DE3342266A1

DE3342266A1 - Lack fuer rutschfeste beschichtungen

Info

Publication number: DE3342266A1
Application number: DE19833342266
Authority: DE
Inventors: Kurt 7250 Leonberg Braun
Original assignee: LOBA HOLMENKOL CHEMIE LHC
Current assignee: LOBA HOLMENKOL CHEMIE LHC
Priority date: 1983-11-23
Filing date: 1983-11-23
Publication date: 1985-05-30

Description

Lack für rutschfeste Beschichtungen
Die Erfindung betrifft einen Lack für rutschfeste Beschicntungen, insbesondere für Oberflächen, die der Nässe ausgesetzt sind, mit in einem Bindemittel verteiltem Korn aus einem ausgehärteten Kunststoff und einem flüchtigen Lösungsmittel für das Bindemittel.
Betretbare Oberflächen, insbesondere die betretbaren Oberflächen von Wassersportgeräten, z.B. Surfbrettern, Booten od.dgl., erden, wenn sie nicht besonders bearbeitet sind, bei Nässe glitschig, wodurch oft Unfälle verursacht werden.
Um hier abzuhelfen, ist es bekannt, solche Oberflächen mit einem Lack zu beschichten, der einen Film bildet, der durch einen Gehalt an Glaskügelchen,Quarzsandt groben Polyolefinkugeln oder dergleichen, eine sehr rauhe und dadurch rutschfeste Oberfläche hat@@@@@ @@@@@@ @@@@@@ @@@@@@ - -Diese bekannten rauhen Oberflächen haben jedoch den Nachteil, daß sie durch ihre Rauheit zu nicht unerheblichen Verletzungen führen können. Der Vorteil der Rutschfestigkeit wird hier also mit dem Nachteil in Kauf genommen, daß die mit diesen bekannten Lacken beschichtete Oberfläche durch ihre Rauhigkeit Verletzungen verursachen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Lack anzugeben, der eine Beschichtung mit einer glatten Oberfläche bildet, die auch bei Nässe rutschfest ist.
Diese Aufgabe ist durch einen Lack gelöst, der die folgende Bestandteile hat: a) einen Gewichtsteil eines Bindemittels, das einen

elastisch

dehnbaren Film bildet, b) 0,5 bis 2,0 Gewichtsteile eines Kunststoff-korns niit

einem

Korngröße von 5 bis 100 Die mit einem solchen Lack beschichtete Oberfläche ist so glatt, daß sie keine Hautabschürfungen od.dgl. verursachen kann. Trotzdem hat die mit diesem Lack hergestellte Oberfläche eine auch bei Nässe vorhandene Rutschfestigkeit, so daß sie im nassen Zustand eine gute Standfestigkeit bietet, und das sowohl barfuß als auch mit Schuhen.
Die Glätte der Oberfläche hat darüber hinaus den Vorteil, sie leicht gereinigt und desinfiziert werden kann.
Der erfindungsgemäße Lack eignet sich insbesondere überall dort, wo der Nässe ausgesetzte Oberflächen betreten werden müssen, z.B. für Surfbretter, Bootsdecks, Sprungbretter Sprungtürme in Bädern, für Böden in Sporthallen und dergleächen.
Das einen elastisch dehnbaren Film bildende Bindemittel

kann

ein Ein- oder Zweikomponentenstoff sein und vorzugsweise Polyurethan mit einer Reißdehnung zwischen etwa 200 bis so0 bestehen.
Das Korn kann Polyolefin-Kügelchen, vorzugsweise Polypropylen-Kügelchen, und/oder ausgehärtete Polyiirethankügelchen enthalten die vom Lösungsmittel nicht angegriffen werden.
Die Erfindung ist an Hand der folgenden Beispiele im einzelnen erläutert.
Beispiel 1 Der für das Spritzverfahren zubereitete Zweikomponentenlack besteht aus (die prozentualen Angaben beziehen sich auf das Gewicht) 1. Komponente 6 % linearem Polyurethan mit einer Reißdehnung des Filmes von ca. 400 E 3 Fo eines aus Polypropylenkügelchen einer Hauptfraktion von 35 bis 50 Mikron bestehenden ersten Kornanteils 7 °Õ eines aus ausgehärteten Polyurethankügelchen einer Haupt fraktion von 25 bis 50 bestehenden zweiten Kornante i ls 84 e eines Lösungsmittels; 2.Komponente (Härterkomponente) 2,3 % eines polyfunktionellen aromatischen und.aliphatischen Isocanats mit 75 % Festkörpern im Äthylacetat, NCO-Gehalt ca. 13 %.
Der Lack enthält also auf 6 + 2,3 = 8,3 Gewichtsteile Bindemittel 3 + 7 = 10 Gewichtsteile Korn, so daß auf einen Gewichtsteil des Bindemittels 1,2 Gewichtsteile Korn enthalten sind.
Der Gehalt an Lösungsmittel ist variabel und dient dazu, den Lack der jeweiligen Verarbeitungsart anzupassen. Dieses Beispiel wurde für das Auftragen im Spritzverfahren zubereitet.
vor dem Auftragen im Spritzverfahren mit einer Schichtstärke von etwa 100 Mikron werden die beiden Komponenten gemischt.
Nach dem Erhärten bildet der Lack einen Film mit einer glatten, jedoch auch bei Nässe rutschfesten Oberfläche.
Beispiel 2 Dieses Beispiel enthält dieselben Bestandteile wie das Beispiel 1, nur mit dem Unterschied, daß anstelle des Gemisches aus Polypropylen und Polyurethankügelchen 8 % Polyäthylenkügelchen einer Hauptfraktion von etwa 35 bis 50 verwendet werden, so daß hier auf einen Gewichtsteil des Bindettels rund ein Gewichtsteil des Kornes kommt.
Die mit diesem Lack hergestellte Beschichtung hat ebenfalls eine glatt aussehende und sich glatt anfühlende, jedoch im nassen Zustand rutschfeste Oberfläche.
Beispiel 3 Der Zweikomponentenlack besteht aus 1. Komponente 10 % hydroxylgruppenhaltigem, flüssigen Polyester, Hydroxylzahl etwa X,2, Viskosität 50-%iq in +hv7-glycolacetat etwa 700

ma-

als

Bindemittel 6 % Polyurethankügelchen einer Hauptfraktion von 35 bis 50 Mikron 3 % Polyäthylenkügelchen einer Haupt fraktion von etwa 25 bis 50 81 % Lösungsmittel 2. Komponente Wie Beispiel 1 Bei diesem Beispiel enthält der Lack also auf 10 + 2,3 = 12,3 Gewichtsteile Bindemittel 6 + 3 = 9 Gewichtsteile Korn, so daß auf einen Gewichtsteil des Bindemittels 0,7 Gewichtsteile Korn kommen.
Auch dieser Lack hat die oben beschriebenen vorteilhaften Eigenschaften der Glätte und der Rutschfestigkeit auch bei Nässe.
Ansprüche

Claims

Patentansprüche 1. Lack für rutschfeste Beschichtungen, insbesondere für Oberflächen, die der Nässe ausgesetzt sind, mit in cinem Bindemittel verteiltem Korn aus einem ausgehärteten Kunststoff und einem flüchtigen Lösungsmittel für das Dindemittel, gekennzeichnet durch folgende Bestandteile: a) einen Gewichtsteil eines Bindemittels, das einen elas t;$Ci ^

dehnbaren Film bildet, b) 0,5 bis 2,0 Gewichtsteile eines Kunststoffkorns mit ciner Korngröße von 5 bis 100 Mikrometer.
2. Lack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Korn aus einem Gemisch von Polyolefinteilchen und Polyurethanteilchen besteht.
3. Lack nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyolefinteilchen Polyäthylen- und/oder Polypropylenteilchen vorgesehen sind.
4. Lack nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bindemittel verwendet wird, das eine Film mit einer elastischen Dehnbarkeit zwischen etwa 200 bis 800 % aufweist.
5. Lack nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel lineares Polyurethan oder hydroxylgrupTJenS haltiges Polyester vorgesehen ist.