DE3344735A1

DE3344735A1 - Kinderwagenaufsatz, insbesondere sportwagenaufsatz, fuer kleinkinder mit spreizgips u.ae.

Info

Publication number: DE3344735A1
Application number: DE19833344735
Authority: DE
Inventors: Norbert 4600 Dortmund Walbaum
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-12-10
Filing date: 1983-12-10
Publication date: 1985-06-20

Description

Wab/83/1

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Kinderwagenaufsatz, insbesondere Sportwagenaufsatz, für Kleinkinder mit Spreizgips o.a.

Zur vorbeugenden Behandlung von Hüftgelenksanomalien, insbesondere gegen Fixation der Oberschenkelköpfe außerhalb der Gelenkkapseln, erhalten Kleinkinder bzw. Säuglinge einen sogenannten Spreizgips o.a., der sie zu einer weiten, annähernd neunziggrädigen Spreizhaltung der Beine zwingt. Der Spreizgips o.a. nuß permanent getragen werden. Derart versorgte Kinder sind in normal ausgeführten Kinderwagen nicht unterzubringen. Die bisher einzige Sonderausführung eines Kinderwagens speziell für Kleinkinder mit Spreizgips o.a. ist für Eltern mit Normaleinkomiaen nahezu unerschwinglich teuer. Der entsprechend gearbeitete Spezialwagen wird uarüberhinaus als unschön und unhandlich empfun-den und hat, sobald der Spreizgips o.a. nach der Behandlungvon mehreren Monaten abgenommen wird, praktisch ausgedient.

Wegen der damit verbundenen Kosten und Umstände können bzw. wollen die meisten Eltern der betroffenen Kinder einen solchen kurzfristig benötigten Spezialkinderwagen nicht erwerben. Infolgedessen kann das Kind in der Zeit, in der es den Spreizgips o.a. tragen muß, zum Leidwesen der Eltern zum Nachteil des Kindes nicht ausgefahren werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Schwierigkeiten zu überwinden und einen Kinderwagenaufsatz, insbesondere Sportwagenaufsatz, für Kleinkinder mit Spreizgips o.a. anzugeben, der das Ausfahren des Kindes unter Verwendung eines normalen und handelsüblichen Kindersportwagens ermöglicht. Als wesentlicher Teil der Aufgabe soll dieser Kinderwagenaufsatz wirtschaftlich herstellbar, preisgünstig, in der Handhabung unkompliziert und für das riind insbesondere unfallsicher sein. Darüberhinaus soll er

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bei der Aufbewahrung einen möglichst geringen Platz beanspruchen.

Die Lösung der Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß der Kinderwagenaufsatz, insbesondere Sportwagenaufsatz, für Kleinkinder mit Spreizgips o.a. eine mit dem Gestell des Kinderwagens verbindbare, freitragende Platte aufweist, die-zur freien Lage der gespreizten Beine des Kindes mit einem verbreiterten Fußende ausgebildet ist.

Mit Vorteil kann die Platte nach Abnehmen des üblichen Sitzes vom Sportwagengestell auf dieses aufgesetzt und mit dem Gestell verbunden werden. Mit Hilfe des verbreiterten Fußendes kann dabei das spreizgipstragende Kind eine bequeme Lage einnehmen und ist somit wie alle anderen Kinder ausfahrfdhig. Die Anschaffung eines teuren Spezialkinderwagens für relativ kurze Nutzungsdauer wird mit der Erfindung überflüssig. Weiterhin ergibt sich als wesentlicher Vorteil infolge der einfachen Lösung des anstehenden Problems die Möglichkeit einer wirtschatlichen Kerstellbarkeit und eines entsprechend günstigen Endverbraucherpreises.

Mit Vorteil sieht eine Ausgestaltung vor, daß das Fußende eine T-förmige Verbreiterung aufweist, wobei das verbreiterte Fußende der Platte das Kinderwagengestell nach beiden Seiten überkragend ausgebildet ist.

