DE3342766A1 - Vernetzbares fluessiges harz auf polyolefinbasis, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung - Google Patents

Vernetzbares fluessiges harz auf polyolefinbasis, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung

Info

Publication number
DE3342766A1
DE3342766A1 DE19833342766 DE3342766A DE3342766A1 DE 3342766 A1 DE3342766 A1 DE 3342766A1 DE 19833342766 DE19833342766 DE 19833342766 DE 3342766 A DE3342766 A DE 3342766A DE 3342766 A1 DE3342766 A1 DE 3342766A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
resin
resin according
alkyl
groups
catalyst
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19833342766
Other languages
English (en)
Inventor
Jean André Prof. 67000 Straßburg Brossas
Gilbert 67200 Straßburg Friedmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE3342766A1 publication Critical patent/DE3342766A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/30Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule
    • C08C19/42Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule reacting with metals or metal-containing groups
    • C08C19/44Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule reacting with metals or metal-containing groups of polymers containing metal atoms exclusively at one or both ends of the skeleton
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J115/00Adhesives based on rubber derivatives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Polymerization Catalysts (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

BR01 -4-
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung bestimmter flüssiger vernetzbarer Harze, die aus konjugierten Polydienen aufgebaut sind, deren Ketten mit reaktiven Funktionen terminiert sind, die eine Vernetzung des Harzes ermöglichen. Sie betrifft insbesondere flüssige Polymere mit relativ geringem Molekulargewicht, von Diolefinen, die endständige Silangruppen tragen, die durch Vernetzung mittels einer sehr geringen Menge eines Katalysators gehärtet werden können, ohne daß ein Vernetzungsmittel benötigt wird.
Die neuen erlindungsgemäßen Harze sind für verschiedene Anwendung s zwecke geeignet, insbesondere als Klebemittel, Bindemittel, Firnis, Lacke, Anstrichmittel, wärmehärtbare Materialien für das Formen bzw. Formpressen, isolierende Auskleidungen, insbesondere für elektrische Vorrichtungen, Verbundmaterialien, hergestellt aus dem Harz und Füllstoffen, wie Glasfasern, Kohlenstoffasern, Borfasern, Metallpulver, Glaskugeln, Flugasche.
Es sind zwar flüssige vernetzbare Harze auf Dienbasis bekannt und sie werden für Verwendungszwecke wie die vorstehend aufgeführten verwendet, jedoch ist ihre Vernetzung zur Erzielung Hochpolymerer eine mehr oder weniger schwere und teure Arbeit. Tatsächlich muß man, um ein derartiges bekanntes Harz zu härten, ein spezielles Vernetzungsmittel anwenden, das mit den endständigen Funktionen des flüssigen Polymeren reagieren kann. Mit anderen Worten muß eine dritte vernetzende Verbindung mit dem flüssigen Harz zu dem Zeitpunkt vermischt werden, zu dem eine Härtung erfolgen soll. In den speziellen Fällen, wo die endständigen Funktionen des flüssigen Polymeren ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen aufweisen, erfolgt, wenn das Vernetzungsmittel nicht unerläßlich ist, eine langsame Reaktion und das flüssige Polymere muß über 100 0C
-4-
BR01 -5-
während einer ausreichend langen Zeit erwärmt werden, wodurch die Verwendung dieser Produkte beschränkt wird.
Durch die Erfindung wird eine Verbesserung bereitgestellt, durch die die vorstehend aufgezeigten Schwierigkeiten des Stands der Technik überwunden werden. Sie ermöglicht die Vernetzung eines flüssigen Polymeren ohne Zusatz irgendeines Vernetzungsmittels in Anwesenheit geringer Katalysatoranteile. Dieses Ergebnis wird durch Verwendung von Dienig polymeren erzielt/ deren Ketten zwei Arten von entgegengesetzt wirkenden Funktionen aufweisen, die gleichzeitig als Vorlauferpolymeres für das zu bildende makromolekulare Netzwerk und als Vernetzungsmittel dienen.
