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Vorrichtung zum Zuführen von unrunden Platinen in das
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Werkzeug einer Prägepresse Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung
zum lagenrichtigen Zuführen von unrunden, insbesondere polygonförmigen, Platinen
aus einem Stapelmagazin in das Werkzeug'einer Prägepresse, vornehmlich einer Münzprägepresse.
Dabei betrifft die Erfindung eine Vorrichtung derjenigen Art, die einen um eine
parallel zu den Achsen des Stapelmagazins und des Prägewerkzeuges verlaufende Achse
schrittschaltbaren Drehteller aufweist, der mit einer Vielzahl von jeweils im Abstand
eines Schrittschaltwinkels in Umfangsrichtung verteilt angeordneten und radial nach
auswärts gabelartig offenen Aufnahmen für die Platinen versehen ist. Ferner weist
sie einen die Platinen einzeln und taktweise aus dem Stapelmagazin radial nach einwärts
in die Aufnahmen des Drehtellers verbringenden Transportschieber und eine dem Drehteller
stationär zugeordnete sowie die Gabelöffnungen von dessen Aufnahmen über die - mehrere
Schrittschaltwinkel überbrückende - Transportstrecke vom Stapelmagazin bis mindestens
zum Prägewerkzeug hin radial nach auswärts absperrende, kreisbogenförmige Führung
auf.
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Zuführvorrichtungen der vorstehend erwähnten Bauart werden hauptsächlich
in Verbindung mit Prägepressen, vornehmlich Münzen prägepressen, zum Einsatz gebracht,
die zur Verarbeitung von Platinen mit kreisförmigem Umriße dienen und die eine Arbeitsgeschwindigkeit
von
200 bis 500 Hüben bzw. Takten pro Minute aufweisen. Die Zuführvorrichtungen sind
dabei in allen Bewegungsabläufen mechanische mit dem Pressenantrieb verbunden, so
daß ein absoluter Synchronlauf gegeben ist.
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Zum lagenrichtigen Zuführen von unrunden, insbesondere polygonförmigen
Platinen in Prägepressen, insbesondere Münzprägepressen, werden hauptsächlich Greiferzangen
benutzt, die mit einem Magazin zusammenarbeiten und die einzelnen Platinen in das
Prägewerkzeug transportieren.
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Der Nachteil dieser mit Greiferzangen arbeitenden Zuführvorrichtungen
liegt vor'allem darin, daß sie mit den Prägepressen nur bis zu einer Taktzahl von
max. 200 Hüben pro Minute funktionssicher zusammenarbeiten können.
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Es wurde auch schon versucht, beim Prägen von polygonförmigen Platinen,
bspw. zu Münzen, die Takt- bzw. Hubzahl der Prägepressen durch Benutzung von Zuführvorrichtungen
mit Drehteller zu erhöhen. Bei einer bekannten Ausführungsform derartige Zuführvorrichtungen
werden die Platinen durch den Schieber in den Bereich von geschlossenen Formmasken
gestellt, die gleichmäßig verteilt über den Umfang des Drehtellers angeordnet sind
und in die die Platinen dann von oben her passend hineinfallen.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß Zuführvorrichtungen dieser Bauart
und Arbeitsweise gegenüber den mit Greiferzangen arbeitenden Zuführvorrichtungen
nur geringfügig höhere Hub- bzw.
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Taktzahlen der Prägepressen zulassen, weil das Hineinfallen der Platinen
in die Formmasken eine bestimmte Zeit erfordert und sich dieser Vorgang nicht ohne
weiteres beschleunigen läßt.
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Bei einer anderen bekannten Ausführungsform einer Zuführvor-' richtung
werden die Platinen bei ihrer durch den Schieber bewirkten
Bewegung
aus dem Stapelmagazin in die nach radial auswärts gabelartig offenen Aufnahmen des
Drehtellers an gefederten Backen vorbeigeschoben und dabei in die für den Prägevorgang
richtige Relativlage zum Prägewerkzeug gedreht.
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Abgesehen davon, daß in diesem Falle der den Transport der Platinen
bewirkende Schieber zumindest aus dem Bereich der Aufnahmen des Drehtellers zurückgefahren
sein muß, bevor dessen Schrittschaltung bewirkt werden kann,- besteht hier ein besonderes
Problem darin, daß die dem Drehteller ausgerichtet übergebenen Platinen auf dem
Transportweg bis zum Prägewerkzeug exakt in der richtigen Position gehalten werden,
weil sonst die Gefahr besteht, daß sich Transportstörungen oder sogar Werkzeugbrüche
ergeben. Zur Lagensicherung der Platinen werden daher am Drehteller Formsegmente
mit Federbacken verwendet.
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Trotz des hierfür notwendigen, erhöhten technischen Aufwandes hat
sich gezeigt, daß ein störungsfreier Betrieb der Zuführvorrichtungen nur dann gewährleistet
werden kann, wenn die Prägepressen mit Hub- bzw. Taktzahlen betrieben werden, die
nur gegeringfügig höher liegen als bei der Benutzung der bekannten Greiferzangen-Zuführvorrichtung.
Aufgrund der radial nach auswärts gabelartig offenen Aufnahmen kommt es vor allem
auf dem Transportweg von der Einschiebevorrichtung in die kreibogenförmige Transportbahn
sowie innerhalb dieser auf dem Transportweg bis zum Prägewerkzeug leicht zu Störungen,
weil sich die Platinen aufgrund von Reibungswirkungen unbeabsichtigt verdrehen können.
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Es hat sich gezeigt, daß diese Probleme sich in besonderem Maße bei
solchen polygonförmigen Platinen einstellen, die eine ungerade Anzahl von Ecken
und Seiten haben, bspw. als regelmäßiges Siebeneck gestaltet sind.
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Die Erfindung zielt darauf ab, die vorstehend erläuterten, den bekannten
Zuführvorrichtungen anhaftenden Unzulänglichkeiten auszuräumen. Daher liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Zuführvorrichtung der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, die sich ohne weiteres in Verbindung mit Prägepressen in Benutzung
nehmen läßt, wie sie für das Prägen kreisförmiger -Münzen bereits im Einsatz sind
und welche ein Arbeiten mit bis zu 500 Hüben bzw. Takten pro Minute ermöglichen.
Auch bei maximaler Hubzahl der Prägepressen soll dabei ein sicherer und zugleich
ordnungsgemäß ausgerichteter Transport der Platinen vom Stapelmagazin in des Prägewerkzeug
gewährleistet sein.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erreicht.
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Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Zuführvorrichtung
liegt darin, daß der Ausrichtvorgang für die einzelnen Platinen nicht bereits beim
Einschieben derselben in die Aufnahmen des Drehtellers bewirkt werden muß, sondern
erst im Verlauf der Schrittschaltbewegungen des Drehtellers vom Stapelmagazin hin
zum Prägewerkzeug erfolgt.
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Aufgrund dieser Wirkungsweise der Zuführvorrichtung ist es leicht
möglich, diese - auch nachträglich noch - in Prägepressen zu integrieren, wie sie
üblicherweise zur Herstellung normaler, kreisförmiger Münzen zum Einsatz gelangen
und bei denen das Stapelmagazin und das Prägewerkzeug relativ zum Umfang des Drehtellers
eine Winkellage von 1800 einnehmen.
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Ferner wird der Vorteil erreicht, daß beim Betrieb der erfindungsgemäßen
Zuführvorrichtung während aufeinanderfolgender Schrittschaltbewegungen des Dreh
tellers mehrere Funktionen in bestimmter Reihenfo-lge nacheinander ablaufen. So
findet nach dem Einsch-ieben der Platinen aus dem Stapelmagazin in die Aufnahmen
des Drehtellers zunächst während mehrerer Schrittschaltbewegungen des Drehtellers
eine im wesentlichen kraftschlüssig, nämlich aufgrund von Reibungsvorgängen, ablaufende
Vororientierung der Platinen in den Aufnahmen statt. Hieran schließt sich dann mindestens
während einer Schrittschaltbewegung des Drehtellers ein
Abtast-
und Richtvorgang an, durch welchen noch nicht ordnungsgemäß in'den Aufnahmen liegende
Platinen selbsttätig in die richtige Ausrichtlage gedreht werden.
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Eine besonders wichtige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung
wird durch die Merkmale des Anspruchs 2 gewährleistet. Abgesehen davon, daß diese
Maßnahmen einer Blockierung der Schrittschaltbewegung des Drehtellers durch nicht
ordnungsgemäß in den Aufnahmen ausgerichtete Platinen entgegenwirken, wird hierdurch
der Antrieb der Prägepresse und damit auch der synchron hiermit arbeitende Schrittschaltantrieb
für den Drehteller stillgesetzt, rechtzeitig bevor die nicht richtig liegende Platine
in den Bereich des Prägewerkzeuges gelangt.
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Damit die in ordnungsgemäßer Lage in den Bereich des Prägewerkzeugs
gelangten Platinen auch beim Prägevorgang selbst ihre Lage nicht in unerwünschter
Weise ändern können, erweist sich der Einsatz des im Anspruch 3 angegebenen Merkmals
als wesent-Sich.
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Damit die Zwangsorientierung der nach dem Durchlaufen der ersten Hälfte
der Transportstrecke noch nicht ordnungsgemäß in den Aufnahmen ausgerichteten Platinen
erleichtert wird, erweisen sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Merkmale
des Anspruchs 4 als besonders wirksam. Sie stellen nämlich sicher, däß schon zu
Beginn eines bestimmten Schrittschaltvorgangs des Drehtellers auf die noch nicht
ordnungsgemäß in den Aufnahmen des Drehtellers liegenden Platinen eingewirkt wird
und der sich dabei ergebende Drehimpuls das ordnungsgemäße Ausrichten derselben
in der betreffenden Aufnahme begünstigt.
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Die Ausbildungsmerkmale nach den Ansprüchen 5 und 6 tragen im besonderen
Maße dazu bei, daß die erfindungsqernäße Zuführvorrichtung
auf
einfache Art und Weise in herkömmliche Prägepressen integriert werden kann, wie
sie sich bereits zum Prägen runder Münzen im Einsatz befinden.
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Damit der ordnungsgemäße Ablauf jedes einzelnen Prägevorgangs und
der anschließende Weitertransport der fertig-geprägten Münzen zum Auswerferschacht
auch dann nicht beeinträchtigt wird, wenn sich die Umrißform der Münzen gegenüber
der Umrißform der Platinen durch den Prägevorgang - wenn auch'nur ganz geringfügig
- vergrößert, muß dem Entstehen einer Klemmwirkung zwischen dem Umfangsrand der
Platinen bzw. Münzen sowie den diese einschließenden Begrenzungskanten der Aufnahme
in den Segmentplatten und dem starren Führungsabschnitt im Einbaubereich des Prägewerkzeuges
entgegengewirkt werden.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die in den Ansprüchen
7 bis 12 aufgezeigten Merkmale gelöst.
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Weitere Merkmale und Vorteile einer erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung
werden nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
Hierbei zeigen Figur 1 eine räumliche Draufsichtdarstellung auf den Einbaubereich
des Stapelmagazins und des Prägewerkzeuges einer Prägepresse sowie auf eine diesen
zugeordnete Vorrichtung zum lagenrichtigen Zuführen von unrunden Platinen aus dem
Stapelmagazin in das Prägewerkzeug, Figur 2 in größerem Maßstab und in Draufsicht
den in Fig. 1 durch die Linie II-II eingegrenzten, linken TeilbereicE der Zuführvorrichtung,
Figur 3 wiederum in größerem Maßstab, und zwar etwa in natür-1sicher Größe, eine
der auf dem Drehteller der Zuführvorrichtung montierten und mit einer Aufnahme für
polygonförmige Platinen versehenen Segmentplatte,
Figur 4 eine
der Fig. 3 entsprechende Darstellung einer Segmentplatte mit in ihrer Aufnahme eingeschobener,
darin jedoch noch nicht ordnungsgemäß ausgerichteter Platine kurz vor Beginn des
Ausrichtvorgangs, Figur 5 wiederum eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, jedoch
mit in der Aufnahme der Segmentplatte ordnungsgemäß ausgerichteter Platine, Figur
6 einen. Vertikalschnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 1 durch die Zuführvorrichtung
im Einbaubereich des Prägewerkzeuges und Figur 7 eine Teildraufsicht auf die Zuführvorrichtung
im Einbaubereich des Prägewerkzeuges.
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In Fig. 1 der Zeichnung ist von einer Münzprägepresse 1 hermmlicher
Bauart einerseits der Einbaubereich des Prägewerkzeugs 2 und andererseits das Stapelmagazin
3 für die im Prägewerkzeug 2 zu Münzen zu prägende Platinen gezeigt.
