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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühltheke für Lebensmittel, insbesondere
Fleischwaren.
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Bei den heute gebräuchlichen Kühl theken für Lebensmittel, insbesondere
für Fleischwaren, Wurst und Käse, die nach hinten zu offen sind, um ein ungehindertes
Hineingreifen des Bedienpersonals zu ermöglichen, werden kurz vor oder nach Geschäftsschluß
die Kühltheken ausgeräumt und das Kühlgut in Kühlräume transportiert, wo während
der Nachtstunden eine bessere Kühlung des Kühlgutes erfolgt. Der gleiche umständliche,
zeitraubende Vorgang erfolgt in umgekehrter Richtung morgens vor Geschäftsbeginn.-
Für Kunden, die kurz vor Geschäftsschluß noch einkaufen wollen, ist es mißvergnüglich,
halb ausgeräumte oder leere Kühltheken anzutreffen. Ferner leiden infolge der Unterbrechung
des Kühlung während des Transportes des Kühlguts zu und von den Kühlräumen sowie
infolge der dabei unvermeidlichen Manipulationen das Aussehen und die Frische
vorallem
von Fleisch und Wurst.
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Die A u f g a b e der Erfindung besteht darin, eine Möglichkeit zu
schaffen, welche das Aus-und Einräumen der Kühltheken überflüssig macht und folglich
die damit verbundenen Unzulänglichkeiten zu vermeiden hilft.
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Diese Aufgabe wird e r f i n d u n g s g e -m ä B dadurch g e 1 ö
s t , daß eine Abdeckung von etwa L-förmigem Querschnittsprofil vorgesehen ist,
welche in die Auslage der Kühltheke ohne Behinderung der Kühlfunktion einsetzbar
ist und dabei das Kühlgut nach oben und nach vorne zu umschließt. Diese Abdeckung
ist in verwindungssteifer Sandwich-Bauweise mit außenseitigen Metall (Edelstahl)-Schichten
und dazwischen liegender Thermoisolationsschicht ausgebildet.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Abdeckung läßt sich die Kühltheke
mit dem darin in der Auslage befindlichen Kühlgut zu einem geschlossenen bzw.
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quasi-geschlossenen Kühlraum umgestalten, der die gleiche Kühlqualität
wie eine große Kühlhalle
bzw. ein großes Kühlhaus liefert. Diese
Umgestaltung läßt sich durch Einsetzen einer oder mehrerer solcher Abdeckungen in
die Auslage der Kühltheke mit wenigen Handgriffen vornehmen, wodurch das Ausräumen
der Auslage mit den damit verbundenen Mißlichkeiten für die Kundschaft sowie der
hierfür erforderliche Arbeits- und Zeitaufwand für das Bedienpersonal ersatzlos
entfallen. Gleiches gilt für den Wegfall des Einräumens der Auslage, da am Morgen
vor Geschäftsbeginn lediglich die Abdeckungen entfernt zu werden brauchen. Es hat
sich an Hand durchgeführter Versuche gezeigt, daß die Frische und das Aussehen von
Fleischwaren, Wurst und Käse bei Verwendung der erfindungsgemäßen Abdeckung weitaus
besser ist als bei Anwendung der bisherigen Methode des Ausräumens, Zwischenlagerns
in Kühlhäusern und Einräumens.
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Zur leichten Handhabung der erfindungsgemäßen Abdeckungen wird in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Abdeckung an ihrer Oberseite
mit wenigstens einem, vorzugsweise zwei Traggriffen versehen ist.
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Für längere Kühltheken, deren Zahlplatte oder Zahlstreifen an Tragholmen
abgestützt ist, welche auch die Frontscheibe(n) und deren Scharniere tragen, wird
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Länge zweier Abdeckungen
derart bemessen ist, daß diese beiden Abdeckungen zwischen zwei benachbarte Tragholme
der Kühl theke unter ausreichendem Spiel, d.h., unter Freilassung einer Lücke dazwischen,
passen, und daß zur überdeckung bzw. thermischen Abdichtung der Lücke die eine der
beiden Abdeckungen im Bereich ihres einen längsseitigen Endes mit einer ihrem Querschnittsprofil
folgenden Deckleiste aus Kunststoffmaterial versehen ist. Diese Deckleiste ragt
wie ein Flügel über das betreffende Ende der Abdeckung hervor und legt sich im eingesetzten
Zustand beider Abdeckungen über das angrenzende Ende der anderen Abdeckung, so daß
eine unterbrechungsfreie Umhüllung des in der Auslage befindlichen Kühlgutes gewährleistet
ist.
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Zweckmäßigerweise erhält jede Abdeckung eine solche Abmessung in Querrichtung,
daß nach deren Einsetzen in die Auslage der Kühltheke der eine
Schenkel
der Abdeckung etwa in horizontaler Richtung und der andere Schenkel der Abdeckung
etwa parallel zu der Frontscheibe der Kühltheke verläuft.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels,
das den Schutzumfang der Erfindung nicht einschränkt, in den Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts aus einer heute
gebräuchlichen Kühltheke für Fleischwaren und Wurst, Fig. 2 einen Schnitt durch
die Kühltheke nach Fig. 1 in Querrichtung, wobei im Unterschied zu Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Abdeckung in die Auslage der Kühltheke eingesetzt ist, und Fig. 3 eine perspektivische
Darstellung zweier angrenzender Abdeckungen gemäß der Erfindung.
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Die in Figur 1 perspektivisch an Hand eines Ausschnittes dargestellte
Kühl theke 1 weist einen Oberbau 2 und einen Unterbau 3 auf.
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Beispielsweise ist der Unterbau 3 als ein vom Oberbau und dessen Kühleinrichtungen
unabhängiger Kühlschrank mit eigenem Kühlaggregat ausgebildet und weist nicht dargestellte
Schubladen auf, die von der Rückseite der Kühltheke zugänglich sind. Der Oberbau
2 enthält die beiden eigentlichen Funktionen der Kühltheke, nämlich Präsentation
der Ware für die Kunden bei gleichzeitiger Kühlung derselben sowie Verkauf der präsentierten
Ware vor den Augen der Kunden. Der Warenpräsentation dient eine schräggestellte,
tief nach unten gezogene Frontscheibe 24 zum Hauchschutz des in der Auslage la (
Figur 2 ) befindlichen Kühlgutes 1b, im dargestellten Beispielsfall von Figur 1
ein Rohschinken. Dem Verkaufszweck dient eine Arbeitsplatte 21 auf der Rückseite
der Theke 1, die gegenüber der Auslage la nach oben gezogen ist, so daß das hinter
der Kühltheke 1 auf einem erhöhten Podest stehende Verkaufspersonal möglichst bequem
in die nach hinten zu offene und daher frei zugäng-
liche Auslage
la greifen kann. Das dargestellte Ausführungsbeispiel der Kühltheke 1 weist ferner
eine Zahlplatte ( auch Zahl streifen genannt ) 23 auf, welche die höchste Stelle
der Kühltheke 1 einnimmt und zur Auflage des Zahlgeldes oder von Warenständern und
dergleichen dient. Es sei jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß diese Thekenform
nur beipielhaft ist und daß sich die nachfolgend erläuterte Erfindung auf jede andere
Thekenform anwenden läßt, beipielsweise auch auf Kühltheken, bei denen die Frontscheibe
24 unter Wegfall der Zahlplatte 23 am oberen Ende zur Theken-Rückseite hin umgebogen
ist ( sogenannte "Rundglastheke" ).
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Zur Reinigung der Frontscheibe 24 ist dieselbe im dargestellten Beispielsfall
an Scharnieren 25 befestigt, die ihrerseits jeweils an einem zugeordneten Tragholm
22 im Bereich unterhalb der Zahlplatte 23 gelagertsind. Die Tragholme 22 ( von denen
in Figur 1 nur ein Tragholm dargestellt ist erstrecken sich von der nach oben gezogenen
Rückwand des Oberbaus 2 schräg nach oben in Richtung Frontscheibe 24.
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Zur Kühlung des in der Auslage 1a befindlichen Kühlgutes ib ist im
Oberbau 2 unterhalb der Arbeitsplatte 21 ein Kühlaggregat 27 angeordnet ( Figur
2 ), das beispielsweise aus der Auslage Luft ansaugt, kühlt und über Kühlluftlamellen
26, welche die Auslage la nach hinten zu abschließen, der Auslage la zuführt. Anstelle
einer solchen Umluftkühlung kann auch jede andere Art von Kühlsystem, beispielsweise
eine "stille" Kühlung, bei welcher die Kühlluftlamellen 26 durch einen Verdampfer
ersetzt sind, vorgesehen werden, da die Art der Kühlung für die Anwendung der nachfolgend
erläuterten Erfindung ohne Belang ist.
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Die in Figur 2 im Schnitt und in Figur 3 perspektivisch dargestellte
Erfindung ist auf eine Abdeckung 30 gerichtet, welche mit Hilfe eines oder mehrerer
Handgriffe 31 in die Auslage 1a von der Rückseite der Kühltheke 1 her einsetzbar
ist. Die Abdeckung 30 besteht aus einer Sandwich-Konstruktion mit einer oberen Metallschicht
32, einer unteren Metallschicht 34 und einer dazwischengelegten Thermoisolationsschicht
33 ( Figur 3 ). Die allseitig von den Metall-
schichten 32, 34
umschlossene Thermoisolationsschicht 33 ist entweder vorgeformt, um anschließend
mit den Metallschichten 32, 34 verklebt oder anderweitig verbunden zu werden, oder
sie wird in den Hohlraum zwischen den vorgeformten Metallschichten 32, 34 eingeschäumt.
