DE3336784A1 - Entwaessern von naturfeuchtem rohtorf - Google Patents
Entwaessern von naturfeuchtem rohtorfInfo
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Description
BELL MASCHINENFABRIK AKTIENGESELLSCHAFT, KRIENS (SCHWEIZ
Die Erfindung betrifft ein Entwässern von naturfeuchtem Rohtorf, wonach der entwässerte Torf als Produkt
45 % bis 55 % Wasser aufweist.
Ein so weit entwässerter Torf kann z.B. für Heizzwecke verwendet werden. Ein naturfeuchter Rohtorf, der aus
einem Torffeld mit einem Wasseranteil von bis über 90 % gefördert wird, muss zuerst entwässert werden, und darf,
um ohne Stützfeuerung verbrennbar zu sein, je nach seiner Qualität, d.h. je nach dem jeweiligen Heizwert seiner
Trockensubstanz,nur zwischen 45 % bis 55 % Wasser enthalten.
Eine älteste, jedoch vollends witterungsabhängige Entwässerunqsmethode
ist es, den mit Stichspaten gewonnenen Torf zu Wällen danach zu sogenannten Mieten zu stapeln und im Freien unvorsehbar
lange trocknen zu lassen.
Auf eine modernere Weise wird der Torf mechanisch mittels einer Presse auf eine Restfeuchte von 60 % bis
70 % Wasser vorentwässert und dann eventuell luftg'etrocknet.
Auch diese Methode ist weitgehend witterungsabhängig und nimmt, so wie die vorerwähnte Methode,grosse
Lagerungsflächen und unvorhersehbar lange Trocknungszeiten in Anspruch.
Für Zwecke von Industriefeuerungen, wann immer Torf als Brennstoff in grossen Mengen und kontinuierlich verfügbar
sein muss, wird 30 verfahren, dass einem mechanisch vorentwässerten Torf ein Anteil von einem anderen
heizwertmässig höherstehenden Brennstoff zu einer selbstbrennbaren
Mischung zugegeben wird, oder ein vorentwässerter Torf wird auf eine Feuerungsschicht aus einem
Brennstoff höheren Heizwertes zum Verbrennen aufgeladen. Als solche Brennstoffe werdan z.B. Kohle, OeI oder Gas
eingesetzt.
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Es ist auch bekannt, einen mechanisch vorentwässerten Torf thermisch, z.B. in einem Fliessbetttrockner, zu
einem selbstverbrennbaren Produkt zu trocknen. Der so gewonnene, selbstbrennbare Torf wird in der. Folge in
einer Feuerung verbrannt, dabei wird ein Teil der dabei gewonnenen Wärme zurück zum Beheizen des Trockners abgezogen.
Bei diesem Prozess gehen ungefähr 50 % des zur Verfügung stehenden Heizwertes des Torfes bei Verdampfung
des Wassers im Trockner verloren.
Beide letzterwähnten Methoden sind wenig wirtschaftlich,
weil bei Verdampfung des hohen Wasseranteils des so zu verbrennenden Torfes ein grosser Anteil seines Heizwertes,
es werden mindestens 800 Kcal pro 1 1 Wasser dazu verbraucht, verlorengeht.
Einen eine Restfeuchte von 4 5 % - 55 % Wasser aufweisenden Torf stellt man auch durch sogenanntes Blenden her,
indem man einen feuchteren, z.B. 60 % - 70 % Wasser enthaltenden Torf mit einem.trockeneren, z.B. gegen 20 %
Wasser enthaltenden Torf, den man aus anderen Bezugsquellen bekommen kann, zusammenmischt und durch diese
Blendung dann die gewünschte Durchschnittsfeuchte von z.B. 45 % - 55 % in der Mischung entsteht.
Neben den bereits erwähnten verfahrenstechnischen Nachteilen ist der nach den bisherigen Methoden entwässerte
Torf ein loses, leichtes, lockeres Schüttgut, dessen Transport und Lagern nicht nur grosse Räume in Anspruch
nehmen, sondern auch wegen Brand- bis Explosionsgefahren recht schwierig und dementsprechend teuer und gefährlich
sind. Dazu kommt noch, dass der Torf noch weiter natürlich trocknet, die Fasern werden spröde, brüchig, und
als Folge des Brechens der Fasern entsteht ein staubiger Torf von minderer Qualität, wegen der zerstörten
Struktur, wenn man ihn z.B. zur Aufbesserung von Kultur-Böden gebraucht. Zu diesen Zwecken braucht
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man Torf mit Fasern, deren ursprüngliche, natürliche
Struktur erhalten ist.
Es wird beabsichtigt, Torf in grossen Mengen zur Rekonstruktion von versteppten bzw. ariden Flächen einzusetzen, z.B.
zu verschiedenen derartigen agrotechnischen Programmen in Entwicklungsländern. Dem allen steht die bisher ungelöste
Frage eines wirtschaftlichen und sicheren Transports der grossen Mengen von Torf über grosse
Distanzen im Wege.
Es ist zwar bekannt, den auf welche Art auch immer entwässerten Torf
zum Transport in Ballen in Plastiksäcke zu verpacken, was das Handhaben erleichtert und weiteres Austrocknen begrenzt. Jedoch ist diese
Methode aufwendig, so dass sie heute nur im Bereich des relativ kleinen Gärtnereibedarfs vertretbar ist. Volumenmässig bringt sie für
den Transport nur geringe Vorteile mit sich, so dass ein Transport über lange Distanzen, z.B. auch Seewege, sehr bzw. zu teuer
wäre.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Methode zum Entwässern von naturfeuchtem Torf zu finden, gemäss welcher
ein so weit entwässerter Torf kontinuierlich und gegebenenfalls in grossen Mengen produziert werden kann
und welche dazu wirtschaftlicher ist als die bisher bekannten Prozesse. Das Produkt soll in einer kompaktierten,
zusammenhaltenden Form sein, welche volumenmässig einen Bruchteil des natürlichen Volumens des Torfes
darstellt. Dabei soll die ursprüngliche Struktur der Fasern im wesentlichen erhalten bleiben. .Sie sollen unbeschädigt,
dass heisst hauptsächlich ungebrochen bleiben.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
der naturfeuchte, bis über 9 0 % Wasser enthaltende Rohtorf in einer ersten Entwässerungsphase mittels einer
kontinuierlich arbeitenden Entwässerungspresse zu einem
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60 % bis 70 % Wasser aufweisenden Zwischenprodukt entwässert wird, das in einer Nachpressphase Chargen- und
stufenweise in mindestens zwei hintereinander folgenden Filterpressräumen zu dem Produkt entwässert wird, wobei
der jeweilige Filterkuchen auf dem Wege von dem einen in den nächsten Pressraum aufgelockert und umgeschichtet
wird, und dass in dem letzten Filterpressraum bei dem letzten Entwässerungsvorgäng gleichzeitig eine
bleibende Kompaktierung des Produktes vorgenommen wird.
Das Entwässern lässt sich vorteilhafterweise mit teilweise
auch aus anderen Anwendungsgebieten prinzipiell bekannten Apparaten ausführen, wenn in der ersten Entwässerungsphase
eine Doppelsiebbandpresse mit einer Anzahl von entlang der Entwässerungsbahn der Presse angeordneten
Presswalzenpaaren eingesetzt wird, und wenn in der Nachpressphase ein Filterpressesystem mit mindestens
zwei übereinander angeordneten, nach einem gleichen Arbeitstakt befehligten Filterpressräumen eingesetzt
wird.
Mit dem Einsatz der erwähnten Apparatur wird 1 1 Wasser
mit einem Energieaufwand von ca. 50 Kcal dem Torf entzogen.
Das erfindungsgemässe Entwässern ist also wesentlich
wirtschaftlicher als die bisher bekannten, eingangs erwähnten Entwässerungsprozesse.
In der Apparatur wird während des Entwässerns die natürliche
Struktur der Torffasern nicht zerstört. Das Pressen
erfolgt nur im Rahmen der jeweils vorhandenen, durch die Feuchtigkeit der Fasern gegebenen Elastizität
der Fasern. Genau vor dem letzten Entwässerungsvorgang sind sie noch so elastisch, dass die Kompaktierung
ohne Brechen der Fasern erfolgt. Bei diesem letzten Pressvorgang, nach der dabei erfolgten Entwässerung,
ist genau der Punkt, was die Feuchtigkeit der Fasern betrifft, erreicht, wo ihre Elastizität aufhört, und
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deswegen bleibt die erzielte Form im wesentlichen erhalten.
Das Produkt kann dann gestapelt ,weitergelagert werden, es
kann auch weiter natürlich austrocknen, ohne dass durch Selbstzündung Brand- oder Explosionsgefahr drohten.
Das Produkt lässt sich zweckmässlg für einen Transport herrichten, z.B. um auf Transportpaletten aufgeladen
transportiert zu werden. Sein Volumen ist ein Bruchteil des ursprünglich natürlichen.
Um für die erwähnten agrotechnischen Zwecke nach einem langen Transportweg angewendet zu werden, wird es mit
Wasser zurückbefeuchtet, wodurch die ursprüngliche, durch einen Feuchtigkeitsgrad bedingte hohe Elastizität der unversehrten
Fasern wieder hergestellt ist und sie in dem Zustand sind, z.B. in Erde eingearbeitet zur Aufbesserung
des Bodens zu werden.
Im weiteren wird der Erfindungsgegenstand und die damit erzielbaren Vorteile näher beschrieben und erklärt. Die
Ausführungen beziehen sich auf eine Zeichnung, in der eine Anlage zum erfindungsgemässen Entwässern von naturfeuchtem
Rohtorf schematisch dargestellt ist.
Ein in einem Torffeld abgebauter naturfeuchter Rohtorf wird aus Kippkarren 1 über eine Fördervorrichtung 2
einer ersten Entwässerungsphase zugeliefert. Diese erfolgt mittels einer kontinuierlich arbeitenden Entwässerungspresse
A. In der dargestellten Anlage ist es eine Doppelsiebbandpresse mit einem unteren Siebband 3
und einem oberen Siebband 4, zwischen welchen eine Entwässerungsbahn 5 gebildet ist, der entlang eine Anzahl
von Presswalzenpaaren 6,6 angeordnet ist. Diese Doppelsiebbandpresse
ist ein an sich bekannter Apparat, in welchem der Rohtorf, unter allmählich steigendem Druck
zwischen den einander folgenden Presswalzenpaaren ent-
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wässert wird, so dass ein Zwischenprodukt, das nach deft letzten Presswalzenpaar 7,7 anfällt, einen Wasseranteil
von 60 % bis 70 % aufweist. Mit dem in der dargestellten Anlage proponierten Apparat kann mit einem Zwischenorodukt
mit diesem Wasseranteil ohne weiteres gerechnet werden. Eine solche Doppelsiebbandpresse ist z.B.
in der Schweizer Patentanmeldung Nr. 2750/81 beschrieben.
Das Zwischenprodukt wird über einen Transportweg 8 in
eine Nachpressphase überführt. In dieser Nachpressphase erfolgt das Entwässern zu dem Produkt mit der gewünschten
Restfeuchtigkeit von 45 % bis 55 % Chargen- und stufenweise in mindestens zwei hintereinander folgenden
Filterpressräumen, wobei der jeweilige Filterkuchen auf dem Wege von dem einen in den nächsten Filterpressraum
aufgelockert und umgeschichtet wird.
In der dargestellten Anlage ist zum Ausführen der Nachpressphase
ein Filterpress-System B eingesetzt, das folgendennassen arbeitet: >
Das Zwischenprodukt kommt von dem Transportweg 8 in eine erste Aufstreuvorrichtung 9, durch die es auf ein
erstes Siebband 10 aufgestreut und aufgeschichtet wird.
