-
Fassung für eine athodeiistrahlröhre, insbesondere Bildröhre,
-
und Verfahren zur Montage der Fassung.
-
Die Erfindung betrifft eine Fassung für eine Kathodenstrahlröhre,
insbesondere Bildröhre, mit in einem Isolierstoffkörper untergebrachten Kontaktelementen,
die einerseits als Kontaktfedern der Kontaktierung und Montage der Fassung am Sockel
der Kathodenstrahlröhre dienen und andererseits Anschlußstifte aufweisen, die zur
Einlötung in eine Schaltungsplatte (Platine) bestimmt sind.
-
Derartige Röhrenfassungen sind allgemein bekannt. In klassischer Bauweise
umfaßt eine solche Fassung den Röhrensockel in seiner Gesamtheit und ist mit Anschlußstiften
in einer Schaltungsplatte eingelötet (man vergleiche beispielsweise DE-PS 27 27
230). Diese Anordnung bietet montagetechnisch keine Probleme, bedingt jedoch einen
hohen Platzbedarf im Gerät, da sich die Schaltungsplatte, die darauf montierte Fassung
und der in der Fassung endende Röhrensockel übereinander aufbauen.
-
Um die Bauhöhe der Kombination Bildröhrensockel, Röhrenfassung und
Schaltungsplatte zu verringern, ist es auch bekannt, den Röhren sockel durch eine
Öffnung in der die Fassung aufnehmenden Schaltungsplatte hindurchtreten zu lassen.
Dabei wird die Röhrenfassung
mehrteilig ausgebildet, zunächst das
mit der Schaltungsplatte zu verlötende Teil auf dieser montiert und schließlich
in weiteren Montageschritten die Fassung auf der Schaltungsplatte aus ihren Einzelteilen
komplementiert. Diese raumsparende Konstruktion ist löttechnisch beherrschbar, erfordert
jedoch einen erheblichen Montageaufwand.
-
Den Montageaufwand einer raumsparenden Anordnung vermeidet eine dritte
bekannte Art von Röhrenfassungen, die mit einer Vertiefung zur Aufnahme des Röhrensockels
eine zugehörende Schaltungsplatte durchdringen. Dieser Ausführung steht der erhebliche
Nachteil entgegen, daß die durch die Schaltungsplatte hindurchragende Vertiefung
bei einer in rationeller Fertigungsweise erforderlichen Schwallbadlötung die Welle
des Lötmetalls stört und damit zu qualitativ unsicheren Lötverbindungen führt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röhrenfassung zu schaffen;
die eine zugleich raumsparende , löttechnisch zuverlässige und wirtschaftliche Montage
ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Fassung der eingangs genannten Art
vorgeschlagen, bei der erfindungsgemäß der Isolierstoffkörper mit den darin untergebrachten
Kontaktelementen ein Bauteil enthält, das die Bauhöhe der Fassung vor ihrem Zustand
der Einlötung in die Platine überragt und beweglich in einem Schacht im Isolierstoffkörper
in den Endzustand der Montage am Sockel der Kathodenstrahlröhre zu bringen ist.
-
Eine erfindungsgemäße Röhrenfassung vereinigt in sich die Vorteile
einer einteiligen Ausführung zusammen mit der Eigenschaft zur technisch zuverlässigen
Lötung bei gleichzeitig raumsparender Anordnung im Zustand der Endmontage. Zur Montage
einer solchen Fassung wird gemäß der Erfindung ein Verfahren beansprucht, das darin
besteht, daß die Fassung zunächst auf einer dem Lötbad abgewandten Seite der Platine
aufgesetzt wird, wobei die Platine eine im Bereich des Durchtritts des Sockels der
Kathodenstrahlröhre herausbrechbare Scheibe aufweist, anschließend
die
Anschluß stifte der Kontaktelemente in die Platine mittels Schwallbad eingelötet
werden und schließlich das bewegliche Bauteil unter Ausbrechung der Scheibe aus
der Platine in den Endzustand der Fassung für die Montage an der Kathodenstrahlröhre
heruntergedrückt wird.
-
In bevorzugter Ausbildung einer erfindungsgemäßen Fassung ist das
bewegliche Bauteil im Zustand vor der Einlötung in die Platine im Bereich der Oberkante
des Schachtes mit dem Isolierstoffkörper über eine mechanisch leicht lösbare Halterung
verbunden. Wenn, wie an sich bekannt und besonders zweckmäßig, der Isolierstoffkörper
mit dem beweglichen Bauteil aus gespritztem Kunststoff hergestellt wird, kann dabei
die mechanisch lösbare Halterung in sehr einfacher Weise aus einer zerstörbaren
Spritzhaut gebildet sein. Diese Spritzhaut läßt sich beispielsweise durch Daumendruck
auf das bewegliche Bauteil zerreißen, welches damit zugleich im Schacht des Isolierstoffkörpers
herunter geführt wird. Zur Verankerung des beweglichen Bauteiles in seiner endgültigen
Lage ist dieses vorteilhaft an seinem Fuß mit einer Nase versehen, die auf der Unterseite
der Platine einrastet, sobald das bewegliche Teil vollständig nach unten gedrückt
ist.
-
Anhand eines in den Figuren der Zeichnung in vergrößertem Maßstab
dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung nachstehend näher erläutert
werden. Es zeigt: Figur 1 eine erfindungsgemäße Röhrenfassung von oben, Figur 2
einen Schnitt längs der Linie II-II durch die Fassung der Figur 1 im Anlieferungs-
bzw. Lötzustand der Fassung, und Figur 3 einen Schnitt längs der Linie II-II durch
die Fassung der Figur 1 im Endzustand der Montage.
-
Die in der Form der Aufsicht der Figur 1 grundsätzlich bekannte Röhrenfassung
enthält in einem aus einem Ober- und Unterteil zusammengefügten Isolierstoffkörper
1 eine (über
eine Kreislinie verteilte) Anzahl von Kontaktelementen
2, die einerseits auf den Sockel einer Kathodenstrahlröhre aufschiebbar und andererseits
mit Kontaktstiften 3 in eine Schaltungsplatte (sogenannte "Platine") einsetzbar
sind. Aus Gründen der Raumersparnis soll der Röhrensockel möglichst tief in die
Fassung eindringen können. Dem steht räumlich die Platine entgegen, auf der die
Fassung durch Einlötung der Kontaktstifte 3 mittels Schwallbad montiert werden soll.
Das Problem dieses technischen Widerspruchs löst die Erfindung mit einer Konstruktion,
die aus den Figuren 2 und 3 näher ersichtlich ist, und einem entsprechenden Montageverfahren.
-
Es ist zunächst im Zusammenhang mit Figur 1 die Figur 2 zu betrachten,
aus der hervorgeht, daß der Isolierstoffkörper 1 ein die Fassung überragendes Bauteil
4 enthält, dessen größte Tiefe im Isolierstoffkörper 1 noch über der Ebene der Kontaktstifte
3 liegt. Dieses Bauteil 4, in dem eine nicht mit der Platine zu verlötende, sondern
mit einem Anschlußkabel der Fassung zu kontaktierende Kontaktfeder 5 untergebracht
ist, sitzt in einem mit Linien 6 angedeuteten Schacht im Isolierstoffkörper 1 und
läßt sich in diesem Schacht nach unten bewegen. Bis auf weiteres ist jedoch das
bewegliche Bauteil 4 durch eine mechanisch leicht lösbare Halterung im Isolierstoffkörper
1 festgelegt, welche darin besteht, daß das Bauteil 4 durch eine zerstörbare Spritzhaut
an dem aus Kunststoff gefertigten Isolierstoffkörper 1 angespritzt ist.
-
Im Zustand der Figur 2 wird die Fassung auf die einem Lötbad abgewandte
Seite einer Platine 7 (strichpunktiert) aufgesetzt, so daß die Kontaktstifte 3 in
die Platine durch Schwallbadlötung eingelötet werden können. Um dabei ein störendes
Aufsteigen von Lötflußmittel (Kolophonium) und Verschmutzung der Kontaktelemente
innerhalb des Isolierstoffkörpers 1 zu verhindern, ist in der Platine 7 eine an
wenigen Aufhängepunkten gehaltene, herausbrechbare Scheibe 8 belassen. Nach der
Schwallbadlötung wird durch Druck (Pfeil 9) von oben, beispielsweise
Daumendruck,
auf das bewegliche Bauteil 4 die bis dahin aus der erwähnten Spritzhaut bestehende
Halterung zerstört und das Bauteil 4 in seine endgültige Lage im Isolierstoffkörper
1 hineingedrückt. Wie die Figur 3 verdeutlicht, wird dabei gleichzeitig die Scheibe
8 durch die Stoßwirkung der Basis des Bauteils 4 aus der Platine 7 herausgebrochen
und damit eine Öffnung zum Durchtritt des Sockels einer Röhre geschaffen, an der
die mit der Platine 7 verlötete Fassung nunmehr montierbar ist. Eine am Fuß des
beweglichen Bauteils 4 vorhandene flexible Nase 10 rastet an der Unterseite der
Platine 7 ein und verankert dadurch das Bauteil 4 im Endzustand der Fassung für
deren bestimmungsgemäße Montage an der Röhre.
-
Dem beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Vorteile
der Erfindung ohne weiteres entnehmbar. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses
konkrete Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere braucht die ursprüngliche
Halterung des beweglichen Bauteils im Schacht des Isolierstoffkörpers nicht auf
einer zerstörbaren Spritzhaut beruhen, sondern kann auch aus einem lösbaren Einrastmechanismus
bestehen.
-
Weiterhin sind Variationen in der Form des Isolierstoffkörpers und/oder
der Kontaktfedern denkbar. Wesentlich bleibt die Maßnahme, die Fassung mit einem
beweglichen Bauteil auszustatten, das sich im Anlieferungs- und Lötzustand zunächst
in einer vorläufigen Lage befindet und nach der Verbindung der Fassung mit einer
Platine eine der Endmontage der Fassung entsprechende Position einnimmt.