^r Somit ist das erfindungsgemäße flüssige Harz dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Polydienkette- besteht, deren reaktive endständige Funktionen aus Silanwasserstoffgruppen gebildet werden und worin die anhängenden bzw. seitlichen bzw. in Seitengruppen enthaltenen Doppelbindungen längs der Kette verteilt sind.
Die Kombination der Silanwasserstoffgruppen mit diesen Doppelbindungen führt zu der gewünschten Vernetzung nach an sich bekannter Reaktion (J. L. Speier, R. Zimmerman, J. Webster - J. Amer. Chem. Soc. 78, 2278 (1956); J. L. Speier, J.A. Webster, G.H. Barnes - J. Amer. Chem. Soc. 79, 974 (1957)
-Si-H + CH2=CH- ,. -Si-CH2-CH2- (1)
Da die Synthese flüssiger Polydiene bekannt ist, ist es nicht notwendig, sie hier zu beschreiben, es sei lediglich erwähnt, daß die erfindungsgemäßen Harze auf verschiedenen konjugierten Dienen basieren können, die mindestens eine Vinyl- oder Propenylgruppe tragen; besonders geeignet sind flüssige Polymere von Diolofinon wie Butadien, Isopren :
BR01 -6-
2,3-Dimethylbutadien, Pentadien-1,3, 2-Methylpentadien-1,3, 4-Methylpentadien-1,3, usw.
Die Erfindung betrifft auch Copolymere derartiger konjugierter Diene mit anderen Monomeren, insbesondere mit
Alkylacrylaten oder -methacrylaten, Acrylnitril oder Methacrylnitril, Styrol, Methylstyrol usw. Das erfindungsgemäße flüssige Harz muß reich an anhängenden bzw. seitenständigen Doppelbindungen sein, beispielsweise in 1,2-Bindung
-^O im Fall von Butadien oder in 3,4- und 1,2-Bindung im Fall
von Isopren.
Die Erfindung betrifft auch Polykondensate, erhalten durch Kupplungsreaktion und Sequenzbildung zwischen einem dicarb-■^5 anionischen Polydien und Polysiloxanen, Alkylethern,
^,^-Dihalogenpolymethylenen oder Dihalogensilanen, Dihalogenalkylethern ..., um der Kette später bei der Vernetzung eine Geschmeidigkeit zu verleihen.
Die endständigen reaktiven Funktionen bestehen erfindungsgemäß aus Silanwasserstoff- bzw. Hydrogensilangruppen,
wie in der vorstehend angegebenen Formel (1) gezeigt.
Die Bindung der Silangruppen an das flüssige Polydien erfolgt durch Einwirken eines Mono- oder Dihalogensilanwasserstoffs auf eine Lösung des "lebenden Polymeren",
das heißt, eine Lösung, die von der Herstellung dieses
Polymeren stammt und noch den alkalischen Polymerisationsinitiator enthält.
Es sei hierzu daran erinnert, daß flüssi-ge Polydiene in
einem Lösungsmittel in Anwesenheit eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, insbesondere von Lithium oder Natrium, hergestellt werden können. Das Lösungsmittel kann beispielsweise Tetrahydrofuran, Dioxan, ein aliphatischer oder aromatischer Ether usw. sein, wobei das Alkalimetall in
-6-
BR01 -7-
metallischer Form oder in Form einer organischen Kombination vorliegt, beispielsweise Naphthalinlithium oder Naphthalinnatrium, Anthracenlithium, Tetrameres von ex-Methylstyryllithium, Dimeres von Diphenylethylenlithium.
Der Zusatz eines Mono- oder Dihalogensilanwasserstoffs zu der Lösung des lebenden Polydiensführt zu dessen Entaktivierung unter Bindung der Silanwasserstoffgruppe an die Enden der Kette des Dienoligomeren.
Vorzugsweise wird der Halogensilanwasserstoff in einem leichten molaren Überschuß, insbesondere in einem Überschuß von etwa 10 bis 20 %, zugesetzt.
Die Halogensilanwasserstoffe, die zur Durchführung der Erfindung geeignet sind, können dargestellt werden durch die Formel ' R
RnX-SiH(3-n) X-Rl-^-H(3-n)
worin R ein Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylaryl oder Arylalkyl ist, oder ihre veretherten: alkoxylierten Derivate, die gegebenenfalls substituiert sind, wobei X ein Halogen darstellt und η eine ganze Zahl von 1 oder 2 bedeutet und R1 ein substituiertes Alkylen, Alkyliden, Cycloalkylen, Cycloalkyliden, Phenyliden, Aryliden, substituiert oder unsubstituiert, oder eine beliebige Kombination der vorstehenden Reste ist. Es können sehr unterschiedliche Alkyle insbesondere mit C1 bis C_n, die linear oder verzweigt sind, Teile dieser .Verbindung sein; ausgezeichnete Ergebnisse werden erhalten mit C.-Cg-Alkylen, die insbesondere linear srind; diese Alkyle können Arylsubstituenten tragen; im Falle von R„ können die beiden R voneinander verschieden sein. Die Halogene X können F, Cl, Br oder I und insbesondere Cl oder*1 Br sein.
Die Silanverbindungen, die gut zur Durchführung der
