DE3341523A1 - Silber-metallisierungs-zusammensetzung fuer dicke filme - Google Patents
Silber-metallisierungs-zusammensetzung fuer dicke filmeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Pasten-Zusammensetzungen
für dicke Filme. Sie betrifft insbesondere eine Zusammensetzung, die eine Mischung feiner Teilchen von
Silber und einer Legierung aus Cadmium und Antimon zur Verwendung als Metallisierung auf Metalloberflächen enthält.
Silber und einer Legierung aus Cadmium und Antimon zur Verwendung als Metallisierung auf Metalloberflächen enthält.
Wegen der hohen Kosten des Silbers ist es wünschenswert, seine Verwendung auf diejenigen Teile eines Gegenstandes
zu beschränken, bei denen die einzigartige Kombination seiner Eigenschaften benötigt wird. Eine
Draht-Anschlußfläche ist ein Beispiel für eine Vorrichtung, bei der häufig relativ große Mengen Silber eingesetzt
werden können.
Der Siebdruck mittels Pasten-Zusammensetzungen für dicke Filme vermag gebrannte Filme im Bereich einer
Dicke von 0,01 bis 0,04 mm und einem so kleinen Durchmesser wie 0,2 bis 0,5 mm ohne große Schwierigkeiten zu
erzeugen. Jedoch sind die verfügbaren Silber-Zusammen-
Setzungen für dicke Filme im allgemeinen zum Brennen auf keramischen Substraten für die Bildung von Leiter-Leitungen,
Draht-Anschlußflächen oder lotfähigen Anschlußflächen
für Blei-Anschlüsse vorgesehen. Sie liefern wegen auftretender Probleme hinsichtlich der Haf-
tung keine funktionsfähigen Metallisierungen, wenn sie
auf Metall-Substraten gebrannt werden. Eine Zusammensetzung für Kontakt-Metallisierungen von Verbindungsklemmen muß ohne kostspielige Substrat-Reinigung oder
Verwendung korrodierender Flußmittel gut an einem Bereich von Metallsubstraten auf Kupfer-Basis haften, und
sie muß einen guten elektrischen Kontakt zu dem darunter liegenden Metall hers-tellen. Es besteht ein ausgesprochener
Bedarf an einer solchen Silber-Zusammensetzung für dicke Filme.
Seitens der Anmelderin wurden nunmehr spezielle Silber-Zusammensetzungen
für dicke Filme gefunden, die haftfeste Metallisierungen mit niedrigem Kontaktwiderstand
auf Metallsubstraten erzeugen. Die Zusammensetzungen bestehen aus feinteiligem anorganischen Pulver, das in einem inerten flüssigen Trägermaterial dispergiert ist. Das anorganische Pulver enthält:
auf Metallsubstraten erzeugen. Die Zusammensetzungen bestehen aus feinteiligem anorganischen Pulver, das in einem inerten flüssigen Trägermaterial dispergiert ist. Das anorganische Pulver enthält:
(A) 65 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die anorganischen
Feststoffe, Silber,
Feststoffe, Silber,
(B) 5 bis 35 Gew.-%, bezogen auf die anorganischen
Feststoffe, einer Cadmium/Antimon(Cd/Sb)-Legierung.
Das Verhältnis des anorganischen Pulvers zu dem Trägermaterial ist wahlfrei und hängt von der gewünschten
Viskosität ab, jedoch liegen die Gehalte für eine druckfähige Paste normalerweise bei 60 bis 95 Gew.-%
des anorganischen Pulvers und 5 bis 40 Gew.-% des Trägermaterials.
Die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung besteht aus feinteiligen Silber-Teilchen plus feinteiligen
Teilchen einer Legierung aus Cadmium und Antimon (Cd/Sb), die in einem inerten flüssigen Trägermaterial
dispergiert sind. Der Begriff "feinteilig" ist so zu
0 verstehen, daß im wesentlichen das gesamte feste Material in Form von Pulverteilchen vorliegt, deren größte
Abmessungen kleiner als 10 um sind. Solche Pulver führen
zur Bildung glatter, gut aufgelöster Drucke. Für Verwendungszwecke, die keine Feinauflösung erfordern,
oder für andere Anwendungstechniken als die des Siebdrucks, etwa die Dosierung mittels einer Spritze oder
dergleichen, könnten größere Teilchen verwendet werden. Das Trägermaterial ist nur zur Erleichterung des Aufbringens
des Pulvers anwesend, und andere Anwendungstechniken, die mit einer Dosierung und einem Auftrag
eines trockenen Pulver-Gemischs gemäß der vorliegenden Erfindung auf das Substrat arbeiten, würden die gleiche Wirkung zeitigen.
eines trockenen Pulver-Gemischs gemäß der vorliegenden Erfindung auf das Substrat arbeiten, würden die gleiche Wirkung zeitigen.
