Spannschienen über die
gesamte Machinenbreite reichen und auf einer Bettung der Maschine angeordnet sind
und daß jeweils mindestens ein Paar von P,rems-@acken auf jedem Einzeischlitten
aug@ordnet ist. Hierbei sind auch die Spannvorrichtungen für die Bremsbacken auf
den Einzelschlitten angeordnet.
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Nach einer abgewandelt@n Ausführungsform ist vorgesehen, daß die
Spannschienen auf den Einztischlitten angeordnet sind und daß die Spani'vorrt.chtungen
aur; der Bettung des Maschinengestells einander paarweise gegenUberstehen. Ifierbei
ist die Energiezufuhr zu den Spannvorrichtungen und auch den Schaltvorrichtungen
auf dem Maschinengestell in einfacher Weise möglich.
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Die Erfindung sieht eiberseits vor, daß jede Spannvorrichtung tellerförmige
Bremsbacken an je einem Betätigungsschieber besitzt.
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Andererseits sieht die Erfindung vor, daß jede Spannvorrichtung Bremsbalken
umfaßt, die auf Bet"tigungsschiebern sitzen.
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Hierdurch ist es möglich, die einzelnen Bremsbacken und Betätigungsschieber
an die Einzelschlitten anzupassen. Andererseits steht mit dem bremsbalken eine über
die gesamte Maschinenbreite wirksame Spannvorrichtung zur Verfügung.
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Die Spannvorrichtung kann nach der Erfindung derart elektron'agneti
sch arbeiten, daß der Betätigungsschieber, die Bremsbacken bzw.
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Bremsbalken und die Spannschiene in einem Maguetkreis jeder Spannvorrichtung
liegen und daß eine Erregerspule für diesen als Schaltvorrichtung dienerden Magnetkreis
vergesehen ist, damit bei Erregung des
Magnetkreises die Bremsbacken
bzw. Bremsbalken an den Spannschiene bremsend anliegen. In diesem Fall bewir@t die
magnetische Erregung eine Festspannung der Spannvorrichtung an der Spannschiene.
Die Schaltvorrichtung schaltet die Spannvorrichtung durch den Stromfluß in diese
Spannstellung. Ein Lesen der Spannvorrichtung erfolgt bei Abschalten des Stromflusses.
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Nach einer abgewandelten Ausführungsform der Ertindung ist vorgesehen,
daß die Betätigungsschieber der Spannvorrichtungen durch Spannfedern in Bremsstellung
oder Spannstellung vorgespannt sind. in diesein Fall sind die Bremsbacken normalerweise
wirksam und spannen die EInzelschlitten fest. Erst bei Zufueren einer Fnergie durch
die Schaltvorrichtung erfolgt ein Lösen der Spannvorrichtung. In dieser Ausführungsform
ist sichergestellt, daß die Eirzelschlitt@@ bei einen Ausfall der Energieversorgung
nicht gelöst si sind.
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Eine handbetätigte Schaltvorrichtung wird dadutch verwirklicht, daß
jeder Betätigungsschieber mit einer hebelletätigten Schaltvorrichtung zuzammenwirkt.
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Eine andere muchantischr Schaltvorrichtung wird dadurch verwit@-licht,
daß jeder Betätigungsschieber mit einer druc@mittelhetätigten Schaltvorrichtung
zusammenwirkt.
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Schließlidi wird eine t'lektro;uagneti sdit Schaltvorrichtung dadurch
verwirklicht, daß Jeder Betëtigungsschieber den Kern eines als Schaltvorrichtung
dienenden E@ektromagpeten bildet.
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Ausführungsformen der Erfindung werden il: folgenden unter Bezugnahine
auf die anliegenden Zeichnungvn erläutert, in dee darstellen: Fig. 1 einen Schnitt
senkrecht zur Führungsbahn fr eine erste Ausführungsform der Erfindung, Fig. 2 einen
vergrößerten Teilschnitt der Spannvorrichtung, Fig. 3 einen der Fig. 1 entsprechenten
Schnitt fir eine weitere Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 eine Draufsicht zu
Fig. 3 und Fig. 5 einen Schnitt durch eine weitere Ausführuhrungstorm der Erfindung.
