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Transportvorrichtung für Gegenstände,
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wie Flaschen, insbesondere in einer Etikettiermaschine oder Sortiermaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Transportvorrichtung für Gegenstände, wie Flaschen,
bestehend aus einer die Gegenstände inspizierenden Steuereinrichtung und einem zwischen
einem Einlauf und einem Auslauf oder zwei hintereinanderliegenden Ausläufen angeordneten
Drehtisch oder Stern mit am Außenumfang angeordneten und insbesondere Taschen bildenden
Aufnahmeplätzen, in deren die Gegenstände mit einzeln ansteuerbaren Festhaltern
gehalten werden, wobei jeder Festhalter für seine Betätigung ein Abtastorgan aufweist,
in dessen Umlaufweg eine stationär innerhalb eines Umfangsabschnittes, insbesonderen
einer Umfangsstelle des Drehtisches angeordnete Steuerkurve von einem Antrieb der
Steuereinrichtung verstellbar ist.
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Solche Transportvorrichtungen für Gegenstände können in verschiedenen
Maschinen, beispielsweise in einer Etikettiermaschine oder einer Sortiermaschine,
eingesetzt werden. Sofern die Transportvorrichtung in einer Etikettiermaschine eingesetzt
wird, sind die Gegenstände
in den Aufnahmeplätzen zwischen einem
Kopf und einem angetriebenen Drehteller axial eingespannt. Sie werden einzeln an
einer oder mehreren Etikettierstationen vorbeibewegt, die beim Passieren auf die
Gegenstände ein Etikett übertragen. Mittels des durch einen Antrieb angetriebenen
Drehtellers werden die Gegenstände verdreht, damit am weiteren Transportweg stationär
angeordnete Anstreiforgane das Etikett allseitig an den Gegenstand andrücken können.
Sofern Gegenstände mit unsymmetrisch am Umfang angeordneten Teilen, wie Hebel-oder
Bügelverschlüssen bei Flaschen etikettiert werden sollen, wird gefordert, daß die
Etiketten auf diese Verschlüsse ausgerichtet sind. Das bedeutet, daß die Gegenstände
in einer bestimmten Drehstellung an den Etikettierstationen vorbeibewegt werden
müssen. Mittels geeigneter Fühler wird deshalb der Gegenstand auf diese unsymmetrisch
angeordneten Teile abgetastet und mittels der Drehteller in Verbindung mit den Festhaltern
in-die gewünschte Drehstellung gebracht.
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Bei dem anderen, erwähnten Anwendungsbeispiel werden die Gegenstände,
beispielsweise Flaschen, auf Verunreinigungen, Beschädigung des Kopfes, Füllstand
und gegebenenfalls andere Kriterien untersucht. Die von der inspizierenden Steuereinrichtung
als nicht ordnungsgemäß erkannten Gegenstände werden aus der für die Weiterbehandlung
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Verarbeitung bestimmten Gegenstandsreihe ausgeschieden.
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Bei einer bekannten Transportvorrichtung (DE-OS 2340 796) sind klammerartige
Festhalter einem jeden Aufnahmeplatzzugeordnet. Grundsätzlich halten die Festhalter
den Gegenstand fest. Stellt die inspizierende Steuereinrichtung fest, daß ein Gegenstand
nicht ordnungsgemäß ist, wird an einer dem ersten Auslauf vorgeordneten Umfangs
stelle des Drehtisches über das Abtastorgan der Festhalter geöffnet, so daß der
Gegenstand in den ersten Auslauf einlaufen kann.
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Sofern die inspizierende Steuereinrichtung keinen fehlerhaften Gegenstand
feststellt, erfolgt das Öffnen der Festhalter erst an einer dem zweiten Auslauf
zugeordneten stationären und nicht von der Steuereinrichtung verstellbaren Steuerkurve.
