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Nachtstromspeicherheizeinrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Nachtstromspeicherheizeinrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Es sind Speicherheizeinrichtungen bekannt, insbesondere Speicherheizgeräte,
die mit dem sogenannten 'nachtstrom aufgeladen werden. Bei diesem Strom handelt
es sich um den während der Nachtzeit abgegebenen elektrischen Strom, der von den
Energieversorgungsunternehmen zu einem günstigen Preis abgegeben wird. Die Speicherheizgeräte
werden mittels der Steuer-.
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vorrichtung so eingestellt, daß sie im Bedarfsfalle diesen billigen
Nachtstrom speichern. Diese Speicherheizgeräte sind häufig werksseitig für bestimmte
Ladezeiten bestimmt. Die Steuerungen hierzu werden oft werksseitig auf bestimmte
Temperaturen eingestellt, ab der die Ladung beginnen soll.
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Sobald diese Temperatur unterschritten wird, wird innerhalb der voreingegebenen
Zeit das SpeicherheiLgerät aufgeladen.
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Häufig werden Umstellungen der Steuervorrichtung vom Kunden verlangt,
beispielsweise derart, daß die Aufladung des Speicheneizgçrätes bei einer niederen
Temperatur als der werksseitig eingestellten Temperatur beginnen soll. Die bekannten
Steuerrngen- sind so ausgebildet, daß diese Umstellungen, das Abfragen von Einstellwerten
und Siniulationen nicht vom Kunden vorgenommen werden können, sondern daß er hierzu
den Fachmann benötigt, was zeit-und kostenaufwendig
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die-gattungsgemäße Nachtstromspeicherheizeinrichtung
so auszubilden, daß die Steuervorrichtung vom Kunden in einfacher Weise zur Veränderung
von Kenngrößen verstellt werden kann, daß aber unzweckmäßige Verstellungen der Kenngrößen
durch den Benutzer oder Kunden der Nachtstromspeicherheizeinrichtung ausgeschlossen
sind.
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Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Nachtstromspeicherheizeinrichtung
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Die Steuervorrichtung der erfindungsgemäßen Nachtstromspeicherheizeinrichtung
hat zwei Signalwege, von denen der eine für den.Kunden bzw. Benutzer der Heizeinrichtung
und der andere für den Fachmann vorgesehen ist. Durch die Stellung des Wählgliedes
wird festgelegt, ob es sich bei der mittels des Wählgliedes eingestellten Lage um
eine -Position für den Kunden oder nur für den Fachmann handelt.
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Im ersten Fall kann der Kunde den jeweiligen Wert abfragen und einstellen,
ohne daß das Bedienungselement betätigt werden muß. Im zweiten Fall kann die Einstellung
nur dann vom Fachmann vorgenommen werden, wenn er das Bedienungselement betätigt.
Es ist gegen eine Betätigung durch den Kunden geschützt, so daß sichergestellt ist,
daß die jeweilige Einstellung ausschließlich vom Fachmann vorgenommen werden kann.
Erst wenn das Bedienungselement betätigt worden ist, können die entsprechenden Werte
mit dem Einsteller in'den Mikroprozessor eingegeben und dann gespeichert werden.
Der andere Signalweg hingegen ist für den Kunden vorgesehen und so ausgelegt, daß
bei entsprechender Stellung des Wählgliedes der Kunde die jeweilige Kenngröße mit
dem Einsteller verstellen kann. Dadurch ist die Gewähr gegeben,
daß
die Kennwerte der Steuervorrichtung vom Kunden nicht willkürlich, sondern nur innerhalb
geeigneter Grenzen und nur diejenigen Größen verändert werden können, die nicht
in die Dimensionierung der Heizeinrichtung oder in die Belange der Energieversorgungsunternehmen
eingehen.
