DE3335892A1

DE3335892A1 - Druckoelschmierung fuer rotierende vakuumpumpen

Info

Publication number: DE3335892A1
Application number: DE19833335892
Authority: DE
Inventors: Hubert Dipl.-Ing. Engmann; Erich DDR 6300 Ilmenau Herzog
Original assignee: Medizin und Labortechnik Leipzig VEB
Current assignee: Deutsche Med-Lab Leipzig Ia O-7035 Leipzig GmbH
Priority date: 1983-01-28
Filing date: 1983-10-03
Publication date: 1984-08-02
Also published as: FR2540190A1; FR2540190B1; CS254127B1; DD223329A3

Description

■ι-

Druckölschmierung für rotierende Vakuumpumpen

Anwendungsgebiet der Erfindung:

Gegenstand der iSrfindung ist die Druckölschmierung von rotierenden Vakuumpumpen. Sie ist besonders für Pumpen mit kleinem ölvorrat geeignet.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:

Druckölschmierungen für rotierende Vakuumpumpen sind z. B. aus den DB-OS 2 758 120, 2 857 494 und 2 952 401 bekannt. Dieses Schmierprinzip ermöglicht den Dauerbetrieb von Vakuumpumpen im Grobvakuumbereich und garantiert eine bessere Schmierung aller gleitenden Teile. Weiterhin benötigen derart geschmierte Pumpen einen geringeren ölvorrat. Diesen bedeutenden Vorteilen bekannter Druckölschmierungen stehen Nachteile beim Starten der Pumpe gegenüber.

Beim Kaltstart wird durch die erhöhte Zähigkeit des kalten Betriebsöls ein vergrößerter Staudruck in den Ölkanälen und Schmiernuten aufgebaut, der der ölpumpe entgegenwirkt. Eine er-

höhte Antriebsleistung der Vakuumpumpe ist erforderlich. Die ölsaugleitung ist so angeordnet, daß das Pumpeninnere und das Ölgehäuse kommuniszierende Gefäße sind. Beim Abstellen der Pumpe dringt somit selbsttätig Öl in das Pumpeninnere. Beim erneuten Starten der Pumpe, insbesondere beim Kaltstart, setzt dieses überschüssige öl der Bewegung des Rotors einen Wider» stand entgegen, der durch den Antriebsmotor überwunden werden muß. Auch dieser Umstand erfordert eine erhöhte Antriebsleistung .

Ziel der Erfindung:

Die Erfindung hat das Ziel, die Antriebsleistung für druckolgeschmierte, rotierende Vakuumpumpen zu senken.

Darlegung des Wesens der Erfindung:

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Druckölschmierung für rotierende Vakuumpumpen mit reduziertem ölstaudruck beim Kaltstart und ohne ölrückfluß beim Abstellen der Pumpe zu schaffen.

Die Lösung dieser Aufgabe schließt folgende bekannte Elemente ein: eine in einem der beiden Lagerzapfen des Rotors angeordnete ölpumpe, Öldruckkanäle zu den Schmiernuten der Lagerzapfen und den ölkerben in den Pumpenraum, eine ölsaugleitung in den Ölvorrat und einen an die Druckseite der ölpumpe angeschlossenen ölkanal mit Austrittsöffnung nahe dem Auslaßventil.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen: Die ölsaugleitung setzt sich aus einem über den maximalen ölspiegel aufsteigenden Abschnitt und einem in den ölvorrat endenden Abschnitt zusammen. Die Schmiernut eines der beiden Lagerzapfen steht über einen Kanal mit einem Überäruckventil in Verbindung.

Ausführungsbeispiel:

Die zugehörige Zeichnung zeigt eine Schnittdarstellung einer Drehschiebervakuumpumpe mit der erfindungsgemäßen Druckölschmierung.

Im ölgehäuse 1 befindet sich vom. ölvorrat 2 umgeben, die Pumpstufe, Sie setzt sich aus dem Pumpengehäuse 3» dem exzentrisch in diesem angeordneten Rotor 4 mit zwei Drehschiebern 5» dem Lagerschild 6 und dem Lagerdeckel 7 zusammen. Der Rotor 4 ist mit seinem Lagerzapfen 8 im Lagerschild 6 und mit seinem Lagerzapfen 9 im Lagerdeckel 7 gelagert. Der Pumpeninnenraum wird durch die Drehschieber 5 in zwei sichelförmige Förderzellen unterteilt: in den in der Zeichnung nicht sichtbaren Schöpfraum, der mit einem Ansaugstutzen in Verbindung steht, und in den Kompressionsraum 1O₉ der durch einen in einem Auslaßkanal 11 angeordnetes Auslaßventil 12 abgeschlossen ist. Beide Förderzellen verändern sich ständig während der Drehung des Rotors 4·. Das zu fördernde Medium (Luft) wird im Kompressionsraum 10 verdichtet und über das Auslaßventil 12 ausgestoßen.