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Der Transport der zu prägenden Platinen vom Stapelmagazin 3 zum Prägewerkzeug
2 wird mit Hilfe einer Zuführvorrichtung bewirkt, die einen Drehteller 4 aufweist,
der um eine einerseits zur Achse des Prägewerkzeugs 2 und. andererseits zur Achse
des Stapelmagazins 3 parallele Achse 5 schritttschaltbar ist. Dabei ist die Anordnung
des Drehtellers 4 der Zuführvorrichtung relativ zur Münzprägepresse 1 so getroffen,
daß das Prägewerkzeug 2 und das Stapelmagazin 3 um die Achse 5 des. Drehtellers
4 eine Winkellage von 1800 zueinander einnehmen.
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Der Drehteller 4 der Zuführvorrichtung ist mit einem (nicht gezeigten)
Schrittschalt-Antrieb ausgestattet, der bspw.
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aus einem Kurvengetriebe besteht, das in allen Bewegungsabläufen mechanisch
mit dem Antrieb der Münzprägepresse 1 verbunden ist und daher mit diesem absolut
synchron läuft.
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In Abhängigkeit von jedem Arbeitshub bzw. Arbeitstakt der Münzprägepresse
1 wird daher der Drehteller 4 der Zuführvorrichtung in aufeinanderfolgenden Schaltschritten
6 bewegt, die jeweils übereinstimmende Schrittschaltwinkel haben. Die Anzahl der
während eines vollen Umfangs des Drehtellers durchzuführenden Schaltschritte ist
auf eine gerade Zahl festgelegt, wenn das Prägewerkzeug 2 und das Stapelmagazin
3 um die Achse 5 des Drehtellers 4 einen Winkelabstand von 1800 aufweisen. Dabei
können die Schrittschaltwinkel für die einzelnen Schaltschritte 6 zwischen 18 und
36° betragen und vorzugsweise bei 20 oder 300 liegen. Bei einem vollen Umlauf des
Drehtellers 4 der Zuführvorrichtung können dann 10, 12, 16, 18 oder 20 Schaltschritte
6 ausgeführt werden. Das Arbeiten des Drehtellers 4 mit 12 oder i8 Schaltschritten
6 erweist sich dabei als besonders vorteilhaft.
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Der Drehteller 4 der Zuführvorrichtung ist mit einer der Anzahl der
durchzuführenden Schaltschritte 6 entsprechenden Zahl von Segmentplatten 7 besetzt,
wobei in Figur 1 ein Drehteller 4 mit zwölf Segmentplatten 7 gezeigt ist. Diese
Segmentplatten 7 sind leicht lösbar und damit austauschbar auf dem Drehteller befestigt
und werden darauf jeweils durch zwei in Paßbohrungen 8 eingreifende Paßstifte 9
ausgerichtet sowie mittels einer eine weitere Bohrung 10 durchdringende Klemmschraube
11 so fixiert, daß sie auf dem Drehteller 4 eine exakt radial ausgerichtete Lage
einnehmen. Jede einzelne Segmentplatte 7 ist an ihrem dem Außenrand
des
Drehtellers 4 zugewendeten Ende mit einer gabelartig offenen Aufnahme 12 versehen,
wobei die Tiefe dieser Aufnahme etwas kleiner als die größte Flächenausdehnung einer
in diese Aufnahme 12 einzuschiebende Platine 13 bemessen ist. Die Dicke der Segmentplatten
-7 ist ungefähr gleich der Dicke der in ihre Aufnahmen 12 einzuschiebeiden Platinen
13, welche gemäß den Fig. 4 und 5 einen polygonförmigen Umriß haben, insbesondere
die Form eines ungeradzahligen Vielecks, nämlich eines Siebenecks, aufweisen, wie
das deutlich den Fig. 2, 4, 5 entnommen werden kann. Ein wichtiges Ausgestaltungsmerkmal
für die gabelartige of-fenen.Aufnahmen 12 der einzelnen Segmentplatten 7 liegt-darin,
daß die Begrenzungskanten 130 der Aufnahmen 12 in dem in Fig. 3 durch die Markierungslinien
131, 132 und 133 bestimmten Bereich konturengenau auf den Kanten verlauf der Platinen.
13 zwischen drei aufeinanderfolgenden Ecken abgestimmt sind. Hingegen ist der Verlåuf
der Begrenzungskanten 130 einerseits zwischen den Markierungslinien 132 und 134
sowie andererseits zwischen den Markierungslinien 133 und 135 mit solchem Spiel
gegen die benachbarten Begrenzungskanten einer in der Aufnahme liegenden Platinen
13 vorgesehen, daß eine Verdrehung der letzteren innerhalb der Aufnahme 12 ohne
Behinderung durch ihre Ecken ermöglicht wird. Die öffnungsweite der Aufnahmen 12
im Bereich der Gabelöffnung 136 entspricht mit sehr geringem Spiel dem Abstand zwischen
den im Bereich der Markierungslinien 134 und 135 liegenden beiden Ecken einer Platine
13, wenn diese ihre ordnungsgemäße Ausrichtlage in der Aufnahme 12 einnimmt.
