DE3335594A1 - Verfahren zur herstellung von carbonsaeureanhydriden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von carbonsaeureanhydridenInfo
- Publication number
- DE3335594A1 DE3335594A1 DE19833335594 DE3335594A DE3335594A1 DE 3335594 A1 DE3335594 A1 DE 3335594A1 DE 19833335594 DE19833335594 DE 19833335594 DE 3335594 A DE3335594 A DE 3335594A DE 3335594 A1 DE3335594 A1 DE 3335594A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- iodide
- nickel
- reaction
- alkali metal
- parts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/54—Preparation of carboxylic acid anhydrides
- C07C51/56—Preparation of carboxylic acid anhydrides from organic acids, their salts, their esters or their halides, e.g. by carboxylation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J23/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
- B01J23/70—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper
- B01J23/76—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
- B01J23/84—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36 with arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium
- B01J23/85—Chromium, molybdenum or tungsten
- B01J23/88—Molybdenum
- B01J23/887—Molybdenum containing in addition other metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
- B01J23/8872—Alkali or alkaline earth metals
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J23/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
- B01J23/70—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper
- B01J23/76—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
- B01J23/84—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36 with arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium
- B01J23/85—Chromium, molybdenum or tungsten
- B01J23/888—Tungsten
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
_ Q —
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Carbon- ° säureanhydriden, insbesondere Monocarbonsäureanhydriden
und vor allem Niederalkancarbonsäureanhydriden, wie Essigsäureanhydrid,
durch Carbonylierung.
Essigsäureanhydrid ist eine seit vielen Jahren bekannte
1^ Industriechemikalie, die in großen Mengen zur Herstellung
von Celluloseacetat verwendet wird. Großtechnisch wird Essigsäureanhydrid gewöhnlich durch Umsetzung von Keten
und Essigsäure erzeugt. Ferner läßt sich Essigsäureanhydrid beispielsweise auch durch Zersetzung von Ethylidendiacetat
oder durch Oxidation von Acetaldehyd herstellen. Jedes dieser klassischen Verfahren hat jedoch wohlbekannte
Mangel und Nachteile, so daß man immer noch auf der Suche nach einem besseren Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid
ist. Säureanhydride werden auch bereits durch Einwirkung von Kohlenmonoxid auf verschiedene Reaktanten
(Carbonylierung) hergestellt, und hierzu wird beispielsweise hingewiesen auf US-PS 2 729 561, US-PS
2 73o 546 und US-PS 2 789 137. Diese Verfahren werden unter Verwendung von Kobalt- oder Nickelkatalysatoren durchgeführt
und erfordern die Anwendung sehr hoher Drücke. Es gibt auch bereits Carbonylierungen, die unter niedrigeren
Drücken durchgeführt v/erden, doch wird hierdurch lediglich Essigsäure hergestellt. Ein Verfahren dieser Art wird beispielsweise
in der FR-PS 1 573 13o beschrieben und besteht in einer Carbonylierung von Methanol oder Gemischen aus
Methanol und Methylacetat in Anwesenheit von Verbindungen von Edelmetallen aus der Gruppe VIII des Periodensystems
der Elemente, wie Iridium, Platin, Palladium, Osmium oder Ruthenium, und in Gegenwart von Brom oder Iod unter niedrigeren
Drücken als sie bei den in obigen US-PS beschriebenen Verfahren zur Anwendung gelangen müssen. Ein ähnliches Verfahren
zur Horstol luny von Hss iq.säun,: wird in ZA-PS 68/2174
-..::..:':~ -■■-■·-■ 3335534
unter Verwendung einer Rhodiumkomponente zusammen mit Brom
oder Iod beschrieben. In US-PS 3 689 533 und US-PS 3 717 67o werden Dampfphasenverfahren zur Herstellung von
Essigsäure unter Einsatz verschiedener Katalysatoren beschrieben, die eine auf einem Träger dispergierte Rhodiumkomponente
enthalten. Keines dieser Carbonylierungsverfahren bezieht sich jedoch auf die Herstellung von Essigsäureanhydrid
oder sonstigen Carbonsäureanhydriden.
Aus GB-PS 1 468 94o und US-PS 4 115 444 gehen neuere und
verbesserte Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden unter Einschluß von Essigsäureanhydrid hervor.
Bei diesen Verfahren muß als wesentliche Katalysatorkomponente jedoch ein Edelmetall aus der Gruppe VIII des Periodensystems
verwendet werden. Diese Verfahren können gegenüber den bekannten Verfahren zur Herstellung von Anhydriden
zwar ausreichend wirksam bei niedrigeren Drücken durchgeführt werden, erfordern jedoch den Einsatz teurer und
verhältnismäßig seltener Metalle.
Aus US-PS 4 oo2 678 ist ein Verfahren zur Herstellung von Säureanhydriden bekannt, bei dem ein promovierter Nickel-Chrom-Katalysator
verwendet wird, und somit kein Edelmetallsystem. Ein entsprechendes Verfahren geht auch aus
US-PS 4 335 o59 hervor. Dieses Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden besteht in einer Carbonylierung
eines Carbonsäureesters und/oder eines Kohlenwasserstoffethers unter Verwendung eines Molybdän-Nickel- oder Wolfram-Nickel-Katalysators
und eines Promotors aus einer Organophosphorverbindung oder einer Organostickstoffverbindung.
Die EP-OS ο o48 21 ο zeigt die Carbonylierung von Estern unter Bildung von Säureanhydriden durch Verwendung
eines Nickelkatalysators, eines Alkyl- oder Acyliodids, eines Sulfons als Lösungsmittel und eines Alkalimetallsalzes,
eines Erdalkalimetallsalzes, eines quaternären Ammoniumiodids oder eines quaternären Phosphoniumiodids. Ein
entsprechendes Verfahren geht auch aus EP-OS ο o5o o84 her-
Ι vor, und zwar unter Verwendung eines Nickelkatalysators,
eines Alkyl- oder Acyliodids, eines Carbonsäureamids als
Lösungsmittel und eines Alkalimetallsalzes oder eines Erdalkalimetallsalzes. Diese unter Verwendung von Nickelkatalysatoren
durchzuführenden Verfahren ermöglichen zwar eine Carbonylierung bei mäßigen Drücken, ohne daß hierbei ein
Edelmetallkatalysator verwendet werden muß. Trotzdem besteht immer noch Bedarf an Verfahren mit verbesserter
Reaktionsgeschwindigkeit und Produktivität, bei denen nicht von organischen Promotoren Gebrauch gemacht werden
muß.
