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B e 5 c h r e i b u n g
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Diese Erfindung betrifft eine Kollektionsmappe mit über mindestens
ein Schwenkgelenk miteinander verbundenen Umhüllungsteilen, mindestens bestehend
aus Deckelteil, Rückenteil, Bodenteil und dazwischen angeordneten Trägerblättern
auf denen Muster von Stoffen, Bodenbelängen, Wandbelägen und dgl. aufgebracht sind,
wobei die Trägerblätter an der Innenseite der Umhüllungsteile je über einen durch
einen Knickfalz abgeteilten Randteil angebracht sind, und zwar derart, daß die Randteile
der Trägerblätter einen immer größeren Abstand vom Rückenteil haben, sowie parallel
zu diesem sind und die Trägerblätter eine abgestufte Länge besitzen.
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Aus der DE-PS 17 82 645.8 ist eine Kollektionsmappe bekannt, die Trägerblätter
abgestufter Länge mit darauf angebrachten Mustern besitzt. Nach Aufschlagen der
Kollektionsmappe liegen die Trägerblätter durch ihre abgestufte Länge schuppenartig
übereinander, die Trägerblätter die am Deckelteil und am Bodenteil befestigt
sind,
weisen bei aufgeschlagener Kollektionsmappe in entgegengesetzter Richtung und überdecken
einander im Bereich des Rückenteils, welches zwischen Deckelteil und Bodenteil liegt.
Dadurch können bei aufgeschlagener Kollektionsmappe nicht alle Muster eingesehen
werden. Reim Zusammenklappen der Kollektionsmappe konnte durch diese Überlappung
eine Verzahnung der Trägerblätter erfolgen, wodurch ein Schließen der Kollektionsmappeunmöglich
wurde. Die einzelnen Trcigerblatter sind über Druckknöpfe, die sich an einem durch
einell Knickfalz abgetrennten Randteil der Trägerblätter befindenlmit dem oden-bzw.
Deckelteil verbunden. Die Trägerblätter sind in ihrer Höhe nicht bündig mit der
Höhe der Umhüllung, dadurch mußte das ganze Gewicht der Blätter,bei auf die schmale
Seite hochkant gestellter Kollektionsmappe durch die Druckknöpfe getragen werden.
Da diese Stellung oft bei Transport oder Lagerung in Regalen eingenommen wurde,
zeigten sich nach kurzer Zeit Ermüdungserscheinungen der Drucklcnopfverhindung und
die Blätter waren dadurch nicht mehr sicher an der Um'rillung befestigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es hier Abhilfe zu schaffen und eine Kollektionsmappe
derart zu gestalten, daß das Öffnen und Schließen ohne die Gefahr der Verzahnung
erfolgen kann, wo lei geöffneter Mappe alle muster
einsehbar sind
und die Trcigerblc-itter zu jeder Zeit ein- und ausnehmbar und im eingebrachten
Zustand auch auf lange Dauer fest angebracht sind.
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Zur Lösung dieser Aufgahe sieht die Erfindung vor, daß bei vollständig
aufgeschlagener Kollektionsmappe alle Trägerblätter in dieselbe Richtung weisen
und alle Muster, zumindestens teilweise,einsehbar sind.
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Besonders vorteilhaft wird dieses erreicht, daß nach Aufschlagen des
Deckelteils im Sinne des Aufschlagens eines Buches, die an seiner Innenseite angebrachten
Trlgerblätter sich in ihrer zu hetrachtenen Lage hefinden und durch eine halbkreisförmige
Schwenkbewegung eines untersten Trs'igerblattes der an der Innenceite des Bodenteils
angebrachten Trägerblätter in entgegengesetzter Richtung,die Kollektionsmappe vollständig
aufgeschlagen ist, wodurch bei dieser Bewegung, die durch eine Lasche die an diesem
untersten Traeerblatt befestigt ist erleichtert wird, die iiber ihm liegenden Blätter
mitgenommen werden. Dadurch, daß die aufeinander folgenden Trägerblätter, die an
der Innenseite des Deckelteils angeordnet um so kürzer sind, je weiter weg sie vom
Rückenteil angebracht sind, wobei sie sich je um die Breite desRandteils verkürzen,
und
die aufeinander folgenden Trtigerbltitter,die an der Innenseite
des Bodenteils angeordnet sind, um so länger sind, um so weiter weg sie vom Rückenteil
angebracht sind, wobei sie sich je um die Breite des Randteils verlängern, liegen
bei vollstcindig aufgeschlagener Kollektionsmappe alle Tr.igerbl-itter in die gleiche
Richtung weisend schuppenartig tEhereinander, wobei abgesehen vom obersten Trägerblatt,
das vollständig einsehbar ist, von allen anderen Trägerblättern ein gleich großer
Streifen sichtbar ist und somit das gesamte Kollektionsangebot überschaubar ist.
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Besonders vorteilhaft und zur Vereinfachung der Handhabbarkeit ist,
daß nach Umblä.tten aller Trägerblätter jeweils die den Befestigungskanten gegenüberliegenden
Kanten der Trägerblätter des Deckel- als auch des Bodenteils bündig sind, so daß
durch eine halbkreisförmige Schwenkbewegung des Deckelteils, im Sinne des Zuklappens
eines Buchtitels,alle Tr.igerbl<-itter ohne Verzahnung zur Deckung gebracht werden
können und die Mappe einfach geschlossen werden kann.
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Besonders vorteilhaft und auf die Dauer betriebssicher können die
Trägerblätter zu jeder Zeit ein und ausnehmbar in Schiebeleisten, die an der Innenseite
der
Umhüllung befestigt sind, einrastbar eingeschoben werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigt: Figur 1 eine Seitenansicht
einer Mappe in geschlossenem Zustand, Figur 2 eine Seitenansicht der Mappe nach
Öffnen des Deckels, Figur 3 eine Seitenansicht der Mappe nach -dem sie vollständig
aufgeschlagen ist, Figur 4 eine Seitenansicht der Mappe nach vollständigem Umblättern.
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Bei diesen Figuren, die zum Teil sehr stilisiert sind, wurde aus Gründen
der Übersichtlichkeit die Anzahl der Trägerblätter geringer genommen, als sie in
Wirklichkeit ist, und die Befestigung an der Umhüllung aus denselben CrVinden nicht
näher gezeichnet.
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Figur 5 eine perspektivische Darstellung einer
Schiebeleiste
mit einem eingerasteten Trägerblatt.
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Figur 6 einen Ljngsschnitt entlang der Linie VI-VI in Figur 5.
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Die dargestellte Kollektionsmappe weist ein Deckelteil 1, ein Rückenteil
2, ein Bodenteil 3, ein weiteres Rückenteil 4 mit einem Handgriff 7 und Überschlagteil
5 mit einem Verschluß 6 auf, die in geschlossenem Zustand der Mappe, wie in Figur
1 gezeigt, dieser ein kofferförmiges Aussehen geben. Bei der Präsentation wird die
Mappe mit dem Bodenteil 3 auf eine Unterlage z.B.
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ein Tisch gelegt. m Öffnen der Mappe wird der Verschluß 6 entriegelt
und das Oberschlagteil 5 sowie das weitere Rückenteil 4 mit dem umklappbaren Handgriff
7 nach rechts bewegt. Danach wird das Deckelteil 1 nach links aufgeschlagen, bis
es mit dem Rückenteil 2 und dem Bodenteil 3 in einer Linie auf der Unterlage aufliegt.
Wie aus Figur 2 zu ersehen, liegen die Trägerblätter 8, die am Deckelteil 1 befestigt
sind, bereits schuppenartig übereinander und zeigen mit ihrer zu betrachtenden Seite
nach oben. Das unterste Trägerblatt 15,der Trägerblätter 8',die am Bodenteil 3 angebracht
sind, weist an seiner der Befestigungskante gegenüberliegenden Kante eine Lasche
9 auf. Anhand der lasche 9 wird das unterste Trägerblatt 15 unter Mitnahme der über
ihm
liegenden Trcigerblätter 8' durch eine halbkreisförmige Schwenkbewegung
nach rechts umgeklappt.
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Figur 3 zeigt die Mappe in vollstandig aufgeschlagenem Zustand. Die
Umhüllungsteile nämlich Deckelteil 1, Rückenteil 2, Bodenteil 3, weiteres Rückenteil
4 und Überschlagteil 5 befinden sich alle in einer Linie.
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Alle Trägerblätter 8, 8' liegen schuppenartig übereinander und weisen
in dieselhe Richtung. lit Ausnahme des ersten Trcigerblatts 17 ist von allen Trägerblättern
ein gleichmäßig großer Streifen sichtbar. In diesem vollständig aufgeschlagenem
Zustand ist die gesamte Kollektion mit einem einzigen Blick überschaubar, so kann
z.B. eine abgestufte Farbgehung der Musterstücke eindrucksvoll eingesehen werden.
Figur 4 zeigt die Mappe nach vollständigem Durchblättern; die aufeinander folgenden
Trägerblitter 8, die an der Innenseite des Deckelteils 1 angebracht sind, sind um
so kürzer, je weiter weg sie vom Rückenteil 2 angebracht sind, wobei sie sich jeweils
um die Breite des Abstandes verkürzen in dem sie voneinander angebracht sind. Dadurch
liegen die Trägerblätter nach vollständigem Druchblättern, wie in Figur 4 gezeigt,
bündig entlang der gestrichelt gezeichneten Linie 18 übereinander. Die TrcigerblcEtter
8', die an der Innenseite des Bodenteils 3 angebracht sind,
werden
dagegen um so länger,je weiter sie vom Rückenteil 2 angebracht sind, wobei sie sich
ebenfalls jeweils um den Abstand ihrer Anbringung verlängern.
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Sie liegen dadurch nach vollständigem Umbl<-ittern, wie in Figur
4 anhand der gestrichelten linie 19 ersichtlich hündig. Durch eine halbkreisförmige
Schwenkbewegung des Deckelteils 1 unter Mitnahme der Trtigerblätter 8 im Sinne des
Zuklappens eines Buches, sowie Überschlagen des Überschlagteils 5 und Einrasten
des Verschlußes 6 befindet sich die Mappe in geschlossenem Zustand,wie unter Figur
1 gezeigt. Durch die Anordnung der Trs'-lgerblatter, wie in Figur 4 gezeigt,kann
die Mappe besonders einfach und ohne Gefahr von Verzahnung der Trägerblätter geschlossen
werden. In den Figuren 1 bis 4 wurde zwecks der Übersichtlichkeit die Befestigung
der Trägerblätter mit der Umhüllung nicht eingezeichnet. Figur 5 zeigt eine perspektivische
Ansicht einer Schiebeleiste 10 mit einem eingebrachtem Trägerblatt 8 oder 8', die
Schiebeleiste 10 ist über eine Unterseite 20 mit der Innenseite des Deckelteils
1 bzw. Bodenteils 3 verbunden. Diese Verbindung kann z.B.
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durch Verkleben oder dgl. bestehen. Die der Unterseite 20 gegenüberliegende
Oberseite 21 der Schiebeleiste 10 weist zwei ovale Öffnungen 23 auf. Durch innere
Vorspannung drücken die beiden Seiten 22 und 21 der Schiebe-
leiste
10 federnd aufeinander. Von der Unterseite 20 der Schiebeleiste 10 weisen in gleichsinniger
Richtung zwei federnde Nasen 14 weg und durch die ovalen Öffnungen 23 der Oberseite
21 der Schiebeleiste 10 hindurch. Die Trägerblätter 8, 8' weisen einen durch einen
Knickfalz 11 abgeteilten Randteil 13 auf, in dem Löcher 12 eingestanzt sind. Der
Randteil 13 der Tägerblätter 8, 8' kann in Pfeilrichtung 16 in die Schiebeleiste
10 eingeschoben werden, wobei zur Erleichterung der Einführung an der Oberseite
21 der Schiebeleiste 10 eine aufgestellte Abrundung 22 angebracht ist. Beim Einschieben
des Trägerblatts werden die Nasen 14 heruntergedrückt bis sie in die korrespondierenden
Löcher des Randteils 13 einrasten können, wodurch die Trägerblätter 8, 8' gegen
Herausrutschen gesichert sind. Zum Herausschieben der Trägerblätter 8, 8' müssen
diese ebenfalls in Pfeilrichtung 16 bewegt werden, wobei die Nasen 14 durch den
Randteil 13 heruntergedrückt werden und aus den Lochern 12 des Randteils 13 ausrasten.
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Die Schiebeleisten können vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt
sein. Die Kanten 24 der Trägerblätter 8, 8' verlaufen bündig mit der Umhüllung,
so daß bei geschlossener Kollektionsmappe bei Aufstellen auf diese Kanten die Trägerblätter
8, 8' entlang diesen Kanten aufliegen und keine Scherkräfte auf die Befestigungskante
einwirken. Dadurch
wird eine dauerhafte, formstabile Ausgestaltung
der Kollektionsmappe erreicht.
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