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Sofern für die Betätigung der Abtastorgane der Festhalter eine in
Abhängigkeit von der inspizierenden Steuereinrichtung verstellbare Steuerkurve vorgesehen
ist, hängt die Leistung der Maschine von der Stellzeit der Steuerkurve ab, denn
die Ansteuerung der Steuerkurve kann von Gegenstand zu Gegenstand unterschiedlich
sein. In der Praxis lassen sich Stellzeiten von weniger als etwa 40 ms nicht verwirklichen.
Bei einer geforderten Leistung von beispielsweise 60.000 Gegenständen pro Stunde
beträgt das Durchlaufintervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gegenständen 60
ms. Der geringe Unterschied zwischen der Stellzeit der Steuerkurve und dem Durchlaufintervall
ist für eine sicher funktionierende Maschine zu gering.
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Aus diesem Grunde hat man bei Flascheninspektionsmaschinen die Flaschen
auf mehrere parallellaufende Strärge mit jeweils eigener Inspektion und eigener
Aussonderung aufgeteilt. Die als einwandfrei befundenen Flaschen wurden dann wieder
vereinigt und als eine Reihe dem Füller zugefördert. Diese Art der Flascheninspektion
läßt sich dann nicht mehr verwirklichen, wenn die einzelnen Maschinen, wie Füller,
Verschließer und Etikettiermaschine, zu einem Block vereinigt sind, bei dem die
mit Flaschen besetzten Aufnahmeplätze der in Transportrichtung in Reihe hintereinander
angeordneten Maschinen wie Zahn-
räder ineinandergreifen. Bei solchen
Maschinen ist man auf die Inspektion der Flaschen der einzigen Einerreihe beschränkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung
für Gegenstände, wie Flaschen, der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Durchsatzleistung
nicht durch Stellzeit der verstellbaren Steuerkurve für die Abtastorgane der Festhalter
begrenzt ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer durch
eine ganze Zahl ungleich 1 teilbaren Anzahl von Aufnahmeplätzen eine mit dem Teiler
übereinstimmende Anzahl von gegeneinander räumlich versetzten Steuerkurven vorgesehen
ist, und daß bei jeder Steuerkurve eine eigene Gruppe von gleichmäßig und im Wechsel
mit den einer anderen Gruppe angehörenden Festhaltern umfangsmäßig verteilt angeordneten
Festhaltern zugeordnet ist.
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Durch die Aufteilung der Festhalter in zwei oder mehr Gruppen wird
eine Vergrößerung des Umfangsabschnittes, auf dem die Verstellung der Steuerkurve
ausgeführt werden kann, erreicht. Daraus ergibt sich, daß bei gleicher Stellzeit
für die Steuerkurve die für die Verstellung der Steuerkurve zur Verfügung stehende
Zeit entsprechend der Anzahl der gebildeten Gruppen verdoppelt, verdreifacht usw.
wird.
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Das bedeutet, daß die Leistung der Transportvorrichtung praktisch
unabhängig von der Stellzeit der verstellbaren Steuerkurve ist. Der dafür erforderliche
zusätzliche Aufwand einer zweiten verstellbaren Steuerkurve bei zwei Gruppen ist
im Vergleich zu dem Aufwand der zweistrangigen Führung mit inspizierender Steuereinrichtung
für jeden Strang gering, ganz abgesehen davon daß der zweistrangige Transport der
Flaschen bei einer Blockbauweise nicht möglich ist.
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Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung läßt sich für Gegenstände
mit am Umfang unsymmetrisch angeordneten Teilen, wie Hebel- oder Bügelverschlüssen
bei Flaschen, einsetzen, um die Gegenstände bezüglich dieser Teile auszurichten.
Bei einer solchen Transportvorrichtung sind die Gegenstände in den Aufnahmeplätzen
jeweils in einer aus Drehteller und Drehkopf bestehenden, über eine Grenzmomentkupplung
angetriebene Antriebseinheit axial einspannbar, mit der die Gegenstände bei Drehung
des Drehtisches zweimal um mindestens 1800 verdrehbar sind.