Infolge der oben dargelegten Nachteile der bekannten Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden liegt der
Erfindung nun die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Bildung von Carbonsäureanhydriden, insbesondere
Niederalkancarbonsäureanhydriden, wie Essigsäureanhydrid, zu schaffen, bei dem weder hohe Drücke noch Edelmetalle
aus der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente noch organische Promotoren benötigt werden.
Diese Aufgabe wird nun erfindungsgeraäß dadurch gelöst, daß
man einen Carbonsäureester und/oder einen Kohlenwasserstoffether unter Verwendung eines Molybdän-Nickel-Alkalimetall-
oder eines Wolfram-Nickel-Alkalimetall-Cokatalysators und in Anwesenheit eines Iodids carbonyliert. Es wurde
demnach überraschenderweise gefunden, daß der Einsatz dieses Cokatalysatorsystems in einer Umgebung der angegebe
nen Art eine Carbonylierung von Estern und Ethern nicht nur bei verhältnismäßig niedrigen Drücken ermöglicht, sondern
zugleich auch eine rasche Bildung von Carbonsäureanhydriden in hoher Ausbeute ergibt. Das Iodid kann dabei
auch durch ein Brqmid ersetzt werden.
Die besondere Wirksamkeit des beim erfindungsgemäßen Verfahren
zu verwendenden Katalysatorsystems ist. vor allein
auch im Hinblick auf die Versuchsdaten überraschend, die
in EP-OS ο o35 458 enthalten sind. Die darin beschriebene Carbonylierung von Methanol unter Bildung von Essigsäure
wird in Gegenwart eines Nickelkatalysators, eines Alkylhalogenids,
eines Alkali- oder Erdalkalihalogenids und eines Lösungsmittels durchgeführt, bei dem es sich um ein
Tetramethylensulfon oder ein Derivat hiervon oder um einen Alkylether eines Polyethylenglykols oder ein Amid handelt.
Darin sind Versuche unter Verwendung von Nickel in Kombination mit Molybdän oder Wolfram enthalten, die sogar
nach 2 Stunden noch absolut keine Reaktion zeigen. Es wurde weiter auch beobachtet, daß bei üblicher Anwendung von
Katalysatoren auf Nickelbasis bei Carbonylierungsreaktionen die Neigung besteht, daß die Nickelkomponenten verflüchtigt
werden, so daß sie in den dem Reaktionsgemisch entweichenden Dämpfen vorkommen. Demgegenüber hat sich
nun überraschenderweise gezeigt, daß beim erfindungsgemäßen Katalysatorsystem die Flüchtigkeit des Nickels stark
unterdrückt und ein hochstabiles Katalysatorsystem gegeben ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht demnach in einer Umsetzung von Kohlenmonoxid mit einem Carbonsäureester,
insbesondere einem Niederalkylalkanoat, oder einem Kohlenwasserstoff
ether , wie einem Niederalkylether, unter BiI-dung
eines Carbonsäureanhydrids, wie eines Niederalkancarbonsäureanhydrids,
und diese Carbonylierung findet in Anwesenheit eines Iodids, beispielsweise eines Kohlenwasserstoff
iodids, insbesondere eines Niederalkyliodids, wie Methyliodid, statt. Hiernach läßt sich beispielsweise Essigsäureanhydrid
wirksam herstellen, indem man Methylacetat oder Dimethylether einer Carbonylierung in Gegenwart von
Methyliodid unterzieht. Die Carbonylierung wird durchweg unter wasserfreien Bedingungen in Anwesenheit des oben beschriebenen
Cokatalysatorsystems durchgeführt. Gewünschtenfalls läßt sich auch ein Gemisch aus Ester und Ether
carbonylieren.
-■■--■ 3 3 3 5 5 24
In ähnlicher Weise lassen sich auch andere niedere A'lkancarbonsäureanhydride
herstellen, nämlich die Anhydride von niederen Alkancarbonsäuren, wie Propionsäureanhydrid, Buttersäureanhydride
oder Valerxansäureanhydride, indem man das entsprechende Niederalkylalkanoat oder einen Niederalkylether
carbonyliert. Genauso können auch andere Carbonsäureanhydride, beispielsweise die Anhydride anderer Alkancarbonsäuren
hergestellt werden, die beispielsweise bis zu 12 Kohlenstoffatome enthalten, wie Caprinsäureanhydride,
Caprylsäureanhydride und Laurinsäureanhydride, oder es lassen sich auch höhere Säureanhydride erzeugen, indem
man den entsprechenden Ester, beispielsweise Alkylalkanoate mit bis zu 11 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und
bis zu 12 Kohlenstoffatomen in der Carboxylatgruppe, oder
Arylester oder den entsprechenden Ether, wie Heptylcaprylat, Nonyldecanoat, Undecyllaurat, Phenylbenzoat, Heptylether,
Nonylether, Phenylether und dergleichen, carbonyliert.
Es werden vorzugsweise solche Reaktanten ausgewählt, daß sich ein symmetrisches Säureanhydrid ergibt, nämlich ein
Säureanhydrid mit zwei identischen Acylgruppen, und in
einem solchen Fall sind die Substituenten R in den folgenden Gleichungen (1) und (2) jeweils gleich. Erfindungsgemäß
lassen sich jedoch auch unsymmetrische oder gemischte Säureanhydride erzeugen. Hierzu verwendet man dann voneinander
verschiedene Kombinationen an Reaktanten, nämlich Verbindungen, bei denen die Reste R in den folgenden Gleichungen
unterschiedlich sind.
Die oben beschriebenen Reaktionen laufen formelmäßig wie folgt ab:
CO + RCOOR > (RCO)2O (1)
2C0 + ROR > (RCO)2O (2)
Hierin bedeutet R einen Kohlenwasserstoffrest, der gesät-
tigt sein kann, wie Alkyl mit 1 bis 11 Kohlenstoffatomen,
oder monocyclisches Aryl, wie Phenyl, oder Aralkyl, wie Benzyl. Vorzugsweise steht R für Niederalkyl, nämlich eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, v. Methyl,
Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, s-Butyl sJ ι t-Butyl.
Der Kohlerwasserstof frest kann durch Substituenten substituiert
sein, die bei den erfindungsgemäßen Reaktionen inert sind.
Die im erhaltenen Reaktionsgemisch vorhandenen flüchtige-• ren Bestandteile, wie Alkyliodid und nichtumgesetzter Ether
oder Ester lassen sich ohne weiteres abtrennen, beispielsweise durch Destillation, und dann rückleiten, so daß die
Nettoproduktausbeute praktisch ausschließlich aus dem gewünschten
Carbonsäureanhydrid besteht. Im Falle der bevorzugten Flüssigphasenreaktion können die organischen Verbindungen
ganz einfach von den metallhaltigen Komponenten abgetrennt
werden, indem man das Ganze beispielsweise destilliert. Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise in einer Reaktionszone durchgeführt, in die
man Kohlenmonoxid, den Ester oder Ether, das Iodid und den Cokatalysator
einspeist. Bei den obigen Reaktionen wird kein Wasser gebildet, und es werden wasserfreie oder praktisch wasserfreie Bedingungen angewandt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann über einen breiten Temperaturbereich durchgeführt werden, beispielsweise allgemein bei Temperaturen von 150 bis 2500C. Vorzugsweise wird bei Temperaturen von über 1800C und bis zu 2500C, und insbesondere bei Temperaturen im Bereich von 200 bis 225°C, gearbeitet.Es können auch niedrigere Temperaturen angewandt werden, wodurch sich jedoch langsamere Reaktionsgeschwindigkeiten ergeben. Ferner kann auch bei höheren Temperaturen gearbeitet werden, was jedoch keinen besonderen Vorteil mehr bringt. Die Umsetzungszeit ist ebenfalls kein Parameter des erfindungsgemäßen Verfahrens und hängt weitgehend ab von der angewandten Temperatur. So kann beispielsweise allgemein bei Verweilzeiten von o,1 bis 2o Stunden gearbeitet werden. Die Umsetzung wird unter überatmosphärischem Druck durchgeführt. Besonders kennzeich-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann über einen breiten Temperaturbereich durchgeführt werden, beispielsweise allgemein bei Temperaturen von 150 bis 2500C. Vorzugsweise wird bei Temperaturen von über 1800C und bis zu 2500C, und insbesondere bei Temperaturen im Bereich von 200 bis 225°C, gearbeitet.Es können auch niedrigere Temperaturen angewandt werden, wodurch sich jedoch langsamere Reaktionsgeschwindigkeiten ergeben. Ferner kann auch bei höheren Temperaturen gearbeitet werden, was jedoch keinen besonderen Vorteil mehr bringt. Die Umsetzungszeit ist ebenfalls kein Parameter des erfindungsgemäßen Verfahrens und hängt weitgehend ab von der angewandten Temperatur. So kann beispielsweise allgemein bei Verweilzeiten von o,1 bis 2o Stunden gearbeitet werden. Die Umsetzung wird unter überatmosphärischem Druck durchgeführt. Besonders kennzeich-
nend für die Erfindung ist jedoch die Tatsache, daß keine übermäßig hohen Drücke notwendig sind, die die Anwendung
spezieller Hochdruckanlagen erforderlich machen würden. Im allgemeinen wird die Umsetzung bei Kohlenmonoxidpartialdrücken
von vorzugsweise wenigstens 1 bis weniger als 14o bar durchgeführt und insbesondere bei 2 bis 35 bar. Allgemein
lassen sich jedoch Kohlenmonoxidpartialdrücke von o,o7 bis 35o bar oder sogar hinauf bis zu 7oo bar anwenden.
Durch Einstellung des Kohlenmonoxidpartialdrucks auf einen dieser Werte sind immer ausreichende Mengen dieses
Reaktanten vorhanden. Der Gesamtdruck ist natürlich der
Druck, der für den gewünschten Kohlenmonoxidpartialdruck sorgt, und er stellt vorzugsweise den Druck dar, den man
zur Aufrechterhaltung einer flüssigen Phasen braucht, und
IQ in einem solchen Fall wird die Umsetzung zweckmäßigerweise
in einem Autoklav oder einer ähnlichen Apparatur durchgeführt. Das schließlich erhaltene Reaktionsgemisch enthält
normalerweise flüchtige Bestandteile, wie Kohlenwasserstoff iodid und nicht umgesetzten Ester oder Ether, zu-
2Q sammen mit dem gebildeten Säureanhydrid, und diese flüchtigen
Bestandteile lassen sich nach Abtrennung des Säureanhydrids wieder in die Reaktion rückführen. Das Reaktionsprodukt wird vorzugsweise in eine Destillationszone eingeführt,
bei der es sich um eine Praktionierdestillationsko-
OR lonne oder eine.Reihe von Kolonnen handeln kann, durch die
sich die flüchtigen Bestandteile von dem als Produkt gewünschten Säureanhydrid abtrennen lassen und durch die man
das entstandene Säureanhydrid auch von den weniger flüchtigen Katalysatorbestandteilen im Reaktionsgemisch abtren-
OQ nen kann. Die Siedepunkte der flüchtigen Bestandteile sind
so weit voneinander entfernt, daß ihre Abtrennung durch herkömmliche Destillation kein besonderes Problem bereitet.