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Während des Betriebs der Münzprägepresse 1 wird in jeder w eph>se
des Drehtellers 4 zwischen zwei tcha'rschrntten
6, d.h. also während
eines mit dem Prägewerkzeug 2 durchgeführten Prägehubes, aus dem Stapelmagazin 3
mittels eines (nicht gezeigten) Transportschiebers eine Platine radial von außen
nach innen in die gabelartig ffene Aufnahme 12 einer Segmentplatte 7 eingeschoben.
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Beim nachfolgenden Schaltschritt 6 des Drehtellers 4 in Pfeilrichtung
14 (Fig. 1) gelangt dann die Platine 13 in ihrer Aufnahme enthaltende Segmentplatte
7 aus dem Bereich des Stapelmagazins 3 in eine sich daran anschließende und den
Rand des Drehtellers 4 kreisbogenförmig umfassende Führung 15, wie das in Fig. 1,
-.2 und 4 gezeigt ist. Die Führung 15 ist dabei starr auf dem den Drehteller 4 umfassenden,
ortsfesten Tisch 16 montiert und erstreckt sich über eine Transportstrecke von etwa
.900 um den Umfang des Drehtellers 4. Sie umgreift damit den Drehteller 4 über den
Bereich von mehreren, bspw.;drei Schaltschritten 6 und liegt auf einem Radius 17
um die Drehachse 5 des Drehtellers 4, der so groß bemessen ist, daß die Platinen
13 auch dann hemmungsfrei mittels der Segmentplatten 7 an der Führung 15 vorbei
bewegt werden .können, wenn sie noch nicht ihre ordnun'gsgemäße Ausrichtlage in
der Aufnahme 12 einnehmen, s wdern mit einer.ihrer Ecken so aus dered3Gabelöffnung
136 herausragen, daß diese Ecke der Markierungslinie 131 an der Begrenzungskante
130 der Aufnahme 12 diametral gegenüberliegt, wie das beonders deutlich aus Figur
4 hervorgeht.
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Ober den von der ortsfesten Führung 15 umfaßten,'kreisbogenförmigen
Transportweg hinweg können sich also'die Platinen 13 inner halb der Aufnahmen 12
der Segmentplatten 7, bspw. durch Auftrets von Reibungswirkung frei verdrehen und
dabei gegebenenfalls'auch so orientieren, daß sie sich konturengenau in dem durch
die Markierungsllnien
i3l-,-132 und 133 (Fig. 3) bestimmten Bereich
-an die Begrenzungskante 130 der gabelartigen Aufnehmungen 12 anlegen.
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Nach dem Durchlaufen der sich bspw. über einen Bogenwinkel von etwa
900 erstreckenden, von der ortsfesten, kreisbogenförmigen Führung 15 umfaßten Transportstrecke
gelangt dann jede einzelne Segmentplatte 7 mit der in ihrer Aufnahme 12 befindlichen
Platine 13 in den Bereich einer weiteren Führung 18, welche die restliche Transportstrecke
von nahezu 900 bis in die Nähe des Prägewerkzeuges 2 ebenfalls kreisbogenförmig
umfaßt. Diese Führung 18 verläuft dabei mit einem Radius 19 um die Drehachse 5 des
Drehtellers 4, welcher kleiner ist als der Radius 17 der ortsfesten Führung 15.
Der Radius 19 für die Führung 18 ist dabei so bemessen, daß ihr' radialer Abstand
20 zu der durch die Markierungslinie 131 gekennzeichneten Ecke der Aufnahmen 12:in
den Segmentplatten 7 mit geringem Spiel auf dië Abmessung 21 der Platinen 13 abgestimmt
ist. Im Übergangsbereich zwischen der ortsfesten Führung 15 und der darin anschließenden
Führung 18 wird dadurch eine Vorstehende Ecke 22 gebildet, wie das deutlich aus
den Fig. 2 und 4 ersichtlich ist. Gelangt nun eine Segmentplatte 7 mit einer in
ihrer Aufnahme 12 befindlichen Platine 13 in den Übergangsbereich zwischen der ortsfesten
Führung 15 und der anschließenden Führung 18, in welcher die Platin 13 bspw. die
aus Fig. 4 ersichtliche Lage hat, dann läuft die Platine 13 beim anschließenden
Schaltschritt in Pfeilrichtung 14 mit ihrer Umfangskante gegen die Ecke 22 der Führung
18 an. Sie erhält dadurch einen Drehimpuls in Pfeilrichtung 23 und wird infolge
dessen innerhalb der Aufnahme 12 der Segmentplatte 7 zwangsläufig verlagert, wobei
sie relativ zur Segmentplatte 7 in die Drehlage gemäß Fig. 5 gelangen kann. In dieser
Drehlage hat die Platine 13 ihre für die ordnungsgemäße Durchführung des Prägevorgangs
notwendige Orientierungslage eingenommen.
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Damit auch dann, wenn die Platine. 13 aus irgendwelchen Gründen daran
gehindert wird, sich unter der Einwirkung der Ecke 22 in die richtige Orientierungslage
zu drehen, keine Funktionsstörungen an der Zuführvorrichtung eintreten können, besteht
die Führung 18 aus mehreren, bspw. drei jeweils durch Federelemente 24 radial begrenzten
nachgiebig abgestützten Führungssegmenten 181, 182 und 183. Wird eine Platine 13
im Bereich der Führung 18 daran gehindert, sich aus der Drehlage gemäß Fig. 4 in
die Drehlage gemäß Fig. 5 zu verlagern, -dann kann jedes der drei die Führungs 18
bildenden Segmente 181, 182 und 183 aus der durch voll ausgezogene Linien angedeuteten
Normalstellung in die in den Fig. 4 und 5 durch strichpunktierte Linien markierte
Ausweichstellung gelangen, wobei sie bestrebt sind, unter der Einwirkung der Federelemente
24 die Platine 13 in die richtige Orientierungslage zu den Segmentplatten 7 zu bringen.
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Gelingt dies nicht, dann wird durch die radial auswärts gerichtete
Ausweichbewegung des zweiten Segmentes 182 der Führung. 18 ein Endschalter 25 betätigt,
welcher den Antrieb der Prägepresse 1 abschaltet, bevor die nicht ordnungsgemäß
orientierte Platine 13 mittels des Drehtellers 4 der Zuführvorrichtung in den Arbeitsbereich
des Prägewerkzeuge 2 gebracht wird. Aufgrund der mechanischen Kopplung zwischen
dem Antrieb der Münzprägepresse 1 und dem Schrittschaltantrieb der Zuführvorrichtung
wird dann auch'die Schrittschaltbewegung des Drehtellers 4 unterbrochen.
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Erst nach dem Entfernen der falsch liegenden Platine 13 aus der Aufnahme
12 der betreffenden Segmentplatte 7 oder aber nach richtiger Einordnen der Platine
13 in die Aufnahme 12 der betreffenden Segmentplatte 7 kehrt das den Endschalter
25 auslösende, zweite Segment 182 der Führung 18 unter der Wirkung der Federn 24
aus der - in Fig. 5 strichpunktiert gezeichneten - Ausweichstellung in die - durch
voll ausgezogene Linien wiedergegebene -Grundstellung zurück. Der Endschalter 25
wird damit freigegeben und der Antrieb der Münzprägepresse 1 kann wieder anlaufen.
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Damit die Platinen 13 im Arbeitsbereich des Prägewerkzeuges 2 während
der Durchführung des Prägevorgangs ihre genaue Ausrichtlage behalten ist dem Drehteller
4 der Zuführvorrichtung. im Einbaubereich des Prägewerkzeuges 2 ein starrer Führungsabschnitt
26 zugeordnet, wie das aus den Fig. 1 und 2 erkennbar ist.
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Besonders bewährt hat es sich, dem starren Führungsabschnitt 26 im
unmittelbaren Arbeitsbereich des Prägewerkzeuges 2 einen radial bewegbaren Richtschieber
27 zuzuordnen, der dort über seine Innenkante 271 mit den Segmentplatten 7 des Drehtellers
4 und den in deren Aufnahmen 12 befindlichen Platinen 13 bzw. den daraus gebildeten
Münzen zusammenwirkt.