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Fig. L zeigt eine Traverse 1, die ueber die Gesamtbreite einer Bearbeitungsmaschine
reicht und mehrere Natur lang sein kann. Die Traverse 1 ist normalerweise als Hohlbalken
ausgebildet, von dein in Fig. 1 nur ein Ausschnitt dargestellt ist. Dir Traverse
1 kann uul eine Achse parallel zur Längsachse der Traverse schwenkbar ausgebildet
sein. Die Traverse 1 trägt eine Fifhuung fir eine Mehrzaht von
Einzelschiltten
2. Die Führung amfaßt auf Bettungen 3 einerseits Führungsschlenen 4 und andererseits
eine Spannschiene 5 mit zwei parallel zueinander verlaufenden und gegeneinander
ausgerichteten Spannflachen 6.
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Jeder Einzeischlitten 2 besitzt Ftihrungsschuhe 7, die Kugelfi;hrungen
aufnehmen können, von denen jeweils eine Kugel 8 schematisch angedeutet ist und
die mit Bahnen der Ftihrungsschienen 4 zusammenwirken. Die Kugelflihrungen sind
so ausgebildet, daß die Führungsschuhe 7 in allen Richtungen spielfrei geführt sind.
Man kann in bekannter Weise eine oder mehrere Fiihrungsbahnen vorsehen, die ein
prismatisches oder anderes geeignetes Profil aufweisen können.
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Damit die Führungsflächen der Führungsschienen 4 und die Kugelfiltrungtl
nicht durch die Spannkraft belastet werden, besitzt die Spannschiene 5 die beiden
gegeneinander ausgerichteten Spannflvehen damit eine helastungs- und momentenfreie
Festspannung möglich ist.
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Die Festspannung des Einzelschlittens 2 erfolgt durch eine Spannvorrichtung
9. Die Spannvorrichtung 9 umfaßt zwei gegeneinander ausgerichtete Bremsbacke 10
mit Löserichtung 11. Die Bremsbacken 10 sind Spannschiene ausgebildet und jeweils
auf Zylindern 12 verschiebbar.
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Die Zylinder 12 sitzen an lialteschuhen 13, die ihrerseits an einer
Fußplatte 14 des Einzelschlittens 2 sitzen. Innerhalb der Zylinder 12 ist ein Retätigungsschieber
15 verschiebbar angeordnet, auf dem einerseits dit Bremshacke 1() siLzt und der
andererseits durch eine Feder 16 in Löserichtung der Bre,;.sbacken 10 vorgespannt
ist. Eine Erregerspule 17 sitzt auf dm Zylinder 12 tind dient als Schaltvorrichtung.
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Die Spannschiene 5, die Brerisbacken 10, die Zylinder 12, die Halteschuhe
13 und die Fußplatte 14 bilden einen Magnetkreis, der jeweils zu beiden Seiten der
Spannschiene 5 gegeniiber den Spannflächen 6 einen LuLtspalt aufweist. Tiie Spannvorrichtung
9 wird durch einen Strom in der Erregerspule 17 erregt. Durch den dadurch induzierten
Ma,inetflu£ innerhalb des Magnetkreises werden die Bremsbacken 10 entgegen der Wirkung
der der 15 an die Spannflächen 6 angezogen.
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Mar erkennt aus den ring. 1 und 2 und der vorherigen Bcschreibung,
da die Spannvorrichtung normalerweise gelost ist, so daß der je@eilige Ejnzelschlitten
2 über die Maschinenbreite. frei verschiebbar ist; Wenn der Einzelschlitten 2 in
die jeweils gewlinschte Positior verfahren ist, werden dir Erregerspulen 17 erregt.
Dadurch wird der Einzelschlitten an der Spannschiene 5 und damit auf der Führung
gespannt.
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Der Einzeischlitten 2 trägt eine jeweils gewünschte Bearbeitungsstation.
In Fig. 1 ist tin Bnd lP, dargestellt, der z.B. die Lagerung für den Schwenkhebel
einer Aufwicklung oder eire Messerhalterung oder dergleichen aufnimmt.