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Bei einer solchen Transportvorrichtung weist die Steuereinrichtung
einen die Gegenstände auf den unsymmetrisch angeordneten Teil hin abtastenden Fühler
auf, der am Ende desjenigen Teils des Transportweges der Gegenstände angeordnet
ist, auf dem die erste 1800-Drehung erfolgt, wobei über den Antrieb der Steuereinrichtung
nur dann der den Gegegenstand arretierende Festhalter für eine zweitel8o0-Drehung
lösbar ist, wenn der Fühler die falsche Drehstellung des Gegenstandes feststellt.
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Nach einer Ausgestaltung dieser Transportvorrichtung mit Ausrichtung
sind die verstellbaren Steuerkurven übereinander angeordnet, wobei die Antriebseinheiten
der Aufnahmeplätze die zweimal 1800-Drehung von einer einzigen, weiteren, insbesonderen
ortsfesten Steuerkurve ableiten. Alternativ ist es aber auch möglich, daß die verstellbaren
Steuerkurven in verschiedenen Ebenen umfangsmäßig versetzt angeordnet sind, wobei
die Antriebseinheiten der Aufnahmeplätze die zweimal 180°-Drehung von einer einzigen,
weiteren, insbesondere ortsfesten Steuerkurve ableiten, die im Bereich zwischen
den beiden umfangsmäßig versetzten verstellbaren Steuerkurven für eine zusätzliche
Drehbewegung ausgebildet ist. Bei dieser Ausgestaltung sorgt der Steuerkurvenabschnitt
zwischen den beiden verstellbaren Steuerkurven für die zweite
1800-Drehung
des Gegenstandes des von der ersten Steuerkurve angesteuerten Festhalters währen
der hinter der zweiten verstellbaren Steuerkurve liegende Steuerkurvenabschnitt
dafür sorgt, daß der Gegenstand des durch die zweite Steuerkurve gelösten Festhalters
die zweite 1800-Drehung ausführt. Auch bei dieser Ausgestaltung ist also gewährleistet,
daß trotz der Blockierung des zweiten Festhalters zwischen den beiden Steuerkurvenabschnitten
und der Blockierung des ersten Festhalters hinter dem zweiten Steuerkurvenabschnitt
die beiden Festhaltern zugeordneten Gegenstände eine zweimal 180°-Drehung ausführen
können.
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Sofern die Transportvorrichtung zum Aussortieren von als nicht einwandfrei
festgestellten Gegenständen eingesetzt wird, können die Festhalter unterschiedlich
angesteuert werden. Sind nach einer Ausgestaltung der Erfindung die verstellbaren
Steuerkurven an derselben,dem ersten der beiden Ausläufe zugeordneten Umfangsstelle
des Drehtisches bzw. Drehsterns angeordnet, dann hängt die Art der Ansteuerung der
Festhalter davon ab, ob über den in Transportrichtung ersten Auslauf oder über den
zweiten Auslauf die fehlerhaften Gegenstände ausgesondert werden sollen. Für beide
Alternativen können die Festhalter zum Festhalten durch die verstellbaren Steuerkurven
oder zum Lösen durch die verstellbaren Steuerkurven eingerichtet sein. Durch logische
Verknüpfung mit der inspizierenden Steuereinrichtung wird festgelegt, ob bei einer
fehlerhaften Flasche ein Steuerbefehl zum Verstellen der Steuerkurve gegeben wird.
Sollen beispielsweise die fehlerhaften Flaschen über den erstenAuslauf ausgeschieden
werden, und sind die Festhalter zum Festhalten durch die am ersten Auslauf angeordneten
verstellbaren Steuerkurven eingerichtet, dann müssen bei einwandfrei festgestellten
Gegenständen die verstell-
baren Steuerkurven verstellt werden,
damit die einwandfreien Flaschen nicht in den ersten Auslauf gelangen, sondern diesen
passieren. Sobald die Flaschen den Auslauf passiert haben und die verstellbaren
Steuerkurven nicht mehr wirksam sind, lösen sich die Festhalter, so daß die Gegenstände
in den zweiten Auslauf gelangen können. Sofern die Festhalter aber zum Lösen durch
die verstellbaren Steuereinheiten eingerichtet sind, muß über die logische Verknüpfung
zwischen Steuereinrichtung und Stellantrieb der Steuerkurven bei einer fehlerhaft
festgestellten Flasche die Steuerkurve verstellt werden, wenn der Gegenstand in
den Bereich des ersten Auslaufs gelangt, damit der Festhalter dann den fehlerhaften
Gegenstand in den Auslauf freigibt. Bei dieser möglichen Ausgestaltung ist es aber
erforderlich, daß durch eine ortsfeste Steuerkurve im Bereich des zweiten Auslaufs
die Festhalter in jedem Fall die Gegenstände freigeben.
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Ist dagegen der erste Auslauf für die einwandfrei befundenen Gegenstände
und der zweite Auslauf für die fehlerhaften Gegenstände bestimmt, dann können die
einwandfreien Gegenstände von den fehlerhaften Gegenständen ebenfalls mit beiden
Arten von Festhaltern, bei entsprechender, logischer Verknüpfung mit der Steuereinrichtung,
voneinander getrennt werden. Das Steuerpinzip ändert sich dabei nicht.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer zwei Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert.
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Im einzelnen zeigen Fig. g eine Etikettiermaschine in Aufsicht und
schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem oberen
Teil des Drehtisches der Etikettiermaschine gemäß Fig. g mit einem Drehkopf für
eine Bügelverschlußflasche und zwei Aufrichteinrichtungen im Axialschnitt in Umfangsrichtung
versetzt für zwei hintereinanderliegende Aufnahmeplätze, Fig. 3 eine Sortiermaschine
für Gegenstände in Aufsicht und schematischer Darstellung, Fig. 4 eine Sortiermaschine
entsprechend Fig. 3 in Blockbauweise mit einem nachgeordneten Füller in Aufsicht
und schematischer Darstellung und Fig. 5 einen Ausschnitt aus dem oberen Teil des
Auslaufsterns der Sortiermaschine gemäß Fig. 3 und 4 mit zwei Festhaltern für die
Gegenstände im Axialschnitt und in Umfangsrichtung versetzt für zwei hintereinanderliegende
Aufnahmeplätze.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Etikettiermaschine werden Flasche
in Reihe einzeln über eine nicht dargestellte Förderschnecke auf einen gewünschten
Abstand gebracht und über einen Einlaufstern 1 an auf dem Umfang verteilt angeordnete,
Taschen bildende Aufnahmeplätze 2 eines als Transportvorrichtung dienenden Drehtisches
3 übergeben, der die Flaschen an einer am Umfang des Drehtisches 3 angeordneten
ersten und zweiten Etikettierstation 4, 5 zum Auslaufstern transportiert. Von der
Etikettierstation 4 erhält die Flasche z.B. das vor-
dere Etikett
und von der Etikettierstation 5 das Rükkenetikett. Die Ausrichtung der einen Bügelverschluß
aufweisenden Flasche nach dem Bügelverschluß erfolgt im Bereich des Drehtisches
zwischen dem Einlaufstern 1 und der ersten Etikettierstation 4. Es ist allerdings
auch möglich, daß die Ausrichtung im Einlaufstern 1 oder einem anderen, vorgeordneten
Stern oder Drehtisch erfolgt.
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Die Flaschen werden in jedem Aufnahmeplatz 2 zwischen einem angetriebenen
Drehteller und einem auf dem freien Ende einer Stange 9 sitzenden Drehkopf 24, der
der Form der Kapsel 25 des Bügelverschlusses der Flasche 26 angepaßt ist, eingespannt.
Der nicht dargestellte Drehteller wird über eine Rutschkupplung und einen kurvengesteuerten
Antrieb derart angetrieben, daß auf bestimmten Abschnitten des Transportweges die
Flasche gedreht wird.
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Der Drehkopf 24 ist koaxial in einer Glocke oder Hülse 27 eines Festhalters
28 angeordnet. Der Festhalter 28 ist auf zwei achsparallel zu der Stange 9 angeordneten,
unverschieblichen Führungsstangen 29, 30 gegen die Kraft einer FEder 31 verschiebbar.
Der vordere, dem Bügelverschluß zugekehrte Rand der Hülse 27 des Festhalters 28
weist diametral gegenüberliegende Kerben 32 auf, die in ihrer Form und Lage dem
metallischen Bügel 33 des Verschlusses angepaßt sind, so daß der Bügel 33 in die
Einkerbungen 32 einrasten kann. Der FEsthalter 28 stützt sich mit einer Abtastrolle
34 auf einer ortsfesten, geschlossenen Kurve 35 ab. Die Kurve ist derart gestaltet,
daß der Drehkopf 24 angehoben ist, wenn die Flasche von dem Einlaufstern g in den
Aufnahmeplatz 2 übergeben wird, bei weiterer Drehung des Drehtisches aber auf den
Flaschenkopf abgesenkt wird und erst wieder angehoben wird,
wenn
die Flasche an den Auslaufstern 6 übergeben wird.
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Nur auf einem kurzen Abschnitt der geschlossenen Kurve 35, und zwar
zwischen dem Einlaufstern 1 und der ersten Etikettierstation 4, ist ein Abschnitt
einer zusätzlichen, parallel zur Kurve 35, angeordneten Steuerkurve 36 vorgesehen.
Diese Steuerkurve 36 hat allerdings einen zur Kurve 35 anderen Verlauf. Die Steuerkurve
36 ist auf einer Führung 37 mittels eines Antriebes 38 radial nach außen verschiebbar.
Nur inwder radial nach außen verschobenen Lage wirkt die Steuerkurve 36 mit einem
als Rolle ausgebildeten Abtastorgan 34 zusammen und bewirkt dann ein Anheben des
Festhalters 28. Der Antrieb 38 wird von einer Steuereinrichtung mit einem berührungslos
arbeitenden, auf einen Hebel 40 des Bügels 33 ansprechenden Fühler 39 gesteuert.
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Die beschriebenen Festhalter 28 mit Abtastorganen 34 sind den Aufnahmeplätzen
mit ungerader Zahl zugeordnet.
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Gleichartige Festhalter 69 mit als Rollen ausgebildeten Abtastorganen
64 sind den Aufnahmeplätzen mit gerader Zählung, allerdings in einer höheren Ebene,
zugeordnet.
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Dieser zweiten Gruppe von Festhaltern 69 mit Abtastorganen 64 ist
in einer höheren Ebene ebenfalls eine ortsfeste Kurve 65 mit zugehöriger, verstellbarer
Steuerkurve 66 zugeordnet. Die Steuerkurve 66 ist ebenfalls auf einer Führung 67
mittels eines Antriebes 68 radial nach außen verschiebbar. Die erwähnte Steuereinrichtung
kann beide Antriebe 38, 68 ansteuern. Die Ansteuerung erfolgt abwechselnd.
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Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung mit Ausrichtung arbeitet
auf folgende Art und Weise:
Die in einer zufälligen Drehstellung
in einen Aufnahmeplatz 2 des Drehtisches 3 übergebene Flasche 24 wird zwischen den
über eine Grenzmomentkupplung angetriebenen Drehteller und Drehkopf 24 entsprechend
dem Verlauf der Kurve 35, 65 eingespannt. Sofern die Kerben 32 des Festhalters 28,
69 nicht zufällig mit dem Bügel 33 fluchten, wird die Flasche 26 bis zum Einrasten
des Bügels 33 in die Kerben 32 gedreht. Stellt nun der Fühler 39 die falsche Drehstellung
fest, gibt er einen Steuerbefehl an die Steuereinrichtung, die den Antrieb 38 ansteuert,
der dann die Steuerkurve 36 in den Weg der Abtastrolle 34 bewegt. Uber die Abtastrolle
34 wird der Festhalter 28 so weit angehoben, daß der Bügel 33 ausrasten kann und
die Flasche verdreht werden kann.
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Kurz nach dem Ausrasten wird der Festhalter 28 wieder abgesenkt,
so daß eine Weiterdrehung der Flasche 26 nur bis zum Einrasten des Bügels 33 bei
1800 möglich ist.
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Die Stellbewegung der unteren Steuerkurve 36 erfolgt unabhängig von
der Stellbewegung der oberen Steuerkurve 66 für die nächste Flasche. Da die Steuerbewegungen
sich überschneiden können, ist die zur Verfügung stehende Steuerzeit bei der erfindungsgemäßen
Ausführung um das Doppelte gegenüber einer Ausführung mit nur einer Gruppe von Festhaltern
verlängert.
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Der Aufbau einer Sortiermaschine gemäß Fig. 3 entspricht im wesentlichen
dem Aufbau und der Anordnung der einzelnen Teile bei einer Etikettiermaschine gemäß
Fig. 1, nur daß in diesem Fall am Außenumfang keine Etikettierstation angeordnet
ist. Die Flaschen 51 gelangen über eine Einteilschnecke 52 in die am Außenumfang
eines Einlaufsterns 53 angeordneten Aufnahmeplätze. Der Einlaufstern 53 übergibt
die Flaschen 51 in die am Außen-
umfang eines Drehtisches 54 angeordneten
Aufnahmeplätze.
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Der Drehtisch 54 transportiert die Flaschen zu einem Auslaufstern
55. Auf diesem Transportweg werden die Flaschen an Inspizierstationen 56, 57 nach
verschiedenen Gesichtspunkten, z.B. auf Verunreinigungen und Beschädigungen des
Flaschenkopfes, untersucht. Der Auslaufstern 55 weist am Umfang, wie der Einlaufstern
53, Aufnahmeplätze für die Flaschen auf, nur mit dem Unterschied, daß jedem Aufnahmeplatz
Festhalter 66,76 zugeordnet sind.
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Mit diesen Festhaltern ist es möglich, die Flaschen an einem ersten
Auslauf 59 oder einem zweiten Auslauf 60 freizugeben, je nach dem Ergebnis der Prüfung
in den Inspektionsstationen 56, 57 Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 unterscheidet
sich von dem der Fig. 3 nur darin, daß der zweite Auslauf von einem Zwischenstern
61 gebildet wird, der die Flaschen einem weiteren Flaschenträger 62, beispielsweise
einem Füller,- - zufördert. In der weiteren Beschreibung wird nur der Auslaufstern
55 mit den zugehörigen Festhaltern beschrieben, da dieser für beide Maschinen gleich
ist.
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Die Festhalter 66,76 drAusführungsbeispiele 3 und 4 entsprechen in
ihrem grundsätzlichen Aufbau und in ihrer Betätigung den Festhaltern des Ausführungsbeispiels
der Fig. 1 und 2. Der Auslaufstern 55 weist somit neben einer ortsfesten, geschlossenen
Steuerkurve 63 im Bereich des ersten Auslaufs 59 eine radial nach außen verstellbare
Steuerkurve 64 auf. Die Steuerkurven 63, 64 werden von einem Abtastorgan 65 eines
gegen Federkraft höhenverstellbaren Festhalters 66 abgetastet, der mit einer Hülse
67 mit einem elastischen Kragen 68 die in einem Aufnahmeplatz des Sterns 55 gehaltene
und am Boden auf einer Stütze 69 abgestützte Flasche 70 festklemmt. Wie beim
Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 kann die Steuerkurve 64 71 durch einen Antrieb/radial nach außen bewegt
werden, so daß das Abtastorgan 65 von der Steuerkurve 63 abhebt und sich auf der
höheren Steuerkurve 64 abstützt. Dabei wird der Festhalter 66 angehoben.
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Jedem zweiten Aufnahmeplatz des Sterns 55 ist ein derartiger Festhalter
zugeordnet, der mit den Steuerkurven 63, 64 zusammenwirkt. Den dazwischenliegenden
Aufnahmeplätzen sind gleichartige Festhalter 76 zugeordnet, die mit gleichartigen
Steuerkurven 73, 74 zusammenwirken, die umfangsmäßig nicht versetzt über den Steuerkurven
63, 64 angeordnet sind.
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Die Aussonderung fehlerhafter Flaschen erfolgt bei beiden Ausführungsbeispielen
auf folgende Art und Weise: Sobald die Flaschen von dem Drehtisch 54 an den Auslauf
stern 55 übergeben werden, werden sie durch die absenkbaren Festhalter 66, 76 festgeklemmt.
Eine Steuereinrichtung ordnet jeder Flasche das Prüfergebnis der Inspektionen an
den Inspektionsstationen 56, 57 zu. Wird festgestellt, daß eine Flasche fehlerhaft
ist, dann wird rechtzeitig, bevor diese Flasche in den Bereich der zusätzlichen
Snerkurve 64 oder 74 gelangt, die Steuerkurve 64 oder 74 radial nach außen gesteuert,
so daß der Festhalter 66 oder 76 die Flasche freigibt, die dann aufgrund ihrer Zentrifugalkraft
in den Auslauf 59 gelangt. Die einwandfreien Flaschen werden dagegen solange festgehalten,
bis daß sie den ersten Auslauf 59 passiert haben. Durch entsprechende Gestaltung
der Steuerkurven 63, ?3 werden die Festhalter erst nach Passieren des ersten Auslaufs
gelöst. Durch Zentrifugalkraft werden dann die einwandfreien Flaschen dem zweiten
Auslauf 60 zugeleitet.
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Zum besseren Überführen der Flaschen aus den Aufnahme-
plätzen
kann am zweite4Åuslauf eine stationäre Führungsschiene 77 vorgesehen sein. Es ist
aber auch möglich, im Stern radial nach außen auf die Flasche einwirkende Druckkörper
anzuordnen.
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Sofern die Inspektionsmaschine in Blockbauweise entsprechend Fig.
4 eingesetzt wird, ist es erforderlich, die fehlerhaften Flaschen am ersten Auslauf
59 auszusondern.
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Sofern jedoch die Maschine nur als Sortiermaschine verwendet wird,
kann auch der zweite Auslauf zur Aussonderung fehlerhafter Flaschen dienen. In diesem
Fall brauchen die Festhalter nicht jede Flasche während des Transportes durch den
Auslaufstern 55 festzuklemmen. Damit fehlerhafte Flaschen nicht in den ersten Auslauf
59 für die einwandfreien Flaschen gelangen, ist es erforderlich, die fehlerhaften
Flaschen während des Passierens des ersten Auslaufs 59 festzuhalten. In einem solchen
Fall brauchen nur die Steuerkurven 64, 74 vorgesehen zu sein, die radial ausgesteuert
werden, wenn eine fehlerhafte Flasche-in ihren Bereich gelangt. Die Festhalter fahren
dann herunter und klemmen diese fehlerhafte Flasche fest, so daß verhindert wird,
daß sie in den Auslauf 59 gelangen kann.
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Da die Steuerkurven 64, 74 im Wechsel den Aufnahmeplätzen zugeordnet
sind, reicht selbst bei hoher Durchsatzleistung die erforderliche Stellzeit aus,
um die Steuerkurven individuell für jeden Aufnahmeplatz ansteuern zu können. Die
Steuerkurven 64, 76 müssen so gestaltet sein, daß der Festhalter während der Vorbeibewegung
eines Aufnahmeplatzes am ersten Auslauf 59 in der angehobenen oder abgesenkten Stellung
gehalten werden kann. Wegen der möglichen, überlappenden Stellbewegung der Festhalter
läßt sich der Auslauf ohne weiteres selbst bei kleiner Teilung des Sterns überbrücken.
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