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Der Richtschieber 27 wird dabei so bestätigt, daß er unmittelbar mit
Beginn jedes Prägevorgangs, d.h. jeweils dann, wenn eine Platine 13 im Prägewerkzeug
2 sicher gefaßt ist, um ein geringes Maß radial nach auswärts verstellt wird und
damit im Bereich der starren Führung 16 die Umrißlinien der Platine 13 freigibt.
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Der Richtschieber 27 ist dabei symmetrisch zu einer durch die Vertikalachse
des Prägewerkzeuges 2 gehenden Ebene zwischen zwei Seitenteilen 261 und 262 des
starren Führung abschnitts 26 gehalten, wie das deutlich die- Fig. 7 zeigt.
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Der'Vertikalschnitt durch die Zuführvorrichtung gemäß Fig. 6 läßt
erkennen, daß der Richtschieber 27 im Arbeitsbereichdes Prägewerkzeuges 2 durch
einen Kraftspeicher 28, insbesondere eine Druckfeder, in seiner Grundstellung an
einer den Drehteller 4 umgebenden, ortsfesten horizontalen Tischplatte 104 elastisch
abgestützt wird. In dieser .Grundstellung liegt dabei die Innenkante 271 des Richtschiebers
27 auf dem Kreisbogen um den Drehteller 4, welcher gemäß Fig. 2 den Radius. 19 aufweist
und der auch den Verlauf der Innenkante 263 der beiden Seitenteile 261 und 262'des
auf der
Tischplatte 104 angeordneten bzw. von dieser gebildeten
starren Führungsabschnittes 26 bestimmt.
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Gemäß Fig. 6 wirkt der Richtschieber 27 mit einem Stellantrieb 29
zusammen, der durch das Prägewerkzeug 2 betätigt wird.
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Dieses Prägewerkzeug 2 hat in üblicher Weise einen Werkzeug-Oberteil
30 und einen Werkzeug-Unterteil 31, die miteinander den eigentlichen Prägestempel
bilden undr bspw. durch ein nicht in der Fig. gezeigtes, Unterteil des Prägetisches
312 angeordnetes Kniehebelsystem der Münzprägepressel, zur Durchführung des Prägevorganges
gegeneinander bewegbar sind.
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Der Stellantrieb 29 wird von einer oberen, mit dem Werkzeug-Oberteil
30 zusammenwirkenden Antriebsvorrichtung 291 und einer unteren, mit dem Werkzeug-Unterteil
31 zusammenwirkenden Antriebsvorrichtung 292 gebildet. Diese beiden Antriebsvorrichtungen
291 und 292 des Stellantriebes 29 für den Richtschieber 27 sind hierbei als Keilschubgetriebe
ausgeführt. Die Antriebsvorrichtung 291 weist einen Keilstift 293 und einenAbtriebs
keil 295 auf, während die Antriebsvorrichtung 292 einen Antriebskeil 294 und einen
Abtriebskeil 296 umfaßt.
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Der Abtriebskeil 295 der ersten, oberen Antriebsvorrichtung 291 ist
als eine am hinteren Ende und an der Oberseite -des Richtschiebers 27 sitzende Querleiste
ausgebildet, während der Abtriebskeil 296 der unteren, zweiten Antriebsvorrichtung
292 sich an der Unterseite des Richtschiebers 27 an einem Block befindet, an den
der Kraftspeicher 28 angreift.
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Der Keilstift 293 der ersten Antriebsvorrichtung 291 des Stellantriebes
29 weist einen Bund auf, und mindestens sein unteres Ende ist als Kegelspitze ausgebildet.
Geführt wird dieser Keilstift 293 parallel zur Wirkrichtung des Prägewerkzeuges
2 verschiebbar in einer Ausnehmung des HaIters 301 des Werkzeug-Oberteiles
30,
und mittels eines Kraftspeichers 298, bspw. einer Druckfeder, wird der Bund 297
des Keilstiftes 293 gegen einen Anschlag 302 des Halters 301 vorgespannt.
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Das Oberteil des Prägewerkzeuges 2 ist an einem Stützblock 314 vorgesehen,
der verschiebbar im Werkzeug-Oberteil 30 gehalten ist und mittels eines Kraftspeichers
303, der bspw.
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aus Druckfedern besteht, gegen eine die Führung nach oben abschließende
Platte vorgespannt rist. Mit den verschiebbaren Stützblock verbunden ist ein'Stempel
299, dessen unteres Ende um einen Leerlaufabstand 300 über dem oberen des Keilstiftes
293 steht.