Direkt im Lagerzapfen 8 ist die ölpumpe 13, ebenfalls eine Drehschieberpumpe, untergebracht. Ihre ölsaugleitung setzt sich aus einem ölsaugkanal 14 und einem ölsaugrohr 15 zusammen. Der ölsaugkanal 14 ist im Lagerschild 6 vertikal nach oben geführt. Br endet in einer Ansaugöffnung 16 oberhalb des maximalen ölspiegels 17. In die Ansaugöffnung 16 ist das obere Ende des ölsaugrohres 15 eingeführt₉ welches mit seinem unteren Ende bis nahe dem Boden des ölgehäuses 1 in den ölvorrat 2 eintaucht.

Der im Lagerschild 6 vertikal nach unten führende Öldruckkanal 18 verzweigt sich in einen Öldruckkanal 19 zur Schmiernut 20 des Lagerzapfens 8 und iß einen durch das Pumpengehäuse 3 und den Lagerdeckel 7 führenden Öldruckkanal 21 zur Schmiernut 22 des Lagerzapfens 9. Die Schmiernut 20 steht über eine ölkerbe 23, die Schmiernut 22 über eine ölkerbe 24 mit dem Pumpenraum in Verbindung .

Von der Schmiernut 20 führt Im Lagerschild 6 ein Kanal 25 aufwärts zu einem Überdruckventil 26, dessen Auslaß sich oberhalb des maximalen ölspiegels 17 befindet· Zwischen einer düsenartigen Austrittsöffnung 28 im Lagerdeckel 7 nahe dem Auslaßventil 12 und der Schmiernut 22 ist ein ölkanal 27 vorgesehen.

Die dargestellte Druckölschmierung arbeitet folgendermaßen; Im Dauerbetrieb saugt die ölpumpe 13 über das Ölsaugrohr 15 und den ölsaugkanal 14 öl aus dem ölvorrat 2 an und drückt es in die Öldruckkanäle 18; 19? 21, wodurch das öl zu den Sehmiernuten 20; 22 und über die Ölkerben 23; 24 in den Pumpenraum gelangt. Hier schmiert es die Lagerzapfen 85 9 «ad die gleitenden Teile im Pumpenraum, wo es gleichzeitig eine Dichtfunktion ausübt. Das Überdruckventil 26 bleibt in diesem Betriebszustand geschlossen.

Beim Kaltstart der Vakuumpumpe öffnet das Überdruckventil 26 auf Grund des höheren Staudruckes des Öls. Das überschüssige öl fließt in den ölvorrat 2 zurück. Der zu überwindende Staudruck wird dadurch herabgesetzt» Mit dem Warmwerden läßt der Staudruck des Öls nach, so daß das Überdruckventil 26 wieder schließt. Beim Abstellen der Vakuumpumpe wird die ölförderung unterbrochen. Durch die Austrittsöffnung 28, den ölkanal 27, die Schmiernut 22 und die ölkerbe 24 dringt Luft in dem Pumpenraum - die Pumpe wird belüftet. Bin kommuniszierender Ölfluß in den Pumpenraum ist nicht möglich, weil die aus ölsaugkanal 14 und Ölsaugrohr I5 gebildete ölsaugleitung über den maximalen ölspiegel 17 geführt ist.

Während des Betriebes der Vakuumpumpe tritt Öl aus der Austrittsöffnung 28 und überflutet das Auslaßventil 12, das damit abgedichtet wird.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen;

1 Ölgehäuse

2 ölvorrat

3 Pumpengehäuse

4 Rotor

5 Drehschieber

6 Lagerschild

7 Lagerdeckel

8 Lagerzapfen

9 Lagerzapfen

10 Kompressionsraum

11 Auslaßkanal

12 Auslaßventil

13 ölpumpe

14 ölsaugkanal

15 ölsaugrohr .

16 Ansaugöffnung

17 Maximaler ölspiegel

18 Öldruckkanal

19 Öldruckkanal

20 Schmiernut

21 Öldruckkanal

22 Schmiernut

23 Ülkerbe

24 ölkerbe

25 Kanal

26 Überdruckventil

27 ölkanal

28 Austriifsöffnung

Claims

Brfindungsanspruch:

1,\ Druckölschmierung für rotierende Vakuumpumpen mit einer in """"^ einem der beiden Lagerzapfen des Rotors angeordneten Ölpumpe, Öldruckkanälen zu den Schmiernuten der Lagerzapfen und den ölkerben in den Pumpenraum, einer ölsaugleitung in den ölvorrat und einem an die Druckseite der ölpumpe angeschlossenen ölkanal mit AustrittsÖffnung nahe dem Auslaßventil, dadurch gekennzeichnet, daß sich die ölsaugleitung aus einem über den maximalen ölspiegel (17) aufsteigenden Abschnitt (14)und einem in dem ölvorrat (2) endenden Abschnitt (15) zusammensetzt und die Schmiernut (20) eines (8) der beiden Lagerzapfen (8; 9) über einen Kanal (25) mit einem Überdruckventil (26) in Verbindung steht.
2. Druckölschmierung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufsteigende Abschnitt der ölsaugleitung als ölsaugkanal (14) im Lagerschild (6) und der andere, absteigende Abschnitt als ein in den ölvorrat (2) eintauchendes ölsaugrohr (15) ausgeführt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnung