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Mikrofilm - Projektor
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Die Erfindung betrifft einen Mikrofilm-Projektor, insbesondere Mikrofilm-Lesegerät,
mit einer eine Lampe enthaltenden Beleuchtungseinrichtung, einer Optik und einem
im Strahlengang zwischen der Beleuchtungseinrichtung und der Optik angeordneten
Schlitten, mit dem der Mikrofilm relativ zur Optik in zwei zueinander rechtwinkligen
Richtungen transportierbar ist und der selbst in einer dieser Richtungen gegenüber
der Optik verschiebbar ist.
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Der Schlitten eines derartigen Projektors ist entweder so ausgebildet,
daß ein in einer Kunststoffkassette befindlicher Mikrofilm in justierter Lage auf
den Schlitten auflegbar ist oder daß der Schlitten eine untere und eine obere Glasplatte
hat, zwischen die der Mikrofilm gelegt werden kann. In beiden Fällen ist der Schlitten
als sogenannter Kreuzschlitten ausgebildet, d.h. daß er in zwei zueinander rechtwinkligen
Richtungen verschiebbar ist.
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Für Mikrofilme übliche Formate erreichen die Größe des DIN-A-6-Formates.
Der Kreuzschlitten benötigt deshalb in beiden Bewegungsrichtungen jeweils einen
Freiraum, der ungefähr der zweifachen Länge des Mikrofilms in der jeweiligen Richtung
entspricht. Dies führt zu einer entsprechend großen Bauform der Projektoren.
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Nachteilig ist es ferner, daß der bekannte Kreuzschlitten mindestens
eine als Auflage dienende Glasplatte
haben muß und daß diese im
Laufe längerer Benutzung mehr oder weniger stark verstaubt. Vielfach ist die Glasplatte
zu Reinigungszwecken kaum oder nur mit großer Mühe zugänglich, so daß die Verstaubung
die Bildwiedergabe beeinträchtigt. Staubpartikel können die Größe eines auf dem
Mikrofilms befindlichen SchriStzeichens erreichen und deshalb sogar die Erkennbarkeit
der Information als solche stören. Bei Kreuzschlitten mit zwei Glasplatten ist es
nachteilig, daß entweder die obere Glasplatte zum Einlegen und Entnehmen des Mikrofilms
von Hand angehoben werden muß oder daß zusätzliche Maßnahmen zum selbsttätigen Anheben
der oberen Glasplatte getroffen werden müssen.
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Hiervon ausgehend war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Projektor der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich die Handhabung des
Projektors vereinfacht, wozu auch das Entfallen der bisher notwendigen Reinigungsarbeiten
gehört. Ferner soll auch eine kleinere Bauform ermöglicht werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird für einen Mikrofilm-Projektor, bei
dem der Mikrofilm relativ zur Optik in zwei zueinander rechtwinkligen Richtungen
transportierbar ist und dessen Schlitten selbst in einer dieser Richtungen gegenüber
der Optik verschiebbar ist, erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Schlitten in
der anderen Richtung gegenüber der Optik unbeweglich angeordnet und mit einer Transportvorrichtung
versehen ist, die in dieser Richtung eine Verschiebung des Mikrofilms auf dem Schlitten
bewirkt.
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Durch diese Ausbildung wird es möglich, daß der Mikrofilm nicht in
der Größe seiner ganzen Fläche durch eine Kunststoffkassette oder Glasplatten gehalten
werden muß.
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Die im Schlitten vorzusehenden Lichtdurchtrittsbereiche
können
wesentlich kleiner sein, da der Mikrofilm in der einen Bewegungsrichtung auf dem
Schlitten durch die Transportvorrichtung in die jeweils gewünschte Lage relativ
zum Strahlengang gebracht werden kann. Der Lichtdurchtrittsbereich im Schlitten
kann so klein bemessen sein, wie es den Abmessungen der jeweils in der einen Richtung
angeordneten Einzeldarstellungen auf dem Mikrofilm entspricht. Es läßt sich deshalb
auch ohne Verwendung von Glasplatten oder Kunststoffkassetten ein Mikrofilm auf
dem Schlitten in ausreichend abgestützter Weise führen. Die Notwendigkeit der Reinigung
verhältnismäßig unzugänglicher Glasscheiben entfällt.
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Es kommt als Vorteil hinzu, daß sich die Abmessungen des Schlittens
in der einen Bewegungsrichtung verringern lassen, da der Mikrofilm bei der Projektion
von Einzelabbildungen, die sich in dem einen Randbereich befinden, mit seinem gegenüberliegenden
Randbereich über die Schlittenfläche hervorstehen kann. Es ist aber auch denkbar,
die Flexibilität des Mikrofilms auszunutzen und den Mikrofilm in diesen Randbereichen
in einer anderen Ebene als der Projektionsebene zu führen, wobei die entsprechenden
Führungen beispielsweise nach oben oder nach unten bogenförmig verlaufen können.
Die Abmessungen des Schlittens und damit des Projektors lassen sich also entsprechend
verringern.
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Der Vorteil des geringeren Raumbedarfes wird erfindungsgemäß besonders
gut ausgenutzt, wenn die Transportvorrichtung den Mikrofilm in derjenigen Richtung
verschiebt, die zu der längeren Seitenkante des Mikrofilms parallel verläuft.
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Um eine möglichst genaue Lage des Mikrofilms in der vorgegebenen Projektionsebene
bzw. eine optimale Bildschärfe zu gewährleisten und um andererseits den Mikrofilm
zwischen
der Optik und der Beleuchtungseinrichtung ohne Behinderung
führen zu können, wird erfindungsgemäß weiterhin vorgeschlagen, daß zum Ein- und
Ausgeben des Mikrofilms der Abstand zwischen der Optik und einem dieser benachbarten
Teil der Beleuchtungseinrichtung veränderbar und zur Projektion auf zumindest angenähert
Filmstärke verringerbar ist.
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Während einer Relativbewegung des Mikrofilms gegenüber der Optik läßt
sich also ein größerer Abstand zwischen dieser und dem ihr benachbarten Teil der
Beleuchtungseinrichtung vorgeben. Zur Projektion jedoch wird der Abstand zwischen
diesen Elementen so weitgehend verringert, daß der Mikrofilm zwischen diesen Elementen
in einer genauen Lage justiert ist. Vorteilhaft ist es hierbei, wenn die einander
zugewandten Seiten der Optik und der Beleuchtungseinrichtung jeweils als Andruckplatte
dienende Flächen aufweisen, die mit einem Bildausschnitt versehen sind.
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Die erwähnte Veränderung des Abstandes kann erfindungsgemäß vorteilhaft
derart erfolgen, daß eine zur Beleuchtungseinrichtung gehörende Andruckplatte an
einem Hebelarm schwenkbar befestigt ist, wobei die Andruckplatte auch Bestandteil
der Kondensoreinheit sein kann. Diese kann zweckmäßig am Hebelarm um eine Achse
schwenkbar gehalten sein, die zur Schwenkachse des Hebelarms zumindest angenähert
parallel verläuft. Hierdurch ist ein verkantungsfreies Andrücken des Mikrofilms
an die der Optik zugeordnete Andruckplatte gewährleistet.
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Der Hebelarm kann vorteilhaft durch einen elektrischen Antrieb betätigbar
sein. Hierfür ist ein Elektromotor oder ein Elektromagnet geeignet, der in einfacher
Weise in die Gesamtsteuerung einbezogen werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
auf dem Schlitten angeordnete Transportvorrichtung mindestens eine angetriebene
Transportrolle aufweist, die den Mikrofilm gegen eine am Schlitten ausgebildete
Gleitfläche und/oder eine Gegenrolle drückt.
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Auch der Antrieb der Transportrolle läßt sich ohne Schwierigkeiten
in die Gesamtsteuerung des Mikrofilm-Projektors einbeziehen.
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Ein weiterer Vorschlag der Erfindung betrifft die Ausgestaltung des
Schlittens derart, daß dieser aus zwei zueinander parallelen Platten gebildet ist,
die zwischen sich den Mikrofilm aufnehmen, daß beide Platten jeweils eine den Bereich
der Relativbewegung zwischen Schlitten und Optik markierende Aussparung aufweisen
und daß bei Projektion die als Andruckplatten dienenden Flächen in die Aussparungen
eintreten. Die Andruckplatten gewährleisten eine Justierung des Mikrofilms innerhalb
des durch die Schlittenplatten begrenzten Freiraums in einer solchen Weise, daß
der Mikrofilm nicht etwa mit den Kanten der Aussparungen in Berührung kommen und
hierdurch aus der Projektionsebene herausgebogen werden kann.
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Um einen zuverlässigen Transport des Mikrofilms unabhängig von seiner
jeweiligen Lage auf dem Schlitten zu gewährleisten, kann es vorteilhaft sein, wenn,
gesehen in Richtung der Relativbewegung zwischen Mikrofilm und Schlitten, vor und
hinter der Optik jeweils eine Transportrolle vorgesehen ist und wenn beide Transportrollen
formschlüssig miteinander gekuppelt sind. Auch wenn eine in dem einen Randbereich
befindliche Einzelabbildung des Mikrofilms projiziert wird, kann zumindest die dem
gegenüberliegenden Randbereich zugeordnete Transportrolle zuverlässig am Mikrofilm
angreifen.
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Es wurde bereits erwähnt, daß, gesehen in Richtung der Relativbewegung
zwischen Mikrofilm und Schlitten, zumindest ein Teil des vor und/oder hinter der
Optik befindlichen Filmbereiches in einer von der Projektionsebene abweichenden
Ebene geführt sein kann. Die entsprechende Führung läßt sich beispielsweise durch
Formgebung des Schlittens oder durch eine Umlenkung des Mikrofilms im Randbereich
mittels weiterer Rollen bewirken, wobei die Transportebene in diesem Bereich in
einem spitzen Winkel zur eigentlichen Projektionsebene nach oben oder nach unten
verlaufen kann. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Führung des Mikrofilms bogenförmig
erfolgt und ein zu kleiner Biegungsradius vermieden wird.
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Ein aus der eigentlichen Projektionsebene herausgeführter Transportbereich
des Mikroflms kann gleichzeitig so ausgebildet sein, daß er zum Ein- oder Ausgeben
des Mikrofilms dient. Die entsprechende Projektorseite wird mit einer entsprechenden
Öffnung versehen.
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Wenn der Mikrofilm-Projektor beispielsweise als Lesegerät ausgebildet
ist, an dessen Vorderseite sich der Bildschirm befindet, kann es zur Vereinfachung
der Bedienung zweckmäßig sein, wenn sich der Ein- und Ausgabebereich an der Vorderseite
des Projektors befindet und wenn der Schlitten um eine zur Optik parallele Achse
drehbar ist. Zum Ein- und Ausgeben des Mikrofilms wird der Schlitten um 900 so gedreht,
daß die auf ihm befindliche Transportvorrichtung gleichzeitig zum Ein-und Ausgeben
des Mikrofilms an der Vorderseite des Projektors dienen kann.
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Alternativ ist es aber auch denkbar, daß sich der Ein- und Ausgabebereich
an der Vorderseite des Projektsors befindet und daß dann eine den Mikrofilm in den
Schlitten
einlegende Einzugvorrichtung vorgesehen ist. Diese kann
zweckmäßig einen über Sensoren steuerbal-en Antl haben, der die Bewegungsrichtung
des Mikrofilms erfaßt und durch das Einführen eines Mikrofilms selbsttätig eingeschaltet
und durch das Ausgeben selbsttätig abgeschaltet wird. In diesem Fall wird die Einzugvorri
Ctltung zweckmäßig so ausgebildet werden, daß die Vorschubrichtung des Mikrofilms
beim Einziehen und Ausgeben in einer zu seiner anschließenden l'ransportbewegung
auf dem Schlitten zumindest angenähert rechtwinkligen Richtung verläuft.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der
Mikrofilm mittels eines Luftstroms gegen die der Optik zugeordnete Andruckplatte
gedrückt wird.
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Dieses Andrücken kann entweder zusätzlich zu dem bereits erläuterten
Halten des Mikrolllms in der Projektionsebene mit Hilfe einer der Beleuchtungseinheit
zugeordneten Andruckplatte erfolgen. Es ist aber auch denkbar, auf eine derartige
Andruckplatte zu verzichten und den Film allein mittels des Luftstromes gegen die
Optik bzw. ihre Andruckplatte zu drücken.
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Eine der Beleuchtungseinheit zugeordnete Andruckplatte kann zu einem
Lüftergehäuse gehören derart, daß ein Luftstrom aus dem Bildausschnitt und/oder
aus diesem benachbarten Öffnungen heraus auf den Mikrofilm auftrifft.
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Ferner kann erfindungsgemäß ein mit einem Antrieb versehener Schieber
verwendet werden, der während einer Relativbewegung zwischen Mikrofilm und Optik
den Luftstrom sperrt oder umleitet, damit dann eine Andruckw5rkung auf den Mikrofilm
nicht vorhanden ist.
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Unabhängig davon, ob der Mikrofilm mittels einer Andruckplatte und
mit zusätzlicher Unterstützung durch einen Luftstrom an die Optik angedrückt wird
oder oh dieses Andrücken allein mittels eines Luftstromes erfolgt, kann das Lüftergehäuse
erfindungsgemäß mit der Kondensoreinheit konstruktiv zusammengefaßt sein derart,
daß der Ausströmbereich des Lüftergehäuses in eine eine Kondensorlinse tragende
Fassung mündet. Vorteilhaft is es hierbei, wenn der Ausströmbereich seitlich in
die Fassung einmündet und wenn die Fassung zusätzlich mit einer seitlichen Ausströmöffnung
versehen ist. Letzter trägt dazu bei, daß sich in der Fassung Luftwirbel bilden
können, die die Andruckwirkung herabsetzen.
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Um den Freiraum für das Einführen des Mikrofilms vor die Optik zu
vergrößern, kann es gegebenenfalls zweckmäßig sein, das Lüftergehäuse schwenkbar
anzuordnen.
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Dies gilt sowohl für eine Ausführung mit zusätzlicher Abstützung des
Films durch eine Andruckplatte als auch für eine Abstützung allein durch den Luftstrom.
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Im übrigen ist der zur Abstützung des Mikrofilms verwendete Luftstrom
mit Vorteil gleichzeitig auch zu Kühlzwecken verwendbar.
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Nachfolgend werden einige vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
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Im einzelnen zeigen: Fig.l einen Vertikalschnitt durch einen Projektor;
Fig.2 einen Teil des Projektors in Form eines weiteren Vertikalschnitts, der zu
dem Vertikalschnitt nach Fig.l um 90" gedreht ist und eine Sicht von der Vorderseite
des Projektors her darstellt; Fig.3 eine Draufsicht auf die Gruncipiatte d(s Projektors
entsprechend der Darstellunq nach Fig.2;
Fig.4 in etwas größerem
Maßstab als in Fig.i eine Teilansicht mit der Kondensoreinheit und ihrem Schwenkarrn;
Fig.5 den Ein- und Ausgabebereich eines Projektors in abgewandelter Ausführungs£orm;
Fig.6 und Figur 7 jeweils als Vertikalschnitt einen Teil des Projektors in unterschiedlichen
Ausführungsformen.
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Zunächst soll die erste Ausführungsform anhand der Figuren 1 bis 4
beschrieben werden.
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Ein Projektor hat ein Gehäuse, das in ein Untergehäuse 10 und in ein
Obergehäuse 11 unterteilt ist. Der aus einer Optik 12 austretende Strahlengang wird
von zwei Bildumlenkspiegeln 13 auf eine Mattscheibe 14 reflektiert.
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Im Untergehäuse 10 befinden sich eine Lampe 15, ein Lichtumlenkspiegel
16 sowie eine aus einer Fassung 17 und einer Kondensorlinse 18 gebildete Kondensoreinheit,
wobei diese Teile insgesamt die Beleuchtungseinheit des Projektors darstellen.
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Der Projektor hat einen Schlitten, der insgeamt mit der Bezugsziffer
19 bezeichnet ist und im wesentlichen aus zwei zueinander parallelen Platten 20
und 21 besteht.
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Der Schlitten 19 hat an seiner Unterseite Lagerschenkel 22, die sich
auf zwei zueinander parallelen Führungsachsen 23 abstützen, was hier nur schematisch
dargestellt ist und vorzugsweise auch unter Verwendung von Rollen erfolgen kann,
damit der Schlitten 19 möglichst leichtgängig ist.
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Die Bewegungsrichtung des Schlittens 19 ist in den Figuren 1 und 3
durch Doppelpfeile 24 bezeichnet. Wie am besten in den Figuren 2 und 3 erkennbar,
haben die Platten 20 und 21 jeweils eine in Bewegungsrichtung des Schlittens 19
längsgestreckte Aussparung 25 bzw. 26, wobei
die Ränder der Platten
20 und 21 nach oben bzw. unten abgewinkelt sind, um einen trichterförmigen uebergang
zwischen den Aussparungen 25 und 26 einerseits und zum zwischen den Platten 20 und
21 befindlichen Raum zu erhalten, der einen Mikrofilm 27 aufnimmt.
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Der Mikrofilm 27 ist zwischen den Platten 20 und 21 in beide seitlichen
Richtungen verschiebbar, was in den Figuren 2 und 3 durch einen Doppelpfeil 28 gekennzeichnet
ist. An der Unterseite der unteren Platte 20 sind zu beiden Seiten der Optik 12
Transportrollen 29 montiert, von denen jede mit einer frei drehbaren Gegenrolle
30 zusammenwirkt. Die Transportrollen 29 sitzen auf Wellen 31, deren Enden mit Zahnrädern
32 versehen sind. Über diese läuft ein Zahnriemen 33. An dem einen Zahnrad 32 greift
gleichzeitig das Antriebsrad 34 eines Elektromotors 35 an, der die durch den Zahnriemen
33 formschlüssig verbundenen Transportrollen 29 antreibt.
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Die Gegenrollen 30 sind jeweils an einem schwenkbaren Hebelarm 36
gelagert, der um eine Achse 37 an der Oberseite der oberen Platte 21 schwenkbar
angeordnet ist.
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Jeweils mittels einer Druckfeder 38 werden die hebelarm 36 und damit
die Gegenrollen 30 gegen die Transportrollen 29 gedrückt. Auf diese Weise kann der
zwischen den Transportrollen 29 und den Gegenrollen 30 befindliche Mikrofilm 27
in beide Richtungen verschoben werden.
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Zur Steuerung dieser Verschiebebewegung dienen eine Schlitzscheibe
39, die auf die eine Welle 31 aufgesetzt ist, sowie Sensoren in Form eines Gebers
40 und eines Empfängers 41, die beispielsweise fotoelektrisch arbeiten können und
die Schlitzscheibe 39 abtasten. Die Teilung der in der Schlitzscheibe 39 vorgesehenen
Schlitze ist auf den Abstand der Einzeldarstellungen auf dem Mikrofilm 27 in dieser
Richtung abgestimmt und dient somit als
Maßstab für die jeweils
ausgeführte Vorschubbewegung.
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Der Mikrofilm 27 wird beim Eingeben in den Schlitten 19 mittels zweier
weiterer Sensoren auf das Erreichen einer vorgegebenen Anfangstellung abgetastet.
Der eine dieser Sensoren ist ein Geber 42, während der andere als Empfänger 43 arbeitet
und auf eine vom Mikrofilm 27 reflektierte Lichtstrahlung anspricht. Ist kein Mikrofilm
vorhanden, so durchsetzt die vom Geber 42 ausgehende Lichtstrahlung eine Aussparung
44, so daß sie nicht reflektiert werden kann.
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Wie Figur 2 erkennen läßt, ist der Schlitten 19 an beiden Seiten bogenförmig
ausgebildet, so daß der Mikrofilm 27 beim Projizieren von Einzeldarstellungen aus
einem entsprechenden Randbereich bzw. bei maximaler seitlicher Verschiebung nach
unten umgelenkt wird. Hierdurch läßt sich eine Verringerung der Abmessung des Schlittens
19 in seitlicher Richtung erzielen.
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Der Mikrofilm 27 wird von der Vorderseite des Projektors her eingegeben.
Hierzu dient ein Schlitz 45 im Untergehäuse 10. An der Oberseite des Schlittens
19 sind zwei weitere Transportrollen 46 angeordnet, die zum Einziehen des Mikrofilms
27 in den Schlitten 19 bzw. zum Ausgeben des Mikrofilms 27 dienen. Die Transportrollen
46 sind über jeweils eine Welle 47, Riemenräder 48 und einen Riemen 49 mit einem
Elektromotor 50 gekuppelt, der eine Welle 51 antreibt. Der Mikrofilm 27 gelangt
beim Einschieben in den Schlitz 45 zwischen die Oberseite der unteren Schlittenplatte
20 und die Transportrollen 46. Zur Steuerung des Elektromotors 50 dienen unter anderem
zwei im Bereich des Schlitzes 45 angeordnete Sensoren 52 und 53, die ebenfalls als
Geber und Empfänger arbeiten und beispielsweise derart in die Gesamtsteuerung eingreifen,
daß die Eingabe eines Mikrofilms 27 und die Beendigung dieser Eingabe sowie auch
die
Beendigung der Ausgabe des Mikrofilms 27 erfaßt werden können. Zumindest das Ausgeben
wird durch eine Steuertaste ausgelöst werden.
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Die aus der Fassung 17 und der Kondensorlinse 18 bestehende Kondensoreinheit
ist um eine Achse 54 schwenkbar an einem Hebelarm 55 gehalten, der seinerseits um
eine weitere Achse 56 schwenkbar angeordnet ist. Das der Achse 56 gegenüberliegende
Ende des Hebelarms 55 wirkt mit einem Elektromagneten 57 zusammen, der somit die
Kondensoreinheit von der Optik 12 entfernen kann, sobald der Mikrofilm 27 transportiert
wird. Sobald der Transport beendet ist, wird der Elektromagnet 57 abgeschaltet,
so daß eine Druckfeder 58 die Kondensoreinheit wieder in die Projektionsstellung
zurückbringen kann.
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Wie am besten Figur 4 erkennen läßt, dienen die Unterseite der Optik
12 und die Oberseite der Fassung 17 der Kondensoreinheit gleichzeitig als Andruckplatten,
zwischen denen der Mikrofilm 27 bei Projektionsbetrieb festgehalten ist und die
jeweils einen Bildausschnitt 59 haben, so daß der Strahlengang die jeweils vor die
Optik 12 bewegte Einzeldarstellung des Mikrofilms 27 durchsetzen kann. Die Unterseite
der Optik 12 und die Oberseite der Fassung 17 dringen hierbei so weit durch die
Aussparungen 25 und 26 der Platten 20 und 21 ein, daß der Mikrofilm 27 in keinem
Fall so gegen die Platten 20 oder 21 gedrückt werden kann, daß er im Projektionsbereich
einen unebenen Verlauf hat. Im allgemeinen wird sich der Mikrofilm 27 im Bereich
der Aussparungen 25 und 26 von der Oberseite der unteren Platte 20 während des Projektionsbetriebes
leicht abheben. Der Mikrofilm 27 läßt sich in jedem Fall so transportieren und für
die Projektion festhalten, daß die Verwendung von Glasscheiben nicht erforderlich
ist.
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Figur 5 zeigt eine andere Ausführungsform des Projektors mit einer
Abwandlung, die die Lage des Ein-und Ausgabeschlitzes betrifft. Anstelle des Schlitzes
45 an der Vorderseite des Projektors gemäß der zuvor beschriebenen Ausführungsform
ist jetzt an der einen Seite des Projektors 10 ein sich schräg nach oben öffnender
Schlitz 60 vorgesehen. Dieser gehäusefeste Schlitz 60 mündet in Höhe des Einzugsbereichs
der an dieser Seite befindlichen Transportrolle 29 und ihrer Gegenrolle 30, so daß
ein in den Schlitz 60 eingeführter Mikrofilm 27 eingezogen und ausgegeben werden
kann, ohne daß zusätzliche Transportrollen wie die Transportrollen 46 bei der zuvor
beschriebenen Ausführungsform erforderlich sind.
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In Abwandlung hierzu ist es aber auch denkbar, den Schlitten des Projektors
so auszubilden, daß er mindestens an einer Gehäuseseite nach außen hervortritt und
dort einen sich schräg nach oben öffnenden Schlitz hat.
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Dieser wäre somit zusammen mit dem Schlitten beweglich, so daß die
betreffende Gehäuseseite entsprechend ausgespart sein müßte.
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Bei einer weiteren, in Figur 6 dargestellten Ausführungsform ist ein
zusätzliches Andrücken dg Mikrofilms 27 an die als Andruckplatte ausgebildete Unterseite
der Optik 12 mit Hilfe eines Luftstromes vorgesehen, der von einem Lüfter 61 erzeugt
wird. Dieser hat ein Lüftergehäuse 62, das seitlich in die die Kondensorlinse 18
haltende Fassung 17 mündet und mit dieser konstruktiv zu einem Bauteil integriert
ist. Dem Eintrittsbereich der Luftströmung gegenüberliegend befindet sich eine Ausströmöffnung
63, die ein Hindurchströmen der Luft durch die Fassung 17 ermöglicht und dazu beiträgt,
unkontrollierbare Luftströmungen bzw. Verwirbelungen zu verhindern.
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Wenn der Mikrofilm 27 transportiert werden soll, wird der mit einem
hier nicht dargestellten Antrieb verbundene Lüfter 61 einschließlich der Fassung
17 nach unten geschwenkt, so daß der für den Transport notwendige Freiraum vorhanden
ist.
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Letzeres gilt auch für die Ausführungsform nach Figur 7.
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Das Lüftergehäuse 62 und die Fassung 17 sind bei dieser Ausführungsform
jedoch so ausgebildet, daß auch in Projektionsstellung des Mikrofilms 27 zwischen
diesem und der Fassung 17 bzw. dem Lüftergehäuse 62 ein Spalt 64 verbleibt. Das
Typische dieser Ausführungsform ist darin zu sehen, daß der Mikrofilm 27 jetzt nur
durch den vom Lüfter 61 erzeugten Luftstrom gegen die Unterseite der Optik 12 gedrückt
wird.
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Das Lüftergehäuse 62 hat im Ausströmbereich eine Klapl)e 65, die mittels
eines Hebels 66 in zwei unterschiedliche Stellungen bewegbar ist. In der einen Stellung
tritt der vom Lüfter 61 erzeugte Luftstrom in die Fassung 17 ein, während in der
anderen Stellung dieser Luftzutritt gesperrt ist, so daß die Luftströmung nach unten
hin aus dem Lüftergehäuse 62 austreten kann. Die letztgenannte Stellung wird von
der Klappe 65 eingenommen, sobald ein Transport des Mikrofilms 27 vorgesehen ist.
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Es ist gegebenenfalls aber auch denkbar, den Lüfter 61 feststehend
anzuordnen und den Spalt 64 so groß zu bemessen, daß trotz der feststehenden Lüfteranordnung
ein ausreichend großer Raum zur Verfügung steht, um den Mikrofilm 27 zuverlässig
in den Spalt 64 einzuführen und ihn bis zum Erreichen der jeweils gewünschten Lage
zu verschieben.
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B e z u g s z i f f e r n 1 i s t e 10 Untergehäuse 11 Obergehäuse
12 Optik 13 Bildumlenkspiegel 14 Mattscheibe 15 Lampe 16 Lichtumlenkspiegel 17 Fassung
18 Kondensorlinse 19 Schlitten 20 Platte 21 Platte 22 Lagerschenkel 23 FührungsaChse
24 Doppelpfeil 25 Aussparung 26 Aussparung 27 Mikrofilm 28 Doppelpfeil 29 Transportrolle
30 Gegenrolle 31 Welle 32 Zahnrad 33 Zahnriemen 34 Antriebsrad 35 Elektromotor 36
Hebelarm 37 Achse 38 Druckfeder 39 Schlitzscheibe 40 Geber 41 Empfänger 42 Geber
43 Empfänger 44 Aussparung 45 Schlitz 46 Transportrolle 47 Welle 48 Riemenrad 49
Riemen 50 Elektromotor 51 Welle 52 Sensor 53 Sensor 54 Achse 55 Hebelarm 56 Achse
57 Elektromagnet 58 Druckfeder 59 Bildausschnitt 60 Schlitz 61 Lüfter 62 Lüftergehäuse
63 Ausströmöffnung 64 Spalt 65 Klappe 66 Hebel
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