-7-
BR01 -δ-
Erfindung sind, sind beispielsweise Dimethylchlorsilan, Diethylchlorsilan, Methy]chlorsilan, Ethylchlorsilan usw. Da die Bindungsreaktion der Silangruppen an die Enden der Kette in dem gleichen Lösungsmittel durchgeführt werden kann, das zur Herstellung des Polydiens diente, ist es nicht notwendig, letzteres vor seiner Reaktion mit dem Silanreagens zu isolieren. Das vorstehend genannte Lösungsmittel Tetrahydrofuran ist bevorzugt, jedoch kann die Reaktion auch in anderen Medien durchgeführt werden, beispielsweise in Diethyl-, Diisopropyl-, Dibutyl-, Diamyl-ethern oder Diphenylethern; geeignet sind auch Anisol, Dimethylanilin, Diphenylsulfid, aliphatische , naphthenische und aromatische Kohlenwasserstoffe und ihre Gemische; sie können je nach ihrer Verträglichkeit mit der zur Polymerisation des Diens verwendeten Alkalimetallverbindung verwendet werden.
Die Herstellung des "lebenden Polymeren" ausgehend von einem Dien in Anwesenheit eines Alkalimetalls erfolgt bei niedriger Temperatur von -70 bis +20 0C. Die Bindung der Silangruppen erfolgt bei einer Temperatur unter Null, insbesondere bei -70 bis -50 0C. Vorzugsweise wird der Zusatz des Halogensilanwasserstoffs nach und nach unter Rühren bewirkt.
Für die Anwendung des so hergestellten flüssigen Polydiendisilan-harzes ist es bevorzugt, jedoch nicht notwendig, dieses Harz aus seinem Herstellungsmedium auszufällen, durch Zusatz eines Nichtlösungsmittels nach dem Konzentrieren; dieses kann vorteilhaft Methanol sein. Wenn das Harz nicht ausgefällt wird, kann das Lösungsmittel verdampft und das Konzentrat als solches verwendet werden. Zu dem für eine vorgesehene Verwendung, beispielsweise eine Versiegelung, bestimmten Harzanteil fügt man den Vernetzürtgskatalysator, insbesondere eine Platinverbindung, oder gegebenenfalls ein Amin, einen Kupferaminkomplex, ein Peroxid, eine
-8-
BR01 -9-
R R
ι ι
H Si-O Si—
ι ι
R R
Bisazoverbindung, eine Säure oder eine Base. Wenn man eine Platinverbindung verwendet, wie Hexachlorplatinsäure, so muß die Konzentration 10 bis 1000 ppm, bezogen auf das Gewicht, vorzugsweise 20 bis 100 ppm, betragen. Die Ratals lyse kann auch durch Ultraviolett- oder gamma-Strahlung erzielt werden. Das mit dem Katalysator versetzte Harz kann nach dem Einsatz an seinem Verwendungsort erwärmt werden, um die Vernetzung zu beschleunigen, beispielsweise auf 50 bis 100 0C, jedoch kann der Arbeitsgang auch bei ■IQ Umgebungstemperatur durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße vernetzbare Harz ist zur Herstellung hochqualitativer Klebemittel geeignet, jedoch ist es auch möglich, der Formulierung andere Vernetzmittel zuzu- -,,- setzen, wie disilanierte Polysiloxane vom Typ
R 0+ Si-H
W- -. l R
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Klebeeigenschaften an Glas sind die Harze besonders geeignet zur Anwendung vom Kleben von Glas selbst oder zur Herstellung von Verbundmaterialien, die Füllstoffe enthalten, wie lange oder geschnittene Glasfasern,. Glaskugeln oder Flugaschen.
Die Harze können auch als Bindemittel für pulverförmige Materialien, wie Metallpulver (Zn, Fe, Al, Ferrit für die Herstellung von Magneten, usw.) dienen.
-9-
BR01 -10-
Beispiel 1
In einen Reaktor, der 300 ml wasserfreies Tetrahydrofuran enthält, fügt man unter einer Atmosphäre von trockenem Argon bei -80 0C 7,6 g (0,05 Mol) Naphthalinlithium und anschließend nach und nach 30 g Butadien durch Kondensieren von gasförmigem Butadien in das gekühlte Reaktionsmedium ein. Nach 3-stündiger Reaktion fügt man zu der so gebildeten Polybutadienyl-di-lithium-lösung eine Lösung
Q von 5,7 g (0,06 Mol) Dimethylchlorsilanwasserstoff
ClSiH
in 200 ml Tetrahydrofuran. Dieses Einführen erfolgt tropfenweise aus einem Tropftrichter, wobei der Inhalt des Reaktors bei -70 bis -50 0C gehalten wird. Der Arbeitsgang dauert 2 Stunden.
Der Hauptteil des Lösungsmittels wird dann verdampft und zu der konzentrierten Lösung fügt man Methanol, wodurch eine Ausfällung einer viskosen Masse von koaguliertem Polymerem erzielt wird. Letzteres wird anschließend erneut in Benzol gelöst und wieder mit Methanol ausgefällt.
Die Anwesenheit von endständigen -SiH-Gruppen in dem er-