In ähnlicher Weise lassen sich auch die höhersiedenden organischen Bestandteile ohne weiteres durch Destilla-
„j- tion von den Metallcokatalysatorkomponenten und irgendeinem
organischen Promotor abtrennen, bei denen es sich um einen verhältnismäßig nichtflüchtigon Komplex handeln
kann. Die erhaltenen Cokatalysatorkortiponunten kann man
- "Io -
dann mit frischen Mengen an Ester oder Ether und Kohlenmonoxid vereinigen, und durch Umsetzung eines solchen Gemisches
lassen sich weitere Mengen an Säureanhydrid erzeugen.
5
5
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßigerweise in Anwesenheit eines Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels
durchgeführt, und zwar insbesondere dann, wenn der Reaktant einen verhältnismäßig niedrigen Siedepunkt hat, wie
im Falle von Dimethylether. Die Gegenwart eines höhersiedenden
Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels, bei dem es sich um das gebildete Säureanhydrid selbst handeln kann,
wie beispielsweise um Essigsäureanhydrid im Falle von Dimethylether, oder das der entsprechende Ester sein kann,
wie beispielsweise Methylacetat wiederum im Falle von Methylether,
ermöglicht die Anwendung eines mäßigeren Gesamtdrucks. Wahlweise kann das Lösungsmittel oder Verdünnungs^-
mittel auch irgendein organisches Lösungsmittel sein, das in der Umgebung des vorliegenden Verfahrens inert ist, beispielsweise
ein Kohlenwasserstoff, wie Octan, Benzol oder Toluol, oder eine Carbonsäure, wie Essigsäure, und dergleichen.
Wird eine Carbonsäure verwendet, dann soll diese vorzugsweise dem zu bildenden Säureanhydrid entsprechen. Zweckmäßigerweise
wird ein Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel gewählt, das sich bezüglich seines Siedepunkts ausreichend
vom gewünschten Produkt im Reaktionsgemisch unterscheidet,
so daß es sich ohne weiteres abtrennen läßt.
Das Kohlenmonoxid wird vorzugsweise in praktisch reiner undwie im Handel erhältlicher Form eingesetzt, kann gewünschtenfalls
jedoch auch inerte Verdünnungsmittel enthalten, wie Kohlendioxid, -Stickstoff, Methan oder Edelgase. Die
Anwesenheit inerter Verdünnungsmittel beeinträchtigt die Carbonylierungsreaktion
nicht,macht jedoch eine Erhöhung des Gesamtdrucks erforderlich, damit sich der gewünschte Kohlenmonoxidpartialdruck
aufrechterhalten läßt. Das Kohlenmonoxid soll jedoch genau so wie die anderen Reaktanten praktisch trocken
sein, und dies bedeutet, daß das JEtohlenmonoxid und die anderen Reaktanten
ausreichend.wasserfrei sein sollen. Die Gegenwart geringer Mengen Wasser, wie sie in handelsüblichen Formen der Keaktanten vorkoirmen,
ist jedoch zulässig. Wasserstoff kann als Verunreinigung vorhanden sein und sogar zu einer Stabilisierung des Katalysators beitragen.
Zur Erzielung niedriger Kohlenmonoxidpartialdriicke verdünnt man die Kohlenmonoxidbeschickung sogar mit Wasserstoff oder einem
sonstigen Inertgas der obigen Art. Solche Verdünnungsmittel können in Mengen bis zu etwa 95 % verwendet werden.
Die Cokatalysatorkomponenten können in jeder geeigneten
Form eingesetzt werden. So kann man beispeilsweise das Nickel und das Molybdän oder das Wolfram in metallischer
und feinverteilter Form oder in Form einer Verbindung einsetzen, und zwar sowohl einer organischen als auch einer
anorganischen Verbindung, durch die sich die Katalysatorkomponenten
wirksam in das Reaktionssystem einführen lassen.
Als Katalysatorverbindungen können daher beispielsweise entsprechende Carbonate, Oxide, Hydroxide, Bromide,
Iodide, Chloride, Oxyhalogenide, Hydride, Niederalkoxide (Methoxide), Phenoxide oder Carboxylate, deren Carboxylation
von einer Alkancarbonsäure mit 1 bis 2o Kohlenstoffatomen stammt, wie Acetate, Butyrate, Decanoate, Laurate
oder Benzoate, von Molybdän, Wolfram oder Nickel verwendet werden. In ähnlicher Weise lassen sich auch Komplexe
der Cokatalysatorbestandteile einsetzen, beispielsweise
Carbonyle, Metallalkyle, Chelate, Assoziationsverbindungen oder Enolsalze.. Zu Beispielen für sonstige. Komplexe gehören
Bis(triphenylphosphin)nickeldicarbonyl, Tricyclopentadienyltrinickeldicarbonyl,
Tetrakis(triphenylphosphit)-nickel und die entsprechenden Komplexe der anderen Komponenten,
wie Molybdänhexacarbonyl oder Wolframhexacarbonyl. Besonders bevorzugt sind die elementaren Formen, Verbindungen,
bei denen es sich um Halogenide, insbesondere Iodide, handelt, und organische Salze, wie beispielsweise die
Salze der Monocarbonsäure, die der zu bildenden Säure entspricht.
Die Alkalimetallkomponente, nämlich ein Metall aus der
Gruppe IA des Periodensystems der Elemente, wie Lithium, Kalium, Natrium oder Caesium, wird zweckmäßigerweise in
Form einer Verbindung eingesetzt, insbesondere als Salz, und vor allem als Halogenid, wie als Iodid. Das bevorzugte
Alkalimetall ist Lithium. Die Alkalimetallkomponente läßt sich jedoch auch als Hydroxid, Carboxylat, Alkoxid oder
in Form anderer geeigneter Verbindungen anwenden, wie sie oben im Zusammenhang mit den anderen Cokatalysatorkomponenten
angegeben sind, und Beispiele für geeignete Alkalimetallkomponenten sind Natriumiodid, Kaliumiodid, Caesiumiodid,
Lithiumiodid, Lithiumbromid, Lithiumchlorid, Lithiumacetat und Lithiumhydroxid.
