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Anwaltsakte: 33 211
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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Solarzelle oder eine Sonnenbatterie,
um Strahlungsenergie, wie Sonnenlicht, in elektrische Energie umzuwandeln, und betrifft
insbesondere eine Dünnschicht-Solarzelle mit einem sogenannten PIN-Aufbau.
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Eine Solarzelle zum direkten Umwandeln von Strahlungsenergie, wie
Sonnenlicht, in elektrische Energie kann mit Hilfe eines Halbleitermaterials, wie
Se und Si,geschaffen werden; jedoch ist insbesondere unter dem Gesichtspunkt der
Resourcen oder Hilfsquellen sowie unter dem Gesichtspunkt einer Verunreinigung eine
aus Silizium hergestellte Solarzelle vorteilhafterlund folglich wird sie zur Zeit
am umfangreichsten verwendet. Solar-zellen, bei welchen Silizium als Material verwendet
ist, können in Abhängigkeit von den Kristallbeschaffenheiten des verwendeten Silizium:d.h.,
ob es monokristallin, polykristallin oder amorph ist-r im allgemeinen in drei Gruppen
eingeteilt werden. Bei der Herstellung einer Solarzelle unter Verwendung von monokristallinem
Silizium ergeben sich beispielsweise Nachteile, wie eine Beschränkung in der Größe
und eine Verteuerung beim Herstellungsverfahren.
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Folglich werden zur Zeit an vielen Stellen verschiedene Verfahren
zur Herstellung von Solarzellen unter Verwendung von amorphem Silizium entwickelt.
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Solarzellen, die mit Hilfe von solchem amorphen Silizium hergestellt
worden sind, können mehrere verschiedene Strukturen haben. Unter anderem sind der
Schottky-Typ und der PIN-Type die beiden bedeutnderen, insbesondere in letzter Zeit
werden verschiedene Untersuchungen an der Struktur bzw. an dem Mechanismus des PIN-Typs
gemacht. Es trifft zu,
-daß bei einer Herstellung von Solarzellen
unter Verwendung von amorphem Silizium verschiedene Vorteile erhalten werden können,
wie eine Preisverminderung und eine verhältnismäßig leichte und einfache-Herstellung
einer größer bemessenen Zelle. Jedoch ist der Umwandlungswirkungsgrad noch nicht
zufriedenstellend. Folglich sind verschiedene Näherungsversuche und Lösungswege
eingeschlagen worden und es ist versucht worden, den Umwandlungswirkungsgrad zu
erhöhen.
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Eine Solarzelle des PIN-Typs aus amorphem Silizium, über welche von
den RCA-Laboratorien 1976 berichtet worden ist, hat einen Umwandlungswirkungsgrad
von 2,4%; hierauf folgte eine Solarzelle des PIN-Typs- aus amorphem Silizium mit
einem Umwandlungswirkungsgrad von 7,55%, welche von der Osaka-Universität entwickelt
wurde. In jüngster Zeit ist behauptet worden, daß eine praktische Anwendung von
Dünnschicht-Solarzellen unter Verwendung von amorphem Silizium durchführbar ist,
wenn der Umwandlungswirkungsgrad über 7% hinausgeht. Unlängst ist berichtet worden,
daß es den RCA-Laboratiorien gelungen ist, einen Umwandlungswirkungsgrad zu erhalten,
der über 10% hinausgeht, obwohl dies sich im noch im Versuchsstadium befindet.
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Gemäß der Erfindung soll daher eine Solarzelle mit einem erheblich
höheren Umwandlungswirkungsgrad geschaffen werden. Ferner soll eine verbesserte
Dünnschicht-Solarzelle geschaffen werden, und es soll insbesondere eine verbesserte
Dünnschicht-Solarzelle des PIN-Typs geschaffen werden, die mit Hilfe einer amorphen
Solarzelle hergestellt worden ist. Darüber hinaus soll eine Solarzelle geschaffen
werden, welche einfach und folglich preiswert herzustellen ist. Schließlich soll
gemäß der Erfindung eine Dünnschicht-Solarzelle geschaffen werden, welche so groß1
wie es gefordert wird, hergestellt werden kann, ohne daß es zu irgendwelchen damit
verbundenen Nachteilen kommt. Gemäß der Erfindung ist dies bei einer Solarzelle
durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
erreicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Nachfolgend wird di& Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Solarzelle mit
einer PIN-Konfiguration gemäß der Erfindung, und Fig. 2 ein Bändermodell, das einen
Energiebandaufbau der in Fig. 1 dargestellten PIN-Konfiguration darstellt.