haltenen Harz läßt sich durch Auftreten einer Bande bei
2100 cm im Infrarotspektrum dieses Produkts feststellen. Beispiel 2
Zu 100 g Polybutadien-disilan, hergestellt nach Beispiel 1, fügt man 8,28 mg Hexachlorplatinsäure in Form einer Lösung von 0,02 Mol pro Liter Isopropylalkohol;rmit anderen Worten werden 0,8 ml dieser alkoholischen Lösung zu dem Polybutadien-disilan gefügt. Anschließend wird das Harz 30 Minuten auf 80 °C erwärmt. Sein Vernetzungsgrad wird anschließend durch Messung des Volumen-Quellungsgrades in Benzol bewertet, der 6,5 beträgt (was das Volumenverhältnis
-10-
BR01 -11-
des mit Lösungsmittel gequollenen Polymeren zum Volumen des trockenen Polymeren darstellt), sowie durch den Prozentsatz des mit diesem Lösungsmittel extrahierbaren Polymeren, der als etwa 3,5 % gefunden wird.
Beispiel 3
Anwendung des nach Beispiel 1 hergestellten Harzes zum Kleben
Man bringt zwischen Glasplatten von 5 cm Länge, 2,5 cm
Breite und 0,5 cm Dicke eine winzige Harzschicht ein, die 0,1 mg Hexachlorplatinsäure pro Gramm Harz enthält. Die Probe wird 30 Minuten bei 80 0C gehalten, worauf man sie ■,g auf Umgebungstemperatur abkühlen läßt.
Die so gebildete Klebefuge ist perfekt transparent und ihre Scherfestigkeitbeträgt 22 kg/cm2 .
Oxe zwei Platten von 5 χ 2,5 cm werden auf eine andere mit einer Bedeckungsoberfläche von 6,25 cm2 geklebt. Man wendet einen Druck auf die beiden Außenseite der zwei Platten an und mißt die zur Trennung der beiden Platten notwendige Druckkraft, das heißt, die Bruchbeständigkeitskraft der Scherwirkung.
Beispiele 4 bis 10
Leimungen unterschiedlicher Materialien werden durch Vernetzen eines Harzes bewirkt, das aus einem Gemisch von PoIybutadien-disilan-oligomeren gemäß Beispiel 1 besteht, wovon 100 g mit 112,5 g Polysiloxan-disilan-oligomeren vom Typ H/Si(CH3)2~27n -Si (CH3)2H mit η über oder gleich 1 vermischt werden. Das Verhältnis C=C/SiH des Gemischs beiträgt vorzugsweise 1. Zum Zeitpunkt des Klobens oder einige Zeit vorhor bringt man in das Harz 10,5 mg :
-11-
BRO1
-12-
Hexachlorplatinsäure ein. Eine winzige Schicht dieser Zusammensetzung wird zwischen zwei Platten der nachstehend aufgeführten Materialien mit Abmessungen von 5 χ 2,5 cm ausgebreitet.
Nach der Vernetzung während der nachstehend angegebenen Zeit und Temperatur bestimmt man die Scherfestigkeit.
Beispiel Glas/Al Tempe
ratur
(0C)
Zeit h Scherfestigkeit
(kg/cm2)
(
4 Al/Al 80 24 h 65
5 Polyvinylchlorid/
Polyvinylchlorid
80 24 h 55
6 Glas/Glas 80 24 h 7
7 Glas/Glas 80 24 h 100
8 Glas/Glas 20 500 h 13,5
9 vor dem Kleben 120 3 mn 100
10 100 2
82
nach dem Kleben 100 40 nm
Beispiele 11 bis 15
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 stellt man eine Reihe von erfindungsgemäßen Harzen mit anderen Silanen anstelle des Dimethylchlorsilanwasserstoffs her. Die Reaktion dieser Silane mit Butadienyl-Li erfolgt bei -50 0C.
Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzungen und die Mengen des in jedem Falle verwendeten Silans entsprechend etwa 0,06 Mol. '
-12-
11 η.(C3H7)2ClSxH
12 C2H5ClSiH2
13 11.C5H11ClSiH2
14 /ι TT (^ T O A TJ
y~> j- Π #■ λ V*· -I- ^* J-Xi ~
(Cyclohexyl)
15 CcHcClSiH„
6 5 2
BR01 -13-
Beispiel Silan Gramm
5,7 8,2 9
8,6
Die Ergebnisse sind ähnlich denen der Beispiele 1 und 2.
Beispiel 16
Herstellung eines Verbundmaterials auf der Basis von langen oder kurzen Glasfasern
Man vermischt 11,2 g Harz mit 12,6 g Tetramethyldihydrogenodisiloxan. Man fügt dann 3,65 g Glasfasern zu, bereitet ein homogenes Gemisch und fügt dann 100 μΐ Hexachlorplatin-
—2 —1 säure als Lösung in Isopropanol, die 2,07 . 10 Mol . 1 Säure enthält, zu. Das Ganze wird 24 Stunden auf 80 0C erwärmt .
Man erhält ein Verbundmaterial, das mit 14 % Glasfasern gefüllt ist, und industriell verarbeitet werden kann. Es kann als Verbindungs- bzw. Dichtungsmaterial zwischen verschiedenen Oberflächen Verwendung finden.
Beispiel 17
Herstellung eines Verbundmaterials auf der Basis von Metallpulvern ("flüssige Metalle") . r
In ein Gemisch von 6,38 g Harz und 7,18 g Tetramethyldihydrogeno-disiloxan fügt man 45 μΐ der im Beispiel 16 verwendeten Katalysatorlösung. Nach dem Homogenisieren fügt man 72,5 g Zinkpulver zu: Man erhält eine Paste, die man
-13-
BROq -14-
1 Stunde oder länger bei 80 0C hält. Das ei'haltene Material enthält 84,25 % Metall(man kann das Zink durch Fe oder Al ersetzen). Die Η-Härte des Materials wird nach der Norm DIN 53 456 bestimmt:
H = 5 kg/mm2 nach 10 Sekunden
H = 4 kg/mm2 nach 60 Sekunden.
Beispiel 18
Herstellung eines syntaktischen Schaums auf der Basis von Glasmikrobällen
In 19g Harz fügt man 21,3 g Tetramethyldihydrogeno-disiloxan. Man bereitet daraus ein homogenes Gemisch, in das man 160 μΐ der Katalysatorlösung von Beispiel 16 einbringt.
Zu dieser Zusammensetzung fügt man 13g Glasmikrobällchen bzw. Mikroballone. Man hält das Ganze 72 Stunden bei 20 0C und beendet die Reaktion durch 3-stündiges Erwärmen bei 80 0C.
Man erhält ein weißes Verbundmaterial "Harz/Glashohlkugeln", das mit 24 % Mikrobällchen gefüllt ist, mit einer Dichte von 0,449. Dieses Produkt kann als Verbindungs- bzw. Dichtungsmaterial zwischen verschiedenen Materialien dienen.
Beispiel 19
Man wiederholt das Beispiel 18, jedoch unter Ersatz der Mikrobällchen durch 29,8 g Flugasche.
Man erhält ein graues Verbundmaterial, das mit 4 2,5 % Asche gefüllt ist, dessen Dichte 0,616 beträgt. Dieses Produkt ist als Verbindungs- bzw. Dichtungsmaterial zwischen verschiedenen Materialien geeignet..
-14-

Claims (11)

Patentanwälte · European Patent Attorneys Abitz, Morf. Grilschncdcr, von Witigensicin, Postfach 86 01 09.8000 München 86 VN. Abitz Dr-Ing. D.F. Morf Dr l>pl -Chcm. M. Gritschneder Dipl-Phys. A. Frhr. von Wittgenstein Dr Dipl -Chcm Posianschrift/Postal Address Poslfach 86 01 09 D-8000 München 86 25. November 1983 BRO-1 Professor Jean Andre BROSSAS 21 rue d'Oslo F-67000 Straßburg, Frankreich Vernetzbares flüssiges Harz auf Polyolefinbasis, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung Patentansprüche
1.)Vernetzbares flüssiges Harz, enthaltend Polydienketten, die anhängende Doppelbindungen bzw. in seitlichen Gruppen enthaltene Doppelbindungen tragen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Ketten endständige Silanwasserstoffgruppen aufweisen.
2. Harz nach Anspruch 1, dadurch gekenn-Zeichnet, daß die Silanwasserstoffgruppe vom Typ
R SiH,,, , oder -R1-Si-H,,, . ' .
η (3-n) , (2-n)
Rn
— 1 —
MiiiK'lu-n HoiTnluuson. lOsv-liinporstraBo 6 · Tclq'.ramnr ('licininilus München ■ Telefon: (089) 98 32 22 · Telex: 5 23 992 (abitz d)
BR01 -2-
ist, worin R ein Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Aryl, Alkylaryl oder Arylalkyl, vorzugsweise ein Alkyl mit C1 bis Cfi ist, und R' eine der vorstehenden Gruppen, die substituiert bzw. zweiwertig ist, bedeutet.
3. Harz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Polydienkette von Butadien, Isopren, 2,3-Dimethylbutadien, Pentadien-1,3, 2-Methyl-pentadien-1,3 oder 4-Methylpentadien stammt.
4. Harz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichent, daß die Polydienkette Gruppen eines anderen polymerisierbaren Monomeren, insbesondere eines acrylischen, methacrylischen oder auf Styrolbasis aufweist.
5. Harz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Polysiloxan-Disilan-Oligomeren versetzt ist.
6. Harz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, in gehärteter Form, durch Vernetzen unter Einwirkung eines Katalysators oder von Strahlung.
7. Verfahren zur Herstellung eines Harzes gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Halogensilanwasserstoff vom Typ R XSiH.__ . , worin R eine Kohlenwasserstoffgruppe darstellt, η 1 oder 2 ist, und X ein Halogen darstellt, auf eine Lösung des "lebenden" Dienpolymeren, das heißt, das noch Alkalimetallatome trägt, die zu seiner Bildung ausgehend von einem konjugierten Dien dienten, einwirken .läßt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R ein Alkyl, Cycloalkylalkenyl, Aryl, Aralkyl-> Alkaryl ist, die Substituenten tragen können, und vorzugsweise ein Alkyl mit C bis Cg, wobei das Halogen X vorzugsweise Chlor darstellt.
-2-
BR01 -3-
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das vernetzbare flüssige Harz aus seinem Herstellungsmedium durch Zusatz eines Nichtlösungsmittels, insbesondere von Methanol, abgetrennt wird.
10. Verwendung des Harzes nach einem der Ansprüche 1 bis
5 zum Verleimen, bzw. als Klebemittel, für Abdichtungen bzw. Dichtungsmittel, Auskleidungen oder ähnliche Anwendungsζwecke, durch Einarbeiten eines Katalysators, JO insbesondere von Chlorplatinsäure, vor dem Aufbringen, ν in das Harz und anschließendes Halten bei Umgebungstemperatur bis 120 0C während der zur Härtung benötigten Zeit.
11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator eine Säure, eine Base, insbesondere ein Amin oder ein Cu-Aminkomplex, ein Peroxid, eine Bisazoverbindung ist, oder die Katalyse durch Ultraviolett- oder gamma-Strahlung bewirkt wird.
-3-
DE19833342766 1982-11-25 1983-11-25 Vernetzbares fluessiges harz auf polyolefinbasis, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung Withdrawn DE3342766A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR8219745A FR2536752A1 (fr) 1982-11-25 1982-11-25 Resines liquides, reticulees, a base de polyolefines, et le procede de leur preparation

