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Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Zahnarzt-Arbeitsplatzleuchte.
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Bei Zahnarzt-Arbeitsplatzleuchten besteht das Problem, daß eine möglichst
gleichmäßige Intensität in einem möglichst großflächigen Bereich, kombiniert mit
einem hohen Farbwiedergabeindex, erreicht werden soll. Das ist deshalb schwierig,
weil diejenigen Leuchtstoffröhren, die an sich einen hohen Farbwiedergabeindex haben,
andererseits eine niedrige Leuchtstärke aufweisen, so daß in aller Regel ein Kompromiss
gemacht werden muß.
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Die für die Beleuchtung zahnärztlicher Behandlungsräume und zahntechnischer
Laboratorien einschlägige DIN-Norm 67 505 wird daher von keiner der heute auf dem
Markt befindlichen Zahnarzt-Arbeitsplatzleuchten erfüllt. Die wichtigsten Anforderungen
dieser Norm sind, daß im Bereich des Behandlungsplatzes eine Lichtstärke von über
1000 Lux und darum herum eine Allgemeinbeleuchtungsstärke von 500 Lux gewährleistet
sein soll und daß die Farbtemperatur 55000 Kelvin (mit einer Abweichung von + 1000
- 750) betragen soll. Daneben soll die DIN-Norm 6173, betreffend die Farbmusterung,
erfüllt sein, die fordert, daß der Farbwiedergabeindex zur Farbabstimmung
einen
Wert von gleich oder größer 90 aufweisen soll. Der Vergleichswert von 100 entspricht
der Farbwiedergabe bei natürlichem Tageslicht. Der hohe Farbwiedergabeindex ist
insbesondere deshalb sehr wichtig, weil dadurch eine korrekte Zahnfarbenbestimmung
bei künstlicher Lichtquelle ermöglicht wird. Falsche Zahnfarbenbestimmungen infolge
lichtfarblich unzureichender Zahnarzt-Arbeitsplatzleuchten können dann ausgeschaltet
werden. Falsche Bestimmungen verursachen jedoch sehr hohe Kosten, wenn ein bestimmter
Zahnersatz wegen falscher Zahnfarbe nicht einsetzbar ist.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, unter Verwendung
am Markt erhältlicher Leuchtstoffröhren mit hohem Farbwiedergabeindex eine möglichst
großflächige gleichmäßige Ausleuchtung des Zahnarzt-Arbeitsplatzes mit hoher Leuchtstärke
zu gewährleisten.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch drei im wesentlichen
gleiche, oberhalb eines Zahnarzt-Arbeitsplatzes und um diesen herum U-förmig angeordnete,
in an sich bekannter Weise mit vor Parabolspiegeln angeordneten Leuchtstoffröhren
bestückte Leuchteinheiten, deren Hauptabstrahlebene gegenüber einer
durch
die Achse der Leuchtstoffröhren gehenden senkrechten Ebene um einen bestimmten Winkel
schräg zum Zentrum des Zahnarzt-Arbeitsplatzes hin geneigt ist.
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Durch die U-förmige Anordnung in Verbindung mit der Schrägstellung
der Hauptabstrahlungsebenen, die sich im Zentrum des Zahnarzt-Arbeitsplatzes schneiden,
wird eine relativ gleichmäßige und durch die Addition von den verschiedenen Leuchteinheiten
her durch ttberlagerung auch ausreichend starke Ausleuchtung des Zahnarzt-Arbeitsplatzes
gewährleistet, wobei Leuchtstoffröhren eingesetzt werden können, die einen ausreichend
hohen Farbwiedergabeindex (RA-Wert größer oder gleich 90) aufweisen. Die an sich
gegebene geringe Lichtintensität dieser Leuchtstoffröhren wird durch die erfindungsgemäße
Anordnung zueinander ausgeglichen bzw.
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so addiert, daß die Ausleuchtung des Zahnarzt-Arbeitsplatzes die genannten
Normen erfüllt.
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Die Erfindung betrifft ferner verschiedene vorteilhafte Weiterbildungen.
Sie sind in den Unteransprüchen definiert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Es stellen dar:
Figur 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel;
Figur 2 eine schematische Darstellung einer in Fig. 1 verwendeten Leuchteinheit
im Querschnitt; Figur 3 a die Abstrahlungskeulen im Querschnitt bzw.