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Durch die Erfindung ist grundsätzlich eine Solarzelle mit einer PIN-Struktur,
eine sogenannte PIN-Solarzelle geschaffen, welche eine P-leitende Schicht, eine
eigenleitende Halbleiterschicht und eine N-leitende Schicht aufweist, wobei Beweglichkeitsband-
oder-Spaltenergien in dcn jeweiligen Schichten entsprechend eingestellt werden,
um vorher festgesetzten Anforderungen zu genügen, um dadurch einen größeren Umwandlungswirkungsgrad
von Strahlungsenergie in elektrische Energie erhalten zu können.
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In den herkömmlichen PIN-Solarzellen wurde die Beweglichkeits-Bandenergie
der rückseitigen Schicht (die der vorderseitigen Schicht gegenüberliegt, wo ein
Fenster vorgesehen ist, über welches Strahlung in die Einrichtung eingelassen werden
kann) auf einen verhältnismäßig kleineren Wert oder auf einen Wert eingestellt,
welcher im wesentlichen gleich dem Wert der Beweglichkeits-Spaltenergie der dazwischen
liegenden, eigenleitenden Halbleiterschicht ist.
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Ausgehend von einem solchen bekannten Gesichtspunkt ist gemäß den
Lehren der Erfindung eine Solarzelle mit einer PIN-Struktur, d.h. eines PIN-Solarzelle
geschaffen, in welcher die Beweglichkeits-Spaltenergie (mobility gap energy) der
rückseitigen Schicht größer eingestellt ist als
die Beweglichkeits-Spaltenergie
der dazwischen liegenden, eigenleitenden Halbleiterschicht, um so die Leerlaufspannung
zu erhöhen, um dadurch den Umwandlungswirkungsgrad von Strahlungsenergie in elektrische
Energie erhöhen zu können.
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Eine Solarzelle oder -batterie gemäß der Erfindung kann mit Hilfe
verschiedener geeigneter Materialien hergestellt werden; beim Herstellen von Solarzellen
gemäß der Erfindung unter Verwendung eines amorphen Halbleiters können jedoch zusätzliche
Vorteile erhalten werden. Dies wird nunmehr im einzelnen beschrieben; der amorphe
Halberleiter ist im allgemeinen im Vergleich mit einem kristallinen Material in
seiner Beweglichkeit sehr viel kleiner, und seine physikalischen Eigenschaften sind
noch nicht ganz verständlich. Jedoch können die folgenden Charakteristika und Eigenschaften
aufgezählt werden, wenn Solarzellen unter Verwendung eines Halbleiters der amorphen
Siliziumfamilie hergestellt werden.
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(a) Wenn amorphes Silizium durch das Glimmentladungsverfahren hergestellt
wird, hat das amorphe Silizium (a-Si:H) ein gewünschtes optisches Band (gap), das
von etwa 1,5 bis 1,9eV reicht, und das optische Band kann ohne weiteres beispielsweise
durch Andern der Wasserstoffmenge und durch eine Legierungsbildung zwischen Si und
anderen Elementen, wie, N, O, F, C, Ge und Sn, gesteuert werden.
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(b) Wegen des Fehlens einer sogenannten Fernordnung (longdistance
order) ist der optische Absorptionskoeffizient y in der Nähe des optischen Bandes
extrem hoch, so daß eine Dünnschicht zum Absorbieren von Sonnenlicht annähernd ein
Mikron dünn gemacht werden kann. Folglich ist bei der Herstellung eine kleinere
Materialmenge erforderlich und hierdurch können einige der Nachteile hinsichtlich
der elektrischen Eigenschaften ausgeglichen werden.