Die Thermoisolationsschicht 33 besteht aus einem Material hoher Wärmedämmung, guter
Steifigkeit und mechanischer Festigkeit, wofür beispielsweise geschäumtes Polyurethan,
unter Umständen geschäumtes Polystyrol und andere Schaumwerkstoffe in Betracht kommen.
Je besser die mechanische Festigkeit des Schaumwerkstoffes ist, desto dünner und
damit leichter können die Metallschichten gewählt werden. Die vorzugsweise aus Edelstahl
bestehenden Metallschichten gewährleisten die für Nahrungsmittel erforderliche Hygiene.
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Anstelle von Metallschichten 32, 34 kommen indessen auch Kunststoffschichten
in Betracht, sofern diese in ihren hygienischen Eigenschaften mit Metallschichten
vergleichbar sind.
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Die Abdeckung 30 weist ein etwa L-förmiges Querschnittsprofil auf,
wobei der Winkel zwischen den beiden Schenkeln des Querschnittsprofils größer als
90°
ist und etwa der Neigung der Frontscheibe 24 der Kühltheke 1 ( Figur 1 ) entspricht,
wie aus der Schnittdarstellung in Figur 2 ersichtlich ist.
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Dabei kommt im eingesetzten Zustand der Abdeckung 30 deren einer Schenkel
etwa in horizontaler Lage zu liegen, wobei sich dieser Schenkel an seinem freien
Ende auf der Arbeitsplatte 21 abstützt ( Figur 2 ).
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Anstelle der Arbeitsplatte 21 als Auflage für den waagrechten Schenkel
der Abdeckung 30 kommt ebensogut auch jeder andere geeignete Vorsprung am rückseitigen
Ende der Auslage 1a in Betracht. Der andere, etwa parallel zur Frontscheibe 24 verlaufende
Schenkel der Abdeckung 30 stützt sich an seinem freien Ende auf dem Boden der Auslage
1a bzw. - falls vorhanden - an einem nach oben stehenden Randwulst am frontseitigen
Ende der Auslage 1a ab, wie dies in Figur 2 angedeutet ist. Die Längen der Schenkel
werden entsprechend den jeweiligen baulichen Gegebenheiten der abzudeckenden Auslage
1a bestimmt.
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In Längsrichtung wird der Platz zwischen zwei benachbarten Tragholmen
22 ( Figuren 2 und 3 mit vorzugsweise zwei Abdeckungen 30a, 30b ( Fig. 3
abgedeckt,
deren Längenabmessungen so gewählt sind, daß zwischen ihnen noch eine ausreichende
Lücke 36 verbleibt, um die beiden Abdeckungen 30a, 30b bequem in die Auslage 1a
zwischen die beiden Tragholme 22 einsetzen zu können. Um Kühlverluste infolge der
Lücke 36 zu vermeiden, ist die eine Abdeckung 30a an ihrem, der anderen Abdeckung
30b zugewandten Ende mit einer Deckleiste 35 aus Kunststoffmaterial versehen, die
dem Querschnittsprofil der Abdeckung 30a folgt und wie ein Flügel über das betreffende
Ende der Abdeckung 30a vorsteht. Im eingesetzten Zustand beider Abdeckungen 30a,
30b ( Figur 3 ) legt sich die Deckleiste 35 überlappend über das Ende der Abdeckung
30b und dichtet somit die Lücke 36 thermisch ab.
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Wie aus der Zusammenschau der Figuren 1 bis 3 erkennbar ist, bildet
die Abdeckung 30 ( bzw. die aneinandergereihten Abdeckungen 30a, 30b ) zusammen
mit dem Boden und der Rückwand der Auslage 1a einen geschlossenen Kühlraum, der
unbehindert durch die Abdeckung 30 mit dem Kühlaggregat 27 thermisch verbunden bleibt
und in welchem das Kühlgut 1b auch während der Nachstunden verblei-
ben
kann, da bei eingesetzter Abdeckung 30 die Kühlwirkung des Kühlaggregates 27 wesentlich
besser ist als bei nach hinten zu offener Kühltheke 1. Das Kühlgut 1b braucht damit
nicht mehr aus- und eingeräumt zu werden, was neben der Arbeits- und Zeitersparnis
auch zu einer längeren Haltbarkeit, einem besseren Aussehen und einer größeren Frische
des Kühlgutes 1b führt, da keine Manipulation und kein, die Kühlkette unterbrechender
Transport von der Kühl theke zu einem Kühlkaus und umgekehrt erfolgt.