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u. 3 b im Längsschnitt durch den in Fig. 1 dargestellten Arbeitsraum,
entsprechend den Schnitten entlang der Linien IIIa-IIIa bzw. IIIb-IlIb in Fig. 1;
Figur 4 eine grafische Darstellung der Beleuchtungsstärke auf der Nutzebene des
Zahnarzt-Arbeitsplatzes; Figur 5 eine Reliefdarstellung der Leuchtstärke in der
Nutzebene des Zahnarzt-Arbeitsplatzes.
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Aus der Darstellung nach Fig. 1 ist ein Zahnarzt-Arbeitsplatz ersichtlich,
der von oben von der erfindungsgemäßen Zahnarzt-Arbeitsplatzleuchte beleuchtet wird.
Die Darstellung in Fig. 1 ist so gewählt, daß die allgemein mit 1 bezeichnete Zahnarzt-Arbeitsplatzleuchte
an der.Decke des dargestellten Arbeitsplatzes angebracht ist, der selber durch verschiedene
zum Arbeitsplatz gehörende Einrichtungsgegenstände 2 bis 5 gebildet wird, die um
den Kopf 6 des im Behandlungsstuhl liegenden Patienten 7 angeordnet sind.
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Der Zahnarzt-Arbeitsplatz liegt etwa in Höhe von 85 cm über dem Boden
des dargestellten Behandlungsraumes.
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Die Zahnarzt-Arbeitsplatz leuchte 1 wird in einer Höhe von ca. 2,50
m über dem Fußbogen durch drei identische Leuchteinheiten 10, 11, 12 gebildet, die
zueinander U-förmig angeordnet sind. Bei grösserer Raumhöhe werden die Leuchten
auf 2,50 m über dem Fußboden abgehängt. Diese U-förmige Anordnung ist derart, daß
eine Projektion von der Unterkante der Leuchte, also von 2,50 m über dem Fußboden
in die Ebene, in der sich der Zahnarzt-Arbeitsplatz befindet, denselben so umgibt,
daß der Abstand des Zentrums des Zahnarzt-Arbeitsplatzes, in dem sich der Kopf 6
des Patienten 7 befindet, zu den seitlichen Leuchteinheiten 10, 12 ca. 80 cm und
der Abstand von der die Basis der U-förmigen Anordnung bildenden Leuchteinheit 11
ca. 50 cm beträgt. Daraus folgt, daß die Länge der Leuchteinheiten ca.
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155 cm beträgt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Maße beschränkt,
wenngleich sie sich als vorteilhaft herausgestellt haben.
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Wie aus Fig. 2 am Beispiel einer Leuchteinheit 10 ersichtlich, wird
diese gebildet durch zwei vor einem Parabolspiegel 13 angeordnete Leuchtstoffröhren
15, 16, die in einem Gehäuse 17 angeordnet sind. Vor den Leuchtstoffröhren sind
Rasterlamellen 22 angeordnet, die dazu
dienen, Blendfreiheit zu
gewährleisten. Es handelt sich dabei um am Markt erhältliche Leuchtstoffröhren bzw.
Spiegel und Gehäuse; in der beschriebenen charakteristischen Zusammenstellung (Bestückung)
und Anordnung.
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Die Anordnung der Leuchtstoffröhren 15, 16 in Relation zu dem hinter
ihnen angeordneten Parabolspiegel 13, ist nun erfindungsgemäß derart, daß die Hauptabstrahlrichtung,
wie sie durch den Pfeil 18 in Fig. 2 bzw.
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die Pfeile 18, 18' und 18" in Fig. 3a bzw. 3b dargestellt ist, gegenüber
der Senkrechten um einen Winkels schräg geneigt ist, dies ergibt eine asymmetrische
An-Ordnung. Dieser Winkel ist einerseits eine Folge des Parabolspiegels 13 sowie
ferner aus dem seitenmäßigen Abstand s bzw. dem höhenmäßigen Abstand h, um den die
Leuchtstoffröhren 15, 16 gegeneinander höhenmäßig bzw. in Richtung der Koordinaten
versetzt angeordnet sind. Im Beispiel wird dies dadurch realisiert, daß die Leuchtstoffröhre
15 im Brennpunkt des Parabolspiegels, die Leuchtstoffröhre 16 demgegenüber versetzt
angeordnet ist.
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Dieser Winkel muß unter weiterer Berücksichtigung der Höhe, in der
sich die Zahnarzt-Arbeitsplatzleuchte 1 über der Ebene des Zahnarzt-Arbeitsplatzes
befindet, derart bestimmt werden, daß sich im Zentrum des Zahnarzt-
Arbeitsplatzes,
in dem sich in Fig. 1 der Kopf 6 des Patienten befindet, diese Hauptabstrahlebenen,
dargestellt durch die Pfeile 18, 18', 18 " , zumindest ungefähr schneiden. Dann
wird dieser Bereich praktisch von oben schräg links, oben schräg rechts und oben
schräg von hinten (vom Patientenkopf aus gesehen) ausgeleuchtet, so daß sich über
einen bestimmten, relativ großflächigen Bereich, eine optimale und gleichmäßige
Ausleuchtung ergibt.
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Derselbe Sachverhalt wird noch einmal anhand der Figuren 3a und 3b
deutlich. Fig. 3a zeigt für die beiden Leuchteinheiten 10, 12, Fig. 3b für die Leuchteinheit
11 das Profil der Keulen der Abstrahlung (Linien gleicher Lichtintensität). Daraus
wird die oben beschriebene Asymmetrie bezüglich der Senkrechten deutlich, die dazu
führt, daß der in etwa 85 cm vom Boden befindliche Zahnarzt-Arbeitsplatz bzw. dessen
Zentrum, in das der Kopf 6 eines Patienten zu liegen kommt, durch alle drei Leuchteinheiten
stark angestrahlt und somit optimal gleichmäßig ausgeleuchtet wird. In Fig. 4 zeigt
die unter Zugrundelegung der vorliegenden Arbeitsplatz leuchte berechnete Beleuchtungsstärke
in der Nutzebene, also in Höhe von etwa 85 cm vom Boden. Der Berechnung wurden für
Wandreflexion usw. die üblichen Annahmen in einem quadratischen Raum mit einer Seitenlänge
von 3,60 m zugrunde gelegt. Wie sich aus der
Legende ergibt und
auch zeichnerisch in Fig. 4 dargestellt ist, ist der Mittelbereich mit einer Leuchtstärke
von deutlich mehr als 1000 Lux ausgeleuchtet.
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Die Berechnung ging aus von einer Bestückung mit Tageslicht-Leuchtstoffröhren
der Firma Osram (Warenzeichen geschützt) des Typs L 58 W/ Lichtfarbe 19 (Farbwiedergabestufe
1, RA-Wert ungefähr = 95) verwendet.
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Eine entsprechende Reliefdarstellung der Beleuchtungsstärke in der
Nutzebene von ca. 85 cm über dem Boden zeigt Fig. 5. Auch hieraus ist ersichtlich,
wie die erfindungsgemäße U-förmige Anordnung der drei Leuchteinheiten 1o, 11, 12
mit gegenüber der Senkrechten asymmetrischer Abstrahlung zu einer besonders hohen
Beleuchtungsstärke im Bereich des Zahnarzt-Arbeitsplatzes führt. Unter diesen Umständen
kann die DIN-Norm 67 505 ("Beleuchtung zahnärztlicher Behandlungsräume und zahntechnischer
Laboratorien") vom Oktober 1975 erfüllt werden. Der damit geschaffene Zahnarzt-Arbeitsplatz
erfüllt auch die DIN-Norm 6173 über die "Farbabsusterung". Die wichtigsten Anforderungen
ergeben sich dadurch, daß die Lichtstärke im Arbeitsbereich im Vergleich zum Stand
der Technik äußerst großflächig über 1000 Lux und die Farbtemperatur ca.
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5500 Grad Kelvin beträgt, wobei der Farbwiedergabeindex
am
Arbeitsplatz größer als 90 ist. Es ergibt sich damit eine außerordentlich gut dem
natürlichen Tageslicht angepaßte Lichtfarbe, was bei der Bestimmung von Zahnfarben
bei der Gestaltung von Zahnersatz von äußerster Wichtigkeit ist. Mit der erfindungsgemäßen
Gestaltung der Zahnarzt-Arbeitsplatzleuchte wird es möglich, die am Markt vorhandenen
Leuchtstoffröhren mit hohem Farbwiedergabeindex zu verwenden, obwohl sie eine geringe
Lichtstärke aufweisen, was seither dagegen gesprochen hat, sie für Zahnarzt-Arbeitsplätze
einzusetzen, bei denen die Anforderungen sowohl durch eine hohe Beleuchtungsstärke
als auch durch einen hohen Farbwiedergabeindex (bei natürlichem Licht = 100) gekennzeichnet
sind.
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Die Leuchteinheiten können auch jeweils mit drei Leuchtstoffröhren
bestückt sein, um bei Operationen die Leuchtdichteunterschiede auszugleichen, die
sich ergeben, wenn Operationsleuchten mit Leuchtstärken verwendet werden, die größer
sind, als dies heute noch der Fall ist.
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-Ende der Beschreibung-