Das Siebband 10 führt durch einen ersten Filterpressraum 11, durch welchen auch ein zweites Siebband 12 geführt
ist, so dass die zu pressende, ca. 100 mm hohe Torfschicht
zwischen den beiden Siebbändern liegt und mit ihnen hinein und heraus zum Filterpressraum 11 bewegbar
ist. Das zweite Siebband 12 führt weiter durch einen zweiten Filterpressraum 13, der über dem ersten angeordnet
ist. Von da führt das Siebband 12 zurück zum ers-ten Filterpressraum 11 . Die beiden übereinander
angeordneten Filterpressräume 11 und 13 sind gleicher
Abmessungen, und die sie bildenden und begrenzenden Pressplatten, wie z.B. die mit 15 bezeichnete Press-
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platte, werden im gleichen Arbeitstakt befehligt, d.h. sie werden im gleichen Arbeitstakt mittels hydraulisch
betätigten Motoren 14 in Pressrichtung und zurück bewegt. So erfolgt das relative Schliessen und Oeffnen
der beiden Filterpressräume 11 und 13 im gleichen Arbeitstakt
und Sinne. Dass heisst, beide werden in einem und demselben Zeitabschnitt geschlossen, bzw. in einem
anderen Zeitabschnitt gleichzeitig geöffnet. Im gleichen Arbeitstakt zu den Filterpressräumen werden auch
die beiden Siebbänder 10 und 12 bewegt: In dem Zeitabschnitt,
wenn die beiden Filterpressräume 11 und 13 geöffnet sind, werden die beiden Siebbänder 10 und 12 in
der durch die Pfeile in der Zeichnung angegebenen Richtung bewegt. So wird ein gepresster Filterkuchen aus dem Filterpressraum
jeweils herausgefahren und eine zu pressende, nächste Charge des Torfes in den Filterpressraum hineingefahren.
Dies geschieht bezüglich des ersten Filterpressraumes 11 im Bild von links nach rechts und bezüglich
des zweiten Pressraumes 13 im Bild von rechts nach links. Diese Bewegung geschieht im Arbeitstakt jeweils
um einen Schritt, dessen Länge der Länge des Filterpressraumes gleicht. Dies gilt für die beiden Siebbänder
und die beiden Filterpressräume, denn diese weisen gleiche Abmessungen auf. Nach diesem Schritt bleiben
die Siebbänder 10 und 12 stehen und die Filterpressräume werden zum Pressen geschlossen. Im folgenden Arbeitstakt
werden die Filterpressräume geöffnet und die Siebbänder um die Schrittlänge weiter bewegt.
Die Filterpressräume brauchen nicht seitlich begrenzt zu sein. Die ca. 100 mm hohe Torfschicht ist an den
Siebbändern fixiert, d.h. innerhalb der Schicht bewegen sich die Teilchen nur in Richtung der Pres^kraft, nicht
zu ihr quer. Die Torffasern werden dabei nicht beschädigt.
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Ein bei dem Pressen anfallendes Filtrat dringt durch die
Siebbänder und durch perforierte, die Filterpressräume begrenzende Pressplatten, z.B. ist eine der Pressplat'ten
mit 15 bezeichnet und die Perforierung ist mit senkrechten Strichen angedeutet, in vorgesehene Sammelkammern,
wovon eine z.B. mit 16 bezeichnet ist, und wird davon
in einen FiItratstank 17 abgeführt. Das Filtrat enthält
Torffeinteile. Mit Vorteil ist der Filtratstank 17 unterhalb
der Filterpresse B eingesenkt und mit einem Gitterboden überdeckt, so dass dahin auch gegebenenfalls und
z.B. in die Umgebung zerspritztes Filtrat und gegebenenfalls zerstäubte Torffeinteile gelangen können.
Der aus dem ersten Filterpressraum 11 herausfahrende
Filterkuchen wird auf dem Wege zu dem nächsten, dem zweiten Filterpressraum 13 folgendermasseh aufgelockert
und umgeschichtet:
Der herausfahrende Filterkuchen wird von einer an der
Mündung des ersten Filterpressraumes 11 angeordneten
Streuhaspel 18 ergriffen, zerteilt, zerstreut und einem Elevator 19 zugeführt. Dieser transportiert das Material
in ein oberhalb der Ebene de-s über dem ersten Pressraum
11 angeordneten zweiten Pressraums 13 vorgesehene zweite
Aufstreuvorrichtung 20. Durch diese wird das Gut, aufgelockert und umgeschichtet, auf das zweite Siebband 12,
das von hier durch den "zweiten Pressräura 13 führt, aufgestreut
und aufgeschichtet. Eine geeignete regelmässige Schicht wird hier, ähnlich wie bei der ersten Aufstreuvorrichtung
9, durch ein Hin- und Herschieben eines Streubandes 21 der Aufstreuvorrichtung 20 erzielt.
Diese Bewegung erfolgt parallel zum Siebband und ist in der Zeichnung mit den an dem Streuband 21 eingezeichneten
Richtungspfeilen angedeutet.
Die sehr wichtige Auflockerung und Umschichtung des Filterkuchens nach dem ersten und vor dem nächsten Pressen,
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die eigentlich den gewünschten Entwässerungseffekt in dem nächsten Filterpressraum bedingen, erfolgen also
an der Streuhaspel 18, bei dem Transport mit dem Elevator 19 und bei der erneuten Aufschichtung mittels der
zweiten Aufstreuvorrichtung 20 mit dem Streuband 21.
Die dazu verwendeten Einrichtungen müssen umsichtig gewählt werden, denn auch in dieser Phase des Verfahrens
müssen die Torffasern unbeschädigt bleiben.
In dem nächsten Arbeitstakt wird das auf dem Siebband aufgeschichtete Gut mit diesem in den zweiten Filterpressraum
13 hineingefahren und zum zweitenmal gepresst, und gleichzeitig kompaktiert und entwässert. In dem
nachfolgenden Arbeitstakt wird der Pressraum 13 geöffnet und das fertig zu dem gewünschten Wasseranteil von
45 % bis 55 % entwässerte und zu einer bleibenden Form kompaktierte Produkt 22 verlässt die Anlage über ein
Förderband 23.
Die oberste Pressplatte 24 der Taktfilterpresse B ist mit einer, in der Zeichnung vereinfachungshalber nicht
dargestellten Brikettierform versehen, so dass das Produkt gleichzeitig mit dem Pressen in dem zweiten und
hier letzten Pressraum 13 brikettiert wird und als Torfbriketten die Anlage verlässt. Es wäre gegebenenfalls
möglich, dem Material vor diesem Pressen über die Aufstreuvorrichtung 20 ein geeignetes, die Brikettierung
unterstützendes Bindemittel zuzugeben.
Wenn gewünscht, Hesse sich das Produkt auch zu einer
anderen, gut bzw. besser transportierbaren Produktform zurichten:
Es wäre z.B. möglich, zwischen dem zweiten Dressraum
und dem Förderband 23 eine Schneid- oder Brechvorrichtung vorzusehen, deren Aufgabe es wäre, den herausfahrenden
Produktkuchen in Form einer Torffaserplatte in paketierbare, gut transportierbare, z.B. in Form breiter
Streifen, gut palettierbare Teile zuzurichten.
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Wie bereits vorher erwähnt, wird das in der Nachpressphase anfallende Filtra.t in einem Filtratstank 17 gesammelt.
Da es Torffeinteile enthält/ wird es vom Filtratstank 17 über eine Pumpe 25 und eine Leitung 26
zum Anfang der ersten Entwässerungsphase A geführt und dort mit dem frischen, über den Weg 2 kommenden, zu
entwässernden Rohtorf zusammengemischt und so in den Prozess rezirkuliert.· So geht auch dieser Anteil der
dem Prozess unterzogenen Substanz nicht verloren.
Falls die hier beschriebene, während der Nachpressphase ausgeführten zwei hintereinander folgenden Pressschritte,
in den zwei Filterpressräumen 11 und 13, zum Erreichen
des gewünschten Entwässerungsgrades nicht ausreichen sollten, was bei gewissen Torfarten der Fall sein
könnte, wäre es möglich, weitere Filterpressräume anzuordnen für weitere Pressschritte, zwischen welchen jeweils
die erfindungsgemässe Auflockerung und Umschichtung erfolgen würde. Dazu wäre es möglich, z.B. eine
zweite Taktfilterpresse der hier beschriebenen Taktfilterpresse
mit zwei übereinander angeordneten Filterpressräumen nachzuschalten. Zwischen den beiden Pressen
müsste jedoch eine entsprechende Auflockerungs- und Umschichtungsvorrichtung
vorgesehen sein.
Ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemässen Prozesses
liegt darin, dass das Entwässern sowohl in der ersten Entwässerungsphase A, wie auch und hauptsächlich in der
Nachpressphase B weitgehend temperaturunabhängig ist. Die Temperatur des Torfes, bzw. des zu entwässernden
Materials, soweit sie selbstverständlich oberhalb des Gefrierpunktes des Materials liegt, hat praktisch keinen
Einfluss auf das Entwässerungsergebnis. Es hat sich, zum Unterschied zu anderen bekannten Entwässerungsverfahren
oder Entwässerungseinrichtungen, erwiesen, dass ein,sonst übliches,Aufwärmen des Materials zum Erzielen
eines höheren Entwässerungsgrades überhaupt nicht
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notwendig ist, dass ein Aufwärmen zu keinen besseren Ergebnissen führte und nur eine Energieverschwendung
bedeutete.
Was die erwähnten, die Im Prozess eingeschlossene Kompaktierung
des Produktes zu einer bleibenden Form fördernden Bindemittel betrifft, so richtet sich die Auswahl der
sich anbietenden Mittel auch nach dem Verwendungszweck des Produktes. Für eine nachfolgende Verbrennung könnte
z.B. irgendein Kunstharzstoff angewendet werden, was wieder beim Produkt, das für agrotechnische Zwecke gedacht
ist, nicht geeignet wäre. Hier würde man z.B. gewisse wasserlösliche Düngemittel,gleich ob organischer
oder anorganischer Herkunft, anwenden.
Es wäre auch vorstellbar, die Oberfläche des komprimierten Produktes,in welcher Form auch immer, mit einer Schutzschicht
nachträglich zu versehen, welche z.B. eine Staubbildung an der Oberfläche hemmen oder Staub an der
Oberfläche halten würde.
Es wird auch daran gedacht, dass bei dem Zurichten des Produktes,hinter dem letzten Filterpressraum,eventuell
anfallenden Torfstaub zu fassen und diesen dem frischen,
zu entwässernden Naturtorf beizumischen.
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Claims (9)
1. Entwässern von naturfeuchtem Rohtorf, wonach der
entwässerte Torf als Produkt 45 % bis 55 % Wasser aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der naturfeuchte,
bis über 90 % Wasser enthaltende Rohtorf in einer ersten Entwässerungsphase mittels einer
kontinuierlich arbeitenden Entwässerungspresse zu einem 60 % bis 80 % Wasser aufweisenden Zwischenprodukt
entwässert wird, welches Zwischenprodukt in einer Nachpressphase Chargen- und stufenweise in
mindestens zwei hintereinander folgenden Filterpressräumen zu dem Produkt entwässert wird, wobei
der jeweilige Filterkuchen auf dem Wege von dem einen in den nächsten Filterpressraum aufgelockert
und umgeschichtet wird, und dass in dem letzten Filterpressraum bei dem letzten Entwässerungsvorgang
gleichzeitig eine bleibende Kompaktierung des Produktes vorgenommen wird.
2. Entwässern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Entwässerungsphase eine Doppelsiebbandpresse,
mit einer Anzahl von entlang der Entwässerungsbahn der Presse angeordneten Presswalzenpaaren
eingesetzt wird, und dass in der Nachpressphase ein Filterpress-System mit mindestens zwei
übereinander angeordneten, nach einem gleichen Arbeitstakt befehligten Filterpressräumen eingesetzt
wird.
3. Entwässern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Pressen in dem zweiten bzw. dem letzten
Filterpressraum der Filterpresse das Produkt zu Torffaserbriketten kompaktiert wird.
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4. Entwässern nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Brikettierung mittels einer in dem Filterpressraum
vorgesehenen, zu geeigneter Pressform ausgebildeten Pressplatte vorgenommen wird.
5. Entwässern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkt in dem letzten Filterpressraum zu
Torffaserplatten kompaktiert wird.
6. Entwässern nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Torffaserplatten anschliessend in paketierbare
bzw. palettierbare Teile zugerichtet werden.
7. Entwässern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Nachpressphase anfallende, Torffeinteile
enthaltende Filtrat gefasst und zum Anfang der ersten Entwässerungsphase zurückgeführt und dem
frischen, zu entwässernden Rohtorf zugemischt wird.
8. Entwässern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Material auf dem Wege in den letzten FiI-terpressraum
ein die vorzunehmende Kompaktierung förderndes Bindemittel zugemischt wird.
9. Entwässern nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das die Kompaktierung fördernde Bindemittel
ein in Wasser gelöstes Düngemittel ist.
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