DE3341878A1

DE3341878A1 - Lager fuer die gelenkkugel am schalthebel eines kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE3341878A1
Application number: DE19833341878
Authority: DE
Inventors: Helmut 5000 Köln Welke
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1983-11-19
Filing date: 1983-11-19
Publication date: 1985-05-30

Description

Lager für die Gelenkkugel am Schalthebel
eines Kraftfahrzeugs Die Erfindung bezieht sich auf ein Lager für die Gelenkkugel am Schalthebel eines Kraftfahrzeugs, mit zwei durch Verbindungselemente miteinander verbundenen Lagerschalen, die eine in einer radialen Ebene geteilte kugelige Lagerpfanne zur Aufnahme der Gelenkkugel bilden, wobei zumindest eine Lagerschale mit dem Lagerträger direkt oder indirekt verbunden bzw. einstückig mit diesem ausgeführt ist.
Es ist aus der DE-OS 29 24 940 ein Lager obengenannter Gattung bekanntgeworden, wobei der Lager träger aus Blech hergestellt und im Bereich der diesen durchsetzenden Schaltstange durch einen Preßvorgang als Lagerschale ausgebildet ist. Die andere Lagerschale ist ebenfalls als Blechpreßteil hergestellt und bildet zusammen mit der anderen Lagerschale eine Lagerpfanne. Beide Lagerschalen liegen mit Flanschen aneinander, wobei insbesondere Nieten als Verbindungselemente beider Lagerschalen vorgesehen sind. Für die Herstellung der die Nieten aufnehmenden Bohrungen in den Flanschen der Lagerschalen ist eine spanabhebende Bearbeitung erforderlich. Dies ist jedoch aufwendig, zumal eine genaue Passung der einzelnen Bohrungen zueinander erforderlich ist. Weitere Nachteile bestehen in der zeitaufwendigen Herstellung der Nietverbindung und ferner darin, daß zum Ausbauen der Schaltstange erst die Nieten in umständlicher Weise entfernt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lager der eingangs umrissenen Gattung unter Vermeidung der geschilderten Nachteile mit einfachen Mitteln dahingehend zu verbessern, daß die beiden Lagerschalen ohne mechanische Bearbeitung hergestellt werden können und Verbindungselemente aufweisen, die eine möglichst leichte Montage bzw. Demontage gestatten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest eine Lagerschale aus einem elastischen Kunststoff besteht und als Verbindungselemente gegenüber der anderen Lagerschale bzw. dem Lagerträger Krallen oder dergl. aufweist, die mit der Lagerschale einstückig ausgeführt sind und infolge ihrer Elastizität Vorsprünge an der anderen Lagerschale bzw. am Lagerträger hintergreifen.
Eine derartige Lagerschale läßt sich aus einem den Anforderungen entsprechenden Kunststoff kostengünstig herstellen und gestattet infolge der damit einstückig gebildeten elastischen Krallen eine schnelle Montage zu einer Lagerpfanne ohne besondere Hilfsmittel. Auch eine Demontage der Lagerpfanne kann bei Bedarf leicht durchgeführt werden, indem die Krallen aus ihrer Haltestellung gelöst werden.
In Weiterbildung der Erfindung sind die elastischen Krallen an der einen Lagerschale und die als Widerlager für die Krallen vorgesehenen Vorsprünge an der anderen Lagerschale bzw. einem als Lagerschale ausgebildeten Lagerträger angeordnet.
Zweckdienlich sind zwischen den Lagerschalen bzw. einem als Lager schale ausgebildeten Lager träger an zumindest einer der Anlageflächen elastische Rippen oder dergl. als Stützelemente angeordnet.
Zur gegenseitigen Fixierung der eine Lagerpfanne bildenden Lagerschalen ist an der einen Lagerschale zumindest eine Aussparung und an der anderen Lagerschale je ein in jede Aussparung eingreifender Vorsprung als Verdrehsicherung angeordnet.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn an zumindest einer der Lagerschalen ein radial nach innen gerichteter Zapfen sitzt, der als Verdrehsicherung für den Schalthebel in eine axial in der Gelenkkugel verlaufende Nut eingreift.
Schließlich ist es aus wirtschaftlichen Gründen vorteilhaft, wenn die beiden Lagerschalen einer Lagerpfanne gleichartig gestaltet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 im Schnitt eine Lagerpfanne, gebildet aus einem Lagerträger und einer Lagerschale gemäß der Erfindung; Fig.2 einen Schnitt durch eine aus zwei gleichen Lagerschalen gebildete Lagerpfanne.
Die Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Lagerträger 1, der ortsfest in nicht dargestellter Weise verankert ist und vorzugsweise aus Druckguß besteht. Der Lagerträger 1 ist von einem Schalthebel 2 durchsetzt, dessen Gelenkkugel 3 am Schalthebel 2 befestigt ist und zu dessen schwenkbarer Lagerung dient. Die Gelenkkugel 3 sitzt in einer Lagerpfanne 4, die aus einer oberen Lagerschale 5 sowie einer unteren Lagerschale 6 besteht. Die obere Lagerschale 5 ist in den Lagerträger 1 eingeformt, während die Lagerschale 6 unter dem Lagerträger 1 befestigt ist. Zur Befestigung der aus einem elastischen Kunststoff bestehenden Lagerschale 6 dienen mehrere über deren Umfang verteilt angeordnete Krallen 8, die entsprechend dem verwendeten Kunststoff elastisch ausgebildet sind. Die Krallen 8 hinter greifen in eingebautem Zustand der Lagerschale 6 Vorsprünge 9 am Lagerträger 1, die in diesem durch formgerechte Aussparungen 10 entstanden sind. Die untere Lagerschale 6 hat eine dem Lager träger 1 zugewandte parallele Anlagefläche 11, auf der elastische Rippen 12 sitzen. Diese Rippen 12 dienen zum Ausgleich von Toleranzen, die sich insbesondere bei der Herstellung des Lagerträgers 1 ergeben. Im Lager träger 1 ist ferner eine Tasche 14 angeordnet, in die ein an der Lagerschale 6 befindlicher Vorsprung 15 als Verdrehsicherung eingreift. Die Gelenkkugel 3 weist eine axial verlaufende Nut 16 auf, in die als Verdrehsicherung der Gelenkkugel 3 ein mit der Lagerschale 6 einstückig ausgeführter Zapfen 17 hineinragt.
Der Zusammenbau der Lagerpfanne 4 ist in einfacher Weise durchführbar, da die elastischen Krallen 8 in ihrer Haltestellung selbsttätig einrasten. Ein Abbau der unteren Lagerschale 6 zur Demontage des Schalthebels 2 erfolgt beispielsweise dadurch, daß die Krallen 8 von oben her durch die Aussparungen 10 mit einem einfachen Werkzeug entrastet werden.
Die Fig. 2 zeigt eine Schaltstange 18 mit einer daran befestigten Gelenkkugel 19. Zur beweglichen Lagerung der Gelenkkugel 19 dient eine Lagerpfanne 20, die zwei Lagerschalen 21 und 22 aufweist. Beide Lagerschalen 21 und 22, die aus einem elastischen Kunststoff bestehen, sind gleichartig gestaltet. Das Zusammenfügen beider Lagerschalen 21, 22 erfolgt in einer solchen gegenseitigen Stellung, bei der die Krallen 23 der einen Lagerschale 21 über die entsprechenden Vorsprünge 24 der anderen Lagerschale 22 greifen. Die Lagerpfanne 20 sitzt in einer Ausnehmung 25 einer Blechwand 26, wobei die beiden Lagerschalen 21, 22 mit Schultern 27 bzw. 28 die Blechwand 26 von der einen bzw. der anderen Seite als Halteelemente der Lagerpfanne 20 hintergreifen. Die Aussparung 25 in der Blechwand 26 ist zweckdienlich unrund, beispielsweise sechskantig, ausgebildet, so daß die dieser Form angepaßten Lagerschalen 21, 22 verdrehsicher in der Blechwand 26 verankert sind. Ebenso besteht auch bei diesem Ausführungsbeispiel die Möglichkeit, die Gelenkkugel 19 beispielsweise nach der in Fig. 1 gezeigten Weise gegen Verdrehung zu sichern. Auch bei dieser Ausführungsform eines Lagers der beschriebenen Art finden einfache Bauelemente Verwendung, die zudem eine leichte Montage bzw. Demontage der Schaltstange (18) gestatten.
- Leerseite -

Claims

Patentansprüche 1. Lager für die Gelenkkugel am Schalthebel eines Kraftfahrzeugs, mit zwei durch Verbindungselemente miteinander verbundenen Lagerschalen, die eine in einer radialen Ebene geteilte kugelige Lagerpfanne zur Aufnahme der Gelenkkugel bilden, wobei zumindest eine Lagerschale mit dem Lagerträger direkt oder indirekt verbunden bzw. einstückig mit diesem ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Lagerschale (6 bzw. 21, 22) aus einem elastischen Kunststoff besteht und als Verbindungselemente gegenüber der anderen Lagerschale (21 bzw. 22) bzw. dem Lagerträger (1) Krallen (8 bzw. 23) oder dergl. aufweist, die mit der Lagerschale (6 bzw. 21, 22) einstückig ausgeführt sind und infolge ihrer Elastizität Vorsprünge (9 bzw. 24) an der anderen Lagerschale (21 bzw. 22) bzw. am Lagerträger (1) hintergreifen.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Krallen (8) an der einen Lagerschale (6) und die als Widerlager für die Krallen (8) vorgesehenen Vorsprünge (9) an der anderen Lagerschale (5) bzw. einem als Lagerschale ausgebildeten Lagerträger (1) angeordnet sind.
3. Lager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lagerschalen (5, 6) bzw. einem als Lagerschale ausgebildeten Lagerträger (1) an zumindest einer der Anlageflächen (11) elastische Rippen (12) oder dergl. als Stützelemente angeordnet sind.
4. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der einen Lagerschale (5) zumindest eine Aussparung (14) und an der anderen Lagerschale (6) je ein in jede Aussparung (14) eingreifender Vorsprung (15) als Verdrehsicherung angeordnet ist.
5. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an zumindest einer der Lagerschalen (5 bzw. 6) ein radial nach innen gerichteter Zapfen (17) sitzt, der als Verdrehsicherung für den Schalthebel (2) in eine axial in der Gelenkkugel (3) verlaufende Nut (16) eingreift
6. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagerschalen (21,22) einer Lagerpfanne (20) gleichartig gestaltet sind.