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Hubachlittenantrieb einer Zahnflankenschleifmaschine
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Die Erfindung betrifft den Hubschlittenantrieb einer nach dem Einzelteilverfahren
arbeitenden Zahnflankenschleifmaschinej bei der der rotierend Schleifkörper in Zahnrichtung
hubartig geradlinig bewegt wird, Schleifkörperlage-?ung und Schleifkörperantriebsmotor
innerhalb eines Schleifschlittens oder an einem Schleifschlitten angeordnet sind,
und der Schleifschlitten innerhalb eines Hubachlittens verschiebbar ist.
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Eine Zahnflankenschleifmaschine mit zum Zwecke einer hohen Arbeitsproduktivität
und -genauigkeit innerhalb des Hubschlittens angeordneten Schleifschlitten ist in
WP 0153530 beschrieben. Die Erzeugung der geradlinigen Hubschlittenbewegung erfolgt
durch Getriebeelemente mit geradliniger Antriebsbewegung; vorzugsweise einen Hydraulikzylinder
oder einen Wälzschraubtrieb. Die vorgeschlagene Werkzeugträgeranordnung zwingt dazu,
entweder das Antriebselement oberhalb des Hubschlittens (vgl. WP B 23 F/240 853.0
Fig.1 und 2), oder dasselbe parallel neben dem Hubschlitten anzuordnen.
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Im ersten Fall wird für zunehmend größer geforderte Hublängen die
Bauhöhe der Zahnflankenschleifmaschine unzumutbar groß; im zweiten Falle wird bei
Antrieb des Hubschlittens in seiner Schwerelinie das nicht in Flucht angeordnete
Antriebselement mit erheblichen Kippkräften belastet, was zusätzlich eine spezielle
Verbindung zwischen Antriebselement und Hubschlitten erfordert, die keine Störbewegungen
quer zur Hubrichtung auf den Hubschlitten überträgt.
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Es ist Zweck der Erfindung, eine möglichst kompakte Bauweise des Werkzeugantriebssystems
der Zahnflankenschleifmaschine bei hoher Arbeitsgenauigkeit und -produktivitat zu
erreichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hubschlittenantrieb
für eine nach dem Einzelteilverfahren arbeitende Zahnflankenschleifmaschine zu schaffen,
der eine räumliche Kompatibilität zwischen Antriebselement für die Hubbewegung,
Schleifschlitten mit Schleifkörperlagerung und Schleifkörper antriebsmotor und Hubschlitten
bei Antrieb des Hubschlittens in seiner Schwerelinie gewährleistet. Weiterhin müssen
thermisch verursachte Bauteilverlagerungen vermieden werden.
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Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß das Antriebselement
für die Hubbewegung in Hubrichtung durch den Hubschlitten und wischen Schleifkörperlagerung
und Schleifkörperantriebsmotor durch den Schleifschlitten hindurchgeführt ist.
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In vorteilhafter Weise sind die oberhalb und unterhalb des HubschlittenS
von Schwenkteil und Abdeckung begrenzten Lufträume, durch einen um das Antriebselement
für die Hubbewegung liegenden, durch Schleif- und Hubschlitten führenden Luftkanal
und/oder einen um den Schleifkörperantriebsmotor liegenden Luftkanal verbunden.
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Zum Zwecke der thermischen Stabilisierung sind beide Lufträume oberhalb
bzw. unterhalb des Hubschlittens mittels Kanälen bis durch die Maschinenverkleidung
geführt und mit der Außenluft verbunden.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert
werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch Schleifschlitten,
Hubschlitten und Schwenkteil Fig. 2 einen werkzeugseitigen Maschinenschnitt Im Schwenkteil
1 wird der Hubschlitten 2 geführt und kann so in Zahnrichtung seine Hubbewegung
ausführen. Im Hubschlitten 2 ist der Schleifschlitten 3 horizontal verschiebbar
angeordnet.
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Als Antriebselement für die Hubbewegung ist der Hydraulikzylinder
4 gewählt worden, Dieser ist in der gemeinsamen Schwerelinie S von Hubschlitten
2 und Schleifschlitten 3 angeordnet.
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Werkstückseitig vom Hydraulikzylinder 4 befindet sich der Schleifkörper
5 mit der Schleifkörperlagerung 6. Auf der anderen Seite des Hydraulikzylinders
4 befindet sich der Schleifkörperantriebsmotor 7. Da Schleifkörper 5 und Schleifkörperlagerung
6 einerseits und der Schleifkörperantriebsmotor 7 andererseits die bestimmenden
Einzelmassen mit von der Schwerelinie S erheblich abweichenden Schwerpunktkoordinaten
darstellen, ist es nur so möglich, sowohl in der Schwerelinie S den Hubschlitten
2 anzutreiben, als auch eine geringe Bauhöhe zu erzielen.
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Der Hydraulikzylinder 4 und der Schleifkörperantriebsmotor 7 befinden
sich in einem durch die Rolloabdeckungen 8 geschlossenen Raum des Schwenkteiles
1. Da beide erhebliche Wärmequellen darstellen, ist es im Interesse einer thermischen
Stabilisierung der Maschine erforderlich, die entstehende Verlustwärme abzuleiten,
da sie nicht ursächlich vermeidbar ist. Dazu sind um den Hydraulikzylinder 4 und
um den Schleifkorperantriebsmotor 7 durch Schleifschlitten 3 und Hubschlitten 2
führende Luftkanäle gebildet worden, die den oberen Luftraum I und den unteren Luftraum
II miteinander verbinden.
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Es ist somit möglich, während der Hubbewegung einen kontinuierlichen
Luftstrom an den Wärmequellen vorbei- und damit die Verlustwärme abzuführen.
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Das Abführen der Verlustwärme kann verschiedenartig erfolgen: Abführen
aus dem Schwenkteil 1 Abführen durch den Maschinenständer 9 oder am zweckmäßigsten
durch Weiterführung durch die Maschinenverkleidung 10 bis an die Außenluft. Auf
analoge Weise kann auch von außen Frischluft an die Wärmequellen geführt werden.
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Die erfinderische Lösung gestattet somit bei kompakter Bauweise eine
Realisierung des Hubschlittenantriebes in der gemeinsamen Schwerelinie 5 von Hubschlitten
2 und Schleifschlitten 3 und die Beherrschung der innerhalb des Schwenkteils 1 entstehenden
Verlustwärme durch gezieltes Weiterleiten.
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Damit ist die Möglichkeit hoher Doppelhubzahlen ohne dynamische Führungskräfte
am Hubschlitten 2 - also einer hoher Arbeitsproduktivität - und auch einer hohen
Arbeitsgenauigkeit infolge der gewählten Maschinenstruktur und der Beherrschung
der Verlustwärme gegeben.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen Schwenk teil 1 Hubschlitten
2 Schleifschlitten 3 Hydraulikzylinder 4 Schleifkörper 5 Schleifkörperlagerung 6
Schleifkörperantriebsmotor 7 Rolloabdeckung 8 Maschinenständer g Maschinenverkleidung
10 Schwerelinie S oberer Luftraum 1 unterer Luftraum II
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