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3342766A1 true DE3342766A1 (de) 1984-05-30

Family

ID=9279505

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833342766 Withdrawn DE3342766A1 (de) 1982-11-25 1983-11-25 Vernetzbares fluessiges harz auf polyolefinbasis, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung

Country Status (3)

Country Link
JP (1) JPS59105006A (de)
DE (1) DE3342766A1 (de)
FR (1) FR2536752A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5151475A (en) * 1991-04-15 1992-09-29 Shell Oil Company Termination of anionic polymerization
US5336726A (en) * 1993-03-11 1994-08-09 Shell Oil Company Butadiene polymers having terminal silyl groups
US5405911A (en) * 1992-08-31 1995-04-11 Shell Oil Company Butadiene polymers having terminal functional groups
US5451637A (en) * 1994-05-10 1995-09-19 Hercules Incorporated Organosilicon compositions prepared from unsaturated elastomeric polymers

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0528919B1 (de) * 1990-05-14 1994-08-31 Shell Internationale Researchmaatschappij B.V. Beendigung von anionischer polymerisation
US5266644A (en) * 1992-11-02 1993-11-30 Eastman Kodak Company Process for preparing epoxy-terminated polymers
WO1999017869A2 (en) * 1997-10-03 1999-04-15 Argonaut Technologies Compositions for organic synthesis on solid phase and methods of using the same
US6147159A (en) * 1998-09-30 2000-11-14 Argonaut Technologies Compositions for organic synthesis on solid phase and methods of using the same
US7985882B1 (en) 2002-08-23 2011-07-26 Biotage Ab Compositions for reductive aminations utilizing supported tricarboxyborohydride reagents and methods of using the same
WO2024013341A1 (en) * 2022-07-14 2024-01-18 Totalenergies Onetech Oligomeric product made out of pyrolysis oil via a polymerization

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3692874A (en) * 1970-09-02 1972-09-19 Ralph C Farrar Process of coupling alkali metal-terminated polymers with silicic compound in presence of conjugated dienes
US3725369A (en) * 1971-01-06 1973-04-03 Firestone Tire & Rubber Co Process for postreaction of alkali metal-active polymers with silicic compounds and dialkenyl compounds
GB2020670A (en) * 1978-05-09 1979-11-21 Polymer Investments Nv Liquid polymer and liquid copolymers of Butadiene and the preparation thereof.

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5151475A (en) * 1991-04-15 1992-09-29 Shell Oil Company Termination of anionic polymerization
US5405911A (en) * 1992-08-31 1995-04-11 Shell Oil Company Butadiene polymers having terminal functional groups
USRE39617E1 (en) 1992-08-31 2007-05-08 Kraton Polymers Us Llc Butadiene polymers having terminal functional groups
US5336726A (en) * 1993-03-11 1994-08-09 Shell Oil Company Butadiene polymers having terminal silyl groups
US5451637A (en) * 1994-05-10 1995-09-19 Hercules Incorporated Organosilicon compositions prepared from unsaturated elastomeric polymers

Also Published As

Publication number Publication date
JPS59105006A (ja) 1984-06-18
FR2536752B1 (de) 1985-04-26
FR2536752A1 (fr) 1984-06-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69808367T2 (de) Kautschukzusammensetzung enthaltend Russ mit auf seiner Oberfläche fixiertes Siliciumdioxid und ein mit Silanol-Gruppe funktionalisertes oder modifiziertes Dienpolymer
DE69133119T2 (de) Polymerisation für olefinische monomere unter verwendung von anionischen initiatoren
DE3780404T2 (de) Haertbare mischung aus acrylpolymer und polyalkylenoxid.
DE68904637T2 (de) Silikon-dichtungsmaterialien mit verminderter farbe.
EP0042481B1 (de) Homo- und Copolymere von 1,3-Dienen mit reaktiven Silylgruppen, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung
EP1397390A2 (de) Modifizierte polymere mit einem hohen anteil an cis-ständigen doppelbindungen, ein verfahren zu deren herstellung sowie deren verwendung
EP2181000B1 (de) Nanostrukturierte polymere auf basis von konjugierten dienen
DE69120003T2 (de) Hartbare zusammensetzung
DE2635601C3 (de) Polymere Haftvermittler für vulkanisierbare Mischungen aus Kautschuken und mineralischen Füllstoffen
EP0000929A1 (de) Zu Elastomeren vernetzende Massen auf Basis von Polysiloxanen
DE2054286A1 (de) Organo mineralisches Polymerma tenal und Verfahren zu seiner Her stellung
EP0218866B1 (de) Verfahren zur Herstellung härtbarer Giessharze
DE3342766A1 (de) Vernetzbares fluessiges harz auf polyolefinbasis, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung
DE69121602T2 (de) Funktionalisierte Multiblockmakromonomere und Verfahren zur Herstellung
DE3436556A1 (de) In der waerme vernetzbare massen und verfahren zur herstellung von in der kaelte vernetzenden massen
EP0070994A1 (de) Verfahren zur Herstellung von reaktive Silylgruppen tragenden Homo- oder Copolymeren von 1,3-Dienen
DE69124869T2 (de) Hydriertes und verzweigtes Blockcopolymer und Verfahren zur Herstellung
DE19516563A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Styrol-Oligomeren und deren Verwendung als Schmiermittel in Thermoplasten
DE3230744C2 (de) Kautschukmassen
DE2032649A1 (de) Siliciumhaltiger Carbokettenk autschuk und Verfahren zu dessen Herstellung
DE10242942A1 (de) Hochverzweigte Dien-Polymere
DE2813296A1 (de) Zusammensetzung und verfahren zur herstellung von fuellstoffen, die in organischen polymerzusammensetzungen verwendet werden
DE3010113A1 (de) Reaktive silylgruppen tragende homo- oder copolymere von 1,3-dienen, verfahren zu ihrer herstellung sowie deren verwendung
EP0095588B1 (de) Organosiliciummodifizierte Polydiene, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung als Modifizierungsmittel für Beschichtungsmassen
EP4424765A1 (de) Zusammensetzung und deren verwendung als fugenmasse

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee