DE3338754A1 - Verfahren zum schutz von baeumen vor schaedlichen umwelteinfluessen - Google Patents

Verfahren zum schutz von baeumen vor schaedlichen umwelteinfluessen

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DE3338754A1
DE3338754A1 DE19833338754 DE3338754A DE3338754A1 DE 3338754 A1 DE3338754 A1 DE 3338754A1 DE 19833338754 DE19833338754 DE 19833338754 DE 3338754 A DE3338754 A DE 3338754A DE 3338754 A1 DE3338754 A1 DE 3338754A1
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Alfred Dipl.-Phys. 6100 Darmstadt Seeger
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/16Screening or neutralising undesirable influences from or using, atmospheric or terrestrial radiation or fields
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G7/00Botany in general

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  • Manufacturing Of Electrical Connectors (AREA)

Description

  • Bezeichnung: Verfahren zum Schutz von Bäumen vor schädlichen
  • Umwelteinflüssen.
  • Beschreibung: Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz von Bäumen vor schädlichen Umwelteinflüssen. Dieses zielt darauf ab, der Übersäuerung entgegenzuwirken, der die Bäume heutzutage ausgesetzt sind und die als ein wesentlicher Grund für das allgemein beklagte "Sterben" des Waldes bzw. seiner Bäume bekannt ist.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Baumschäden eine Folge davon sind, daß die elektrischen Verhältnisse, denen der Baum ausgesetzt ist, eine Verschiebung erfahren haben und daß mit der Wiederherstellung ursprdnglicher bzw.
  • natUrlicher elektrischer Verhältnisse im fiir die Bäume maßgeblichen Erdoberflächenbereich dem Problem des Baumsterbens beizukommen ist.
  • Zum Verständnis der Erfindung muß zunächst darauf hingewiesen werden, daß die Erde als ein Riesenelektron mit riesiger negativer elektrischen Ladungsmenge im Erdmittelpunkt anzusehen ist, wodurch ein entsprechendes erdelektrisches Radialfeld aus dem unendlichen Weltraum geschaffen ist, das die Erdoberfläche mit einer bestimmten Feldstärke senkrecht durchsetzt. Diese Feldstärke beträgt etwa 100 Volt pro Meter. Jeder Baum wird von diesem erdelektrischen Radialfeld durchsetzt, was natürlich auch für andere Pflanzen sowie generell fr alle Lebewesen auf der Erdoberfläche gilt. Dabei wird der sich mit seinem Stamm parallel zur Feldstärke erstreckende Baum entsprechend polarisiert. Aus der Lufthlle unserer Erde, die durch Strahlungsionisation in geringem Maße elektrisch leitfähig ist, senkt sich global und unaufhaltsam ein Strom von positiven Ionen zur elektrisch negativ geladenen Erdoberfläche.
  • Die positiven Ladungen durchsetzen im Strömungsgleichgewicht die elektrisch relativ schlecht leitenden oberen Erdschichten (Humus- und Bodenschicht) bis in die gut leitenden, grundwasserführenden und stark negativ geladenen tieferen Erdschichten. Die pflanzenbewachsenen oberen Erdschichten fUhren wegen ihres hohen Erddurchgangswiderstandes zu einem Stau dieses Stromes elektrisch positiver Ladungen aus der LufthUlle zur Erde.
  • In dem vorstehend beschriebenen erdelektrischen Radialfeld bildet jeder Baum mit seinem elektrisch gut ionenleitenden Saft im vertikalen Stamm einen ausgeprägten elektrischen Dipol mit einer negativ geladenen Ast- und Blätterkrone sowie mit einem elektrisch positiv geladenen Wurzelwerk.
  • Diese Polarisierung ist für den Baum lebenswichtig, denn sie bewirkt die notwendige Nährstoffaufnahme und die Bildung neuer Baumsubstanz durch elektrisch-osmotischen Ionenaustausch, der einerseits zwischen dem positiv geladenen Wurzelwerk und dem im natürlichen Zustand elektrisch negativ geladenen Wurzelboden sowie andererseits zwischen der elektrisch negativ geladenen Baumkrone und der umgebenden Luft erfolgt.