Un das ohnehin schon durch den Spreizgips in einer unangenehmen Situation befindliche Kleinkind bequem aufzunehmen, ist die Platte mit Vorteil als Liege mit einer Polsterung ausgebildet. Vorzugsweise besteht die Polsterung aus einer Schaumstoffunterlage mit einem Stoffbezug.

Eine hierfür besonders zweckmäßige Lösung sieht mit Vorteil vor, daß die Polsterung als einstückiges, abnehmbares Formkissen ausgebildet ist.

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Um sowohl dem Formkissen als auch der Zudecke und insbesondere dem Kind Halt und Schutz zu verleihen, ist weiter vorgesehen, daß das Fußende der Platte an drei Seiten mit einem Stehbord umgeben ist«
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Mit Vorteil ist auch das Kopfende der Platte an drei Seiten. mit einem Stehbord umgeben.

Um zu ermöglichen, daß das Kind eine möglichst bequeme Lage D einnehmen kann, ist mit Vorteil welter vorgesehen, daß die Platte mit einem aufrichtbaren Kopfteil mit einem Scharnier und mit Arretierungselementen zum Peststellen des aufgerichteten Kopfteils ausgebildet ist.

Um das Gewicht des Kinderwagenaufsatzes möglichst niedrig · zu halten und dennoch die entsprechend der Beanspruchung und Sicherheit erforderliche Festigkeit zu gewährleisten · ist mit Vorteil vorgesehen, daß die Platte ein Formteil aus Kunststoff und das Scharnier vorzugsweise einstückig als Kunststoffscharnier ausgebildet ist.

Dabei kann die Platte als Sandwichteil o.a.,bzw.-mit verrippter Unterseite, freitragend ausgebildet sein. .

V/eitere Vorteile, Insbesondere für eine preisgünstige Herstellbarkeit werden dadurch erreicht, daß die Platte nach· einem v/eiteren Vorschlag mit den Stehborden einstückig aus Kunststoff besteht.

Weiter ist vorgesehen, daß die Platte an ihrer Unterseite Verbindungsmittel zur insbesondere Schnellverbindung mit dem Gestell des Kinderwagens aufweist.

Mit Vorteil sind weiterhin im Bereich des Kopfteiles Befestigungselemente für ein Faltdach und an freien Rändbereichen der Platte weitere Befestigungselemente, vorzugsweise Druckknöpfe, zum Befestigen einer Schutzdecke vorgesehen.

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Die Erfindung wird in Zeichnungen in einer bevorzugten Ausführungsf orrn gezeigt, wobei aus den Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung entnehmbar sind.

Es zeigen im einzelnen:

Pig. I einen Kinderwagen mit

Kinderwagenaufsatz, in Draufsicht

· Fig. 2 einen Kinderwagen mit Kinderwagenauf sat ζ gemäß Fig. 1, in Seitenansicht.

Die Figuren 1 und'2 zeigen einen handelsüblichen Kinderwagen 1 in der Ausführung eines sogenannten Sportwagens, der beispielsweise ein klappbares Gestell 2 mit Rädern 3 und einer schwenkbaren Deichsel 4 aufweist. Das Gestell 2 schließt an seiner Oberseite mit einem Rahmen 19 ab. Dieser dient zum Aufsetzen oder Einhängen eines Kindersitzes oder eines flachen Kinderbettchens, zum Beispiel in Form eines ovalen Korbgeflechtes mit Betteinlage.

An Stelle dieser üblichen Aufsätze trägt der Rahmen 19 im gezeigten Beispiel einen erflndungsgemäß ausgebildeten Aufsatz 5 für ein Kleinkind 20 mit Spreizgips o.a. . Dieser Aufsatz 5 weist -eine mit dem Gestell 2 des Kindersportwagens 1 verbindbare,' freitragende Platte 6 auf. Diese ist zur Anpassung an die gespreizte Lage der Beine 21 des Kleinkindes 20 mit einem verbreiterten Fußende 7 versehen. Die Platte 6 ist dabei so ausgebildet, daß das Fußende 7 eine annähernd T-förmige Verbreiterung 8 aufweist, wobei diese das Gestell 2 des Kinderwagens 1 zu beiden Seiten überkragend ausgebildet ist. Die Platte 6 ist mit Verbindungsmitteln 16 schnell und sicher montierbar mit dem Rahmen des Kinderwagengestelles 2 verbunden. Ein zusätzlich an der Platte 6 angeordneter Anschlagwinkel 17 dient sowohl zur Versteifung der Platte 6 als auch zu deren sicheren

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Fixierung am Gestell 2. Die Verbindungsmittel 16 sind von gleicher Art und Ausführung wie diejenigen, welche zur Befestigung eines üblichen Kindersitzes oder Kinderbettchens an Kindersportwagen 1 üblicherweise vorgesehen sind. Dies hat den Vorteil, daß für die Befestigung des Aufsatzes 5 nach der Erfindung keinerlei Änderungen am Gestell 2 bzw. am Rahmen 19 und den dort vorhandenen Verbindungsmitteln 16 vorgenommen werden müssen.

Um die ohnehin unbequeme Lage des Kindes mit Spreizgips o.a. nach Möglichkeit zu erleichtern, ist die Platte 6 als Liege ausgebildet und mit einer Polsterung 12 versehen. Vorzugsweise besteht diese aus einer Schaurastoffunterlage von 50 - 60 mm Dicke mit einem Stoffbezug, der nach-Bedarf gewechselt werden kann.

Dabei sieht eine sehr vorteilhafte und zweckmäßige Ausführung vor, daß die Polsterung als einstückiges, abnehmbares Porrnkissen ausgebildet ist.

Um dem Kleinkind Halt und Sicherheit zu geben, und um gleichzeitig die Polsterung sowie entsprechendes Bettzeug in ihrer Lage zu halten, ist sowohl das Fußende 7 der Platte β al.s auch das Kopfende 9 jeweils an drei Seiten mit einem Stehbord lü, 11 umgeben. Weiter ist zur Erleichterung der Lage des Kindes vorgesehen, daß die Platte 6 mit einem aufrichtbaren Kopfteil 13 ausgebildet ist. Dieses ist mit einem Scharnier 14 und mit Haltemitteln 15 zum Feststellen des aufderichteten Kopfteils 13 versehen, wie dies aus. der Figur 2 ersichtlich ist.

Eine fertigungstechnisch besonders günstige und preislich vorteilhafte Ausführung ergibt sich dadurch, daß die Platte 6 ein Formteil aus Kunststoff ist und daß das Scharnier 14 vorzugsweise einstückig als Kunststoffscharnier ausgebildet ■

Weil die .Platte β in sich formsteif und freitragend, gleich-

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zeitig aber von möglichst geringem Gewicht sein soll, ist diese mit Vorteil als Sandwichteil o.a., bzw. mit verrippter Unterseite, ausgebildet. Ein weiterer·Vorteil für die'Herstellung und damit für einen günstigen Herstellungspreis ergibt sich dadurch, wenn die Platte 6 .mit den Stehborden 10 und 11 einstückig aus Kunststoff hergestellt wird. Wie insbesondere aus Figur 2 erkennbar, ist die Platte 6 mit üblichen Verbindungsmitteln 16 fest · und sicher ir.it dem Rahmen 19 verbunden.

Eine weitere Verbesserung des Komforts des Kleinkindes mit vorzugsweise unkomplizierten Kitteln ist dadurch vorgesehen, daß im Bereich des Kopfteiles 13 Befestigungselemente 18 zur Anbringung eines handelsüblichen Schutzdaches 22 vorgesehen sind. Damit kann das Kleinkind 20 vor unerwünschten Witterungseinflüssen wie Regen oder starkem Sonnenschein geschützt werden. Ferner befinden sich im Bereich zwischen Fußende 7 und Kopfende 9 am Rand der Platte 6 Druckknopfelemente 23. Diese dienen mit Vorteil zum Einknöpfen einer Schutzdecke, womit das Kleinkind 20 bzw. dessen Bettzeug gegen Verrutschen oder Herausfallen gesichert ist.

V/ie aus der Beschreibung und den Figuren 1 und 2 ersichtlieh, ist der Aufstz 5 nach der Erfindung unkompliziert und zweckmäßig» Er eignet sich dabei zur Kombination bzw. Befestigung an einem handelsüblichen Kindersportwagengestell 2. Darüberhinaus ist der Aufsatz 5 leicht, preisgünstig-herstellbar und benötigt zur Aufbewahrung nur wenig Platz. So erfüllt der Gegenstand der Erfindung in Idealer Weise die eingangs gestellte Aufgabe.

Claims

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Anlage zum'Patentgesuch Wab/83/l

von Norbert Walbaum
Dortmund

Kinderwagenaufsatz, insbesondere Sportwagenaufsatz, für Kleinkinder mit Spreizgips o.a.

Patentansprüche

Kinderwagenaufoatz, insbesondere Sportwagenaufsatz, für Kleinkinder mit Spreizgips o.a., dadurch gekennzeichnet, daß er eine mit dem Gestell (2) des'Kinderwagens (1) verbindbare, freitragende Platte (6) aufweist, die zur freien Lage der gespreizten Beine (21) des Kindes mit einem verbreiterten Fußende (7) augebildet ist.

.2. Kinderwagenaufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Fußende (7) eine T-förmige Verbreiterung (8) aufweist.

3. Kinderwagenaufsatz nach Anspruch 1 oder 2, d a durch gekennzeichnet, daß das verbreiterte Fußende (7) der Platte (6) das Kinderwagengestell (2) nach beiden Seiten überkragend ausgebildet ist.

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4. Kinderwagenaufsatz nach Anspruch I₃ 2 oder 3, d a durch gekennzeichnet, daß die Platte (6) als. Liege mit einer Polsterung (12) ausgebildet ist.

5. Kinderwagenaufsatz nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, d a durch gekennzeichnet, daß die Polsterung (12) als Schaumstoffunterlage mit einem Stoffbezug ausgebildet 1st.

6. Kinderwagenaufsatz nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterung (12) als einstückiges, abnehmbares ' Formkissen ausgebildet 1st.

7. Kinderwagenaufsatz nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder dadurch gekennzeichnet, daß das Fußende (7) der Platte (6) vorzugsweise an drei Seiten mit einem Stehbord (10) umgeben ist.

8. Kinderwagenaufsatz nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder " 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfende der Platte (6) vorzugsweise an drei Seiten mit einem Stehbord (11) umgeben ist.

9. Kinderwagenaufsatz nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6) mit einem aufrichtbaren Kopfteil (13), mit einem Scharnier (14) und mit Haltemitteln (16) zum Feststellen des aufgerichteten Kopfteils (13) ausgebildet 1st.

10. Kinderwagenaufsatz nach Anspruch 1, 2, 3> 4, 5, 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6) ein Formteil aus Kunststoff ist und das das Scharnier (14) vorzugsweise einstückig als Kunststoffscharnier ausgebildet ist.

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11. Kinderwagenaufsatz nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9. oder 10, dadurch gekennzei.cnn' e t, date die Platte (6) als Sandwichteil o.a., bzw. mit verrippter Unterseite, freitragend ausgebildet ist.

12. Kinderwagenaufsatz nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6) mit den Stehborden ' (10, 11) einstückig aus Kunststoff besteht.

13« Kinderwagenaufsatz nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6) an ihrer Unterseite Verbindungsmittel (16, 17) zur Schnellverbindung mit dem Gestell (2) des Kinderwagens (1) auf v;e ist.

14. Kinderwagenaufsatz nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Kopfteils (13) Befestigungselemente (lS) für ein Faltdach (22) vorgesehen sind.

15· Kinderwagenaufsatz nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 oder 14, d'a d u r c h gekennzeichnet, daß an Randbereichen der Platte (6) Befestigungselenente, vorzugsweise Druckknopfelenente (-23), zum Befestigen einer· Schutzdecke vorgesehen sind.

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