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Die anhand der Figuren 1 und 2 beschriebenE Ausführungsform der Erfindung
sieht einerseits eine gemeinsame Spannschiene für alle Einzeischlitten vor. Die
Spannvorrichtungen sind normalerweise gelöst, so lange keine Energie zugefuhrt wird.
Erst durch Zufübrung von Energie erfolgt ein Umschalten der Spannvorrichtungen in
Spannstellung oder Bremsstellung. Jeder Einzelschlitten wird dann so lange an der
Spannschiene 5 festgeklemmt, als Energie zum Festspannen zigefUhil; wird. Bei einem
Ausfall der Versorgungsenergie lösen sich allerdings die Einzelscvhlitten, so daß
unbeabsichtigte Verschiebungen möglich sind.
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Eine abgewandelte Ausführungsform der ERfindung nach den Figuten
3 und 4 ordnet die Spannvorrichtung 91 auf der Bettung 3 der Maschine an. An jedem
Einzelschlitten 2 ist ein s-bschnitt der Spannschiene 105 mit Spannflächen 6 angeordnet.
Die Spannvorrichtung 109 um@aßt Eremsbalken 110 mit Bremsbelägen. Die Bremsbalken
110 sitzen auf Belätigungsschiebern 115. Diese ragen mit einer Stange 120 in eine
Erregerspule 117 hinein. Die Stange 120 dient als Kern fiir die Erregerspule 117.
Jeweils eine Spannfeder 116 spannt den Betätigungsschieber 115 und damit die Bremsbalken
110 in Spannstellung oder Bremsstellung vor.. Diese Spannfeder 116 ist ständig wirksam,
so daß dic Bremsbalker 110 ohne Energiezufuhr an der Spannschitne 105 festgespannt
sind. Normalerweise sind also die Einzeischlitten 2 an der Spannschiene 5 festgehalten
und können sich nicht auf der Führung verschieben. Erst wenn durch die Schaltvorrichtung
den Erregerspulen 117 Strom zugefiihrt wird, werden die Stangen 120 und damit die
Bet;tigungsschieber 115 angezogen, so daß die Bremsbalken 110 golöst werden. Die
Einzelschlitten sind dann auf der Führung verschiebbar. Dieses bedeutet, daß sich
bei einem Ausfall der Energiezufuhr die Einzelschlitten nicht unbeabsichtigt verschieben
können.
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Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung Seilen eine
elektromagnetische Betätigung der Bremsbacken bzw. Bremsbalken vor, wobei einerseits
die Spannvorrichtung in Lösestellung oder in Spannstellung vorgespannt ist und bei
Euergiezuiuhr aber di. Sehaltvorrichtung umgeschaltet wird.
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Nach einem weiteren V;orschlag der Brfindung kann die Schaltvor-
tichtung
auch mit Druckmittel, einem pneumatischen oder hydraulischen Druckmittel arbeiten.
Es is auch eine Handbetätigung der Schaltvorrichtung möglich. Eine solche Ausführuogsform
ist in Figur 5 dargestellt. Nar. erkennt eine Spannschiene 5 auf einer Bettung 3
des Maschinengestells. Die Spannvorriditung 209 weist Rremsbacken 210 mit stangenförmigen
Betätigungsschiebern 215 auf. Diese Betätigungsschieber 215 sind jeweils durch ine
Spannfeder 216 in Spannstellung vorgespannt. Jeder Betätigungsschieber 215 besitzt
ein Zahnstangensegment 220, mit dem ein Zahnprofi! 221 lcämmt. Das Zahnprofil 221
ist über einen Hebel 222 und einen Schieber 223 verschwenkbar. Die Betätigung des
Schiebers 223 erfolgt iber einen Betätigungsbebel 224.
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Nonnalerweise sind die Bremsbacken 210 durch die Spannfedern 216
in Spannstellung vorgespanrt. Der Eetätigungshebel 224 dient als Schaltvorrichtung
zum Lösen der Bremsbacken 210. Bei Betätigung des Betätigungshebels 224 ist also
der jeweilige Einzelschlitten 2 auf der Führung in eine gewünschte Arbeitsstellung
verfahrbar.