  • Dieser lebenserhaltende Ionenaustausch ist so lange auch auf Dauer gewährleistet, wie der Stau positiver Ionen in den einen höheren Errdurchgangswiderstand aufweisenden oberen Bodenschichten in einem Gleichgewichtszustand gehalten werden kann, so daß der das positiv geladene Wurzelwerk umgebende Wurzelboden elektrisch negativ geladen bleibt. In diesem Falle bewirken die in die Erde strömenden positiven Ladungen noch keine Kompensation oder gar Uberkompensation der elektrisch negativen Erdladungen in den von Pflanzen bzw. Bäumen bewurzelten oberen Boden- und Humusschichten.
  • Dieses Gleichgewicht mit einer negativ geladenen oberen Bodenschicht ist heutzutage jedoch gefährdet, und zwar einerseits durch einen erhöhten Strom positiver Ionen zur Erde, der durch den starken Auswurf ionisierter Gase von Fabrikschornsteinen u.Autos bedingt ist, und andererseits durch eine starke Austrocknung und die damit verbundene Erhöhung des elektrischen Erddurchgangswiderstandes der bewurzelten oberen Bodenschichten, so daß die positiven Ionen nicht mehr derart zum Erdinneren weitergeleitet werden können, daß der ursprUngliche negative Ladungszustand der oberen Erdschichten erhalten bleibt. Dann kann es in den oberen Erdschichten zu einer Ladungskompensation und ggf. sogar zu einer Überkompensation kommen, so daß der Wurzelboden sogar eine positive Aufladung aufweist. Damit bricht die elektrische Polarisierung der Bäume (ebenso wie anderer Pflanzen) zusammen, die Wurzeln können nicht mehr in naturgemäßer Weise Nährstoffe aufnehmen und das Baumsterben beginnt damit.
  • Die vorstehenden theoretischen Erwägungen finden eine traurige Bestätigung in der Praxis. Der trockene Sommer 1983 hat in Verbindung mit der unverändert hohen Belastung der Luft mit ionisierten und auch biologisch giftigen Abgasen zu einer verheerenden Wirkung auf die europäischen Wälder geführt. Außerdem wurde festgestellt, daß Tiefwurzler wie Kiefern mit ihrer in tiefere und damit eher feuchtere oder gar wasserführende und somit stets negativ geladene Erdschichten reichenden Pfahlwurzel weniger geschädigt sind als Flachwurzler wie Buchen, Tannen und Fichten. Im übrigen ist es nicht neu, daß die Böden vielfach an einer Übersäuerung leiden und daß die Eigenschaft, chemisch sauer zu reagieren, eine Folge des Vorhandenseins positiver Ladungen ist.
  • Die Erfindung verfolgt die Aufgabe, Bäume vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen, indem fUr die Erhaltung oder Wiederherstellung des natUrlichen elektrischen Gleichgewichts gesorgt wird, das der Baum zu seinem Gedeihen benötigt. Dabei soll diese Aufgabe nicht durch Maßnahmen im Verursacherbereich wie Ionenrekombination bzw. Ladungsneutralisation der ionisierten Industrie- und Autoabgase an der Quelle des Giftausstoßes sondern verursacherunabhängig am gefährdeten oder geschädigten Baum selbst erfolgen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der die Baumwurzeln umgebende Bodenbereich mit einer tiefer liegenden Stelle des Erdbodens elektrisch leitend verbunden wird.
  • Dabei wird zweckmäßigerweise der die Baumwurzeln umgebende Bodenbereich mit einer im Grundwasserbereich liegenden Stelle des Erdbodens elektrisch leitend verbunden.
  • Durch diese Maßnahme wird der als schädlich erkannte Stau positiver Ladungen im die Baumwurzeln umgebenden Bodenbereich abgebaut, weil diese Ladungen nunmehr leichter zu einer tieferliegenden Stelle abfließen können, so daß der die Baumwurzeln umgebende Bodenbereich wieder die als lebensnotwendig erkannte negative Aufladung erhält.