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(c) Da das Vorhandensein von Wasserstoff in der Dünnschicht die Störstellendichte
kleiner macht, können P und B als ein Dotierstoff dienen, wodurch das Fermi-Niveau
ge-
ändert werden kann1 rund trotz der Tatsache, daß das optische
Band ziemlich groß ist, eine ausgezeichnete leitende Verbindung (ein ausgezeichneter,
sogenannter ohmscher Kontakt) erhalten werden kann, (d) Im Unterschied zu dem Fall
einer dünnen monokristallinen Schicht kann eine Dünnschicht in jedem gewünschten
Muster und in jeder gewünschten Größe auf jedem gewünschten Substrat hergestellt
werden.
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(e) Solarzellen können zu einem niedrigeren Preis und in größeren
Abmessungen hergestellt werden.
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Verschiedene Verfahren, wie das Glimmentladungsverfahren, das Bedampfen
(im Vakuum) und das Ionenauftragen können beim Herstellen von amorphem Silizium
angewendet werden; jedoch wird das Glimmentladungsverfahren bei der Herstellung
einer dünnen Schicht aus amorphem Silizium am meisten bevorzugt, da es ausgezeichnete
Eigenschaften für Anwendungen bei Solarzellen hat. Das Glimmentladungsverfahren
kann in den sogenannten Gleichstrom-(d.c.)Typ und den Hochfrequenz-(:r.f.)Typ eingeteilt
werden, welcher wiederum in den Kondensator- und in den Induktions-Kopplungstyp
unterteilt wird, wie dem Fachmann bekannt ist.
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Anhand der Zeichnungen wird nunmehr die Erfindung im einzelnen beschrieben.
Wie vorstehend ausgeführt, sollte die Erfindung nicht auf die Verwendung von amorphem
Silizium beschränkt bleiben; im folgenden wird jedoch der Fall beschrieben, bei
welchem amorphes Silizium verwendet wird.
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In Fig. 1 ist im Schnitt eine Ausführungsform einer Solarzelle dargestellt,
die den PIN-Aufbau als Grundstruktur hat, die gemäß der Erfindung hergestellt worden
ist.
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Wie dargestellt, weist die Solarzelle ein Glassubtrat 1, das als Träger
diente und eine transparente Elektrodenschicht 2 auf, die auf einer Oberfläche des
Substrats 1 ausgebildet ist. Auf der transparenten Elektrodenschicht 2 ist eine
P-leitende Schicht 3 aus amorphem Silizium ausge-
bildet, welches
mit einer P-Dotierung dotiert ist und auf welcher ferner eine eigenleitende Halbleiterschicht
4 ausgebildet ist, welche allein durch undotiertes, amorphes Silizium gebildet ist.
Auf der eigenleitenden Halbleiterschicht 4 ist eine N-leitende Schicht 5 ausgebildet,
welche aus amorphem Silizium besteht, das mit einer N-Dotierung dotiert ist, und
auf welcher dann eine Metallelektrodenschicht 6 ausgebildet ist, welche als rückseitige
oder gegenüberliegende Elektrode dient. Wie oben beschrieben, bilden die P-(leitende)
Schicht 3die eigenleitende (intrinsic) Halbleiterschicht 4 und die N-(leitende)
Schicht 5 einen sogenannten PIN-Aufbau. Wie in Fig. 1 dargestellt, wird mit Hilfe
von Strahlungsenergie hv, wie beispielsweise Sonnenlicht, welche(s) über das Glassubstrat
1 und die transparente Elektrodenschicht 2 in die Zelle eingeleitet wird, eine photoelektromotorische
Kraft in dem PIN-Aufbau induziert, wodurch dann entweder eine Spannung oder ein
Strom zwischen den Elektroden-schichten 2 und 6 erhalten werden kann.
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Ein Beispiel zum Herstellen einer Solarzelle mit dem in Fig. 1 dargestellten
Aufbau unter der Verwendung von amorphem Silizium wird nachstehend beschrieben.
