DE3341415C2 - Verfahren zur Entladung elektrostatisch aufgeladener, isolierender Oberflächen - Google Patents
Verfahren zur Entladung elektrostatisch aufgeladener, isolierender OberflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entladung elektrostatisch aufge
ladener, isolierender
Oberflächen, wie Kunststoffbögen oder
-bahnen.
Kunststoffbögen oder -bahnen, die nachfolgend, soweit an
wendbar, als "Kunststoffbögen" bezeichnet werden, wie z. B. Cel
luloseacetatfolien, Nitrocellulosefolien, Polycarbonatfolien,
Polyethylenterephthalatfolien, Polystyrolfolien, Polyethylen-
überzogene Bögen, Vinylchloridfolien, Polyethylenfolien, Nylon
folien oder Polypropylenfolien, besitzen isolierende Oberflä
chen. Infolgedessen sind derartige Kunststoffbögen für eine elektrostatische
Aufladung anfällig, wenn sie mit verschiedenen Gegenständen
während der Herstellungs- und Verarbeitungsstufen in Berührung
treten. Beispielsweise wird statische Elektrizität in dem Kunst
stoffbogen erzeugt, wenn der Kunststoffbogen durch Förderwalzen
gefördert wird.
In letzter Zeit wurden die Herstellungs- oder Verarbei
tungsgeschwindigkeiten von Kunststoffbögen oder die Handhabungs
geschwindigkeiten der gebildeten Bögen erhöht. Infolgedessen
steigerte sich auch die Wahrscheinlichkeit, daß statische Elek
trizität in derartigen Kunststoffbögen induziert wird. Im Stand
der Technik ist es gut bekannt, daß diese statische Elektrizität
verschiedene Probleme bei den Herstellungs- und Verarbeitungs
stufen verursacht. Falls der Betrag der induzierten Ladung einen
bestimmten Wert überschreitet, erfolgt eine Funkentladung
zwischen dem Bogen und den Förderwalzen oder anderen Gegenstän
den. Das Auftreten einer Funkentladung ist in entzündbare
Lösungsmittel enthaltenden Atmosphären gefährlich, da Explosio
nen auftreten können, d. h. das Auftreten einer Funkenentladung
stellt ein ernsthaftes Problem dar. Insbesondere in den Stufen
des Überziehens und der Trocknung von photographischen Emulsio
nen erscheint die Entladung als ein als "statische Markierungen"
bekannter Fehler, und infolgedessen sind die in dieser Weise
hergestellten lichtempfindlichen Materialien nicht gebrauchs
fähig.
Es tritt, wie in der JP-A-54-54020 angegeben ist, eine
Überzugsunregelmäßigkeit mit Ladungsunregelmäßigkeit auf, falls
ein geladener Träger mit einer photographischen hydrophilen
Kolloidlösung überzogen wird. Weiterhin ist es selbstverständ
lich, daß die Ladungen Staub bei sämtlichen Herstellungsstufen
anziehen.
Um Probleme aufgrund von Aufladung zu vermeiden, wurden die
folgenden Verfahren entwickelt. Beim ersten Verfahren werden
Metallbürsten oder Metallitzen in der Nähe der Förderwalzen zur
Entfernung der Ladungen von der Folie angebracht. Beim zweiten
Verfahren bildet eine Vorrichtung vom Koronaentladungstyp positive
und negative Ionen zur Entladung der Folie. Beim dritten Ver
fahren wird ein Entlader vom Radioisotoptyp verwendet, wodurch
Strahlung zur Ionisierung der Luft eingesetzt wird. Beim vierten
Verfahren wird die Oberfläche des Bogens mit einer elektrisch
leitenden Lösung überzogen. Beim fünften Verfahren werden die
Ladungen durch eine Wärmebehandlung des Trägers entfernt, wie in
der JP-A-54-54020 beschrieben ist.
Jedoch ist das erste Verfahren unter Anwendung von Metall
bürsten oder Metallitzen insofern nachteilig, als der Entla
dungseffekt nicht ausreichend ist und häufig eine Funkentla
dung auftritt. Wenn das zweite Verfahren unter Anwendung der
Vorrichtung vom Koronaentladungstyp auf die Herstellung von photo
graphischen lichtempfindlichen Materialien angewandt wird, be
steht die Gefahr, daß diese Materialien photographisch ver
schleiert werden. Somit kann auch das zweite Verfahren nicht in
weitem Umfang verwendet werden. Beim dritten Verfahren unter
Anwendung eines Entladers vom Radioisotoptyp ist es, da radioaktive Strah
lung angewandt wird, nicht nur mühsam, das radioaktive Material
zu handhaben, sondern es sind auch die erforderlichen Hilfsaus
rüstungen teuer. Beim vierten Verfahren des Überziehens des
Bogens mit einer elektrisch leitenden Lösung wird die Trock
nungsbelastung erhöht und es ist schwierig, einheitlich oder
rasch die Bögen zu trocknen.
Bei dem in der JP-A-54-54020 angegebenen Verfahren ist eine
Erhitzungszone in dem Trägerförderungsweg stromabwärts einer
Überzugsstation ausgebildet, um Heißluft auf den Träger zu des
sen Erhitzung aufzubringen, oder es ist eine Infrarotheizzone
oder eine Mikrowellenheizzone so angebracht, daß die Bahn durch
Strahlung oder Induktion erhitzt wird, während sie durch die
Zone geführt wird, oder es werden Förderwalzen in Kontakt mit
der Bahn elektrisch oder durch Heißluft oder Dampf erhitzt.
Diese Verfahren erfordern große Heizzonen, und es ist schwierig,
eine derartige Heizzone im Fall einer Herstellungsmaschine von
kleiner Größe auszubilden. Ferner wird bei diesen Heizverfahren
nicht lediglich die Oberfläche der Bahn erhitzt, sondern auch
das gesamte Innere derselben wird in der Heizzone erhitzt, wo
durch der Gegenstand verformt werden kann. Bei dem Entladungs
verfahren dieser Art muß zusätzlich zu der Heizzone eine Kühlzo
ne angebracht sein, d. h. das Ausmaß der erforderlichen Einrich
tung wird noch weiter erhöht.
Aus der DE-AS 19 05 237 sind ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Beseitigung statischer Ladungen von einer sich bewegen
den Bahn bekannt, bei der mehrere parallel verlaufende, geerdete
Spitzenelektroden in einem bestimmten Abstand von der Bahn an
geordnet sind, die einen Teil der hohen statischen Ladungen
ableiten, wobei ein durch hohe Spannungen oder durch radioaktive
Stoffe erregter Ionisator vorgesehen ist, der auf die bereits
teilweise entladene Bahn einwirkt und der zur Ableitung der auf
der Bahn verbliebenen Ladung die Atmosphäre zwischen der Ober
fläche der Bahn und dem Ionisator ionisiert.
Aus der DE 29 44 986 A1 ist eine anschlagfreie Druckmaschine
bekannt, welche eine elektrostatische Aufzeichnungstechnik ver
wendet, wobei ein Laserstrahl, der gemäß dem elektrischen Signal
moduliert ist, über eine lichtempfindliche Walze geleitet wird,
um das Muster der elektrostatischen Ladungen auszubilden. Die
lichtempfindliche Trommel wird aus einem photoleitfähigen Isola
tor oder einem Halbleiter mit hohem Widerstand hergestellt. Der
bestrahlte Bereich wird in einen leitenden Zustand mit einem
Oberflächenwiderstand von etwa 10⁶ Ω geändert, so daß die Ladun
gen auf der Trommel abgezogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
wirksamen und leichten Entfernung von Ladungen von der Oberflä
che von isolierenden Bögen oder Bahnmaterialien anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 angegebene Ver
fahren gelöst.
Die Oberfläche des Bogens oder der Bahnmaterialien wird mit
einem Laserstrahl so abgetastet oder gerastert, daß sie vorüber
gehend erhitzt wird. Nachstehend wird der Ausdruck "Rastern" im
Sinne von "Abtasten" verwendet.
Das vorstehend angegebene Problem in Verbindung mit der
Aufladung tritt im allgemeinen lediglich mit bogenförmigen Trä
gern oder Isolatoren von mindestens etwa 10¹⁰ Ω Widerstand auf. Der Mechanismus, aufgrund
dessen die Oberflächenladungen von dem Träger oder dem Isolator
entfernt werden, ist bis jetzt letztlich noch nicht bekannt,
jedoch läßt sich die Erscheinung wie folgt erläutern. Wenn die
Bahn in die und aus den Fördereinrichtun
gen bewegt wird, wird die Bahn aufgeladen, da die Dipole eine
molekulare Orientierung im Isolator annehmen oder Elektronen
eingefangen werden. Wenn unter diesen Bedingungen der Träger
durch einen Laserstrahl erhitzt wird, werden die Dipole aktiv,
die Orientierung wird unregelmäßig und beseitigt die Polarisa
tion, das Einfangen der Elektronen wird beendet, so daß die
Aufladung der Trägeroberfläche vermieden wird. Ein
Laser mit für diese Aufgabe ausgezeichnetem Verhalten wurde in letzter Zeit ent
wickelt; er kann deshalb als kompakter Laser mit hoher Energie in
der Erfindung verwendet werden. Da ferner eine Fremdmaterial
feststellvorrichtung unter Anwendung eines Laserstrahls in letz
ter Zeit entwickelt wurde, kann eine Laserrastervorrichtung von
hervorragendem Verhalten , die gleichfalls im Handel erhältlich
ist, verwendet werden, wenn die Bogenmaterialien mit einem La
serstrahl erhitzt werden sollen, um die Ladungen von der Ober
fläche zu entfernen. Wenn deshalb die Entladungsvorrichtung
durch Kombination der Laser- und der Rastervorrichtung herge
stellt wird, ist diese kompakt. Da die Bogenmaterialien nur kurzzeitig
durch den Laserstrahl erhitzt werden, wird lediglich die
Oberfläche des Bahnmaterials wirksam erhitzt. Gemäß der Erfin
dung ist es besonders günstig, einen Laserstrahl von hoher Strahlintensität
anzuwenden. Ein Verfahren, durch das der Durchmesser des La
serstrahls von hoher Intensität zur Erhöhung der
Strahlungsdichte verringert wird und worin die Bahnmaterialien
mit der Rastervorrichtung gerastert werden, ist am geeignetsten
zur wirksamen Entfernung der Ladungen von den Bahnmaterialien
ohne Schädigung derselben. Festkörper-Laser wie Rubinlaser, YAG-
Laser und Glaslaser und Gaslaser wie CO₂-Laser können erfindungs
gemäß verwendet werden. Der CO₂-Laser ist insbesondere geeignet.
Ferner kann der Laserstrahl in Form von Impulsen oder in Form
von kontinuierlicher Emission angewandt werden, und diese Laser
emissionsverfahren sind praktisch gleichwertig im Hinblick
auf ihr Verhalten zur Entfernung von Ladungen von Bahnmateria
lien.
Ein Laserstrahl hat eine eigene Energieintensitätsvertei
lung in Abhängigkeit vom Oszillationssystem. Die Entladungsfä
higkeit eines Modus mit Gauß-Intensitätsverteilung, wobei das
Maximum der Intensität in der Mitte liegt, ist praktisch gleich
zu einem Modus mit Rechteckverteilung, bei der die Intensität
konstant ist; jedoch ist der Rechteck-Modus etwas besser als
der Gauß-Modus. Die Strahlungsenergie hängt von der Art des ange
wandten Materials und den Ladungsbedingungen ab, liegt
jedoch vorzugsweise im Bereich von 1,0 Joule/sec bis 3,3 × 10-5
Joule/sec je Einheitsfläche. Die Anwendung einer Laserenergie
größer als 1,0 Joule/sec je Einheitsfläche auf einen Kunststoff
bogen ist nicht günstig, da sie die Oberfläche des Bogens
schmelzen oder zu einer ungleichmäßigen Oberfläche führen kann.
Falls die Energie kleiner als 3,3 × 10-5 Joule/sec je Einheits
fläche ist, ist der Ladungsentfernungseffekt sehr gering. Bei
der Entfernung von Ladungen gemäß der Erfindung ist es notwen
dig, die Bestrahlungsenergie je nach der Zusammensetzung des
aufgeladenen Kunststoffbogens zu erhöhen oder zu senken. Bei
spielsweise in dem Fall, bei dem die gleiche Ladungsmenge von
einem Bogenmaterial aus Polyethylentherephthalat bzw. einem aus
Triacetylcellulose zu entfernen ist, ist die Energie für die Entla
dung des ersteren Materials geringfügig größer als diejenige für die
Entladung des letzteren Materials.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert, in der zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht zur Darstellung des Prinzips
des Entladungsverfahrens gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung für ein
Entladungsverfahren gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine Vorderansicht einer Vorrichtung zur Bestäti
gung der Effekte des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
Fig. 4 eine schematische Aufsicht auf einen Kunststoffbogen, dessen geladener
Teil sichtbar gemacht ist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird ein Laserstrahl 2
aus einer Laserstrahlquelle 1 auf einen Kunststoffbogen 3
gerichtet. Der Laserstrahl 2
wird in den Richtungen des Pfeiles A abgelenkt, wenn die
Bahn in Richtung des Pfeiles B bewegt wird, so daß die
Oberfläche der Kunststoffbahn 3 mit dem Laserstrahl gera
stert und die Kunststoffbahn 3 entladen wird.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, wird, während die Kunst
stoffbahn 4 in Richtung des Pfeiles B läuft, der Laser
strahl 2 von der Laserstrahlquelle 1 über einen reflek
tierenden Spiegel 5 und eine Sammellinse 6 auf einen
Drehspiegel 7 gerichtet, so daß der Laserstrahl 2 in
den Richtungen des Pfeiles A abgelenkt wird, d. h. die
Kunststoffbahn 4 wird mit dem Laserstrahl gerastert,
so daß infolgedessen die Ladung von der
Kunststoffbahn 4 entfernt wird. In der Fig. 2 bezeichnen
die Bezugsziffern 8 und 9 Durchgangswalzen zum Tragen
der laufenden Kunststoffbahn 4.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist eine Kunststoffbahn 3
auf einer geerdeten Metallplatte 10 angebracht und eine Ko
ronaentladung wird mit einer Ladungsnadelelektrode 12 aus
geführt, die mit einer Hochspannungs-Gleichstrom-Ladungs
quelle 11 verbunden ist, so daß die Kunststoffbahn 3 für die
Zwecke des Versuches und die Bestätigung des Effektes der
Erfindung geladen wird. Falls der in dieser Weise wirksam
geladene Kunststoffbogen 3 in einen elektrophotographi
schen flüssigen Toner eingetaucht wird, erscheint der ge
ladene Teil schwarz, wie in Teil (a) von Fig. 4 gezeigt.
Die Arbeitsweise der Eintauchung des Kunststoffbogens
in den elektrophotographischen flüssigen Toner, um den
geladenen Teil sichtbar zu machen, wird als "Entwick
lungsarbeitsgang" bezeichnet. Bei dem Fall, bei dem eine
aufgeladene Bahn 3 nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren entladen wird, tritt kein geladener Teil
bei der Entwicklung auf, wie in Teil (b) der Fig. 4 ge
zeigt. In Teil (b) der Fig. 4 zeigt der mit einer punk
tierten Linie umrundete weiße Teil 14 die Tatsache an,
daß der geladene Teil von Teil (a) der Fig. 4 entladen
wurde.
Die Effekte des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
nachfolgend anhand der folgenden Beispiele näher er
läutert.
Ein Entladungstest wurde mit einem CO₂-Gaslaser mit
60 W durchgeführt. Eine Polyethylentherephthalatbahn von
100 µm Dicke wurde als zu entladende Bahn verwendet.
Die Bahn wurde mit der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung
geladen. In diesem Fall betrug die Spannung
-1 kV, gemessen mit einem Oberflächenelektrometer (Mo
dell 3610). Ein in Fig. 1 gezeigtes
Laserbestrahlungssystem wurde zur Rasterung des
Polyethylenterephthalatbogens mit einem Laserstrahl von
1,5 mm Durchmesser bei einer Geschwindigkeit von 6 m/min
angewandt. Eine erste Probe, die nicht mit dem Laser
strahl bestrahlt worden war, und eine zweite Probe, die
mit dem Laserstrahl bestrahlt worden war, wurden in
einen elektrophotographischen flüssigen Toner
eingetaucht und dann heraus
genommen. In diesem Fall wurde, wie aus Fig. 4 ersicht
lich, die erste Probe schwarz entwickelt (Teil (a) der
Fig. 4), während kein schwarzes Bild in der zweiten Pro
be (Teil (b) der Fig. 4) auftrat. Infolgedessen wurden
sämtliche Ladungen von der Bahn durch die Bestrahlung
mit dem Laserstrahl entfernt. Visuell wurde festgestellt,
daß die Oberfläche der Bahn hinsichtlich der Qualität un
verändert war.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wurde ein CO₂-Gaslaser
(Modell RF88) und
ein optischer Raster
verwendet, um einen Entladungstest auf einer
Polyethylenterephthalatbahn (Dicke 100 µm) durchzuführen.
Bei diesem Test wurde der Durchmesser der Laserstrahlen
auf 1 mm reduziert und der optische Raster FUJINON
führte die Rasterung mit einer Geschwindigkeit von
3000 U/min und mit acht Spiegeloberflächen aus. Die Poly
ethylenterephthalatbahn war 1 mm breit und lief mit einer
Geschwindigkeit von 12 m/min. Die Laserstrahlleistung be
trug 6,5 W. Das Potential der laufenden Bahn betrug
1,2 kV, bevor sie mit dem Laserstrahl bestrahlt wurde,
wurde jedoch auf 0,5 kV nach der Bestrahlung verringert.
Wenn der Entladungstest in gleicher Weise mit einer auf
5 m/min verringerten Geschwindigkeit der Bahn durchge
führt wurde, betrug das Potential durchschnittlich 0,1
bis -0,1 kV nach der Bestrahlung mit dem Laserstrahl.
Die auf diese Weise entladene Bahn wurde zerschnitten,
um kleine Bahnstücke zu erhalten. Das Bahnstück wurde
mit einem elektrophotographischen Toner in gleicher Wei
se wie in Beispiel 1 entwickelt. Nachdem das Bahnstück
mit dem Laserstrahl bestrahlt wurde, wurde kein Ladungs
muster gefunden, wie aus Teil (b) der Fig. 4 ersicht
lich. Andererseits zeigten Bögen, die nicht mit dem
Laserstrahl bestrahlt worden waren, verschieden gelade
ne Muster wie harzartige oder fleckenar
tige Ladungsmuster.
Eine Triacetylcellulosebahn von 120 µm Dicke und
1 m Breite, die mit einer Geschwindigkeit von 5 m/min
lief, wurde unter Anwendung der in
Beispiel 2 beschriebenen Vorrichtung entladen. Das Po
tential betrug 1,2 kV, bevor die Laserstrahlbestrahlung
ausgeführt wurde, wurde jedoch auf praktisch null kV
nach der Laserstrahlbestrahlung erniedrigt.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend aufge
führten Beispiele beschränkt. D. h. das Entladungsverfah
ren gemäß der Erfindung kann in verschiedenen Weisen mo
difiziert werden. Beispielsweise wird im Fall der Fig. 1
der Kunststoffbogen in Richtung des Pfeiles B durch Be
wegung des Kunststoffbogens gerastert, jedoch kann der
gleiche Effekt erhalten werden, wenn der Laserstrahl
selbst in Richtung des Pfeiles B sowie in Richtung des
Pfeiles A abgelenkt wird. Ferner kann anstelle der vor
stehend aufgeführten Querrasterung eine ringförmige
oder kreisförmige Rasterung angewandt werden.
Selbst ein Kunststoffbogen,
der eine Unterschicht
oder einen Über
zug aufweist,
kann nach dem Entladungsverfahren gemäß der Erfin
dung behandelt werden, falls eine seiner Oberflächen
isolierend ist.
Claims (7)
1. Verfahren zur Entladung elektrostatisch aufgeladener, isolierender Oberflä
chen, dadurch gekennzeichnet, daß Oberflächen mit einem
Oberflächenwiderstand von 10¹⁰ Ohm mit einem Laserstrahl
zur Entfernung der Ladungen abgetastet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
isolierenden Oberflächen aus Kunststoffbögen oder -bahnmate
rialien mit mindestens einer isolierenden Oberfläche beste
hen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Laserstrahl zur Abtastung quer über die Oberfläche
geführt wird, wenn die Oberfläche relativ zur Laserquelle
bewegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Laserstrahl zur Abtastung quer über die Oberfläche
geführt wird und senkrecht zur Richtung der Abtastung abge
lenkt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Laserstrahl die Oberfläche in einem kreisförmigen Muster
abtastet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlungsenergie des Laserstrahls im Bereich von
3,3 × 10-5 Joule/sec bis 1 Joule/sec liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Energieintensitätsverteilung des Laserstrahls einem
Rechteckmuster entspricht.
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