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Abschirmmantel für flexible Flachbandkabel
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Die Erfindung betrifft einen einteiligen röhrenförmigen Abschirmmantel
zur Abschirmung von flexiblen Flachbandkabeln gegen elektrostatische Felder und
Hochfrequenzfelder mit einem zu öffnenden Verschluß.
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Für das Ummanteln von Leitern und das Verkabeln mit leitenden Abschirmmitteln
zum Schutz der Leiter gegen Störungen durch Einwirkung elektromagnetischer, elektrostatischer
und hochfrequenter elektromagnetischer Felder sind verschiedene Vorschläge gemacht
worden.
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Einige Abschirmvorrichtungen verwenden Abschirmungen, die die Leiter
und die Kabel ständig umgeben, wodurch der wesentliche Nachteil entsteht, daß der
Zugang zum Inneren der Verkabelung für Reparaturarbeiten, für -das Hinzufügen oder
das Entnehmen von Leitern ausgeschlossen ist. Um die zuletzt genannten Anforderungen
zu erfüllen, sind zahlreiche Vorschläge hinsichtlich der Anwendung von Abschirmmänteln
mit Befestigungseinrichtungen für das enge Anliegen gemacht worden, wobei der
Zugang
zum Inneren des Abschirmmantels, wenn gewünscht, möglich ist (US-PS 2 960 561; US-PS
3 089 915 und US-PS 3 467 761) . Ein bekannter Abschirmmantel (US-PS 3 582 532)
ist derart gestaltet, daß flexible Flachbandkabel umschlossen werden können, um
diese als Gesamtheit vor elektrostatischen und hochfrequenten Feldern außerhalb
der Abschirmung zu schützen. Dieser bekannte Abschirmmantel sieht jedoch keinerlei
Abschirmung zwischen den individuellen Kabelsträngen untereinander innerhalb des
Abschirmmantels vor. Darüber hinaus besteht dieser aus einem einzelnen Streifen
aus Abschirmmaterial, der, um Zugang zu den Kabeln zu erhalten, abgewickelt werden
muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abschirmmantel für
flexible Flachbandkabel zu schaffen, der die einzelnen Flachbandkabel auch untereinander
vor elektrostatischen Feldern und Hochfreguenzfeldern abschirmt.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch
eine innere flexible streifenförmige Abschirmeinrichtung aus einem flexiblen elektrischleitenden
Material, das mehrfach in der Art eines Akkordeons gefaltet werden kann, wodurch
Zwischenräume zur Aufnahme der jeweiligen Flachbandkabel entstehen, eine äußere
Abschirmeinrichtung, deren eine Längskante an einer der beiden Längskanten der inneren
Ab schirmeinrichtung befestigt ist und die eine äußere Schicht aus flexiblem nicht
leitendem Material, die mit einer inneren Schicht aus elektrisch-leitendem Material
verbunden ist, aufweist, einen Verschluß aus zwei ineinandergreifenden Verschlußkanten,
die in beiden Längskantenbereichen der äußeren Abschirmeinrichtung derart
befestigt
sind, daß eine ausreichend breite Abschirmlasche entsteht, die im Schließzustand
der Verschluß kanten diese von unten überbrückt und eine elektrischleitende Litze,
die mit der leitenden inneren Abschirmeinrichtung elektrisch verbunden ist und an
der äußeren Seite der Abschirmlasche derart befestigt ist, daß sie im Schließzustand
der Verschlußkanten in Kontakt mit der leitenden Schicht der äußeren Abschirmeinrichtung
gelangt.
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Der erfindungsgemäße Abschirmmantel ermöglicht jedes der flexiblen
Flachbandkabel in einem separaten Abschirmzwischenraum aufzunehmen. Jeder Abschirmzwischenraum
ist entlang einer längsverlaufenden Seitenkante offen, um einen einfachen Zugang
zum Einfügen oder Entnehmen eines flexiblen Flachbandkabels zu erlauben.
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Diese Abschirmzwischenräume werden in vorteilhafter Weise von einer
inneren in der Art eines Akkordeons gefalteten Abschirmeinrichtung aus flexiblem
Material gebildet, das entweder ein leitendes Abschirmmaterial enthält oder daraus
besteht. Die gefaltete innere Abschirmeinrichtung ist dauerhaft an dem Inneren einer
äußeren laminierten einen Längsspalt aufweisenden Abschirmeinrichtung befestigt.
Die äußere Schicht der äußeren Abschirmeinrichtung besteht aus einem biegsamen nicht
leitenden Material, das mit bei Bedarf zu öffnenden ineinandergreifenden Verschluß
kanten ausgestattet ist. Die beiden Abschirmeinrichtungen sind übereinander angeordnet
und aneinander entlang ihrer einander angrenzenden Längskanten befestigt, die von
einem leitenden Streifen umfaßt sind, wobei außerdem eine leitende Litze vorgesehen
ist, die derart angeordnet ist, daß sie gegen die Abschirmung der äußeren Abschirmeinrichtung
gedrückt wird, wenn ihr Verschluß im SchlieZzu-
stand ist. Der aus
den ineinandergreifenden Verschluß kanten bestehende Verschluß kann bei Bedarf leicht
geöffnet werden, wobei ein ungehinderter Zugang zu den Zwischenräumen für die flexiblen
Flachbandkabel ermöglicht wird.
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Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines mehrere Flachbandkabel
umgebenden geschlossenen Abschirmmantels, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines
Endabschnitts des Abschirmmantels gemäß Fig. 1 im geöffneten Zustand mit einer teilweise
ausgezogenen, in der Art eines Akkordeons gefalteten inneren Abschirmeinrichtung,
Fig; 3 einen Querschnitt im vergrößerten Maßstab entlang der Linie 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einem Querschnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 3, und
Fig. 5 einen Ausschnitt aus einem Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel
mit einer laminierten inneren Abschirmeinrichtung.
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Die Fign. 1 und 2 zeigen einen allgemein mit dem Bezugszeichen 10
gekennzeichneten einstückigen Abschirmmantel zur Abschirmung gegen elektrostatische
Felder und Hochfrequenzfelder. Dieser Abschirmmantel besteht aus einer äußeren Abschirmeinrichtung
11 und einer in der Art eines Akkordeons gefalteten inneren Ab schirmeinrichtung
12, die miteinander entlang einer ihrer
einander benachbarten Seitenkanten
durch eine Nahtverbindung 13 verbunden sind.
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Die äußere Abschirmeinrichtung 11 weist einen biegsam laminierten
Grundkörper mit einer äußeren Schicht 15 aus einem undurchlässigen nicht leitenden
Material auf, wie beispielsweise Polyvinylchlorid, die mit einer elektrisch-leitenden
inneren Schicht 16, beispielsweise einer Aluminiumfolie laminiert ist. Die äußere
Abschirmeinrichtung 11 weist eine ausreichende Weite auf, um eine gewünschte Anzahl
von flexiblen Flachbandkabeln zu ummanteln. Die einander entgegengesetzen Randbereiche
der äußeren Abschirmeinrichtung 11 weisen geeignete leicht zu trennende Verschlußteile,
wie beispielsweise extrudierte ineinandergreifende Verschlußkanten 18 und 19 auf,
die im einzelnen in der US-PS 2 810 944 beschrieben sind. Die eingreifende Verschluß
kante 19 ist vorzugsweise an dem Grundkörper der Manteleinheit mit Abstand von einer
Abschirmlasche 20 befestigt, die sich längs des Grundkörpers erstreckt und die unterhalb
beider Verschlußkanten 18 und 19 zu liegen kommt, wenn diese, wie in den Fign. 1
und 3 gezeigt, miteinander verbunden sind. Folglich ummantelt die elektrisch-leitende
Abschirmschicht 16 bei geschiossenem Zustand der Verschlußkanten 18,19 vollständig
die innere Abschirmeinrichtung 12, wie in den Fign. 1 und 2 gezeigt.
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Die innere Abschirmeinrichtung 12 (Fign. 1 und 2) besteht aus einem
Nylongewebe oder -gitter, das mit Silber beschichtet ist und auf einfache Weise
wie ein Akkordeon zusammengefaltet werden kann. Jede Faltung bildet in Zusammenwirkung
mit benachbarten Faltungen mehrere Abschirmzwischenräume 28 für eine entsprechende
Länge
eines flexiblen Flachbandkabels bekannter Art.
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Die Nylonfaser weist eine hohe Festigkeit auf und stellt die Unterlage
für die im hohen Maße elektrischleitende und hochwirksame Abschirmsilberbeschichtung
dar. Wie aus Fig..2 entnommen werden kann, ist die innere Abschirmeinrichtung 12
parallel zur Längskante des Abschirmmantels gefaltet, wobei die Breite einer jeden
Faltung im allgemeinen der inneren Weite der äußeren Abschirmeinrichtung 11 bei
Ummantelung der Flachbandkabel 29 entspricht.
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Wie in Fig. 2 dargestellt, ist die rechte Längskante der inneren Äbschlrmeinrichtung
12 an der inneren Oberfläche der Abschirmlasche 20 parallel zu ihrer Längskante
angeordnet. Diese Längskanten werden dann von einem U-förmigen Folienstreifen 30
aus elektrischleitendem Material, wie beispielsweise einer Aluminiumfolie, eingefaßt.
Eine verzinnte Kupferlitze 31 wird dann an dem äußeren Schenkel des U-förmigen Folienstreifens
30 angeordnet und die Teile 11,28,30 und 31 miteinander durch eine oder mehrere
Reihen einer festen Naht 13 verbunden. Der U-förmige Folienstreifen 30 sorgt für
eine ausgezeichnete Leitfähigkeit zwischen der inneren Abschirmeinrichtung 12, der
Abschirmschicht 16 und der Kupferlitze 31, deren beide Enden vorzugsweise über das
Ende der Abschirmmantel 10 herausragen, um einen Anschluß an Erdungseinrichtungen
zu erleichtern bzw. an ein Verlängerungsstück des Abschirmmantels 10.
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Die Anwendungsweise des beschricbenen Abschirmmantels 10 ist aus der
vorangegangenen Beschreibung seiner strukturellen Einzelheiten leicht verstänalich.
Die Ummantelung wird geöffnet und die in der Art eines Ak-
kordeons
gefaltete innere Abschirmeinrichtung 12 wird, wie in Fig. 2 gezeigt, ausgebreitet.
Jeweils erforderliche Längen eines flexiblen Flachbandkabels 29 werden dann in eine
oder mehrere Zwischenräume 28 eingefügt.
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Diese öffnen sich wegen der Faltungen in der Art eines Akkordeons
abwechselnd jeweils an einer der beiden Seiten entlang der Längskanten der gefalteten
Abschirmeinrichtung 12.
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Die Abschirmeinrichtung 12 wird dann mit den eingefügten flexiblen
Flachbandkabeln 29 zusammengefaltet und die beiden Längskanten der äußeren Abschirmeinrichtung
11 werden um die innere Abschirmeinrichtung 12 herumgefaltet. Die Verschlußkanten
18 und 19 werden dann von einem geeigneten Werkzeug verschlossen. Das überstehende
Ende 32 der elektrisch-leitenden Kupferlitze 31 wird dann mit einem Erdungskabel
oder mit dem Ende eines angrenzenden Abschnittes eines weiteren Abschirmmantels
10 verbunden. Wie aus den Fign. 1 und 3 zu erkennen ist, liegt die Abschirmlasche
20 unter den nicht abgeschirmten Verschlußkanten 18 und 19 und überbrückt diese
vollständig, während die elektrisch-leitende Kupferlitze 31 in festem Kontakt mit
der angrenzenden Längskante der elektrisch-leitenden Folie 16 gehalten wird, die
mit der Innenseite der äußeren Schicht 15 laminiert ist. Auf diese Weise wird eine
lückenlose röhrenförmige Abschirmung für alle Flachbandkabel 29 erzielt, die darüber
hinaus untereinander durch die in der Art eines Akkordeons gefaltete Abschirmeinrichtung
12 abgeschirmt sind.
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Wenn sich die Notwendigkeit ergibt, zu einem der Flachbandkabel 29
Zugang zu erhalten, werden die Verschluß kanten 18,19 geöffnet und nach außen gefaltet,
um die
offenen Seitenkanten aller Kabe laufnahmezwi schenräume
28 freizulegen. Daraufhin kann eine Reparatur an jedem beliebigen einzelnen oder
an mehreren Kabeln ausgeführt werden, ohne die anderen folgenden Kabel mit einbeziehen
zu müssen, wonach die äußere Ummantelung wieder auf die gleiche Weise, wie zuvor
beschrieben, geschlossen wird.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in Fig. 5 gezeigt und unterscheidet
sich von dem ersten lediglich, indem die innere Abschirmeinrichtung laminiert ist.
Gleiche Bestandteile im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel sind mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet, weisen aber zusätzlich einen Strich auf.
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Die in der Art eines Akkordeons gefaltete innere Abschirmeinrichtung
12' ist ein flexibles laminiertes Teil, das aus einer elektrisch-leitenden Metallfolie
35 besteht, die mit einem nicht leitenden Material, wie beispielsweise Kunststoff
36, laminiert ist. Der Kunststoff dient für verschiedene Zwecke, wie beispielsweise
als Schutz gegen Beschadigungen oder Risse an der Folienabschirmung, als zusätzliche
Isolierung für die flexiblen Flachbandkabel und was wichtig ist, als Abstandhalter
für größere Abstände zwischen den Leitern benachbarter paralleler Flachbandkabel
29', wodurch die Möglichkeit elektrostatischer oder ähnlichen Störungen auf ein
geringes Maß reduziert wird.
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Hinsichtlich aller anderen Gesichtspunkte, wie der Konstruktion, der
Arbeitsweise und der Verwendungsweise entspricht dieses Ausführungsbeispiel dem
zuvor anhand der Fign. 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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