Da in einem amorphem Halbleiter normalerweise Leerstellen und freie Bindungen reichlich
vorhanden sind, selbst wenn Dotierungen mit einer Valenzzahl, die sich von der eines
Matrixelements unterscheidet, hinzugefügt werden, ist es äußerst schwierig, deren
spezifische elektrische Leitfähigkeit zu steuernlund es werden Kenndaten geschaffen,
welche praktisch die gleichen sind, wie die, welche eigenleitende Halbleiter aufweisen.
Wenn jedoch amorphes Silizium durch Zerlegen von SiH4-Gas entsprechend dem Glimmentladungsverfahren
hergestellt wird, sind die Leerstellen und freien Bindungen sehr viel geringer,
so daß eine N- oder eine P-Leitfähigkeit ohne weiteres gesteuert werden kann, indem
eine Dotierung mit einem beabsichtigten Leitfähigkeitstyp hinzugefügt wird, wodurch
die Möglichkeit
aufgezeigt ist, ein Material zum Herstellen von
Solarzellen zu verwenden.
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Ein Verfahren zum Herstellen der in Fig. 1 dargestellten Solarzelle
wird nunmehr beschrieben.Nachdem die transparente ITO-Elektrodenschicht 2 auf dem
Glassubstrat 1 ausgebildet ist, wird der gesamte Aufbau in einer Reaktionskammer
angeordnet, welche in einem Zustand mit einem niedrigen Vakuum gehalten ist. Während
die Temperatur des Substrats 1 etwa auf 573 K (3000C) gehalten wird, wird ein SiH4-Gas,
das B 2H6 als ein Dotierungsgas enthält, als erstes in die Reaktionskammer eingeleitet,
wodurch dann eine Plasma-Reaktion stattfindet, so daß die P-Schicht 3 in einer Dicke
von etwa 100 2 aus einem mit einer P-Dotierung versehenen amorphen Silizium aufwächst.
Danach wird eine Plasmareaktion nur mit SiH4 durchgeführt, wodurch die eigenleitende
Halbleiterschicht 4 nur durch amorphes Silizium in einer Dicke von etwa 500 À ausgebildet
wird.
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Dann wird eine weitere Plasmareaktion mit dem Einleiten eines SiH4-Gas
durchgeführt, das PH3 enthält, um die N-Schicht 5 aus einem mit einer N-Dotierung
versehenen, amorphen Silizium in einer Dicke von etwa 300 i zu bilden.
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Dann wird die Metallelektrodenschicht 6 beispielsweise durch Verdampfen
eines bestimmten Metalls, wie Aluminium, ausgebildet.
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Wie vorstehend beschrieben, kann, wenn Solarzellen unter Verwendung
von amorphem Silizium hergestellt werden, der PIN-Aufbau ohne weiteres einfach durch
Schalten von Dotierungsgasen erhalten werden, was sich insbesondere für Anwendungen
bei einer kontinuierlichen Herstellung eignet.
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Darüber hinaus ist die aufrechtzuerhaltende Substrattemperatur entsprechend
niedriger, so daß es bei der Regeltung keine Schwierigkeiten gibt. Außerdem ist
jede der Dünnschichten ausreichend dünn, so daß keine übermäßige Materialmenge erforderlich
ist.
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In Fig. 2 ist ein Bändermodell wiedergegeben, was den Energiebandaufbau
der Solarzelle mit dem in Fig. 1 dargestellten PIN-Aufbau zeigt. Wie in Fig. 2 dargestellt,
findet in der Solarzelle im allgemeinen eine photoelektrische Umwandlung wirksam
in dem Bereich statt, welcher als eine Summe aus einer Diffusionsfeldbreite W, an
welcher das elektrische Feld infolge der Diffusionsschicht vorhanden ist, und aus
einer Diffusionslänge für Minoritätsträger (Löcher in dem dargestelltn Beispiel)
festgelegt ist.
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Das heißt, Strahlungsenergie hv, die über die transparente Elektrodenschicht
2 in den PIN-Aufbau geleitet wird, wird in der eigenleitenden Halbleiterschicht
4 aufgenommen, wodurch dann Elektronen-Loch-Paare erzeugt werden, welche dann etweder
in Form einer Spannung oder eines Stroms gesammelt werden. Um in diesem Fall den
photoelektrischen Umwandlungswirkungsgrad zu erhöhen, muß die Diffusionsfeldbreite
W und die Minoritätsträger-Diffusionslänge L wirksam ausgenutzt werden. Hierzu wird
bei den herkömmlichen Methoden1 um sicherzustellen, daß die auf diese Weise eingebrachte
Strahlungsenergie zu der eigenleitenden Halbleiterschicht 4 geleitet wird, ohne
daß sie in der P-Schicht 3 absorbiert wird, die Beweglichkeits-Spaltoder-Bandenergie
der P-Schicht 3 höher eingestellt als die Beweglichkeits-Bandenergie der eigenleitenden
Halbleiterschicht 4, wodurch dann der sogenannte "Fenstereffekt" in der P-Schicht
3 geschaffen wird. Folglich wird bei dem herkömmlichen PIN-Aufbau die Beweglichkeits-Bandenergie
der P-Schicht 3 etwa auf 2,0 eV eingestellt und diejenige der eigenleitenden Halbleiterschicht
4 auf etwa 1,6 bis 1,8eV eingestellt. Darüber hinaus liegt für die einfallende Strahlungsenergie
die Beweglichkeits-Bandenergie der rückseitigen N-Schicht 5 bei 1,6 bis 1,8eV, so
daß sie im Wert der Energie der eigenleitenden Halbleiterschicht 4 entspricht.
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Andererseits ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß
die Beweglichkeits-Bandenergie der N-Schicht 5, die auf derRückseite des PIN-Aufbaus
vorgesehen ist, auf einen Wert von beispielsweise 1,8 bis 2,0eV eingestellt, welcher
höher als die Beweglichkeits-Bandenergie der eigenleitenden Halbleiterschicht 4
ist. In dieser Hinsicht wird dies weiter unten im einzelnen unter spezieller Bezugnahme
auf das in Fig. 2 dargestellte Bändermodell beschrieben.
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Um mehr Energie von einer Solarzelle zu erhalten, muß die Leerlauf
spannung VOC (die Spannung'ohne daß Strom abgeführt wird) und der Kurzschlußstrom
ISC (der Strom bei einem Belastungswiderstand null) erhöht werden. Gemäß der Erfindung
soll insbesondere die AusgangsleQtung einer Solarzelle erhöht werden und folglich
deren Umwandlungswirkungsgrad durch Erhöhen der Leerlaufspannung erhöht werden.
Wie aus dem Bändermodell der Fig. 2 zu ersehen, müssen, um die Leerlauf spannung
V zu erhöhen, die inneren Spannungen 0C VDE und VDH für Elektroden bzw. Löcher erhöht
werden.
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An dem Bändermodell in Fig. 2 können die folgenden Beziehungen ohne
weiteres für die inneren Elektronen- und Löcherspannungen VDE bzw. VDH abgeleitet
werden.
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Für die Elektronen (das Leitungsband) gilt: VDE GP - (EF - EpV ) -
( ENC - EF ) (1) Für die Löcher (das Valenzband) gilt: VDH EGN - ( ENC - EF ) -
( EF - E ) (2) pV wobei EGp die Beweglichkeits-Bandenergie der P-Schicht, EGN die
Beweglichkeits-Bandenergie der N-Schicht, EpV die Beweglichkeits-Randenergie eines
Valenzbandes in der P-Schicht ENC die Beweglichkeits-Randenergie des Leitungsbandes
in der N-Schicht und
EF das Fermi-Energieniveau ist.
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Wie aus den vorstehenden beiden Gleichungen,(1) und (2) zu ersehen
ist, sind, um die inneren Spannungen für die Elektronen und die Löcher zu erhöhen,
die folgenden Maßnahmen in Betracht zu ziehen: (I) Erhöhen der Beweglichkeits-Bandenergie
EGp der P-Schicht 3; (II) das Fermi-Energieniveau der N-Schicht 5 näher zu dem Leitungsband
legen; (III) die Beweglichkeits-Bandenergie EGN der N-Schicht 5 stärker erhöhen,
und (IV) das Fermi-Energieniveau der P-Schicht 3 näher zu dem Valenzband legen.
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Wie ohne weiteres aus den vorstehenden Überlegungen zu ersehen ist,
wird gemäß der Erfindung die Beweglichkeits-Bandenergie einer dotierten Halbleiterschicht
5 ( in der dargestellten Ausführungsform der N-Schicht), die auf der Rückseite des
PIN-Aufbaus angeordnet ist, auf einen höheren Wert eingestellt, um die inneren Spannungen
zu erhöhen, um dadurch einen höheren Umwandlungswirkungsgrad der Solarzelle zu erhalten.
Mit anderen Worten, gemäß der Erfindung wird die dotierte Halbleiterschicht auf
der Rückseite des PIN-Aufbaus ebenfalls mit dem sogenannten "Fenstereffekt" versehen,
um Photoabsorptionsverluste zu verringern, um dadurch deren Schichtdicke in dem
zulässigen, durch den Serienwiderstand festgelegten Bereich so groß wie möglich
machen zu können. Auf diese Weise kann mit einer entsprechend dickeren N-Schicht
5 verhindert werden, daß während der Herstellung ein Kurzschließen zwischen der
Metallelektronenschicht 5 und der eigenleitenden Halbleiterschicht 4 vorkommt.
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In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform kann die
N-Schicht
5 aus einem Material, wie SixC1 x:H, BXN1 x:H und SixN 1-x :H, gebildet werden.
Ferner kann die N-Schicht 5 mit einer Dotierung aus Elementen der Gruppe V oder
VI, vorzugsweise mit P, As, Sb, oder O, S, Se und Te, dotiert werden.
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Wie oben beschrieben, werden gemäß der Erfindung dadurch, daß die
Beweglichkeits-Bandenergie EGN der N-Schicht 5 auf einen verhältnismäßig höheren
Wert eingestellt wird, Absorptionsverluste verringert werden und die Leerlaufspannung
wird erhöht. Um ferner die wirksame Ausnutzung von Licht bei der Diffusionsfeldbreite
W und der Minoritätsträger-Diffusionslänge S zu erhöhen, ist vorzugsweise eine Kontaktfläche
6a der Metallelektrodenschicht 6 vorgesehen, um eine rückseitige oder gegenüberliegende
Elektrode mit einer hohen Reflexionseigenschaft festzulegen. Bei einem solchen Aufbau
wird die hindurchgehende Strahlungsenergie durch die Kontaktfläche 6a reflektiert,
um sie wieder für eine weitere Absorption zu verwenden.
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Die eigenleitende Halbleiterschicht 4 hat üblicherweise eine Beweglichkeits-Bandenergie,
die zwischen 1,6 und 1,8eV liegt, so daß vorzugsweise die N-Schicht 5 so eingestellt
wird, daß sie eine Beweglichkeits-Bandenergie von annähernd 1,8eV oder mehr hat.
Ferner können, wie aus den vorstehend beschriebenen Gleichungen (1) und (2) zu ersehen
ist, auch die inneren Spannungen erhöht werden, indem das Fermi-Energieniveau der
P-Schicht 5 näher zu dem Valenzband gebracht bzw. gelegt wird; bei Verwenden eines
amorphen Halbleiters muß in diesem Fall jedoch die Dichte von lokalen Zuständen
in der Beweglichkeits-Bandenergie soweit wie möglich verringert werden. Hierzu wird
vorzugsweise in Betracht gezogen, die P-Schicht 3 so auszubilden, daß sie eine mikro-
oder polykristalline Struktur und nicht eine amorphe Struktur hat. Andererseits
kann die Dichte von lokalen Zuständen verringert werden, indem die Bedingungen
für
eine Herstellung von Dünn schichten unter Verwendung eines amorphen Materials optimiert
werden. Die Energiedifferenz zwischen dem Fermi-Niveau in der P-Schicht 3 und dem
Beweglichkeits-Randenergieniveau eines Valenzbandes ist vorzugsweise auf etwa 0,3
eV oder weniger eingestellt.
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Im Rahmen der Erfindung sind noch verschiedene Abwandlungen möglich.
Beispielsweise ist die Erfindung statt bem PIN-Aufbau genauso auch bei einer Solarzelle
mit einem NIP-Aufbau anwendbar.
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Ende der Beschreibung
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