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-Der Antriebskeil 294 der zweiten, unteren Antriebsvorrichtung 292
ist starr mit dem Werkzeug-Unterteil 31 verbunden.
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Bei der Durchführung jedes Prägevorganges hebt der nicht dargestellte
Stößel des unter dem Prägetisch 312 angeordneten Antriebsmechanismus' den Stützblock
311 in seiner Führung 313 und damit das gesamte Werkzeug-Unterteil 31 an. Dabei
trifft zunächst einmal der Antriebskeil 294 auf den Abtriebskeil 296 und schiebt
diesen und damit den Richtschieber 27 gegen die Kraft des Kraftspeichers 28 zurück.
Damit wird die in einer Aufnahme der Segmentplatte 7 unter das Prägewerkzeug geführte
Platine 13 freigegeben, so daß'sie beim weiteren Anheben des Werkzeug-Unterteiles
in die abgefaste Öffnung des Prägeringes 315 eingeschoben werden kann, ohne daß
Ausweichbewegungen der Platine 13 durch eine Vorspannung über den Richtschieber
27 unterbunden würden. Beim weiteren Anheben des Werkzeug-Unterteiles 31 wird die
Platine vom Unterteil des Prägewerkzeuges 2 innerhalb der Ausnehmung des Prägeringes'31J
unter der gewünschten Verformung gegen das Oberteil des Prägewerkzeuges gepreßt,
so daß die Platine nunmehr zur Münze umgeformt wird.
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Nach Durchführung der Prägung wird das Werkzeug-Unterteil 31 wieder.
abgesenkt, und der Stößel 316 wird zum Auswerfen der geprägten Münze betätigt. Er
schiebt den Stützblock 314 in seiner Führung innerhalb des Werkzeug-Oberteiles.gegen
die Kraft des Kraftspeichers 303 nach unten, bis das Oberteil des Prägewerkzeuges
2 die geprägte Münze aus der Öffnung des Prägeringes 315 herausgedrückt hat und
diese von der Aufnahme der Segmentplatte 7 aufgenommen wird. Hierbei wurde mit dem
Stützblock 314 auch der Stempel 299 nach unten gedrückt, bis er den Leerlaufabstand
300 überwand und.den Keilstift 293' gegen die Vorspannung des Kraftspeichers 298
nach unten gegen den Abtriebskeil 295 drückte und damit den vom Antriebskeil 294
freigegebenen Richtschieber 27 wieder gegen die Wirkung des Kraftspeichers 28 von
der Segmentplatte.7 abzog. Damit ist deren Aufnahme 12 freigegeben, und die aus
dem Prägering 315 ausge-
stolsene Münzen leicht und ohne durch Richtschieber 27 behindert zu werden in die
Aufnahme 12 der Segmentplatte 7 einzufallen.
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Erst nach Rückziehen des Stößels 316 und damit der'Beendigung des
Auswerferns der geprägten Münze hebt sich mit dem Stützblock 314 auch der an diesem
vorgesehene Stempel 299 an und gibt den Keilstift 293 frei, so daß auch der Richtschieber
27 freigegeben wird und die geprägte Münze in die Aufnahme 12 der Segmentplatte
7 voll einzuschieben vermag. Damit kann nunmehr zur Einleitung des nächsten Prägevorganges
der Drehteller-4 um einen Schaltschritt weiter bewegt werden, so daß er die geprägte
Münze aus dem Wirkungsbereich des Prägewerkzeuges 2 führt und'die nächste Platine
über das Prägewerkzeug-Unterteil einbringt.
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Da die die Aufnahme 12 für die Platine 13 enthaltenden Segmentplatten
7 leicht lösbar und auswechselbar auf dem Drehteller 4 der Zuführvorrichtung angeordnet
sind, lassen sie sich im Bedarfsfalle leicht austauschen, wenn Münzen einer anderen
Fiächengröße
und/oder einer anderen Umrißform geprägt werden sollen.
Alle Führungsteile der Vorrichtung sind zweckmäßig gehärtet.
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-Die vorstehend anhand der Zeichnung beschriebene Ausbildung und Wirkungsweise
einer Zuführvorrichtung macht es möglich, auch polygonförmige, insbesondere siebeneckige,
Münzen unter Benutzung von Prägepressen herzustellen, wie sie normalerweise zur
Fertigung von runden Münzen zum Einsatz gelangen, und die -eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit
mit bis zu 500 Hüben bzw.
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Takten pro Minute haben.
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