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Dadurch hat der Kunde die Möglichkeit, seine Nachtstromspeicherheizeinrichtung
seinen Wünschen entsprechend innerhalb der vorgegebenen Verstellbereiche selbst
anzupassen, so daß er individuell beispielsweise die Temperatur einstellen kann,
ab der die Aufladung beginnen soll, oder den Grad'der Absenkung der Tagladung. Die
jeweils eingestellten Meßwerte werden über Signalwege in den Mikroprozessor eingegeben,
der dann diese Kenngrößen zur Schaltung der Steuervorrichtung weiterverarbeitet.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen -dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig 1 in schematischer Darstellung
ein Bedienungsund-Anzeigefeld der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung, Fig. 2 in
schematischer Darstellung den Schaltaufbau der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung.
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Die Nachtstromspeicherheizeinrichtung weist eine Steuervorrichtung
auf, mit der die Heizeinrichtung zum Aufladen mit elektrischem Strom eingestellt
werden kann. Die Steuervorrichtung
hat Bedienungselemente 1 bis
5, mitdenendie Kennwardn bzw. Meßwerte in die Steuervorrichtung eingegeben und/oder
abgefragt können. Das Bedienungselement 1 ist ein Wahlschalter, mit dem die jeweils
einzu-stellende Kenngröße vorgewählt werden kann. Wie Fig. i zeigt, kann der Wahlschalter
beispielsweise in sieben oder mehr verschiedene Stellungen 6 bis 12 eingestellt
werden. In der Stellung 6 kann zum Beispiel die Temperatur der Volladung, zum Beispiel
-15°C,und in der Stellung 7 diejenige Temperatur eingestellt werden, ab der der
Ladebeginn der Heizeinrichtung erfolgen soll, zum Beispiel +200C. In der. Stellung
8 wird beispielsweise die Außentemperatur in einer Anzeige 13 angezeigt. In der
Stellung 9 kann beispielsweise der Fachmann verschiedene Außentemperaturen simulieren,
um die korrekte Funktion der Heizeinrichtung zu testen, ohne den Außentemperaturfühler
abklemmen zu müssen. In der Stellung 10 des Wahlschalters 1 kann beispielsweise
die Steuerspannung für den Aufladesollwert abgefragt werden, während in der Stellung
11 der Sollwert in Prozent der Aufladung abgefragt werden kann.
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Schließlich kann in der Schalterstellung 12 der Fachmann mit der Steuervorrichtung
ein Testprogramm durchführen, um die einwandfreie Funktion der einzelnen Bauteile
der Steuervorrichtung und die Aufladefunktion insgesamt zu überprüfen.
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Das Bedienungselement 4 ist eine Freigabe-und-ei.ne Ubernahmetaste,
die der Fachmann betätigen muß, wenn er Werte in die Steuervorrichtung eingeben
will. Die Einstellung der Werte erfolgt mit dem Bedienungselement 5, das ein Einsteller,
vorzugsweise ein Potentiometer oder ein digital arbeitendes Bauteil ist.
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Je nach Stellung des Wahl schalters 1 werden in der Anzeige 13 die
entsprechenden Werte angezeigt. Auch während der Veränderung erscheinen die entsprechenden
Werte in der Anzeige, so daß die Einstellung einfach vorgenommen werden kann.
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Der Wahlschalter 1 ist über eine Verzweigung 21 mit zwei
Signalwegen
14 und 17 verbunden, die an Eingänge 15 und 18 eines Mikroprozessors 16 angeschlossen
sind. Der Wahlschalter 1 ist außerdem über eine Leitung 19 mit einem-Eingang 20
des Mikroprozessors verbunden. Durch die Stellung des Wahlschalters 1 wird über
die Verzweigung 21 festgelegt, ob es sich -um eine Position für den Kunden oder
nur für den Fachmann handelt. Im ersten Fall kann der Kunde den jeweiligen Wert
abfragen undeinstellen. Die Einstellung ist dann ohne Betätigung des Bedienungselementes
4 möglich. Die Signale werden in diesem Fall über den Signalweg 14 geleitet. Durch
den Block 2 in Fig. 2 wird die Kundenabfrage und-einstellung gekennzeichnet. Im
zweiten Fall, gekennzeichnet durch den Block 3 in Fig. 2, handelt es sich um spezifische
Einstellungen, die nur der Fachmann vornehmen darf. Die Signale werden hierbei über
den Signalweg 17 weitergegeben. Diese Einstellungen nur dem Fachmann vorbehalten
sind, sind sie nur mit dem verdeckt angeordneten Bedienungselement 4 möglich. Der
Kunde kann zwar alle Wahls-chalterstellungen abfragen, aber nur bestimmte Einstellungen
vornehmen.
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Der Einsteller 5 kann zum Beispiel über einen Analog-Digital-Wandler
22 an den Mikroprozessor 16 angeschlossen werden, wenn er als Potentiometer ausgebildet
ist. Bei Verwendung eines digitalen Einstellers ist er direkt an den Mikroprozessor
16 angeschlossen. Ein Außentemperaturfühler 23 ist ebenfalls über den Analog-Digital-Wandler
22 mit dem Mikroprozessor 16 verbunden.
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An Ausgänge 24 bis 27 des Mikroprozessors 16 sind ein flüchtiger Speicher
28, ein nicht-flüchtiger Speicher 29, ein Hauptspeicher (Festwertspeicher) 30 sowie
die Anzeige 13 angeschlossen. Teile davon können auch im Mikroprozessor 16 integriert
sein. Es handelt sich dann um einen sogenannten Single-Chip-Mikrocomputer. Der nicht-flüchtige
Speicher
29 ist ein sogenannter EAROM, der ein elektrisch programmierbarer und elektrisch
löschbarer Speicher ist, der entweder als separater Baustein oder aber im Mikroprozessor
16 eingebaut verwendet wird. In beiden Fällen wird er vom Mikroprozessor 16 mit
digitalen elektrischen Signalen geladen. Die in diesen EAROM 29 eingeschriebenen
Werte bleiben auch bei Netzspannungsausfall erhalten und stehen somit auch nach
längerer Zeit wieder zur Verfügung. Außerdem kann der EAROM 29 durch elektrische
Signale umprogrammiert werden. Dies. ist wichtig, da der Speicher 29 werkseitig
mit Grundeinstellwerten geladen wird und im Anwendungsfall entsprechend den Kundenwünschen
oder den Belangen von Energieversorgungsunternehmen- mit anderen Werten umgeladen
werden kann.
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Der Mikroprozessor 16 erhält ferner Signale über Leitungen 31 und
32, von denen die Leitung 31 bei Tagstrom und die Leitung 32 bei Nachtstrom entsprechende
Signale an den Mikroprozessor abgibt. An die Nachtstromleitung 32 ist ein Laufwerk
33, vorzugsweise eine elektronische Uhr, angeschlossen, die wahlweise auch im Mikroprozessor
16 integriert sein kann. Mit ihr kann die Zeit ab Ladebeginn eingestellt werden.
Das Laufwerk 33 ist an einen Ausgang 34 des Mikroprozessors 16 sowie an eine Netzspannungsüberwachung
36 angeschlossen. Ihr Eingang 37 liegt an Netz, während ihr Ausgang 38 an den Mikroprozessor
16 und an den nicht-flüchtigen Speicher 29 angelegt ist. Die Netzspannungsüberwachung
36 hat einen weiteren Ausgang 39, an den der flüchtige Speicher 28 angeschlossen
ist.
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* und die Werte im nicht-flüchtigen Speicher 29 abgelegt.
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Der Hauptspeicher 30 ist ebenfalls an die Anzeige 13 angeschlossen.
Außerdem ist der Hauptspeicher 30 an denflüchtigen Speicher 28 sowie an einen Vergleicher
40 angeschlossen, an den auch der flüchtige Speicher 28 angelegt ist. Der Vergleicher
40 ist ein Programmteil, der entscheidet, was zur Anzeige gebracht wird.
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Der flüchtige Speicher 28 ist an den nicht-flüchtigen Speicher 29
angeschlossen, so daß aus dem nicht-flüchtigen Speicher die zur Verarbeitung notwendigen
Daten in den flüchtigen Speicher 28 übernommen werden können. Uber den flüchtigen
Speicher 28 und einen nachgeschalteten Digital-Analog-Wandler 41 wird ein Ausgangssignal
42 den nachgeschalteten (nicht dargestellten) Steuer-und Regeleinheiten zur Aufladung
der Heizeinrichtung zugeführt.
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Die Heizeinrichtung mit der Steuervorrichtung wird werks-* seitig
vor der Auslieferung eingestelltr. Sollen nun beim Benutzer die eingestellten Werte
geändert oder abgefragt werden, dann kann dies sowohl vom Benutzer als auch vom
Fachmann in einfacher Weise durchgeführt werden. Allerdings ist die Steuervorrichtung
so ausgebildet, daß der Kunde und Benutzer nicht sämtliche Einstellwerte ändern
kann, um Fehleinstellungen und damit ein Fehlverhalten der Heizeinrichtung auszuschließen.
Welche Größe eingestellt, verändert oder abgefragt werden soll, wird mit dem Wahlschalter
1 festgelegt. Wenn der Kunde oder Benutzer der Heizeinrichtung eine ihm zugängliche
Größe verändern will, muß er zunächst den Wahlschalter 1 in die entsprechende Stellung
bringen, im Ausführungsbeispiel beispielsweise in die Stellung 7. In dieser Stellung
des Wahlschalters kann die Temperatur eingestellt werden, ab der mit der Aufladung
der
Heizeinrichtung begonnen werden soll. Durch Drehen des Wahlschalters 1 erhält der
Mikroprozessor 16 über die Leitung 19 eine Information, so daß er über eine an den
Ausgang 27 angeschlossene Leitung 27a die einprogrammierte Temperatur zur Anzeige
13 bringt. Gleichzeitig ist der Mikroprozessor 16 zur Aufnahme eines veränderten
Teeraturwertes bereit. Mit dem Einsteller 5, der nach außen geführt ist, kann der
Kunde nunmehr den gewünschten Temperaturwert einstellen, der über den Analog-Digital-Wandler
22 und den TEXroprozessor 16 in der Anzeige 13 angegeben wird und gleichzeitig an
die Ausgangsleituna 42 gelangt. Der Kunde kann daher mit Hilfe der Anzeige 13 in
einfacher Weise den gewünschten Temperaturwert einstellen. Hat er den entsprechenden
Wert eingestellt, dann übernimmt der Mikroprozessor 16 nach einer gewissen Zeit,
zum Beispiel sec., den neu eingestellten Wert. Der neue Temperaturwert wird im nicht-flüchtigen
Speicher 29 anstelle des bisherigen Wertes übernommen. über den flüchtigen Speicher
28 erfolgt dann gegebenenfalls eine Ausgabe über den Digital-Analog-Wandler 41 und
parallel dazu die Angabe dieses neuen Temperaturwertes in der Anzeige 13.
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Die Anzeige 13 ist eine vorzugsweise vierstellige 7-Segment-Anzeige
mit Doppelpunkt und vier Symbolen, welche die Spannung, die Temperatur, die Zeit
und die Prozentzahl angeben. Die Anzeige 13, die auch nur dreistellig sein kann,
ist vorzugsweise eine Flüssigkristallanzeige, mit der die Symbole besonders einfach
dargestellt werden können. Die Anzeige kann aber auch durch LED oder Fluoreszenzröhren
gebildet sein.
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Der Fachmann kann alle freigegebenen Funktionen, die sinnvoll sind,
verändern. Er muß jedoch durch Drücken der Freigabetaste 4 die Änderung der Einstellwerte
bewußt freigeben.
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Deshalb ist auch die Verzweigung 21 zwischen den beiden
Signalwegen
14 und 17 gegeben. Wenn der Wahlschalter 1 beispielsweise auf die Stellung 6 umgestellt
wird, dann erhält der Mikroprozessor 16 wiederum über die Leitung 19 einen Befehl,
daß nunmehr die durch die Stellung des Wahlschalters vorgegebene Einstellgröße angezeigt
und gegebenenfalls verändert werden soll. Zusätzlich muß aber noch die Freigabetaste
4 gedrückt werden, wodurch erst die Anderung der Einstellwerte bewußt -freigegeben
wird. Diese Freigabetaste 4 ist dem Kunden nicht zugänglich, indem sie beispielsweise
unter einer Abdeckung angeordnet ist oder verriegelt wird. Sobald diese Freigabetaste
4 einmal gedrückt wird, blinkt in der Anzeige 13 der Wert des Parameters auf, welcher
der Position des Wahlschalters 1 entspricht. Mittels der Freigabetaste 4 wird ein
Zähler 44 aktiviert, der je nachdem, wie oft die Freigabetaste 4 gedrückt worden
ist, den Befehl über eine Leitung 45 oder eine Leitung 46 an den Mikroprozessor
16 weitergibt. Ist die Freigabetaste 4 nur einmal gedrückt worden, dann wird der
Befehl über die Leitung 45 und einen Blinkgeber 47 dem Mikroprozessor 16 zugeführt.
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Der Blinkgeber 47 gibt über die Leistung 48 direkt ein Signal an die
Anzeige 13, wodurch diese den bisher abgespeicherten Wert des nicht-flüchtigen Speichers
29 blinkend anzeigt.
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Das über die Leitung 45 zugeführte Signal der Freigabetaste 4 gelangt
zum Eingang 18 des Mikroprozessors 16. Zur Verdeutlichung ist in Fig. 2 in der Leitung
45 ein Block 49 angegeben, der darauf hinweisen soll, daß bei einmal.igem Betätigen
der Freigabetaste 4 der bisherige Wert zur Anzeige kommt.-Nunmehr kann der Fachmann
mittels des Einstellers 5 die blinkende Anzeige 13 auf den gewünschten Wert einstellen,
wie dies anhand der Verstellung
durch den Kunden beschrieben worden
ist. Soll der eingestellte Wert festgehalten werden, wird die Freigabetaste 4 erneut
betätigt. Der Zähler 44 registriert, daß die Freigabetaste 4 ein zweites Mal betätigt
worden ist und führt den Befehl nunmehr über die Leitung 46 zum Eingang 18 des Mikroprozessors
16. In Fig. 2 ist durch den Block 50 wiederum angedeutet, daß über die Leitung 46
der Befehl dann an. den Mikroprozessor weitergeleitet wird, wenn die übergabetaste
4 ein zweites Mal betätigt worden ist. Über eine Leitung 51 erhält auch der Blinkgeber
47 ein Signal, wodurch er abgeschaltet wird, so daß die Anzeige 13 aufhört zu blinken.
Der neueingestellte Wert wird nunmehr in den nichtflüchtigen Speicher 29 geschrieben
und wird sofort vom Mikroprozessor verarbeitet.
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Anhand der Anzeige 13 läßt sich der Wert vom Fachmann ebenfalls einfach
einstellen. Durch das Blinken wird ihm darüber hinaus angezeigt, daß der jeweilige
Wert noch nicht in den Mikroprozessor 16 übernommen worden ist.
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Der Kunde kann zwar nur in bestimmten Stellungen des Wahlschalters
X die Einstellwerte verändern, er kann aber über den Wahlschalter sämtliche in den
Mikroprozessor 16 eingegebenen Werte abfragen. Dazu muß er lediglich den Wahlschalter
1 in die verschiedenen Stellungen einstellen, wobei dann jeweils über die Leitung
19 der Mikroprozessor 16 die entsprechenden gespeicherten Werte in der Anzeige 13
anzeigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Kunde lediglich in der Stellung
7 des Wahlschalters 1 diejenige Temperatur einstellen, bei der die Aufladung der
Heizeinrichtung beginnen soll, wie oben erläutert. In den übrigen Schalterstellungen
6 und 8 bis 12 kann lediglich der Fachmann die entsprechenden Werte verändern bzw.
eine Abfrage für den Fachmann und den Kunden erfolgen. Die Grenzwerte der Einstellbereiche
für den Kunden und den Fachmann sind im Hauptspeicher 30 eingegeben. Dadurch ist
sichergestellt,
daß der Kunde und der Fachmann keine Fehleinstellungen vornehmen können.
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In Verbindung mit der Freigabetaste 4 kann der Fachmann in der Wahlschalterstellung
9 mit-dem Einsteller 5 die Außentemperatur simulieren, um die korrekte Funktion
der Steuervorrichtung zu testen. Die Zurücknahme des simulierten Wertes .erfolgt
durch Zurückschalten des Wahlschalters 1 auf die Stellung 8 oder -durch Anliegen
der SignalseDnung 32.X«enn der WKhischalter 1. auf die Stellung 9 geschaltet ist,
ist der Fji~tterungsfiihler, der elektrisch an die Eingangsklemmen der Vorrichtung
angeschlossen ist, nicht in Funktion. Diese Wahlschalterstellung 9 simuliert einen
w FaSenn einstellbaren Festwiderstandswert, der im Mikroprozessor abgelegt wird
und anstelle des tatsächlichen Widerstandswertes des Witterungsfühlers in die Elektronik
eingegeben wird. Dieser simulierte Widerstandswert wird durch den aktuellen Fühlerwert,
das heißt die aktuelle Außentemperatur, ersetzt, wenn der Wahlschalter auf die Stellung
8, das heißt die aktuelle Außentemperatur geschaltet wird, oder wenn der Wahlschalter
auf eine beliebige andere Stellung gestellt wird oder, wenn beides vergessen wurde,
spätestens automatisch bei der nächsten Niedertariffreigabe durch die Signalspannung
32.
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Wenn die Steuervorrichtung in Betrieb ist, befinden sich sämtliche
eingeschriebenen und gespeicherten Werte im flüchtigen Speicher 28, aus dem der
Mikrokomputer, 16 die entsprechenden Werte abruft, mit denen er anhand des im Hauptspeicher
30 gespeicherten Programmes die entsprechenden Werte berechnet und über den Ausgang
42 den nachfolgenden Steuer-und Regeleinheiten in Form eines Analog-Signales zuführt.
Der nicht-flüchtige Speicher 29 ist ein programmierbarer und löschbarer Speicher,
der dadurch für verschiedene
Programme verwendet werden kann.
Sämtliche Einstellwerte und Änderungen werden laufend oder spätestens, nn durch
die NetzspennungsEberwach.ung 36 ein exnE7etzNcnungsausfall signalisiert in den
nicht-flüchtigen Speicher Speicher 29 gescbzieben, so daß sie auch bei Spannungs-bzw.
Netzausfall erhalten bleiben. Wenn die Störung behoben ist, werden die Einstellwerte
aus dem nicht-flüchtigen Speicher 29 wieder in den -flüchtigen Speicher 28 überschrieben.
Bei Rückkehr der Spannung bzw. des Stromes werden alle Einstellwerte mit ihrem Wert
vor der Unterbrechung in den flüchtigen. Speicher 28 zurückgeschrieben und stehen
somit zur weiteren Verarbeitung.zur Verfügung.
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Um bei einem Strom-bzw. Spannungsaus.fall die Einstellwerte aus dem
flüchtigen Speicher 28 in den nicht-flüchtigen Speicher 29 überschreiben zu können,
ist die Netzspannungsüberwachung 36 vorgesehen, mit der bei kurz-und/oder mittelfristigen
Ausfällen des Stromnetzes alle eingeschriebenen und eingestellten Werte in den nicht-flüchtigen
Speicher überschrieben werden. Mit ihm werden ebenso nach Rückkehr der Netzspannung
diese Werte in den flüchtigen Speicher 28 zurückgeschrieben.
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Mit dem Laufwerk-33, das ein Zeitglied darstellt, werden die Laufzeiten
sichtbar gemacht, die in der Anzeige 13 abgerufen werden können. Die Laufzeit wird
bei Spannungsunterbrechungen im nicht-flüchtigen Speicher 29-abgespeichert. Bei
Rückkehr der Spannung wird die Laufzeit mit ihrem Wert vor der Unterbrechung durch
die Netzspannungsüberwachung 36 wieder in den flüchtigen Speicher 28 zurückgeschrieben.
Dadurch ist sichergestellt, daß die Aufladung der Heizeinrichtung, wenn der Stromausfall
beispielsweise während der Aufladezeit erfolgte, nicht wieder von vorne beginn,
sondern nur noch die restliche Zeit abläuft. Da
die Lauf zeit des
Zeitgliedes 33 unabhängig von der Spannungsausfallzeit synchronisiert ist, läßt
sich die Laufzeit nur vom Fachmann ändern. Die Laufzeit der elektronischen Uhr 33
startet immer bei 0 Stunden, wenn die Niedertariffreigabe über das Signal der Nachtstromleitung
32 erfolgt, unabhängig davon, in welcher Stellung das elektronische Laufwerk steht.
Ist beispielsweise durch Netzspannungsausfall eine Laufwerkstellung von 16 Stunden
ab Niedertariffreigabe erreicht und erfolgt nunmehr eine Nachtstromfreigabe, so
springt das elektronische Laufwerk 33 automatisch auf 0 Stunden.
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Der Vergleicher 40 ist ein Programmteil, das entscheidet, was während
des Rechnens des Mikroprozessors 16 zur Anzeige gebracht werden soll.
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Der Mikroprozessor 16 holt sich die zum Rechnen erforderlichen Daten
aus dem flüchtigen Speicher 28 und verarbeitet diese Daten nach dem Programm des
Speichers 30. Der Mikroprozessor überprüft ständig die Parameter auf Plausibilität.
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Sobald zum Beispiel eine Fühlerunterbrechung oder ein Kurzschluß vorliegt,
erkennt dies der Mikroprozessor an dem abnormalen Widerstandswert und gibt dann
eine. Alarmmeldung über Summer, Anzeige und dergleichen ab. Anhand einer Tabelle
kann der Kunde oder der Fachmann dann den Fehler identifizieren.
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Die jeweilige Außentemperatur, nach der sich die Aufladung der Heizeinrichtung
richtet, steht über den Außentemperaturfühler 23 ständig am Mikroprozessor 16 an,
so daß dieser anhand des jeweiligen Außentemperaturwertes die entsprechdden sgangssignale
42 berechnen kann, die dann an die Steuer-und Regeleinheiten weitergeleitet werden.
Die Temperaturwerte werden durch den Analog-Digital-Wandler 22
in
entsprechende Digitalwerte umgewandelt und so dem Mikroprozessor 16 zugeführt.
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Vorteilhaft läßt sich der Wahlschalter 1 in eine Teststellung 12 umstellen,
in der der Fachmann verschiedene Tests durchführen kann, um die einwandfreie Funktion
der einzelnen Bauteile der Steuervorrichtung sowie die Aufladefunktion ins-gesamt
überprüfen zu können.
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Im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Netzspannunqsüberwachung
36 vorgesehen, die bei Netzspannungsausfall die im flüchtigen Speicher 28 befindlichen
Daten in den nicht-flüchtigen Speicher 29 überschreibt. Die Nachtstromspeicherheizeinrichtung
kann aber auch so ausgebildet sein, daß grundsätzlich alle Anderungen von Daten
laufend in den nicht-flüchtigen Speicher 29 überschrieben werden, so daß dies nicht
erst bei Netzspannungsausfall notwendig ist. Eine Netzspannungsüberwachung ist dann
nicht erforderlich.