  • Die erstrebte natürliche, elektrisch negative Bodenaufladung im Bereich der Baumwurzel wird am einfachsten durch Einbringen einer Tiefenerdung mittels eines Metalleiters erreicht, der in Baumnähe in den Erdboden eingerammt wird und ggf. bis in wasserführende Grundschichten herabreicht. Dadurch wird der hohe elektrische Durchgangswiderstand der oberen Bodenschichten herabgesetzt bzw. überbrllckt, was insbesondere auch bei großer Trockenheit der Fall ist. Daher können im bewurzelten Bodenbereich angestaute positive Oberflächenladungen schneller in die Erde abfließen, als sie infolge des erdelektrischen Radialfeldes, das auch als elektrisches Schönwetterfeld bezeichnet wird, aus der Luft zum Boden nachströme Dadurch ist die natürliche elektrisch negative Aufladung der oberflächennahen bzw. bewurzelten Bodenschichten gewährlei stet.
  • s Dementsprechend betrifft die Erfindung auch eine entsprechen.
  • de Tiefenerdung, wie sie mit zweckmäßigen Ausgestaltungen unc Weiterbildungen in den Ansprüchen aufgeführt ist. Dabei ist es von besonderem Vorteil, daß zur Verwirklichung der Erfindung auf bekannte Methoden der Erdungstechnik und auf Materialien zurückgegriffen werden kann, wie sie aus dem Bereich der Erdung und des Blitzschutzes bekannt sind.
  • Im Normalfall wird man je Baum einen Tiefenerder vorsehen, der nahe am Wurzelzentrum des Baumes eingerammt ist. Dabei empfiehlt es sich, den eingerammten'Erdungsstab aus Einzelstäben zusammen zu setzen, mit denen die im Einzelfall gewünschte, auf die Bodenbeschaffenheit und den Grundwasserspiegel ausgerichtete individuelle Erdungstiefe erzielt werden kann. Es muß jedoch berücksichtigt werden, daß der Engpaß bei der Ableitung positiver Ladungen in tiefere Bodenschichten im Bereich des Übertritts der Ladungen in das wurzelnahe obere Ende des Erdungsstabes liegt. Dort ist ein elektrischer Erdübergangswiderstand vorhanden, dessen Verminderung zu einer wesentlich besseren Ableitung der positiven Ladungen führen kann. Deswegen bringt der Anschluß eines in Form einer horizontalen Schleife im Wurzelbereich blank verlegten Erdübergangsdrahtes an den Erdungsstab eine beträchtliche Steigerung der negativen Aufladung der wurzelnahen Erdbodenschicht, die somit gründlich entsäuert wird.
  • Wenn das untere Ende des Erdungsstabes wie vorzugsweise vorgesehen bis in eine feuchte oder gar wasserführende Bodenstelle herabgeführt ist, ist der elektrische Übergangswiderstand vom unteren Ende des Stabes in den Erdboden nicht von entscheidender Bedeutung, so daß die Leitfähigkeit des Tiefenerdungssystems nur durch den Widerstand beim Einleiten der positiven Ladungen begrenzt ist. Daher ist es sinnvoll, mehrere Tiefenerdungssysteme elektrisch leitend miteinander zu verbinden, um sicher zu stellen, daß alle Erdübergangsdrahtschleifen auch dann wirksam sind, wenn ein Erdungsstab nicht ordnungsgemäß funktioniert, beispielsweise weil er nicht richtig oder nicht tief genug eingerammt wurde. Außerdem sollte jede Möglichkeit genutzt werden, aus benachbarten Bereichen mittels Erdverbindungsleitungen jeden brauchbaren Erder wie Wasserleitungen, Brunnenrohre, Metallzäune, Pfahlgründungen, Erdungsanlagen für Blitzschutz- und Elektroanlagen usw. zur weiteren Verminderung des Gesamt-Erdausbreitungswider standes in das Baum- bzw. Walderdungssystem einzubeziehen.
  • Ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Tiefenerdung mehrerer Bäume wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen flach wurzelnden Baum mit einem Tiefenerdungs stab sowie einen tief wurzelnden Baum mit einer Pfahlwurzel jeweils in Seitenansicht, wobei die Erdschichten im Vertikalschnitt dargestellt und das erdelektrische Radialfeld mit seiner Wirkung auf die Bäume dargestellt ist, und Fig. 2 mehrere mit waldgemäßem Abstand nebeneinander stehende flach wurzelnde Bäume in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung, die mit einzelnen Tiefenerdungssy stemen versehen sind, die zu einem Gesamtsystem miteinander verbunden sind.
  • Gemäß Fig. 1 sind ein flach wurzelnder Baum 1 wie eine Buche und ein tief wurzelnder Baum 2 wie eine Kiefer vorgesehen, die jeweils einen Stamm 3, eine Baumkrone 4 und ein Wurzelwerk 5 aufweisen. Aus dem Wurzelwerk 5 des Baumes 2 ragt eine Pfahlwurzel 6 in die Tiefe.
  • Die Bäume 1 und 2 erstrecken sich mit ihrem Stamm 3 und ihrer oberen Krone 4 im Luftraum 7 oberhalb der Erdoberfläche 8 und sind mit ihrem Wurzelwerk 5 bzw. auch der Pfahlwurzel 6 im Erdboden 9 verankert. Dieser besteht aus mehreren schraffurmäßig unterschiedenen Schichten, beispielsweise einer Humusschicht 10, einer wie die Humusschicht das Wurzelwerk 5 aufnehmenden oberen Bodenschicht 11, einer Zwischenschicht 12, einer Grundwasserschicht 13 und einer unteren Bodenschicht 14.
  • Infolge der starken negativen Aufladung der Erde und der demgegenüber positiven Aufladung des die Erde umschließenden Weltraums ist die untere Bodenschicht 14 stark negativ geladen, während der Luftraum 7 positiv geladen ist, wie es durch A -Zeichen und @ -Zeichen veranschaulicht ist. Dementsprechend bildet sich das erdelektrische Radialfeld 15 aus, das die Erdoberfläche 8 senkrecht durchsetzt. Dieses Radialfeld 15 - auch Schönwetterfeld genannt - bewirkt einen ins Erdinnere gerichteten Strom positiver Ladungen und führt zu einer Polari-sierung der Bäume 1 und 2, die einen Dipol im erdelektrischen Radialfeld 15 bilden, bei dem die Baumkrone 4 negativ und das Wurzelwerk 5 positiv geladen ist, wie es durch o - und @ -Zeichen veranschaulicht ist.
  • Auch die Bodenschichten 10 bis 14 sowie der Luftraum 7 sind in der dargestellten Weise elektrisch geladen, der Luftraum 7 oberhalb der Bäume 1 und 2 positiv und die untere Bodenschicht 14 stark negativ. Von der unteren Bodenschicht 14 nimmt die negative Ladung zur Erdoberfläche 8 hin ab, wobei die Grundwasserschicht 13 wegen ihrer gut leitenden Erdverbindung zur Schicht 14 ebenfalls negativ geladen ist. Gleiches gilt auch noch für die Zwischenschicht 12, die aber schon merklich schwächer elektrisch negativ geladen ist.
  • Bei den Schichten 10 und 11 ist entweder ein weiter abgeschwächter negativer Ladungszustand vorhanden, wie es im Bereich des Baumes 1 dargestellt ist und als Normalfall anzusprechen ist, oder aber es kommt dort wie im Bereich des Baumes 2 veranschaulicht zu einer Ladungskompensation im Sinne eines elektrisch neutralen Zustandes (obere Bodenschicht 11) oder gar einer Überkompensation, die zu einem positiven Ladungszustand (Humusschicht 10) führt. Dieser beim Baum 2 dargestellte Zustand entspricht einer Übersäuerung des Erdbodens 9.
  • Dieser übersäuerte Zustand beruht auf zwei Faktoren, nämlich einem verstärkten Zustrom positiver Ladungen aus dem Luftraum durch erhöhten Anfall ionisierter und nicht entgifteter Gase im Luftraum 7, und einer ungenügenden Abströmung positiver Ladungen zum Erdinneren infolge eines zu hohen Erdleitungswiderstandes innerhalb und zwischen den Bodenschichten 10, 11 und 12. Dieser hohe Erdleitungswiderstand ist abhängig von der Bodenbeschaffenheit. Feuchter Boden führt zu einer besseren, trockener Boden zu einer schlechteren elektrischen Leitfähigkeit. Insbesondere bei einer Absenkung des Grundwasserspiegels sowie auch bei längeren Trockenzeiten erhöht sich daher der elektrische Erdleitungswiderstand, was in Verbindung mit dem Anfall schädlicher Gase dazu führen kann, daß der negative Ladungszustand in den der Erdoberfläche 8 nahen Schichten 10 und 11 in einen neutralen oder positiven Ladungszustand umschlägt.
  • Ein solches Umschlagen des Ladungszustandes führt dazu, daß bei einem Flachwurzler wie dem Baum 1 das Wurzelwerk 5 keinen zum umgebenden Bodenbereich 10, 11 entgegengesetzten Ladungszustand aufweist, so daß der lebenswichtige elektrisch-osmotische Ionenaustausch zwischen dem Wurzelwerk 5 und dem Erdboden 9 nicht mehr stattfindet. Hierin ist die entscheidende Ursache für das Baumsterben bzw. Waldsterben erkannt worden.
  • Auch bei einem Tiefwurzler wie dem Baum 2 kann das Wurzelwerk 5 nicht mehr seine ursprüngliche Funktion erfüllen, wenn die umgebenden Erdbodenschichten 10 und 11 nicht mehr negativ geladen sind. Wenn jedoch wie in Fig. 1 dargestellt die Pfahlwurzel 6 bis in eine feuchte oder grundwasserführende Schicht 13 herabreicht, kann der elektrisch-osmotische Ionenaustausch zumindest im Bereich der Pfahlwurzel aufrecht erhalten werden, so daß der Baum zwar krankt aber noch nicht endgültig zum vorzeitigen Absterben verurteilt ist.
  • In Übereinstimmung mit der Lehre der Erfindung sind nun bei dem besonders gefährdeten Flachwurzler 1 Maßnahmen vorgesehen, die verhindern sollen, daß sich im oberen Bereich des Erdbodens 9 lebensbedrohende elektrische Verhältnisse im Sinne eines neutralen oder gar positiven Ladungszustandes einstellen.
  • Dazu ist ein metallischer und somit elektrisch leitender Erdungsstab 20 vorgesehen, der aus einer Einrammspitze 21 und drei in Längsrichtung miteinander verbundenen Einzel~ stäben 22, 23 und 24 besteht. Dieser Erdungsstab 20 ist im Bereich des Wurzelwerks 5 in den Erdboden 9 vertikal eingeschlagen und ist mit seinem oberen Ende 25 in geringem Abstand unter der Erdoberfläche 8 angeordnet, während die Einrammspitze bis in den Bereich der Grundwasserschicht 13 herabgeführt ist. Somit ist eine elektrisch gut leitende Verbindung zwischen den Schichten 10 und 11 sowie der elektrisch negativ geladenen Schicht 13 vorhanden, so daß positive Ladungen aus den das Wurzelwerk 5 umgebenden Erdbodenschichten 10 und 11 abströmen können und einem schädlichen Stau positiver Ladungen entgegengewirkt wird.
  • Die Leistung des ordnungsgemäß angebrachten Erdungsstabes, der einen Durchmesser von beispielsweise 20 mm aufweist, ist vom Leiterquerschnitt her auch bei starker Übersäuerung des Erdbodens 9 ausreichend. Schwierigkeiten können sich jedoch aus einem ungenügenden Einströmen positiver Ladungen in den Erdungsstab 20 ergeben. Aus diesem Grunde ist in mittlerer Höhe des Wurzelwerks 5 ein Erdübergangsdraht 26 in Form einer Schleife rings um die Baumachse verlegt und durch ein radiales Drahtstück 27 elektrisch leitend mit dem Erdungsstab 20 verbunden. Die vom Erdübergangsdraht 26 gebildete Schleife kann beispielsweise einen Durchmesser von 4 m aufweisen. Ggf. können auch mehrere mit Radialabstand zueinander angeordnete Drahtschleifen vorgesehen sein.
  • Fig. 2 zeigt als Ausschnitt eines Waldes eine Gruppe von Bäumen 1 mit Kronen 4, derem Wurzelwerk 5 Jeweils ein aus beispielsweise 1,5 m langen Einzelstäben zusammengesetzter Erdungsstab 20 mit einem radialen Drahtstück 27 und einem schleifenförmig verlegten Erdübergangsdraht 26 zugeordnet ist. Die den einzelnen Bäumen 1 zugeordneten Tiefenerdungssysteme sind über Anschlußpunkte 28 an im Erdboden blank verlegte Erderverbindungsleitungen 29 angeschlossen, die ein maschenförmig verlegtes Erderverbindungsnetz 30 bilden.
  • Daher kann bei Ausfall oder gänzlichem Fehlen eines Erdungsstabes 20 dessen Funktion von einem anderen Erdungsstab mit übernommen werden. Im übrigen tragen die blank verlegten Erderverbindungsleitungen 29 mit dazu bei, den Waldboden zu entsäuern bzw. einer Übersäuerung vorzubeugen.
  • Für die Erdübergangsdrähte 26, die Drahtstücke 27 und auch die Erderverbindungsleitungen 29 können zweckmäßigerweise verzinkte Stahldrähte mit Durchmessern von beispielsweise 8 bis 10 mm verwendet werden. In Sonderfällen kann auch Kupferdraht von beispielsweise 8. mm Durchmesser verwendet werden. Erforderlichenfalls können die Drähte auch bleiummantelt sein. Naturgemäß sind alle Verbindungsstellen zwischen den leitenden Metallen fest zu verschweißen oder normgerecht gut leitend miteinander zu verbinden und gegen Verrottung bzw. Korrosion zu schützen.
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Claims (9)

  1. Bezeichnung: Verfahren zum Schutz von Bäumen vor schädlichen Umwelteinfldssen.
    Ansprilche 1. Verfahren zum Schutz von Bäumen (1) vor schädlichen Umwelteinflüssen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der die Baumwurzeln (5) umgebende Bodenbereich (10,11) mit einer tiefer liegenden Stelle (13) des Erdbodens (9) elektrisch leitend verbunden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß der die Baumwurzeln (5) umgebende Bodenbereich ( 10,11 ) mit einer im Grundwasserbereich liegenden Stelle (13) des Erdbodens (9) elektrisch leitend verbunden wird.
  3. 3. Tiefenerdung gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, g e k e n n z e i c h n e t durch einen in Baumnähe im wesentlichen vertikal eingerammten metallischen Erdungsstab (20), dessen oberes Ende (25) bis zu 50 cm und vorzugsweise etwa 15 bis 25 cm unter der Erdoberfläche (8) angeordnet ist.
  4. 4. Tiefenerdung nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Erdungsstab (20) aus mit ihren Enden aneinander angeschlossenen Einzelstäben (22,23,24) zusammengesetzt ist.
  5. 5. Tiefenerdung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Erdungsstab (20) bzw. jeder Einzelstab (22,23,24) einen Durchmesser von etwa 15 bis 25 mm aufweist.
  6. 6. Tiefenerdung nach einem der AnsprUche 3 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das obere Ende (25) des Erdungsstabs (20) mit einem im wesentlichen parallel zur Erdoberfläche (8) im Erdboden (9) verlegten metallischen Erdübergangsdraht (26) verbunden ist, der den Baum (1) ringförmig umschließt.
  7. 7. Tiefenerdung nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Erdübergangsdraht (26) annähernd kreisringförmig mit einem Durchmesser zwischen 2 und 5 m um den Baum (1) herum verläuft.
  8. 8. Tiefenerdung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Erdungsstab (20) zwischen dem Baumstamm (3) und dem ringförmigen Erddbergangsdraht (26) angeordnet ist, mit dem er durch ein im wesentlichen radial verlaufendes Drahtstück (27) verbunden ist.
  9. 9. Tiefenerdung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß wenigstens ein weiteres einem anderen Baum (1) zugeordnetes gleichartiges Tiefenerdungssystem vorgesehen ist und die Tiefenerdungssysteme durch eine elektrisch leitende Erderverbindungsleitung (29) miteinander verbunden sind.
    lo. Tiefenerdung nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Erderverbindungsleitung (29) gleichfalls als nicht isolierte im Erdboden (9) verlegte Erdübergangsleitung ausgebildet ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN113893475A (zh) * 2021-10-13 2022-01-07 成都信息工程大学 一种雷击木引流防火方法及装置

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