Die oben angegeführten Verbindungen und Komplexe sind
selbstverständlich lediglich Beispiele für geeignete For-" men der verschiedenen Cokatalysatorkomponenten und daher
in keiner Weise beschränkend aufzufassen.
Die angegebenen Cokatalysatorkomponenten können selbstverständlich
auch Verunreinigungen enthalten, wie sie in handelsüblichen Metallen oder Metallverbindungen vorkommen,
und sie brauchen daher nicht weiter gereinigt zu werden.
Die Menge einer jeden Cokatalysatorkomponente ist in keiner
Weise kritisch, stellt keinen Parameter des vorliegenden Verfahrens dar und kann über einen breiten Bereich
schwanken. Selbstverständlich wird mit einer Katalysatormenge gearbeitet, die für die gewünschte geeignete und
zweckmäßige Reaktionsgeschwindigkeit sorgt, da die Reaktionsgeschwindigkeit im allgemeinen durch die Katalysatormenge
beeinflußt wird.. Praktisch jed,e Katalys.atormenge
führt jedoch zu einer Erleichterung der Grundreaktion und kann daher als katalytisch wirksame Menge angesehen werden.
Die Menge einer jeden Komponente des Cokatalysators beträgt im allgemeinen 1 mMol bis 1 Mol pro Liter des Reaktionsgemisches,
und sie macht vorzugsweise 15 bis 5oo mMol
pro Liter und insbesondere 15 bis 15o mMol pro Liter aus.
Das Verhältnis von Nickel zur Molybdän- oder Wolfram-Cokatalysatorkomponente
kann verschieden sein. Im allgemeinen ° beträgt dieses Verhältnis 1 Mol der Nickelkomponente auf
o,o1 bis 1oo Mol der zweiten Cokatalysatorkomponente, nämlich der Molybdän- oder Wolframkomponente, wobei die Nikkeikomponente
vorzugsweise in einer Menge von 1 Mol auf o,1 bis 2o Mol der zweiten Cokatalysatorkomponente, und
insbesondere in einer Menge von 1 Mol auf 1 bis 1o Mol
der zweiten Cokatalysatorkomponente, angewandt wird. In ähnlicher Weise kann auch das Verhältnis von Nickel zur
Alkalimetallkomponente verschieden sein, so daß die Nickelmenge beispielsweise 1 Mol, vorzugsweise 1o bis 1oo Mol
!5 und insbesondere 2o bis 5o Mol auf 1 bis 1ooo Mol der Alkalimetallkomponente
ausmachen kann.
Ferner kann auch die Menge der Iodidkomponente innerhalb
breiter Grenzen schwanken. Die Iodidkomponente soll im allgemeinen
in einer Menge von wenigstens o,1 Mol (ausgedrückt als I) pro Mol Nickel vorhanden sein. Vorzugsweise
ist die Iodidkomponente in einer Menge von 1 bis 1oo Mol pro Mol Nickel, und insbesondere in einer Menge von 2 bis
50 Mal pro Mol Nickel, vorhanden. Gewöhnlich werden nicht mehr als
200 Mol Iodid pro Mol Nickel angewandt. Die Iodidkomponente muß dem System selbstverständlich nicht unbedingt als Kohlenwasserstoffiodid
zugesetzt werden, sondern kann auch in Form eines anderen organischen Iodids, als Iodwasserstoff, als sonstiges anorganisches
Iodid, beispielsweise als Salz, wie als Alkalimetallsalz oder sonstiges Metallsalz, oder sogar als elementares Iod zugeführt
werden. Dies gilt auch für eine Bromidkomponente, falls das Iodid durch einBromid ersetzt wird.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Katalysatorsystem besteht, wie oben bereits erwähnt, aus einer Iodidkomponente
und einer Molybdän-Nickel-Alkalimetall- oder Wolfram-Nickel-Alkalimetall-Cokatalysatorkomponente.
Das erfin-
dungsgemäße Katalysatorsystem ermöglicht die Bildung von
Carbonsäuren in hoher Ausbeute und unter kurzer Reaktionszeit ohne Verwendung eines Edelmetalls aus der Gruppe VIII
des Periodensystems der Elemente/ und die Gegenwart der Alkalimetallkomponente zusammen mit der Molybds - oder
Wolframkomponente ermöglicht im Vergleich zu den bekannten Verfahren, bei denen ein nickelhaltiger Katalysator
verwendet wird, die Erzielung guter Ergebnisse unter Einsatz verhältnismäßig geringer Mengen an Cokatalysatorkomponente
und niedrigerer Mengen an Nickel.
Eine besondere Ausführungsform des Katalysators aus der
Molybdän-Nickel-Alkalimetall- oder Wolfram-Nickel-Alkalimetall-Cokatalysatorkomponente
und der Iodidkomponente läßt sich durch die folgende Formel darstellen:
XiTzZtQ,
worin X für Molybdän oder Wolfram steht und T Nickel ist, wobei X und T entweder in nullwertigem Zustand oder in
Form eines Halogenids, Oxids, Carboxylats mit 1 bis 2o
Kohlenstoffatomen, Carbonyls oder Hydrids vorliegen, Z eine Iodidguelle ist, bei der es sich um Iodwasserstoff,
Iod, ein Alkyliodid mit 1 bis 2o Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe oder ein Alkalimetalliodid handelt, und Q die
Alkalimetallkomponente ist. Das bevorzugte Alkalimetall ist, wie bereits angegeben, Lithium, und dieses liegt vorzugsweise
in Form eines Iodids, Bromids oder Carboxylats
der für X und T angegebenen Art vor, wobei das Molverhältnis von X zu T von o,1 bis 1o : 1 reicht, das Molverhältnis
von X + T -zu Q von o,1 bis 1o : 1 reicht und das Molverhältnis von Z zu X +.T von o,o1 bis o,1 : 1 reicht.