Das Silber in der Zusammensetzung sollte zwischen 65 und 95 Gew.-% der anorganischen Feststoffe, vorzugsweise 75
bis 90 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 82 und 88 Gew.-%, umfassen.
Das Cd/Sb sollte zwischen 5 und 35 Gew.-% der anorganischen Feststoffe, vorzugsweise zwischen 10 und
25 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 12 und
25 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 12 und
18 Gew.-%, umfassen. Die Cadmium/Antimon-Legierung wird
hergestellt durch Zusammenschmelzen der gewünschten Mengen Cadmium und Antimon in einem Tiegel aus feuerfestem
Material in einer Stickstoff-Atmosphäre, wodurch eine homogene flüssige Legierung gebildet wird. Man
läßt die flüssige Legierung erstarren, und der erhaltene Barren wird zu einem feinen Pulver zerkleinert. Alternativ
könnte das feine Legierungs-Pulver durch Zerstäuben der homogenen flüssigen Legierung hergestellt
werden.
Der Antimon-Gehalt der Cadmium/Antimon-Legierung beträgt 25 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 75 Gew.-%
und besonders bevorzugt zwischen 45 bis 65 Gew.-%.
Während des Brennens der gedruckten Zusammensetzungen
auf einem Metallsubstrat schmilzt das Cd/Sb früh während des Brennvorgangs bei etwa 3500C bis 55O0C, und
mit weiter steigender Temperatur löst sich das Silber
in der Flüssigkeit, wobei eine Legierung aus den Bestandteilen gebildet wird und eine gut gesinterte kohärente Metallisierung erzeugt wird. Die flüssige Phase benetzt das Metallsubstrat und löst die oberste Schicht des Substrats teilweise auf, was eine gute Haftung an
in der Flüssigkeit, wobei eine Legierung aus den Bestandteilen gebildet wird und eine gut gesinterte kohärente Metallisierung erzeugt wird. Die flüssige Phase benetzt das Metallsubstrat und löst die oberste Schicht des Substrats teilweise auf, was eine gute Haftung an
und einen guten elektrischen Kontakt mit dem Substrat bewirkt. Da etwas Substrat gelöst wird, ist die Zusammensetzung
der Metallisierung nach dem Brennen nicht genau die gleiche wie ihre Zusammensetzung vor dem
Brennen. Der Grad dieser Aufnahme von Substrat-Bestandteilen wechselt mit der chemischen Zusammensetzung des
Substrats und der Dicke der Metallisierung sowie auch mit der Eigenart des Behexzungscyclus. Im allgemeinen
kann eine Wechselwirkung mit dem Substrat dadurch auf ein Mindestmaß reduziert werden, daß relativ hoch-
schmelzende Substrate wie Kupfernickel oder Substrate, die mit einem höher schmelzenden Metall wie Nickel beschichtet
sind, verwendet werden. Rasches Erhitzen auf die Sintertemperatur trägt ebenfalls dazu bei, daß ein
Schmelzen des Substrats und das dadurch bedingte Ein-
sinken der Metallisierung verhindert werden.
Wenn der Cd/Sb-Gehalt der Metallisierung übermäßig hoch
ist, kommt es zu einem übermäßigen Schmelzen des Substrats, und die im Frühstadium des Brenncyclus gebildete
flüssige Phase fließt über die Begrenzungen der ursprünglich bedruckten Fläche hinaus. Ein zu niedriger
Cd/Sb-Gehalt hat ein unzureichendes Sintern und eine unzulängliche Haftung an dem Substrat zur Folge. Für
Fachleute ist erkennbar, daß die Menge des einzusetzenden Cd/Sb in Abhängigkeit von dem Heizungscyclus und
dem verwendeten Metallsubstrat festgelegt werden muß.
Der Zusatz mäßiger Mengen anderer Metalle, die die günstigen Eigenschaften dieser Metallisierungen nicht verändern,
ist zulässig. Insbesondere wird angenommen, daß Platin oder Palladium wie bei herkömmlichen Silber-Zusammensetzungen
für dicke Filme zugesetzt werden können, um die Metallisierung widerstandsfähiger gegen
Anlaufen, Silberwanderung und Eindringen von Lot zu machen.
Anlaufen, Silberwanderung und Eindringen von Lot zu machen.
Das in den Silber-Leiter-Zusammensetzungen für dicke Filme gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete Trägermaterial
kann ein beliebiges der Materialien sein,
die gewöhnlich bei herkömmlichen Silber-Leiter-Zusammensetzungen
verwendet werden, darunter Lösungen oder Dispersionen von Harzen wie Ethylcellulose-Harz, PoIybutylmethacrylat,
PoIy-0^-methylstyrol oder Poly(ethylenvinylacetat).
Geeignete Lösungsmittel oder Disper-
sionsmedien müssen mit dem Harz physikalisch verträglich sein, und die entstehende Lösung oder Dispersion
muß in bezug auf andere Bestandteile der Silber-Metallisierungs-Zusammensetzung chemisch inert sein. Beliebige
organische Flüssigkeiten, mit oder ohne Ein-
dickungs- und/oder Stabilisierungsmitteln und/oder anderen üblichen Additiven (z.B. thixotrope Gele und
Netzmittel) können als Träger für das organische Harz verwendet werden. Zu geeigneten organischen Flüssigkeiten
zählen aliphatische Alkohole (z.B. 1-Decanol),
Ester solcher Alkohole (z.B. Acetate oder Propionate), Glycolether (z.B. Diethylenglycolbutylether), Terpine
(z.B. Pinen-Kienöl, Terpineol) und Dialkylphthalate
(z.B. Dibutylphthalat oder Dimethylphthalat). Zu den bevorzugten thixotropen Gelen gehört hydriertes Rizinusöl.
Zu bevorzugten Netzmitteln zählen Soja-Lecithin, Triethanolamin und Tributylphosphat. Stabilisatoren
können zur Verhinderung von Oxidation und Abbau durch saure Nebenprodukte zugesetzt werden, d.h. zur Stabilisierung
der Viskosität oder zur Hilfe bei der Pufferung des pH. Beispiele für geeignete Stabilisatoren sind
Triethanolamin und 2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol (z.B. Shell Ionol(R)).
Triethanolamin und 2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol (z.B. Shell Ionol(R)).
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, in denen sämtliche Prozentangaben
sich auf das Gewicht beziehen.
54,0 g Antimon, in Stücken (Fisher, Katalog Nr. A846), und 46,2 g Cadmium, Granulat (Alfa-Katalog Nr. 00669),
wurden durch Erhitzen in einem Aluminiumoxid-Tiegel auf 65O0C in einer Stickstoff-Atmosphäre zusammengeschmol-
zen. Der erhaltene Barren wurde auf eine Teilchengröße von weniger als 0,037 mm (400 mesh) zerkleinert. 0,75 g
des Cd/Sb-Pulvers wurden mit 4,5 g eines Silber-Pulvers vermischt, in dem im wesentlichen das gesamte Silber in
einer Größe zwischen 0,1 μπι und 5 μΐη vorlag. Eine Menge
von etwa 1,2 g eines Trägermaterials wurde zugesetzt, so daß eine glatte, gut dispergierte Paste gebildet
wurde. Das Trägermaterial hatte folgende Zusammensetzung: 5,2 % Ethylcellulose, 11,6 % Terpineol, 52,8 %
Dibutylphthalat und 30,4 % Diethylenglycolbutylether.
Die erhaltene Paste wurde als dicker Film mittels eines mit einem Muster versehenen Siebes der Maschenweite
0,074 mm (200 mesh) aus nichtrostendem Stahl auf ein Stück einer kaltgewalzten CDA-Legierung 725 Kupfernickel
aufgedruckt und in einer Stickstoff-Atmosphäre in einem Förderband-Ofen mit einer Spitzentemperatur
von 65O0C, einer Verweildauer bei der Spitzentemperatur
von 5 min und einer Gesamtdauer des Cyclus von 45 min gebrannt. Nach dem Brennen haftete die Silberlegie-
rungs-Metallisierung gut an dem Kupfernickel-Substrat,
wie durch Reiben mit einem Radierstift, Sondieren mit einem spitzen Werkzeug und Biegen des Substrats um einen
Dorn von 3,18 mm (1/8") Durchmesser festgestellt wurde. Der elektrische Widerstand zwischen der Auflage
und dem Substrat wurde mittels eines empfindlichen Ohmmeters gemessen. Kein meßbarer Kontakt-Widerstand wurde
gefunden, was einen ausgezeichneten elektrischen Kontakt zwischen der Metallisierung und dem Substrat anzeigte
.
Demonstration A
Eine Paste von 6,5 g des Silber-Pulvers und 1,6 g Trägermaterial wurde aufgedruckt und gebrannt wie in Beispiel
I. Nach dem Brennen wurde beobachtet, daß die Metallisierung bröckelig und porös war und nicht gut an
dem Kupfernickel-Substrat haftete, was auf die Wirksamkeit eines Cd/Sb-Zusatzes schließen ließ.
Eine Silber-Paste, die eine Cadmium/Antimon-Legierung enthielt, wurde gemäß den in Beispiel I angebenen Arbeitsweisen
hergestellt.
Die erhaltene Paste wurde als Auflage eines dicken Films durch ein gemustertes Sieb der Maschenweite
0,044 mm (325 mesh) aus nichtrostendem Stahl auf einen Streifen einer Kupfernickel-Legierung CDA725 gedruckt.
Der Streifen hatte Oberflächen-Abmessungen von 0,6 mm χ 1,1 mm. Der gedruckte Teil wurde unter eine fokussierte Induktions-Heizspule gebracht. Die Anordnung wurde zur Verhinderung einer Oxidation während des Brennvorgangs mit Stickstoff abgeschirmt. Energie wurde für die Dauer von 1,0 s zur Einwirkung gebracht. Die Auflage schmolz und haftete sicher an dem Substrat. Draht ließ sich leicht mit der Auflage verbinden, wobei Aluminium-Draht von 0,025 mm Durchmesser, ein handelsüblicher Ultraschall-Drahtbefestigungsapparat und Standardeinrichtungen verwendet wurden.
Der Streifen hatte Oberflächen-Abmessungen von 0,6 mm χ 1,1 mm. Der gedruckte Teil wurde unter eine fokussierte Induktions-Heizspule gebracht. Die Anordnung wurde zur Verhinderung einer Oxidation während des Brennvorgangs mit Stickstoff abgeschirmt. Energie wurde für die Dauer von 1,0 s zur Einwirkung gebracht. Die Auflage schmolz und haftete sicher an dem Substrat. Draht ließ sich leicht mit der Auflage verbinden, wobei Aluminium-Draht von 0,025 mm Durchmesser, ein handelsüblicher Ultraschall-Drahtbefestigungsapparat und Standardeinrichtungen verwendet wurden.
Claims (5)
1. Silber-Metallisierungs-Zusammensetzung für dicke Filme,· die für die Metallisierung von Metalloberflächen geeignet
ist, enthaltend
65 bis 95 Gew.-% Silber-Teilchen und
5 bis 35 Gew.-% Teilchen einer Legierung aus Cadmium
5 bis 35 Gew.-% Teilchen einer Legierung aus Cadmium
und Antimon,
wobei die Gewichte auf die Gesamtmenge der anwesenden anorganischen Feststoffe bezogen sind und die Feststoffe
in einem Trägermaterial in einer Konzentration dispergiert sind, die für die Bildung einer druckfähigen
Paste ausreicht.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Silber-Teilchen-Gehalt 75 bis 90 Gew.-%
beträgt und der Cadmium/Antimon-Gehalt 10 bis 25 Gew.-%
beträgt.
Telefon: (0221) 131041 ■ Telex; 8882307 dopa d - Telegramm: Dompatent Köln
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Silber-Teilchen-Gehalt 82 bis 88 Gew.-%
beträgt und der Cadmium/Antimon-Gehalt 12 bis 18 Gew.-%
beträgt.
4. Siebdruckfähige Paste, enthaltend 60 bis 95 Gew.-% der
anorganischen Feststoffe nach Anspruch 1, dispergiert
in 5 bis 40 Gew.-% des Trägermaterials.
5. Silber-Anschlußfläche, enthaltend ein leitfähiges Metallsubstrat,
auf dem eine leitfähige Silber-Schicht festhaftend aufgebracht ist, die durch Siebdrucken mit
der Paste nach Anspruch 4 auf das Metallsubstrat und Brennen zur Verflüchtigung des Trägermaterials und Sinterung
der anorganischen Feststoffe gebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US06/442,954 US4462827A (en) | 1982-11-19 | 1982-11-19 | Thick film silver metallization composition |
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ID=23758850
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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