DE3344821C2 - Elektronische Steuer- und/oder Regelvorrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Elektronische Steuer- und/oder Regelvorrichtung für eine BrennkraftmaschineInfo
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- F02P5/00—Advancing or retarding ignition; Control therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Steuer- und/oder
Regelvorrichtung für eine Brennkraftmaschine nach der
Gattung des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 6. Zur
Steuerung beispielsweise der Zünd- oder Kraftstoffeinspritzvorgänge
durch eine solche Steuervorrichtung wird neben einer Drehzahl
information auch eine Lastinformation benötigt, wie
dies beispielsweise aus der DE-OS 21 05 353 bekannt
ist. Zur Erfassung der Last werden dabei vorzugsweise
Unterdrucksensoren oder Luftmengenmesser im Ansaug
rohr der Brennkraftmaschine verwendet. Die gleichen
Informationen werden auch beispielsweise für eine (Turbo-)
Ladedrucksteuerung oder -regelung zur Erzeugung des
Sollwerts benötigt. Tritt am Lastgeber ein Defekt auf,
so besteht die Gefahr, daß unerwünschte Betriebszu
stände, wie z. B. klopfende Verbrennung, Überhitzung,
hoher Kraftstoffverbrauch usw. auftreten. Um dies zu
verhindern, muß ein Defekt des Lastsensors eindeutig
erkannt werden.
Möglichkeiten zur Erkennung von Lastsensordefekten zeigen die Schriften
EP-A-0 065 221 oder die JP-A-58 101 244. In diesen Schriften werden
elektronische Steuer- und/oder Regelvorrichtungen für Brennkraftma
schinen beschrieben, bei denen wenigstens ein Lastsignal und ein Dreh
zahlsignal erfaßt und zu wenigstens einem Steuersignal verarbeitet
werden. Zuätzlich zum Lastsignal wird noch ein weiteres Signal erfaßt
und mit dem Lastsignal verglichen. Ab einer gewissen Differenz der
Signale wird ein Sensordefekt erkannt und eine Sicherheitseinrichtung
aktiviert, durch die das Steuersignal so verändert wird, daß die Brenn
kraftmaschine in einem unschädlichen Betriebszustand betrieben wird.
Da beim Start der Brennkraftmaschine zunächst der Lastzustand nicht
präzise festgelegt werden kann, kann die Brennkraftmaschine bei Steu
er- und/oder Regelvorrichtungen gemäß den obengenannten Schriften in
einen unzulässigen Betriebszustand gelangen, der so lange andauert, bis
die ersten zuverlässigen Lastsignale ermittelt werden oder bis ein
Fehler erkannt wird.
Es ist auch Aufgabe der Erfindung, eine elektronische Steuer- bzw.
Regelvorrichtung für eine Brennkraftmaschine zu erhalten, bei der ein
Lastsensordefekt zuverlässig erkannt wird und die unabhangig von der
Defekterkennung stets in einem ungefährlichen Betriebszustand betrieben
wird.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 6 haben den Vorteil, daß durch
eine Plausibilitätsbetrachtung des Lastsignals beim Ver
gleich mit einem weiteren unabhängigen Signal oder mit
einem festen Lastwert bei vorgegebenen Betriebsbedingun
gen (nach Einschalten der Zündung) ein sicheres und ein
faches Erkennen von Lastsensordefekten möglich ist. Durch
Veränderung des Steuersignals, z. B. Einstellen eines Vol
lastzündwinkels, Einschalten einer Klopfregelung oder Vol
lastanreicherung kann der Betrieb der Brennkraftmaschine
bis zum nächsten Werkstattaufenthalt ungefährdet weiter
vonstatten gehen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß zur Kontrolle
des Lastsensors das Steuersignal nach
Einschalten der Zündung zunächst auf für die Brennkraft
maschine unschädliche Werte festgelegt ist. Somit wird
ohne Drehzahlerfassung ein defekter Sensor rechtzeitig
und ohne Gefährdung der Brennkraftmaschine entdeckt. Daß
ab eines bestimmten vorgegebenen Druckes im Ansaugrohr
das Steuersignal freigegeben wird, hat den Vorteil, daß
eine irrtümliche Erkennung von Lastsensordefekten wieder
rückgängig gemacht wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich. Eine
besonders einfache Lösung ergibt sich durch Erfassung
des zweiten Signals durch einen Drosselklappenendschal
ter in Verbindung mit der ohnehin vorhandenen Drehzahl
information. Wird das Lastsignal durch einen Drucksen
sor geliefert, so läßt sich ein besonders einfacher Ver
gleich mit einem Signal bilden, das eine Funktion des
Atmosphärendruckes ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungs
beispiel mit zwei Lastsensoren im Blockschaltbild und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit einem Last
sensor.
In Fig. 1 steuert eine elektronische Steuervorrichtung 10,
die vorzugsweise als Mikrorechner realisiert sein kann, we
nigstens eine Zündungsendstufe 11 sowie Einspritzendstufen
12. Eingangsseitig sind der Steuervorrichtung 10 eine durch
einen Drehzahlgeber 13 erzeugte Drehzahlinformation n
sowie ein Lastsignal p zugeführt, das durch einen Unter
drucksensor 14 im Ansaugrohr 15 der Brennkraftmaschine
erzeugt wird. Eine Drosselklappe 16 im Ansaugrohr
erzeugt ein Drosselklappenwinkelsignal DK. Dies kann
in einfachster Ausführung in bekannter Weise durch einen
oder zwei Endschalter in den beiden Endstellungen der
Drosselklappe oder auf exaktere Weise über ein Poten
tiometer erzeugt werden.
Das Drosselklappensignal DK sowie das Drehzahlsignal n
sind einer Last-Sollwertstufe 17 zur Bildung eines Last-
Sollwerts psoll zugeführt. Diese Last-Sollwertstufe 17
kann z. B. als ein in einem Speicher abgelegtes Kenn
feld ausgebildet sein, wobei der jeweilige Speicher
wert psoll durch die beiden Eingangsparameter DK und n
angewählt werden kann. Wird die Stellung der Drossel
klappe über ein Potentiometer erfaßt, so kann der Soll
wert ständig gebildet werden, während bei einer Erfas
sung durch Endschalter eine Bildung und ein nachfolgender
Vergleich jeweils nur in der Leerlauf- bzw. Vollast
stellung möglich ist. In einer Vergleichsstufe 18
wird dieser Sollwert psoll mit dem erfaßten Lastwert p
verglichen und eine eventuell auftretende Differenz
einer nachgeschalteten Schwellwertstufe 19 zugeführt.
Übersteigt die Differenz den eingestellten Schwellwert
der Schwellwertstufe 19, so wird ein Defekt des Last
sensors 14 erkannt und ein entsprechendes Steuersignal
an die Steuervorrichtung 10 abgegeben. Durch dieses
Steuersignal werden geeignete Sicherheitsmaßnahmen durch
eine Sicherheitseinrichtung zum Schutz der Brennkraft
maschine eingeleitet, wie z. B. Erzeugung eines Vollast
zündwinkels, die Einschaltung einer Klopfregelung und/
oder eine Vollastanreicherung über die Kraftstoffein
spritzsignale. Gleichzeitig wird eine z. B. als Warn
leuchte ausgebildete Kontrolleinrichtung 20 eingeschal
tet, die dem Fahrer den Defekt der Lasterfassung anzeigt.
Im Startfall ist das Steuersignal so eingestellt, daß
ein geschützter Betriebszustand der Brennkraftmaschine
auf jeden Fall gewährleistet ist. Erst ab eines bestimm
ten Druckes im Ansaugrohr bzw. Lastwertes p wird das
Steuersignal freigegeben. Im Betriebsfall wird ab ei
nes weiteren bestimmten Druckes die Sicherheitseinrich
tung ausgeschaltet und so eine irrtümliche Defektmel
dung des Unterdrucksensors 14 verhindert.
Es sei noch festgehalten, daß zur Lasterfassung natür
lich alternativ zum Unterdrucksensor 14 auch andere
bekannte lastabhängige Größen herangezogen werden können,
wie z. B. ein Drosselklappenpotentiometer, ein Vollast-
und/oder Leerlaufschalter, ein Luftmengenmesser oder
Kraftstoffeinspritzimpulse. Diese verschiedenen Mög
lichkeiten zur Lasterfassung können auch natürlich
zur Erzeugung des zweiten Referenzlastsignals heran
gezogen werden. Die einfachste Realisierung besteht
jedoch in der Verbindung eines Unterdrucksensors 14
zur primären Lasterfassung und einem Drosselklappenend
schalter zur Referenzlasterfassung (in Verbindung mit
dem Drehzahlsignal), da diese Geber gewöhnlich ohnehin
vorhanden sind.
Es sei weiterhin noch festgehalten, daß die Einhaltung
der Sicherheitsmaßnahmen bei Erkennung eines Defekts
auch graduell gestuft eingesetzt werden können, so z. B.
die Verstellung des Zündwinkels nicht auf den Vollast
wert, sondern die Verstellung um einen bestimmten Zünd
winkel in Richtung spät.
In dem in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsbei
spiel wird der Referenz-Sollwert für die Last nicht durch
einen zweiten Lastgeber erzeugt, sondern liegt als fester
Wert psoll vor. Dieser Sollwert entspricht im Falle
der Lasterfassung über den Saugrohrdruck dem Atmosphären
druck, der kurz nach Einschalten der Zündung, d. h. vor
dem Start der Brennkraftmaschine im Saugrohr 15 vor
liegt. Die Prüfung des Lastsensors 14 erfolgt daher
jeweils nur in einem kurzen Intervall nach Einschalten
der Zündung. Die Bauteile 10 bis 15 werden für das zweite
Ausführungsbeispiel ebenfalls verwendet, sie wurden je
doch zur Vereinfachung der Darstellung nicht nochmals
gezeigt.
Zur Vereinfachung der Darstellung ist in beiden Figuren
nicht gezeigt, daß der Steuervorrichtung 10 eine Überwa
chungseinrichtung (Watch-Dog) zur Bildung von Rücksetz
impulsen im Fehlerfalle zugeordnet ist. Die Überwachungs
einrichtung ist so ausgelegt, daß ein zu geringer Saug
rohrdruck nur dann als Fehler erkannt wird, wenn die
Drehzahl in der Nähe der Startdrehzahl liegt. Hierdurch
wird verhindert, daß eine Störung, die zu einem Rück
setzimpuls bei hoher Drehzahl führt, eine Defektanzeige
der Lasterfassung auslöst.
Claims (12)
1. Elektronische Steuer- und/oder Regelvorrichtung fuhr eine Brennkraft
maschine, bei der wenigstens ein erstes Lastsignal und ein Drehzahl
signal erfaßt und zu wenigstens einem Steuersignal, insbesondere Zünd
steuer- oder Einspritzsignal, verarbeitet werden, und bei der das erste
Lastsignal mit einem Referenz-Lastsignal in einer Vergleichsstufe ver
glichen wird, wobei ab einer vorgegebenen Abweichung voneinander eine
Sicherheitseinrichtung eingeschaltet wird, durch die das Steuersignal
auf Werte verändert wird, die im wesentlichen für alle Betriebszustände
der Brennkraftmaschine unschädlich sind, dadurch gekennzeichnet, daß
das Referenz-Lastsignal aus einem vom ersten Lastsignal (p) unabhängig
erfaßten zweiten Lastsignal (DK) gebildet wird und daß das Steuersignal un
abhängig vom Einschalten der Sicherheitseinrichtung auf im wesentlichen
für alle Betriebszustände der Brennkraftmaschine unschädliche Werte
festgelegt wird, solange beim Anlassen der Brennkraftmaschine das erste
Lastsignal (p) unterhalb eines vorgegebenen Schwellwerts liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Lastsignal (p) von einem Drucksensor (14) im Ansaugrohr (15) der Brenn
kraftmaschine und das zweite Lastsignal (DK) von einem Drosselklappenwinkel
sensor (16) oder einem Lastschalter oder aus Einspritzsteuersignalen
erzeugt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Lastsignal (p) von einem Luftmengenmesser im Ansaugrohr (15) der Brenn
kraftmaschine und das zweite Lastsignal (DK) von einem Drosselklappenwinkel
sensor (16) oder einem Lastschalter oder aus Einspritzsteuersignalen
erzeugt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vom
Drosselklappenwinkelsensor (16) erzeugte zweite Lastsignal (DK) von dem
Drehzahlsignal (n) beeinflußt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drosselklappenwinkelsensor (16) aus wenigstens einem Endschalter be
steht.
6. Elektronische Steuer- und /oder Regelvorrichtung für eine Brennkraftma
schine, bei der wenigstens ein erstes Lastsignal und ein Drehzahlsignal
erfaßt und zu wenigstens einem Steuersignal, insbesondere Zündsteu
er- oder Einspritzsignal, verarbeitet werden, und bei der das erste
Lastsignal, welches von einem Drucksensor im Ansaugrohr der Brennkraft
maschine erzeugt wird, mit einem dem Atmosphärendruck entsprechenden
Referenz-Lastsignal in einer Vergleichsstufe verglichen wird, wobei ab
einer vorgegebenen Abweichung voneinander eine Sicherheitseinrichtung
eingeschaltet wird, durch die das Steuersignal auf Werte verändert
wird, die im wesentlichen für alle Betriebszustände der Brennkraftma
schine unschädlich sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleich des
ersten Lastsignals (p) mit dem Referenz-Lastsignal (psoll) nur in dem
Intervall zwischen dem Einschalten der Steuervorrichtung und dem Anlas
sen der Brennkraftmaschine vorgenommen wird und daß das Steuersignal
unmittelbar nach Einschalten der Steuervorrichtung unabhängig vom Ein
schalten der Sicherheitseinrichtung auf im wesentlichen für alle Be
triebszustände der Brennkraftmaschine unschädliche Werte festgelegt
wird, solange beim Anlassen der Brennkraftmaschine das erste Lastsignal
(p) unterhalb eines vorgegebenen Schwellwerts liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ab
einem vorgegebenen Wert des ersten Lastsignals (p) die Sicherheitsein
richtung nicht mehr einschaltbar ist oder ausgeschaltet wird und daß
das Steuersignal freigegeben wird.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Werte des Steuersignals durch die Sicherheitseinrich
tung in Richtung der Vollastwerte verändert werden.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Veränderung der Werte des Steuersignals auf unschäd
liche Werte eine Klopfregelung eingeschaltet wird.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Erkennung eines Defekts des das erste Lastsignal
(p) erzeugenden Sensors eine Warneinrichtung (20) eingeschaltet wird.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Überwachungseinrichtung zur Bildung von Rück
setzimpulsen im Fehlerfall für die Vorrichtung vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß nach
einem Rücksetzimpuls das Drehzahlsignal erfaßt wird und daß oberhalb
einer vorgegebenen Drehzahl die Warneinrichtung abgeschaltet ist.
Priority Applications (3)
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