Die Iodidkomponente kann auch durch ein Bromid ersetzt sein.
Die oben beschriebene Reaktion bietet sich automatisch für ein kontinuierliches Verfahren an, bei dem man die
Reaktanten und den Katalysator kontinuierlich in die je-
- :-::- --■ ·■*-·-■· 333559Λ
weilige Reaktionszone einspeist und das Reaktionsgemisch
kontinuierlich unter Abtrennung der flüchtigen organischen Bestandteile destilliert. Auf diese Weise gelangt man zu
einem praktisch nur aus der gewünschten Carbonsäure bestehenden reinen Produkt/ wobei man die sonstigen organischen
Komponenten rückführt und im Falle einer Flüssigphasenreaktion auch eine restlichen Katalysator enthaltende Fraktion
rezykliert.
Die beim vorliegenden Verfahren ablaufende katalytische
Reaktion kann gewünschtenfalls selbstverständlich in der Dampfphase durchgeführt werden, indem man den Gesamtdruck
in Abhängigkeit von der Temperatur so steuert, daß die Reaktanten beim Kontakt mit dem Katalysator in Dampfform
vorliegen. Sowohl bei einem Dampfphasenverfahren als auch bei einem Flüssigphasenverfahren können die Katalysatorkomponenten
gewünschtenfalls in getragener Form vorliegen, so daß sie auf einem Träger herkömmlicher Art dispergiert
sein können, wie beispielsweise auf Aluminiumoxid, SiIiciumdioxid,
Siliciumcarbid, Zirkondioxid, Kohle, Bauxit oder Attapulgitton, Die Katalysatorkomponenten können in
herkömmlicher Weise auf die Träger aufgebracht werden, beispielsweise durch Imprägnierung des Trägers mit einer Lösung
der jeweiligen Katalysatorkomponente. Die Konzentrationen der Katalysatorkomponenten auf dem Träger können
innerhalb breiter Grenzen schwanken und beispielsweise o,o1 bis 1o Gew.-% oder mehr ausmachen. Dampfphasenverfahren
werden im allgemeinen durchgeführt bei Temperaturen von 1oo bis 35o°C, vorzugsweise 15o bis 275OC, und insbesondere
175 bis 255 C, Absolutdrücken von im allgemeinen o,o7 bis 35o bar, vorzugsweise 4 bis 1o5 bar, und insbesondere
1o bis 35 bar, Raumgeschwindigkeiten von im allgemeinen
5o bis 1oooo h , vorzugsweise 2oo bis 6000 h , und insbesondere 5oo bis 4ooo h (STP). Bei Verwendung eines
Trägerkatalysators ist die Iodidkoraponente in den Reaktanten
und nicht auf dem Träger enthalten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen weiter erläutert. In diesen Beispielen verstehen sich alle
Teilangaben und Prozentangaben auf Gewichtsbasis, sofern nichts anderes gesagt ist.
Ein 1 1 fassender Parr-Autoklav wird mit 25o,4 Teilen Methylacetat,
19o,1 Teilen Methyliodid, 12o Teilen Essigsäure
als Lösungsmittel, 7,5 Teilen Nickeliodid, 15,3 Teilen Molybdäncarbonyl und 6o,2 Teilen Lithiumiodid beschickt.
Der Autoklav wird 5 Minuten mit einem Gemisch aus 95 % Kohlenmonoxid und 5 % Wasserstoff gespült und dann
mit diesem Gasgemisch auf einen Druck von 42 bar gebracht.
Sodann wird der Autoklav auf 195°C erhitzt und zwei Stunden und 5 Minuten auf dieser Temperatur gehalten, wobei
man den Druck während dieser Zeit durch kontinuierliche Einspeisung eines Gemisches aus 95 % Kohlenmonoxid und
5 % Wasserstoff auf 82 bar hält. Hierauf wird der Inhalt des Autoklav entnommen und gaschromatographisch analysiert.
Dieser Analyse zufolge enthält das Reaktionsgemisch 32,1 Gew.-% Essigsäureanhydrid, wobei der Rest aus Methyliodid,
nichtumgesetztem Methylacetat, Essigsäure als Lösungsmittel und den Katalysatorkomponenten besteht. Auf
Methylacetat bezogen wird bei dieser Reaktion somit Essigsäureanhydrid in einer Ausbeute von 66,9 % und mit einer
Geschwindigkeit von 12,3 Mol pro Liter und Stunde gebildet.
Der in Beispiel 1 beschriebene Autoklav wird mit 25o,3
Teilen Methylacetat, 19o,5 Teilen Methyliodid, 12o Teilen Essigsäure als Lösungsmittel, 7,5 Teilen Nickeliodid, 15,1
Teilen Molybdäncarbonyl und 6o,1 Teilen Lithiumiodid begjschickt.
Sodann wird das weitere Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, wobei jedoch bei einer Temperatur
von 2oo C und einem Druck von 84 bar über eine Zeit-
dauer von 2 Stunden gearbeitet wird. Das dabei erhaltene Reaktionsgemisch enthält einer gaschromatographischen Analyse
zufolge 31,74 Gew.-% Essigsäureanhydrid, wobei sich der Rest aus den in Beispiel 1 angegebenen Verbindungen zusammensetzt.
Auf Methylacetat bezogen wird bei dieser Reaktion Essigsäureanhydrid in einer Ausbeute von 67 % und unter
einer Geschwindigkeit von 3,5 Mol pro Liter und Stunde gebildet.
10Beispiel3
Der in Beispiel 1 beschriebene Autoklav wird mit 2oo,4 Teilen Methylacetat, 2oo,1 Teilen Methyliodid, 15o,5 Teilen
Essigsäure als Lösungsmittel, 1o Teilen Nickeliodid, 2o,2 Teilen Molybdäncarbonyl und 6o Teilen Lithiumiodid
beschickt. Sodann wird das weitere Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, wobei jedoch bei einer
Temperatur von 19o°C und einem Druck von 83 bar über eine Zeitdauer von 2 Stunden gearbeitet wird. Das dabei erhaltene
Reaktionsgemisch enthält einer gaschromatographischen Analyse zufolge 23,24 Gew.-% Essigsäureanhydrid, wobei
sich der Rest aus den in Beispiel 1 angegebenen Verbindungen zusammensetzt. Auf Methylacetat bezogen wird bei dieser
Reaktion Essigsäureanhydrid in einer Ausbeute von 54 % und unter einer Geschwindigkeit von 3 Mol pro Liter und
Stunde gebildet.
