DE3339701A1

DE3339701A1 - Schalldaemmende und schalldaempfende platte

Info

Publication number: DE3339701A1
Application number: DE19833339701
Authority: DE
Inventors: Karl 5249 Hamm Rische
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-11-03
Filing date: 1983-11-03
Publication date: 1985-05-23

Description

Schalldämmende und schalldämpfende Platte
Die Erfindung bezieht sich auf eine schalldämmende und schalldämpfende Platte zur Bildung und/oder Verkleidung von Wänden oder Decken, die aus einem erhärteten Gemisch aus Fasern und Bindemittel gebildet ist und an ihrer der Schallquelle zugewandten Fläche eine Vielzahl von Löchern aufweist.
Eine schalldämmende und schalldämpfende Platte soll nach Möglichkeit so ausgebildet sein, daß sie an ihrer der Schallquelle zugewandten Fläche eine schalldämpfende und damit schallabsorbierende Schicht mit möglichst geringer Dichte und an ihrer der Schallquelle abgewandten Fläche eine schalldämmende und damit schallreflektierende Schicht mit möglichst hoher Dichte aufweist.
Um diese gegensätzlichen Forderungen möglichst annähernd zu erfüllen, ist aus dem DE-GM 79 19 641 eine schalldämmende und auch schallabsorbierende Platte bekannt, die aus einer Fasermatte, bei3pielsweise aus Steinwolle, besteht und an ihren beiden Grundflächen jeweils ein durch Klebung befestigtes Blech trägt. Auf die Kanten der Bleche sind U-Profilschienen aufgesteckt und befestigt, die einen geschlossenen Rahmen bilden und in Verbindung mit den beiden Blechen der Platte eine ausreichende Festigkeit geben. Damit der von der Fasermatte zu absorbierende Schall überhaupt an die Fasermatte gelangen kann, ist das der Schallquelle zugewandte Blech als Lochblech ausge- bildet, während das der Schallquelle abgewandte Blech möglichst schwer ist, um den noch durch die Fasermatte gelangenden Schall einerseits zu dämmen und andererseits für die weitere Absorption zu reflektieren. Derartige bekannte Platten weisen ein hohes Gewicht auf, was sich nachteilig auf den Transport und die Montage derselben auswirkt. Darüber hinaus ist die Herstellung solcher Platten aufwendig und teuer.
Zur Verkleidung von Wänden und Decken sind ferner sogenannte Akustikplatten bekannt, die aus einem Gemisch aus Faser und Bindemittel bestehen, welches dann zu Platten gepreßt wird. Diese Akustikplatten weisen an der der Schallquelle zugewandten Fläche Sacklöcher auf, die die Oberfläche der Akustikplatten vergrößern und deren Schalldämpfung verbessern. Darüber hinaus ist es auch möglich, die der Schallquelle zugewandte Fläche der Akustikp-latten aufzurauhen. Trotz dieser Maßnahmen ist die Schalldämpfung dieser Akustikplatten unbefriedigend.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine schalldämmende und schalldämpfende Platte zur Bildung und/oder Verkleidung von Wänden oder Decken zu schaffen, die bei geringem Herstellungsaufwand eine hohe akustische Dämmung und Dämpfung besitzt Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Platte der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, daß die Löcher unter einem spitzen Winkel zur Oberfläche der Platte angeordnet sind. Durch diese Ausbildung wird die Oberfläche der Platte erheblich vergrößert und die Schalldämpfung verbessert.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 - 10 enthalten und werden zusätzlich nachfolgend anhand in einer Zeichnung in vereinfachter Weise dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Dabei zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch eine Platte gemäß der Erfindung mit Sacklöchern, Fig. 2 einen Schnitt durch eine weitere Platte mit durchgehenden Löchern, Fig. 3 eine Platte gemäß Fig. 2 mit einem Blech, Fig. 4 eine Platte gemäß Fig. 2 mit einer Fasermatte, Fig. 5 eine aus zwei Platten gebildete Trennwand und Fig. 6 eine weitere Ausbiidung einer Trennwand.
Die in der Fig. 1 der Zeichnung gezeigte Platte 1 ist aus einem erhärtenden Gemisch aus Fasern und Bindemittel gepreßt und weist an ihrer einer Schallquelle zugewandten Oberfläche 2 eine Vielzahl von Sack löchern 3 auf, die hier unter einem Winkel von etwa 300 zur Oberfläche 2 der Platte 1 verlaufen. Durch diese Schräglage der Sacklöcher 3 wird die der Schallquelle zugewandte Oberfläche 2 der Platte 1 bei sonst gleichbleibenden Abmessungen um etwa 20 % vergrößert, wobei diese Vergrößerung der Ober-Elaçhe 2 bei einem Winkel von 450 ihr Maximum erreicht. Durch diese Vergrößerung der Oberfläche 2 wird in gleichem Maße die schalldämpfende Wirkung verbessert.
Diese schräge Anordnung bewirkt zusätzlich, daß bei senkrechter Anordnung der Platte 1 auf dieselbe auftreffende flüssige oder körnige bis staubige Medien ablaufen und daner nicht die Sacklöcher 3 zusetzen.
Die in der Fig. 2 der Zeichnung dargestellte Platte 4 ist ebenfalls aus einem erhärtenden Gemisch aus Fasern und Bindemittel gepreßt. Im Gegensatz zu der Platte 1 verlaufen hier die Löcher 5 unter einem Winkel von 450 zu der Oberfläche 2 und sind durchgehend ausgebildet.
Wenn eine solche Platte 4 mit Abstand von einer Wand oder einer Decke befestigt und dazwischen ein freier Hallraum gebildet ist, werden die Schallwellen von der Rückwand des Hallraumes mit umgekehrter Neigung reflektiert und müssen beim Auftreffen auf die Rückseite der Platte 4 umgelenkt werden. Dies bewirkt eine hohe Schalldämpfung. Die Oberflächen 2 der Platten 2 und 4 können, wie bisher allgemein üblich, durchaus reflektierend ausgebildet sein. Bei einer Versiegelung der Oberflächen 2 ist es möglich, dabei zusätzlich eine Glasfasermatte zu verwenden, durch die die Steifigkeit einer derartigen Platte 2, 4 erhöht wird.
Zur Erhöhung der Festigkeit einer Platte 4 ist es gemäß Fig. 3 möglich, an der der Oberfläche 2 abgewandten Fläche 6 der Platte 4 ein Blech 7, beispielsweise aus Stahl, durch Klebung zu befestigen, welches den durch die Löcher 5 hindurchtretenden Schall aämmt und zur weiteren Dämpfung durch die Platte 4 reflektiert.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist die Rückseite 6 der Platte 4 mit einer Fasermatte 8 bestückt, wobei zusätzlich zwischen der Platte 4 und der Fasermatte 8 noch eine Folie 9, beispielsweise aus Aluminium, angeordnet sein kann. Durch die Fasermatte 8 w,rd die Schalldämpfung weiter erhöht. Dabei ist es auch möglich, mehrere Platten 4 und Fasermatten 8 abwechselnd hintereinander anzuordnen. Dadurch läßt sich eine dem auftretenden Schall optimal angepaßte schalldämmende und schaldämpfende Platte erstellen.
In der Fig. 5 der Zeichnung ist eine Trennwand 10 dargestellt, die aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten und beispielsweise durch eine U-Profilschiene 11 miteinander verbundenen Platten 4 besteht. Die Neigungen bzw. Schräglagen der Löcher 5 der beiden Platten 4 sind entgegengesetzt gerichtet. Gemäß der Fig. 6 kann zwischen den Platten 4 eine Fasermatte 12 eingebracht sein. Zwischen den Platten 4 und der Fasermatte 12 können Zwischenlagen aus Folien vorgesehen werden.
Die Querschnittsform und/oder die Querschnittsgröße der Sacklöcher 3 oder der Löcher 5 kann beliebig gewählt werden und unterschiedlich sein.
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Claims

Patentansprüche 1. Schalldämmende und schalldämpfende Platte zur Bildung und/oder Verkleidung von Wänden oder Decken, die aus einem erhärteten Gemisch aus Fasern und Bindemittel gebildet ist und an ihrer der Schallquelle zugewandten Fläche eine Vielzahl von Löchern aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (3, 5) unter einem spitzen Winkel zur Oberfläche (2) der Platte (1, 4) angeordnet sind.
2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen 100 und 800 beträgt.
3. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (3, 5) durchgehend und/oder als Sacklöcher ausgebildet sind.
4. Platte nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (3, 5) einen gleichförmigen und/oder ungleichförmigen Querschnitt aufweisen.
5. Platte nach einem der Ansprüche 1 - 47 deren Löcher zumindest teilweise durchgehend ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schallquelle abgewandte Fläche (6) mit einer Fasermatte (8) bestückt ist.
6. Platte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Platte (4) und der Fasermatte (8) eine Folie (9), beispielsweise aus Aluminium, angeordnet ist.
7. Platte nach einem der Ansprüche 1 - 4, deren Löcher zumindest teilweise durchgehend ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schallquelle abgewandte Fläche (6) mit einem Blech (7) verkleidet ist.
8. Platte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens zwei mit Abstand miteinander verbundenen Platten (4) mit spitzwinklig verlaufenden durchgehenden Löchern (5).
9. Platte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungen der Löcher (5) der Platten (4) entgegengesetzt verlaufen.
10. Platte nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Platten (4) mindestens eine Fasermatte (12) angeordnet ist.