DE3342766A1 - Vernetzbares fluessiges harz auf polyolefinbasis, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung - Google Patents
Vernetzbares fluessiges harz auf polyolefinbasis, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendungInfo
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Description
BR01 -4-
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung bestimmter flüssiger vernetzbarer Harze, die aus konjugierten
Polydienen aufgebaut sind, deren Ketten mit reaktiven Funktionen terminiert sind, die eine Vernetzung des Harzes
ermöglichen. Sie betrifft insbesondere flüssige Polymere mit relativ geringem Molekulargewicht, von Diolefinen, die
endständige Silangruppen tragen, die durch Vernetzung mittels
einer sehr geringen Menge eines Katalysators gehärtet werden können, ohne daß ein Vernetzungsmittel benötigt wird.
Die neuen erlindungsgemäßen Harze sind für verschiedene Anwendung
s zwecke geeignet, insbesondere als Klebemittel, Bindemittel, Firnis, Lacke, Anstrichmittel, wärmehärtbare
Materialien für das Formen bzw. Formpressen, isolierende Auskleidungen, insbesondere für elektrische Vorrichtungen,
Verbundmaterialien, hergestellt aus dem Harz und Füllstoffen, wie Glasfasern, Kohlenstoffasern, Borfasern, Metallpulver,
Glaskugeln, Flugasche.
Es sind zwar flüssige vernetzbare Harze auf Dienbasis bekannt und sie werden für Verwendungszwecke wie die vorstehend
aufgeführten verwendet, jedoch ist ihre Vernetzung zur Erzielung Hochpolymerer eine mehr oder weniger
schwere und teure Arbeit. Tatsächlich muß man, um ein
derartiges bekanntes Harz zu härten, ein spezielles Vernetzungsmittel anwenden, das mit den endständigen Funktionen
des flüssigen Polymeren reagieren kann. Mit anderen Worten muß eine dritte vernetzende Verbindung mit dem
flüssigen Harz zu dem Zeitpunkt vermischt werden, zu dem eine Härtung erfolgen soll. In den speziellen Fällen, wo
die endständigen Funktionen des flüssigen Polymeren ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen aufweisen, erfolgt,
wenn das Vernetzungsmittel nicht unerläßlich ist, eine langsame Reaktion und das flüssige Polymere muß über 100 0C
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BR01 -5-
während einer ausreichend langen Zeit erwärmt werden, wodurch die Verwendung dieser Produkte beschränkt wird.
Durch die Erfindung wird eine Verbesserung bereitgestellt, durch die die vorstehend aufgezeigten Schwierigkeiten des
Stands der Technik überwunden werden. Sie ermöglicht die Vernetzung eines flüssigen Polymeren ohne Zusatz irgendeines
Vernetzungsmittels in Anwesenheit geringer Katalysatoranteile. Dieses Ergebnis wird durch Verwendung von Dienig
polymeren erzielt/ deren Ketten zwei Arten von entgegengesetzt wirkenden Funktionen aufweisen, die gleichzeitig
als Vorlauferpolymeres für das zu bildende makromolekulare
Netzwerk und als Vernetzungsmittel dienen.
^r Somit ist das erfindungsgemäße flüssige Harz dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einer Polydienkette- besteht, deren reaktive endständige Funktionen aus Silanwasserstoffgruppen
gebildet werden und worin die anhängenden bzw. seitlichen bzw. in Seitengruppen enthaltenen Doppelbindungen längs der
Kette verteilt sind.
Die Kombination der Silanwasserstoffgruppen mit diesen
Doppelbindungen führt zu der gewünschten Vernetzung nach an sich bekannter Reaktion (J. L. Speier, R. Zimmerman,
J. Webster - J. Amer. Chem. Soc. 78, 2278 (1956); J. L.
Speier, J.A. Webster, G.H. Barnes - J. Amer. Chem. Soc.
79, 974 (1957)
-Si-H + CH2=CH- ,. -Si-CH2-CH2- (1)
Da die Synthese flüssiger Polydiene bekannt ist, ist es nicht notwendig, sie hier zu beschreiben, es sei lediglich
erwähnt, daß die erfindungsgemäßen Harze auf verschiedenen konjugierten Dienen basieren können, die mindestens eine
Vinyl- oder Propenylgruppe tragen; besonders geeignet sind flüssige Polymere von Diolofinon wie Butadien, Isopren :
BR01 -6-
2,3-Dimethylbutadien, Pentadien-1,3, 2-Methylpentadien-1,3,
4-Methylpentadien-1,3, usw.
Die Erfindung betrifft auch Copolymere derartiger konjugierter
Diene mit anderen Monomeren, insbesondere mit
Alkylacrylaten oder -methacrylaten, Acrylnitril oder Methacrylnitril,
Styrol, Methylstyrol usw. Das erfindungsgemäße flüssige Harz muß reich an anhängenden bzw. seitenständigen
Doppelbindungen sein, beispielsweise in 1,2-Bindung
-^O im Fall von Butadien oder in 3,4- und 1,2-Bindung im Fall
von Isopren.
-^O im Fall von Butadien oder in 3,4- und 1,2-Bindung im Fall
von Isopren.
Die Erfindung betrifft auch Polykondensate, erhalten durch Kupplungsreaktion und Sequenzbildung zwischen einem dicarb-■^5
anionischen Polydien und Polysiloxanen, Alkylethern,
^,^-Dihalogenpolymethylenen oder Dihalogensilanen, Dihalogenalkylethern
..., um der Kette später bei der Vernetzung eine Geschmeidigkeit zu verleihen.
Die endständigen reaktiven Funktionen bestehen erfindungsgemäß
aus Silanwasserstoff- bzw. Hydrogensilangruppen,
wie in der vorstehend angegebenen Formel (1) gezeigt.
wie in der vorstehend angegebenen Formel (1) gezeigt.
Die Bindung der Silangruppen an das flüssige Polydien erfolgt
durch Einwirken eines Mono- oder Dihalogensilanwasserstoffs auf eine Lösung des "lebenden Polymeren",
das heißt, eine Lösung, die von der Herstellung dieses
Polymeren stammt und noch den alkalischen Polymerisationsinitiator enthält.
das heißt, eine Lösung, die von der Herstellung dieses
Polymeren stammt und noch den alkalischen Polymerisationsinitiator enthält.
Es sei hierzu daran erinnert, daß flüssi-ge Polydiene in
einem Lösungsmittel in Anwesenheit eines Alkali- oder Erdalkalimetalls,
insbesondere von Lithium oder Natrium, hergestellt werden können. Das Lösungsmittel kann beispielsweise
Tetrahydrofuran, Dioxan, ein aliphatischer oder aromatischer Ether usw. sein, wobei das Alkalimetall in
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BR01 -7-
metallischer Form oder in Form einer organischen Kombination
vorliegt, beispielsweise Naphthalinlithium oder
Naphthalinnatrium, Anthracenlithium, Tetrameres von ex-Methylstyryllithium,
Dimeres von Diphenylethylenlithium.
Der Zusatz eines Mono- oder Dihalogensilanwasserstoffs
zu der Lösung des lebenden Polydiensführt zu dessen Entaktivierung
unter Bindung der Silanwasserstoffgruppe an die Enden der Kette des Dienoligomeren.
Vorzugsweise wird der Halogensilanwasserstoff in einem leichten molaren Überschuß, insbesondere in einem Überschuß
von etwa 10 bis 20 %, zugesetzt.
Die Halogensilanwasserstoffe, die zur Durchführung der Erfindung
geeignet sind, können dargestellt werden durch die Formel ' R
RnX-SiH(3-n) X-Rl-^-H(3-n)
worin R ein Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylaryl oder Arylalkyl ist, oder ihre veretherten: alkoxylierten
Derivate, die gegebenenfalls substituiert sind, wobei X
ein Halogen darstellt und η eine ganze Zahl von 1 oder 2 bedeutet und R1 ein substituiertes Alkylen, Alkyliden,
Cycloalkylen, Cycloalkyliden, Phenyliden, Aryliden, substituiert oder unsubstituiert, oder eine beliebige Kombination
der vorstehenden Reste ist. Es können sehr unterschiedliche Alkyle insbesondere mit C1 bis C_n, die linear
oder verzweigt sind, Teile dieser .Verbindung sein; ausgezeichnete
Ergebnisse werden erhalten mit C.-Cg-Alkylen, die insbesondere linear srind; diese Alkyle
können Arylsubstituenten tragen; im Falle von R„ können
die beiden R voneinander verschieden sein. Die Halogene X können F, Cl, Br oder I und insbesondere Cl oder*1 Br sein.
Die Silanverbindungen, die gut zur Durchführung der
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BR01 -δ-
Erfindung sind, sind beispielsweise Dimethylchlorsilan,
Diethylchlorsilan, Methy]chlorsilan, Ethylchlorsilan usw.
Da die Bindungsreaktion der Silangruppen an die Enden der Kette in dem gleichen Lösungsmittel durchgeführt werden
kann, das zur Herstellung des Polydiens diente, ist es nicht notwendig, letzteres vor seiner Reaktion mit dem
Silanreagens zu isolieren. Das vorstehend genannte Lösungsmittel Tetrahydrofuran ist bevorzugt, jedoch kann die Reaktion
auch in anderen Medien durchgeführt werden, beispielsweise in Diethyl-, Diisopropyl-, Dibutyl-, Diamyl-ethern
oder Diphenylethern; geeignet sind auch Anisol, Dimethylanilin, Diphenylsulfid, aliphatische , naphthenische und
aromatische Kohlenwasserstoffe und ihre Gemische; sie können je nach ihrer Verträglichkeit mit der zur Polymerisation
des Diens verwendeten Alkalimetallverbindung verwendet werden.
Die Herstellung des "lebenden Polymeren" ausgehend von einem Dien in Anwesenheit eines Alkalimetalls erfolgt bei
niedriger Temperatur von -70 bis +20 0C. Die Bindung der
Silangruppen erfolgt bei einer Temperatur unter Null, insbesondere bei -70 bis -50 0C. Vorzugsweise wird der Zusatz
des Halogensilanwasserstoffs nach und nach unter Rühren bewirkt.
Für die Anwendung des so hergestellten flüssigen Polydiendisilan-harzes
ist es bevorzugt, jedoch nicht notwendig, dieses Harz aus seinem Herstellungsmedium auszufällen,
durch Zusatz eines Nichtlösungsmittels nach dem Konzentrieren;
dieses kann vorteilhaft Methanol sein. Wenn das Harz nicht ausgefällt wird, kann das Lösungsmittel verdampft und
das Konzentrat als solches verwendet werden. Zu dem für eine vorgesehene Verwendung, beispielsweise eine Versiegelung,
bestimmten Harzanteil fügt man den Vernetzürtgskatalysator,
insbesondere eine Platinverbindung, oder gegebenenfalls ein Amin, einen Kupferaminkomplex, ein Peroxid, eine
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BR01 -9-
R | R |
ι | ι |
H Si-O | Si— |
ι | ι |
R | R |
Bisazoverbindung, eine Säure oder eine Base. Wenn man eine
Platinverbindung verwendet, wie Hexachlorplatinsäure, so muß die Konzentration 10 bis 1000 ppm, bezogen auf das
Gewicht, vorzugsweise 20 bis 100 ppm, betragen. Die Ratals lyse kann auch durch Ultraviolett- oder gamma-Strahlung
erzielt werden. Das mit dem Katalysator versetzte Harz kann nach dem Einsatz an seinem Verwendungsort erwärmt werden,
um die Vernetzung zu beschleunigen, beispielsweise auf 50 bis 100 0C, jedoch kann der Arbeitsgang auch bei
■IQ Umgebungstemperatur durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße vernetzbare Harz ist zur Herstellung
hochqualitativer Klebemittel geeignet, jedoch ist es auch möglich, der Formulierung andere Vernetzmittel zuzu-
-,,- setzen, wie disilanierte Polysiloxane vom Typ
R 0+ Si-H
W- -. l R
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Klebeeigenschaften an
Glas sind die Harze besonders geeignet zur Anwendung vom Kleben von Glas selbst oder zur Herstellung von Verbundmaterialien,
die Füllstoffe enthalten, wie lange oder geschnittene Glasfasern,. Glaskugeln oder Flugaschen.
Die Harze können auch als Bindemittel für pulverförmige
Materialien, wie Metallpulver (Zn, Fe, Al, Ferrit für die Herstellung von Magneten, usw.) dienen.
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BR01 -10-
In einen Reaktor, der 300 ml wasserfreies Tetrahydrofuran enthält, fügt man unter einer Atmosphäre von trockenem
Argon bei -80 0C 7,6 g (0,05 Mol) Naphthalinlithium und
anschließend nach und nach 30 g Butadien durch Kondensieren von gasförmigem Butadien in das gekühlte Reaktionsmedium ein. Nach 3-stündiger Reaktion fügt man zu der so
gebildeten Polybutadienyl-di-lithium-lösung eine Lösung
Q von 5,7 g (0,06 Mol) Dimethylchlorsilanwasserstoff
ClSiH
in 200 ml Tetrahydrofuran. Dieses Einführen erfolgt tropfenweise
aus einem Tropftrichter, wobei der Inhalt des Reaktors bei -70 bis -50 0C gehalten wird. Der Arbeitsgang
dauert 2 Stunden.
Der Hauptteil des Lösungsmittels wird dann verdampft und zu der konzentrierten Lösung fügt man Methanol, wodurch
eine Ausfällung einer viskosen Masse von koaguliertem Polymerem erzielt wird. Letzteres wird anschließend erneut
in Benzol gelöst und wieder mit Methanol ausgefällt.
Die Anwesenheit von endständigen -SiH-Gruppen in dem er-
■
haltenen Harz läßt sich durch Auftreten einer Bande bei
haltenen Harz läßt sich durch Auftreten einer Bande bei
2100 cm im Infrarotspektrum dieses Produkts feststellen.
Beispiel 2
Zu 100 g Polybutadien-disilan, hergestellt nach Beispiel 1, fügt man 8,28 mg Hexachlorplatinsäure in Form einer Lösung
von 0,02 Mol pro Liter Isopropylalkohol;rmit anderen Worten
werden 0,8 ml dieser alkoholischen Lösung zu dem Polybutadien-disilan gefügt. Anschließend wird das Harz
30 Minuten auf 80 °C erwärmt. Sein Vernetzungsgrad wird anschließend durch Messung des Volumen-Quellungsgrades in
Benzol bewertet, der 6,5 beträgt (was das Volumenverhältnis
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BR01 -11-
des mit Lösungsmittel gequollenen Polymeren zum Volumen
des trockenen Polymeren darstellt), sowie durch den Prozentsatz des mit diesem Lösungsmittel extrahierbaren Polymeren,
der als etwa 3,5 % gefunden wird.
Anwendung des nach Beispiel 1 hergestellten Harzes zum Kleben
Man bringt zwischen Glasplatten von 5 cm Länge, 2,5 cm
Breite und 0,5 cm Dicke eine winzige Harzschicht ein, die 0,1 mg Hexachlorplatinsäure pro Gramm Harz enthält. Die
Probe wird 30 Minuten bei 80 0C gehalten, worauf man sie
■,g auf Umgebungstemperatur abkühlen läßt.
Die so gebildete Klebefuge ist perfekt transparent und ihre Scherfestigkeitbeträgt 22 kg/cm2 .
Oxe zwei Platten von 5 χ 2,5 cm werden auf eine andere mit
einer Bedeckungsoberfläche von 6,25 cm2 geklebt. Man wendet einen Druck auf die beiden Außenseite der zwei Platten
an und mißt die zur Trennung der beiden Platten notwendige Druckkraft, das heißt, die Bruchbeständigkeitskraft
der Scherwirkung.
Beispiele 4 bis 10
Leimungen unterschiedlicher Materialien werden durch Vernetzen eines Harzes bewirkt, das aus einem Gemisch von PoIybutadien-disilan-oligomeren
gemäß Beispiel 1 besteht, wovon 100 g mit 112,5 g Polysiloxan-disilan-oligomeren vom
Typ H/Si(CH3)2~27n -Si (CH3)2H mit η über oder gleich 1
vermischt werden. Das Verhältnis C=C/SiH des Gemischs beiträgt vorzugsweise 1. Zum Zeitpunkt des Klobens oder einige
Zeit vorhor bringt man in das Harz 10,5 mg :
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BRO1
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Hexachlorplatinsäure ein. Eine winzige Schicht dieser Zusammensetzung
wird zwischen zwei Platten der nachstehend aufgeführten Materialien mit Abmessungen von 5 χ 2,5 cm
ausgebreitet.
Nach der Vernetzung während der nachstehend angegebenen Zeit und Temperatur bestimmt man die Scherfestigkeit.
Beispiel | Glas/Al | Tempe ratur (0C) |
Zeit | h | Scherfestigkeit (kg/cm2) |
( |
4 | Al/Al | 80 | 24 | h | 65 | |
5 | Polyvinylchlorid/ Polyvinylchlorid |
80 | 24 | h | 55 | |
6 | Glas/Glas | 80 | 24 | h | 7 | |
7 | Glas/Glas | 80 | 24 | h | 100 | |
8 | Glas/Glas | 20 | 500 | h | 13,5 | |
9 | vor dem Kleben | 120 | 3 | mn | 100 | |
10 | 100 | 2 |
82
nach dem Kleben 100 40 nm
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 stellt man eine Reihe von erfindungsgemäßen Harzen mit anderen Silanen anstelle
des Dimethylchlorsilanwasserstoffs her. Die Reaktion dieser
Silane mit Butadienyl-Li erfolgt bei -50 0C.
Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzungen und die Mengen des in jedem Falle verwendeten Silans entsprechend
etwa 0,06 Mol. '
-12-
11 | η.(C3H7)2ClSxH |
12 | C2H5ClSiH2 |
13 | 11.C5H11ClSiH2 |
14 |
/ι TT (^ T O A TJ
y~> j- Π #■ λ V*· -I- ^* J-Xi ~ |
(Cyclohexyl) | |
15 | CcHcClSiH„ 6 5 2 |
BR01 -13-
Beispiel Silan Gramm
5,7 8,2 9
8,6
Die Ergebnisse sind ähnlich denen der Beispiele 1 und 2.
Herstellung eines Verbundmaterials auf der Basis von langen oder kurzen Glasfasern
Man vermischt 11,2 g Harz mit 12,6 g Tetramethyldihydrogenodisiloxan.
Man fügt dann 3,65 g Glasfasern zu, bereitet ein homogenes Gemisch und fügt dann 100 μΐ Hexachlorplatin-
—2 —1 säure als Lösung in Isopropanol, die 2,07 . 10 Mol . 1
Säure enthält, zu. Das Ganze wird 24 Stunden auf 80 0C erwärmt
.
Man erhält ein Verbundmaterial, das mit 14 % Glasfasern gefüllt ist, und industriell verarbeitet werden kann. Es
kann als Verbindungs- bzw. Dichtungsmaterial zwischen verschiedenen Oberflächen Verwendung finden.
Herstellung eines Verbundmaterials auf der Basis von Metallpulvern ("flüssige Metalle") . r
In ein Gemisch von 6,38 g Harz und 7,18 g Tetramethyldihydrogeno-disiloxan
fügt man 45 μΐ der im Beispiel 16 verwendeten Katalysatorlösung. Nach dem Homogenisieren fügt
man 72,5 g Zinkpulver zu: Man erhält eine Paste, die man
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BROq -14-
1 Stunde oder länger bei 80 0C hält. Das ei'haltene Material
enthält 84,25 % Metall(man kann das Zink durch Fe oder Al
ersetzen). Die Η-Härte des Materials wird nach der Norm DIN 53 456 bestimmt:
H = 5 kg/mm2 nach 10 Sekunden
H = 4 kg/mm2 nach 60 Sekunden.
H = 4 kg/mm2 nach 60 Sekunden.
Herstellung eines syntaktischen Schaums auf der Basis von Glasmikrobällen
In 19g Harz fügt man 21,3 g Tetramethyldihydrogeno-disiloxan.
Man bereitet daraus ein homogenes Gemisch, in das man 160 μΐ der Katalysatorlösung von Beispiel 16 einbringt.
Zu dieser Zusammensetzung fügt man 13g Glasmikrobällchen
bzw. Mikroballone. Man hält das Ganze 72 Stunden bei 20 0C
und beendet die Reaktion durch 3-stündiges Erwärmen bei 80 0C.
Man erhält ein weißes Verbundmaterial "Harz/Glashohlkugeln", das mit 24 % Mikrobällchen gefüllt ist, mit einer Dichte
von 0,449. Dieses Produkt kann als Verbindungs- bzw. Dichtungsmaterial zwischen verschiedenen Materialien dienen.
Man wiederholt das Beispiel 18, jedoch unter Ersatz der Mikrobällchen durch 29,8 g Flugasche.
Man erhält ein graues Verbundmaterial, das mit 4 2,5 % Asche gefüllt ist, dessen Dichte 0,616 beträgt. Dieses Produkt
ist als Verbindungs- bzw. Dichtungsmaterial zwischen verschiedenen Materialien geeignet..
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Claims (11)
1.)Vernetzbares flüssiges Harz, enthaltend Polydienketten,
die anhängende Doppelbindungen bzw. in seitlichen Gruppen enthaltene Doppelbindungen tragen, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Ketten endständige Silanwasserstoffgruppen aufweisen.
2. Harz nach Anspruch 1, dadurch gekenn-Zeichnet, daß die
Silanwasserstoffgruppe vom Typ
R SiH,,, , oder -R1-Si-H,,, . ' .
η (3-n) , (2-n)
η (3-n) , (2-n)
Rn
— 1 —
MiiiK'lu-n HoiTnluuson. lOsv-liinporstraBo 6 · Tclq'.ramnr ('licininilus München ■ Telefon: (089) 98 32 22 · Telex: 5 23 992 (abitz d)
BR01 -2-
ist, worin R ein Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylaryl oder Arylalkyl, vorzugsweise ein Alkyl mit
C1 bis Cfi ist, und R' eine der vorstehenden Gruppen,
die substituiert bzw. zweiwertig ist, bedeutet.
3. Harz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Polydienkette von Butadien, Isopren, 2,3-Dimethylbutadien,
Pentadien-1,3, 2-Methyl-pentadien-1,3
oder 4-Methylpentadien stammt.
4. Harz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichent,
daß die Polydienkette Gruppen eines anderen polymerisierbaren Monomeren, insbesondere eines acrylischen,
methacrylischen oder auf Styrolbasis aufweist.
5. Harz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Polysiloxan-Disilan-Oligomeren
versetzt ist.
6. Harz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, in gehärteter Form, durch Vernetzen unter Einwirkung eines Katalysators
oder von Strahlung.
7. Verfahren zur Herstellung eines Harzes gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
Halogensilanwasserstoff vom Typ R XSiH.__ . , worin R
eine Kohlenwasserstoffgruppe darstellt, η 1 oder 2 ist,
und X ein Halogen darstellt, auf eine Lösung des "lebenden" Dienpolymeren, das heißt, das noch Alkalimetallatome
trägt, die zu seiner Bildung ausgehend von einem konjugierten Dien dienten, einwirken .läßt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R ein Alkyl, Cycloalkylalkenyl, Aryl, Aralkyl->
Alkaryl ist, die Substituenten tragen können, und vorzugsweise ein Alkyl mit C bis Cg, wobei das Halogen X vorzugsweise
Chlor darstellt.
-2-
BR01 -3-
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das vernetzbare flüssige Harz aus seinem Herstellungsmedium
durch Zusatz eines Nichtlösungsmittels, insbesondere von Methanol, abgetrennt wird.
10. Verwendung des Harzes nach einem der Ansprüche 1 bis
5 zum Verleimen, bzw. als Klebemittel, für Abdichtungen bzw. Dichtungsmittel, Auskleidungen oder ähnliche
Anwendungsζwecke, durch Einarbeiten eines Katalysators,
JO insbesondere von Chlorplatinsäure, vor dem Aufbringen,
ν in das Harz und anschließendes Halten bei Umgebungstemperatur
bis 120 0C während der zur Härtung benötigten Zeit.
11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator eine Säure, eine Base, insbesondere
ein Amin oder ein Cu-Aminkomplex, ein Peroxid, eine
Bisazoverbindung ist, oder die Katalyse durch Ultraviolett- oder gamma-Strahlung bewirkt wird.
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DE19833342766 Withdrawn DE3342766A1 (de) | 1982-11-25 | 1983-11-25 | Vernetzbares fluessiges harz auf polyolefinbasis, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung |
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DE (1) | DE3342766A1 (de) |
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US5451637A (en) * | 1994-05-10 | 1995-09-19 | Hercules Incorporated | Organosilicon compositions prepared from unsaturated elastomeric polymers |
Also Published As
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