Der in Beispiel 1 beschriebene Autoklav wird mit 2oo Teilen Methylacetat, 1oo Teilen Methyliodid, 5o,1 Teilen Essigsäure
als Lösungsmittel, 7,5 Teilen Nickeliodid, 15 Teilen
Molybdäncarbonyl und 6o Teilen Lithiumiodid beschickt. Der Autoklav wird dreimal mit 3,5 bar Kohlenmonoxid gespült
und dann mit Kohlenmonoxid auf einen Druck von 34,5 bar gebracht. Sodann wird der Autoklav auf 2oo C erhitzt
und 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, wobei man
den Druck wahrend dieser Zeit durch bedarfswcisc Zugabe
vein Kohlenmonoxid iiuf 72 bar hält. Das dabei
erhaltene Reaktionsgemisch enthält einer gaschromatographischen
Analyse zufolge 33,4 Gew.-% Essigsäureanhydrid,
wobei sich der Rest aus den in Beispiel 1 angegebenen Verbindungen zusammensetzt. Auf Methylacetat bezogen
wird bei dieser Reaktion Essigsäureanhydrid in einer Ausbeute von 47 % und unter einer Geschwindigkeit von 2,14
Mol pro Liter und Stunde gebildet. 10
Ein 1 1 fassender Parr-Autoklav wird mit 25o Teilen Methylacetat,
19o Teilen Methyliodid, 12o Teilen Essigsäure als Lösungsmittel, 7,7 Teilen Nickeliodid, 15 Teilen Molybdäncarbonyl
und 6o,1 Teilen Lithiumiodid beschickt. Der Autoklav wird dreimal mit 3,5 bar Kohlenmonoxid gespült und
dann mit Kohlenmonoxid auf einen Druck von 36,5 bar gebracht. Sodann wird der Autoklav auf 2oo C erhitzt und
1 Stunde und 16 Minuten auf dieser Temperatur gehalten, wobei man den Druck während dieser Zeit durch bedarfsweise
Zufuhr von Kohlenmonoxid auf 83 bar hält.
Das dabei erhaltene Reaktionsgemisch enthält einer gaschromatographischen
Analyse zufolge 29,3 Gew.-% Essigsäureanhydrid,
wobei sich der Rest aus den in Beispiel 1 angegebenen Verbindungen zusammensetzt. Auf Methylacetat bezogen wird
bei dieser Reaktion Essigsäureanhydrid in einer Ausbeute von 6o % und unter einer Geschwindigkeit von 3,5 Mol pro
Liter und Stunde gebildet.
Der Autoklav von Beispiel 1 wird mit 25o Teilen Methylacetat, 1oo Teilen Methyliodid, 15o,3 Teilen Essigsäure als
Lösungsmittel, 7,5 Teilen Nickeliodid, 15 Teilen Wolframcarbonyl
und 12o Teilen Lithiumiodid beschickt. Sodann wird wie im Beispiel 5 beschrieben über eine Reaktionszeit
von 1 Stunde weiter verfahren. Das dabei erhaltene
Reaktionsgeinisch enthält einer gas ehr oma tographi sehen Analyse
zufolge 23,3 Gew.-% Essigsäureanhydrid, wobei sich der Rest aus den in Beispiel 1 angegebenen Verbindungen
zusammensetzt. Auf Methylacetat bezogen wird bei dieser Reaktion Essigsäureanhydrid in einer Ausbeute von 45 % und
unter einer Geschwindigkeit von 1,2 Mol pro Liter und Stunde gebildet.
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird unter Arbeiten bei einer Temperatur von 18o°C wiederholt. Hierbei ergibt
sich ein starker Abfall der Ausbeute und Reaktionsgeschwindigkeit, was die Notwendigkeit eines Arbeitens bei
^g höherer Temperatur beweist, damit sich mit diesem Katalysator
die besten Ergebnisse einstellen.
Vergleichsbeispiel
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man von der Beschickung jedoch das Molybdäncarbonyl
wegläßt. Hierdurch ergibt sich ein Abfall der Ausbeute an Essigsäureanhydrid auf 17 Gew.-% und der Reaktionsgeschwindigkeit
auf o,79 Mol pro Liter und Stunde.
Claims (4)
- Case 1234THE HALCON SD GROUP, INC.New York, N.Y., V.St.A.Verfahren zur Herstellung von CarbonsäureanhydridenPatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden, ΔΟ dadurch gekennzeichnet, daß man einen Carbonsäureester und/oder einen Kohlenwasserstoffether mit Kohlenmonoxid in Gegenwart eines Katalysators aus einer Molybdän-Nickel-Alkalimetall- oder einer Wolfram-Nickel-Alkalimetall-Cokatalysatorkomponente und in Anwesenheit eines Iodids oder Bromids umsetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Cokatalysatorkomponente Molybdän-Nickel-Alkalimetall enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Alkalimetall Lithium ist.OL-..1 V.:':-:'--- 333559A
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Cokatalysator Molybdän-Nickel-Lithium enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/430,095 US4483804A (en) | 1982-09-30 | 1982-09-30 | Preparation of carboxylic acid anhydrides |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3335594A1 true DE3335594A1 (de) | 1984-04-05 |
Family
ID=23706046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833335594 Withdrawn DE3335594A1 (de) | 1982-09-30 | 1983-09-30 | Verfahren zur herstellung von carbonsaeureanhydriden |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4483804A (de) |
JP (1) | JPS5984839A (de) |
BE (1) | BE897876A (de) |
DE (1) | DE3335594A1 (de) |
FR (1) | FR2540862B1 (de) |
GB (1) | GB2128608B (de) |
IT (1) | IT1174784B (de) |
NL (1) | NL188572C (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4537871A (en) * | 1982-09-30 | 1985-08-27 | The Halcon Sd Group, Inc. | Carbonylation catalyst |
US5270338A (en) * | 1988-07-29 | 1993-12-14 | Istituto Chimico Internazionale Dr. Giuseppe Rende S.R.L. | Acetazolamide-related compounds, process for their preparation, and pharmaceutical composition containing the same |
US5142072A (en) * | 1989-12-19 | 1992-08-25 | The Procter & Gamble Company | Selective esterification of long chain fatty acid monoglycerides with medium chain fatty acid anhydrides |
DE4301310A1 (de) * | 1993-01-20 | 1994-07-21 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung von Methyl-tris(m-sulfonatophenyl)-phosphonium- iodid-Trinatriumsalz und seine Verwendung zur Herstellung von Carbonsäuren und/oder deren Estern bei Carbonylierungsreaktionen |
US5387705A (en) * | 1993-08-13 | 1995-02-07 | The Procter & Gamble Company | Fatty acid anhydride process |
JP3462325B2 (ja) * | 1995-12-21 | 2003-11-05 | 大日本スクリーン製造株式会社 | 基板処理装置 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4002678A (en) * | 1975-12-22 | 1977-01-11 | Halcon International, Inc. | Preparation of carboxylic acid anhydrides |
EP0048210A1 (de) * | 1980-09-11 | 1982-03-24 | Rhone-Poulenc Chimie De Base | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden durch Carbonylierung |
EP0050084A1 (de) * | 1980-10-09 | 1982-04-21 | Rhone-Poulenc Chimie De Base | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden durch Carbonylierung |
US4335059A (en) * | 1980-12-24 | 1982-06-15 | Halcon Research And Development Corp. | Preparation of carboxylic acid anhydrides |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2593440A (en) * | 1948-04-22 | 1952-04-22 | Eastman Kodak Co | Manufacture of carboxyl compounds |
-
1982
- 1982-09-30 US US06/430,095 patent/US4483804A/en not_active Expired - Lifetime
-
1983
- 1983-09-29 BE BE0/211615A patent/BE897876A/fr not_active IP Right Cessation
- 1983-09-29 FR FR8315532A patent/FR2540862B1/fr not_active Expired
- 1983-09-29 IT IT49068/83A patent/IT1174784B/it active
- 1983-09-30 NL NLAANVRAGE8303357,A patent/NL188572C/xx not_active IP Right Cessation
- 1983-09-30 JP JP58184346A patent/JPS5984839A/ja active Granted
- 1983-09-30 DE DE19833335594 patent/DE3335594A1/de not_active Withdrawn
- 1983-09-30 GB GB08326321A patent/GB2128608B/en not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4002678A (en) * | 1975-12-22 | 1977-01-11 | Halcon International, Inc. | Preparation of carboxylic acid anhydrides |
EP0048210A1 (de) * | 1980-09-11 | 1982-03-24 | Rhone-Poulenc Chimie De Base | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden durch Carbonylierung |
EP0050084A1 (de) * | 1980-10-09 | 1982-04-21 | Rhone-Poulenc Chimie De Base | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden durch Carbonylierung |
US4335059A (en) * | 1980-12-24 | 1982-06-15 | Halcon Research And Development Corp. | Preparation of carboxylic acid anhydrides |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT8349068A0 (it) | 1983-09-29 |
FR2540862B1 (fr) | 1986-02-28 |
FR2540862A1 (fr) | 1984-08-17 |
NL188572C (nl) | 1992-08-03 |
IT1174784B (it) | 1987-07-01 |
JPS6355501B2 (de) | 1988-11-02 |
US4483804A (en) | 1984-11-20 |
GB2128608A (en) | 1984-05-02 |
NL8303357A (nl) | 1984-04-16 |
GB8326321D0 (en) | 1983-11-02 |
GB2128608B (en) | 1986-03-26 |
JPS5984839A (ja) | 1984-05-16 |
BE897876A (fr) | 1984-03-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2610035C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Äthylidendiacetat | |
DE2610036C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von symmetrischen oder unsymmetrischen Carbonsäureanhydriden oder deren Gemischen | |
DE3151495C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren | |
DE2462910C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Anhydrids einer Alkanmonocarbonsäure mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen oder eines Anhydrids einer monocyclischen aromatischen Monocarbonsäure | |
DE2658216B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Monocarbonsäureanhydriden | |
DE2940752A1 (de) | Verfahren zur carbonylierung von alkylestern | |
DE2658217C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Monocarbonsäureanhydriden | |
DE2749955C2 (de) | Verfahren zur Herstellung niedrigmolekularer Alkanmonocarbonsäuren | |
DE2749954C2 (de) | Verfahren zur Herstellung niedrigmolekularer Alkanmonocarbonsäuren | |
DE602004013137T2 (de) | Carbonylierungsprozess unter verwendung von metallkalysatoren mit dreizähnigen liganden | |
DE3151371A1 (de) | Verfahren zur herstellung von carbonsaeureanhydriden | |
DE3037280C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen Monocarbonsäureanhydriden | |
DE3335595C2 (de) | ||
DE3335594A1 (de) | Verfahren zur herstellung von carbonsaeureanhydriden | |
DE3049046C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid | |
DE3220316C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern | |
DE2303271B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsäure oder deren Gemisch mit Methylacetat | |
DE2856791A1 (de) | Verfahren zur herstellung von vinylacetat | |
DE3151336C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ethylidendiacetat | |
DE3220224C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden | |
DE3049007C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsäurehydrid | |
DE3220225A1 (de) | Verfahren zur herstellung von carbonsaeuren | |
DE2310808C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Propionsäure und/oder Propionsäureanhydrid | |
DE3335694C2 (de) | ||
DE3151454C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ethylidendiacetat |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |