DE3333951C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3333951C2 DE3333951C2 DE3333951A DE3333951A DE3333951C2 DE 3333951 C2 DE3333951 C2 DE 3333951C2 DE 3333951 A DE3333951 A DE 3333951A DE 3333951 A DE3333951 A DE 3333951A DE 3333951 C2 DE3333951 C2 DE 3333951C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- spacecraft
- fuselage
- platform
- support
- carrier element
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q1/00—Details of, or arrangements associated with, antennas
- H01Q1/27—Adaptation for use in or on movable bodies
- H01Q1/28—Adaptation for use in or on aircraft, missiles, satellites, or balloons
- H01Q1/288—Satellite antennas
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q1/00—Details of, or arrangements associated with, antennas
- H01Q1/12—Supports; Mounting means
- H01Q1/18—Means for stabilising antennas on an unstable platform
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S343/00—Communications: radio wave antennas
- Y10S343/02—Satellite-mounted antenna
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Astronomy & Astrophysics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Details Of Aerials (AREA)
- Aerials With Secondary Devices (AREA)
- Support Of Aerials (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Halterung einer Antenne
am Rumpf eines Raumfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Antennen an Nachrichtensatelliten enthalten gewöhnlich einen
Reflektor für elektromagnetische Wellen und eine zugehörige
Speisevorrichtung, die im Brennpunkt des Antennenreflektors
liegen muß. Zur Zeit ist es üblich, den Reflektor und die
Speisevorichtung jeweils direkt am Körper des Satelliten zu
befestigen. Die US-PS 38 98 667 beispielsweise zeigt eine
solche Anordnung, bei welcher die Antennenreflektoren in einer
sich überlappenden Lage durch Pfosten am Satelliten befestigt
sind. Dieses Antennensystem enthält Speisevorrichtungen in
Form von Wellenleiter-Hornstrahlern, die ebenfalls durch
Pfosten am Satellitenkörper befestigt sind. Ein anderes Beispiel
einer Antennenanlage für Nachrichtensatelliten ist in
einem Artikel in der Zeitschrift "Aviation Week and Space
Technology", Ausgabe vom 7. Juni 1982, Seite 91, beschrieben.
Bei Verwendung größerer Reflektoren (z. B. mit größerem Durchmesser)
für Satellitenantennen ist zur Erzielung einer gleichmäßigeren
Feldverteilung der Abstand zwischen Reflektor und
jeweils zugehöriger Speisevorrichtungen größer, weil die Brennweite
solcher Reflektoren größer gewählt ist.
Üblicherweise wird der Rumpf des Raumfahrzeuges als Basis verwendet,
welche die Beziehung zwischen der Position der Speisevorrichtung
und der Position des körperlich davon getrennten
Reflektors der Antenne herstellt. Aus der EP 00 43 772 A1
ist ein Nachrichtensatellit bekannt, bei dem eine Parabolantenne,
deren Reflektor und Einspeisevorrichtung von einer
Plattform getragen werden, der Erdstation nachgeführt wird,
in dem die gegenseitige Lage von Satellitenrumpf und Plattform
durch eine Verstelleinrichtung geändert wird.
Bisher gab es für den Abstand zwischen der Speisevorrichtung
und dem zugehörigen Reflektor einen Maximalwert, bis zu
dem die vorstehend beschriebene Technik anwendbar ist. Wenn
der Abstand zwischen der Speisevorrichtung und dem Reflektor
größer als dieses Maximum wird, dann kann das Leistungsvermögen
der Antenne durch Verformung der Struktur des Raumfahrzeuges,
welche z. B. durch Sonneneinstrahlung hervorgerufen
wird, beträchtlich verschlechtert werden. Die Struktur des Raumfahrzeuges
wird den Sonnenstrahlen in einer Weise ausgesetzt,
die sich im Lauf jedes Tages und von Tag zu Tag ändert. Die
dadurch bewirkten Wärmeänderungen führen dann zur Verformung
der Struktur des Raumfahrzeuges.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Antennenhalterung
der vorausgesetzten Art derart weiterzubilden, daß die Antennengeometrie
unabhängig von Verformungen der Struktur des
Raumfahrzeuges in hohem Maße beibehalten wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 beschriebene
Anordnung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Eine erfindungsgemäße Anordnung enthält ein thermisch stabiles,
relativ steifes Trägerelement (dessen Verformung beispielsweise
bei Temperaturänderungen vernachlässigbar ist), an
dem der Antennenreflektor und die Speisevorrichtung befestigt
sind. Das Trägerelement ist mit dem Raumfahrzeug derart gekoppelt,
daß das Trägerelement und die an ihm befestigte
Antenne relativ zum Raumfahrzeug gekippt werden, und zwar abhängig
von der durch Temperaturänderungen in der Struktur
bewirkten Verformung dieser Struktur.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen anhand
von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer faltbaren Antennenanlage
in einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 ist eine isometrische Darstellung der bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 verwendeten Stützplattform;
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Stützplattform mit eingezeichnetem
Belastungsdiagramm für die Stützstreben;
Fig. 4 ist eine isometrische Darstellung einer anderen
Stützvorrichtung, die anstelle der in Fig. 2 gezeigten
Streben verwendet werden kann;
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf die Stützplattform und zeigt
das Lastdiagramm bei Verwendung der Stütze nach Fig. 4;
Fig. 6 ist eine auseinandergezogene isometrische Darstellung
der strukturellen Elemente, welche die Stützplattform
bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bilden.
Die in Fig. 1 dargestellte Antennenanlage 10 hat einen Parabolreflektor
12 zur Reflexion elektromagnetischer Wellen.
Der Reflektor 12 ist an einem Ende eines Arms 14 befestigt,
dessen gegenüberliegendes Ende durch eine Gelenkanordnung
16 an einem Trägerelement 18 (Stützplattform) gehalten wird. Der Reflektor
12 kann (durch nicht dargestellte Mittel) aus einer Stauposition
(die gestrichelt dargestellt ist und vom Reflektor
während des Abschusses des Raumfahrzeuges eingenommen wird)
in seine Betriebsposition bewegt werden (die ausgezogen dargestellt
ist und vom Reflektor im Orbit eingenommen wird).
Die Stützplattform 18 ist über eine Koppelanordnung
22 am Halter der Antennenanlage (d. h. am Rumpf 20 des Raumfahrzeuges)
befestigt. Wie weiter unten noch erläutert wird,
ist die Plattform 18, was Formänderungen anbetrifft, gegenüber
Verformungen des eine deformierbare Struktur darstellenden
Rumpfes 20 des Raumfahrzeugs entkoppelt (bis
zum angegebenen Maß). Die Plattform 18 ist steif und unempfindlich
gegenüber Wärmeänderungen und verformt sich
daher nicht beim Vorhandensein von Einflüssen (z. B. Wärmeänderungen),
die zu Verformungen innerhalb des Rumpfes 20 des
Raumfahrzeugs führen. Ein als Speiseeinrichtung 24
dienender Hornstrahler und ein Erdesensor 26 sind ebenfalls
an der Plattform 18 befestigt.
Der hier verwendete Ausdruck "Verformung" umfaßt Biegung,
Wellung, Verwindung oder andere mechanische Deformationen
innerhalb einer Struktur. Die Verformung kann in einer ersten
Struktur stattfinden (z. B. im Rumpf 20 des Raumfahrzeugs zwischen
zwei oder mehreren Punkten wie den Punkten 27 und 28, an
denen sich Enden von Elementen der Koppelanordnung
22 befinden). Ist mit der ersten Struktur eine zweite Struktur
(z. B. die Plattform 18) derart verbunden, daß Verformungen
der ersten Struktur nicht auf die zweite Struktur übertragen
werden und dort auch nicht verformend wirken, dann
spricht man von einer "verformungsentkoppelten" Verbindung.
Es sei jedoch erwähnt, daß eine Verformung der einen Struktur
20 andere Einflüsse auf die andere Struktur 18 ausüben
kann, z. B. deren Drehung um eine auf die Struktur 20 bezogene
Achse.
Die Koppelanordnung 22 ist im wesentlichen eine Dreipunktlagerung
für die Plattform 18, wie es weiter unten in
Verbindung mit Fig. 2 erläutert wird. Verformungen am Rumpf 20 des Raumfahrzeugs
zwischen jeweils zweien der drei Lagerpunkte
auf der Plattform 18 können zur Folge haben, daß sich die
Plattform als Gesamteinheit dreht, jedoch werden keine Verformungen
des Rumpfes 20 als solche auf die Plattform
18 übertragen.
Beispielsweise kann eine Verformung des Rumpfes
20 zwischen den Punkten 27 und 28 durch erhöhte Temperatur
hervorgerufen werden, wenn Sonnenstrahlung auf verschiedene
Elemente (z. B. Paneele, Balken und Nutzlasten) trifft,
die am Rumpf 20 des Raumfahrzeugs festgehalten werden oder Teile desselben
bilden. Durch Verformung kann sich der Rumpf
20 biegen, verwinden, wellen oder in anderer Weise mechanisch
deformieren. Wenn sich die Sonneneinstrahlung auf
einzelne Elemente des Raumfahrzeugs ändert, dann führen
die damit verbundenen Temperaturänderungen dazu, daß sich
die betreffenden Elemente ausdehnen oder zusammenziehen,
so daß sich einzelne Punkte wie z. B. die Lagerpunkte 27
und 28 zueinander bewegen. Diese Verformungen werden von
der Koppelanordnung 20 nicht als solche auf die Plattform
18 übertragen. Statt dessen bewirken die Relativbewegungen
zweier Punkte (wie 27 und 28) und des dritten der
drei Punkte, daß sich die Plattform 18 gegenüber dem Rumpf 20 des Raumfahrzeugs
dreht, eine Verformung der Plattform 18 erfolgt
jedoch nicht.
Im wesentlichen haben Verformungen des Rumpfes 20,
die zu unterschiedlicher Bewegung zweier oder aller drei
Lagerpunkte der Plattform 18 führen, nur zur Folge, daß
sich die Ebene der Plattform 18 aus der in Fig. 1 dargestellten
Position dreht. Wie weiter unten beschrieben wird,
kann diese Drehung oder Bewegung der Plattform 18 jedoch
vom Sensor 26 gefühlt werden, und es können geeignete
Steuereinrichtungen im Raumfahrzeug in Betrieb gesetzt
werden, um das Raumfahrzeug und damit die Antenne 12 derart
neu zu orientieren, daß die Drehungen der Plattform
18 kompensiert werden. Da die Plattform 18 nicht in unerwünschter
Weise verbogen, verwunden oder sonstwie mechanisch
deformiert wird, werden die notwendigen Lagebeziehungen innerhalb
der Antenne 10 (z. B. der Abstand zwischen der Speiseeinrichtung
24 und dem Reflektor 12) nicht verändert sondern
bleiben ungestört, auch wenn sich die Struktur des Raumfahrzeuges
verformt.
Die Plattform 18 kann rechteckig sein und ist so steif,
daß sie sich nicht ohne weiteres verformt (z. B. biegt,
knickt, wellt, usw.), wenn relativ kleine äußere Belastungen
von der Koppelanordnung 22, der Speiseeinrichtung
24, dem Antennenreflektor 12 oder dem Haltearm 14
auf sie übertragen werden.
Um dazu beizutragen, daß die Orientierung der Speiseeinrichtung
24 bezüglich des Reflektors 12 konstant bleibt,
ist die Plattform 18 zumindest in der Hauptebene der Struktur
quasi-isotrop beschaffen, so daß innere Verformungen
vermieden werden. Die zur Herstellung der Plattform 18 verwendeten
Materialien sind so gewählt, daß die Plattform
insgesamt einen niedrigen Wärmedehnungskoeffizienten hat.
Infolgedessen wird sich die Plattform bei Wärmeänderungen
nicht stark ausdehnen oder zusammenziehen, somit auch nicht
wesentlich verformen.
Indem man den Erdesensor 26 direkt an der Plattform 18 befestigt,
kann die Orientierung des Antennenreflektors 12
unabhängig vom Raumfahrzeug durch ein auf Signale vom
Sensor 26 ansprechendes Steuergerät (nicht dargestellt)
geregelt werden. Das heißt, dieses Steuergerät kann Fluglagefehler
der Antenne korrigieren. Eine solche Anordnung
verhindert somit, daß durch Verformungen in der Struktur
des Raumfahrzeugkörpers Fehler eingeführt werden. Dies ist
ein Unterschied gegenüber dem Stand der Technik, wo die
Speiseeinrichtung und der Sensor direkt am Rumpf 20
des Raumfahrzeuges an Stellen im Abstand vom Reflektor 12
befestigt sind und sich daher relativ zueinander bewegen,
wenn das Raumfahrzeug gegenüber dem Lagefühler verformt wird,
der sich ebenfalls am Rumpf 20 befindet.
Der Reflektor 12 kann je nach seiner Aufgabe ein Einzelreflektor
oder eine sich überlappende Reflektoranordnung
zur Frequenz-Mehrfachausnutzung sein. Eine sich überlappende
Reflektoranordnung ergibt eine kompakte Antenne für Frequenz-
Mehrfachausnutzung und eignet sich zur Verwendung an
Raumfahrzeugen, bei denen es auf geringen Platzbedarf ankommt.
Derartige Kompaktantennen für Frequenz-Mehrfachausnutzung
sind z. B. in der US-Patentschrift 38 98 667 und
in einem Aufsatz von H. A. Rosen "The SBS Communication
Satellite-an Integrated Design" beschrieben (veröffentlicht
in 1978 IEEE CH 1352-4/78/0000-0343, Seiten 343-345).
Der Reflektor 12 kann so aufgebaut sein, wie es in den US-
Patentschriften 27 42 387 und 26 82 491 und in einem Artikel
von R. N. Gounder "Advanced Composite Structures for
Satellite Systems" beschrieben ist (veröffentlicht in RCA
Engineer, Januar/Februar 1981, Seiten 12-22). Eine andere
Antennenkonstruktion ist in einer älteren Deutschen Patentanmeldung
(Vertreteraktenzeichen RCA 77 648) beschrieben,
die auf eine US-Patentanmeldung zurückgeht, welche am
16. August 1982 unter dem Aktenzeichen 408,503 eingereicht
wurde.
Der Reflektor 12 ist an einem Ende eines Arms 14 befestigt,
der ein Fachwerk aus zwei parallelen Balken (von denen einer
in Fig. 1 zu erkennen ist) und einem dazwischenliegenden
Gitterwerk (nicht zu erkennen) sein kann. Das gegenüberliegende
Ende des Arms 14 ist mittels der Gelenkanordnung 16
an der Plattform 18 befestigt. Die Gelenkanordnung 16 kann
aus zwei Angeln bestehen (von denen eine zu erkennen ist),
deren jede mit einem anderen der den Arm 14 bildenden Balken
verbunden ist. Die Gelenkanordnung 16 ist an der Plattform
18 befestigt.
Die Plattform 18 besteht aus einem Verbundstoff, wie er
weiter unten beschrieben wird. Sie ist thermisch stabil
und relativ steif, und ihre Verformung bei Temperaturänderungen
ist vernachlässigbar. "Thermisch stabil" heißt,
daß das Maß, in welchem sich die Plattform bei Temperaturänderungen
ausdehnt und zusammenzieht, vernachlässigbar
gering ist. Die Plattform 18 ist eine Sandwich-Konstruktion,
wie es die einen Ausschnitt der Plattform 18 zeigende Fig.
6 offenbart. Gemäß dieser Figur hat die Plattform 18
einen einer Honigwabe ähnelnden Kern aus Aluminium, der
durch gewellte Aluminiumbänder gebildet ist, die zur Formung
sechseckiger Wabenzellen aneinander befestigt sind.
Der Kern 30 hat auf gegenüberliegenden Seiten parallele
ebene Hauptflächen 32 und 34. Auf der Fläche 32 ist ein
Überzug 36 aufgeklebt, und die Fläche 34 hat einen gleichen
aufgeklebten Überzug 38. Der Überzug 36 besteht aus drei
Lagen 40, 42, 44 (oder mehrmals drei Lagen) epoxyverstärkten
Kohlenstoff-Fasermaterials. Die parallelen Linien in Fig. 6
an jeder der Lagen oder Schichten 40, 42 und 44 zeigen die
Richtung der Fasern in der jeweils betreffenden Schicht.
Die Schichten haben eine solche Orientierung, daß sie gemeinsam
mit dem Kern 30 eine quasi-isotrope Struktur bilden,
die einen Wärmedehnungskoeffizienten nahe Null hat. Zur Erzielung
eines solchen Wärmedehnungskoeffizienten können die
Schichten 40, 42 und 44 beispielsweise eine um jeweils 60°
zueinander versetzte Orientierung haben (0° ± 60°). Es können
auch vier Schichten mit um jeweils 45° zueinander versetzten
Orientierungen verwendet werden (0°/ ± 45°/90°). Der erstere
Fall ist in Fig. 6 dargestellt.
Wenn man beispielsweise die Orientierung (Faserrichtung)
der Schicht 44 als Bezugsrichtung mit dem Winkelwert 0° ansieht,
dann hat die Schicht 42 eine Orientierung von + 60°
und die Schicht 40 eine Orientierung von - 60°. Die Orientierung
der Schichten des Überzuges 38 ist ein Spiegelbild der
Orientierung der Schichten des Überzuges 36. In beiden Fällen
ist die Schicht mit der 0°-Orientierung direkt auf die
Fläche des Kerns 30 geklebt. Die resultierende Struktur hat
einen Wärmedehnungskoeffizienten nahe Null, und daher ist
ihre Verformung bei Temperaturänderungen minimal. Es wird
von "quasi-isotropen" Eigenschaften der Plattform 18 gesprochen,
weil eine perfekte Isotropie wegen normaler Schwankungen
der Materialeigenschaften relativ schwierig zu erzielen
ist. Eine isotrope Struktur ist am günstigsten.
Die Stabilität der Überzüge 36 und 38 wird durch den Aluminiumkern
30 verbessert, dessen relativ hohe Wärmeleitfähigkeit
den Temperaturgradienten in der Verbundstruktur minimal
hält. Eine noch bessere Gleichmäßigkeit der Temperaturverteilung
in der Struktur kann dadurch erreicht werden,
daß man die Plattform 18 in mehrschichtige Decken einschließt
(nicht dargestellt). Die resultierende Plattform
bildet eine Stütze für alle oben erwähnten, an ihr befestigten
Elemente, deren gegenseitige räumliche Lagebeziehungen
erhalten bleiben müssen. Die Plattform selbst ist praktisch
unempfindlich gegenüber Wärmeänderungen.
Indem man die Plattform 18 thermisch stabil und relativ
steif macht, bleiben die Beziehungen der Speiseeinrichtung
24 (Fig. 1) zum Reflektor 12 und zum Erdesensor 26 aufrechterhalten,
unabhängig von den Wärmeänderungen in der Umgebung
der Strukturen. Der Ausdruck "steif" bedeutet, daß die von
der Plattform 18 erlaubte mechanische Verschiebung zwischen
der Gelenkanordnung 16, der Speiseeinrichtung 24, dem Erdesensor
26 und der Koppelanordnung 22 vernachlässigbar
ist.
Die Verschiebung eines der vorgenannten Elemente gegenüber
dem anderen (z. B. des Elementes 12 gegenüber dem Element 24)
ist unerwünscht und soll verhindert werden. Die in Verbindung
mit Fig. 6 beschriebene Plattform 18 sorgt dafür, daß
die verschiedenen Elemente ihre räumliche Lage relativ zueinander
behalten. Die Plattform 18 muß jedoch auch gegenüber
Verformungen des Rumpfes 20 des Raumfahrzeuges
entkoppelt sein. Eine Übertragung von Verformungen des
Rumpfes 20 auf die Plattform 18 würde verhindern, daß
die verschiedenen Elemente der Antennenanlage 10 ihre Relativlage
zueinander beibehalten.
Um die Plattform 18 derart zu befestigen, daß sie gegenüber
dem Rumpf 20 des Raumfahrzeugs "verformungsentkoppelt"
ist, wird sie im wesentlichen an drei Punkten am
Rumpf 20 des Raumfahrzeuges aufgehängt. (Die Lagerpunkte
der Koppelanordnung 22 wirken effektiv als
drei Punkte an der Plattform 18, obwohl tatsächlich mehr
als drei Punkte vorhanden sein können, wie es weiter unten
in Verbindung mit Fig. 2 erläutert wird.) Durch Verbindung
der Plattform mit effektiv drei Punkten bewirkt jede
Bewegung des Raumfahrzeuges relativ zu diesen Punkten
eine Dreh- oder Kippbewegung einer Ebene. Die drei Punkte
definieren eine solche Ebene. Ferner verhindert die
Koppelanordnung 22, welche die Plattform 18 am
Rumpf 20 festhält, eine Redundanz (d. h. doppelte Funktion) an den
Punkten, wo die Koppelanordnung 22 an der Plattform
18 befestigt ist. Das heißt, in diesem Fall ist jedes der
Elemente der Koppelanordnung 22 notwendig, und keines der Elemente
verdoppelt die Funktion der anderen (statische Bestimmtheit).
Somit führen Temperaturänderungen, welche die
Dimensionen der Plattform und die Dimensionen der Struktur
des Raumfahrzeuges relativ zueinander ändern können, nicht
zu unerwünschten Verformungen der Plattform 18.
In der Ausführungsform nach Fig. 2 enthält die
Koppelanordnung 22 eine Stütze 50, welche die
Plattform 18 mit dem Raumfahrzeug verbindet. Die
Stütze 50 enthält einen Stützarm 51 und ein an einem Ende
dieses Arms befindliches Kugelgelenk 53. Die Fassung oder
Schale des Kugelgelenks ist an der Plattform und die Kugel
an einem Ende des Stützarms 51 befestigt. Das gegenüberliegende
Ende des Stützarms 51 ist mit dem Rumpf 20 des
Raumfahrzeuges verbunden. Der Stützarm 51 kann ein zylindrischer
Pfosten sein, der die zu erwartenden Belastungen in
allen Richtungen aufnimmt, ohne sich zu verzerren oder zu
biegen. Das Kugelgelenk 53 erlaubt eine Dreh- oder Kippbewegung
der Plattform 18 gegenüber dem Raumfahrzeug um
den Mittelpunkt der Kugel des Gelenkes. Lineare Bewegungen
der Plattform 18 bezüglich des Rumpfes 20 des Raumfahrzeuges
in irgendeiner der drei orthogonalen Raumkoordinatenrichtungen
werden jedoch vom Kugelgelenk 53 verhindert.
Wie in Fig. 3 veranschaulicht ist, verhindert z. B. in der
Stütze 50 das Kugelgelenk 53, daß sich der
Rumpf 20 des Raumfahrzeuges (Fig. 1) relativ zur Plattform 18
in den Richtungen X, Y und Z verschieben kann, wobei die
Richtungen X und Z in der Zeichenebene durch das Kugelgelenk
53 gehen und die Richtung Y senkrecht zur Zeichenebene
durch das Kugelgelenk geht. Die Plattform 18 kann also um
den Mittelpunkt des Kugelgelenkes 53 gegenüber dem
Rumpf 20 des Raumfahrzeuges schwenken, sie kann sich jedoch
an dieser Stelle in keiner der Richtungen X, Y und Z
verschieben.
Die Koppelanordnung 22 enthält außerdem zwei Stützen
52 und 54, deren Längsdimensionen in einer gemeinsamen Ebene
liegen, die senkrecht zur Plattform 18 ist. Die Längsdimension
der Stütze 54 bildet einen spitzen Winkel mit
der Plattform 18. Der Winkel, den die Stütze 54 mit der
Ebene der Plattform 18 bildet, ist so klein bemessen, daß
die größte Komponente der Längsdimension der Stütze 54 in
die Richtung 60 (Fig. 3) und die kleinste Komponente in
die Y-Richtung weist. Die Stütze 54 ist so orientiert, daß
sie einer Verschiebung der Plattform 18 in der Richtung 60
maximalen Widerstand entgegensetzt. Das eine Ende der
Stütze 54 ist über ein Kugelgelenk 62 an einer der schmalen
Seitenflächen der Plattform 18 befestigt, und das andere
Ende der Stütze 54 ist über ein Kugelgelenk 64 mit dem
Rumpf 20 des Raumfahrzeuges (Fig. 1) verbunden.
Die Stütze 52 ist über jeweils ein Kugelgelenk 56 bzw. 58
einerseits mit der Plattform 18 und andererseits mit dem
Rumpf 20 des Raumfahrzeuges verbunden. Die Stütze 52
hält Verschiebungen der Plattform 18 relativ zum
Rumpf 20 in der Y-Richtung (Fig. 3) auf. Irgendwelchen Kräften,
welche die Plattform 18 relativ zum Rumpf 20
in anderen Richtungen zu verschieben trachten, setzt die
Stütze 52 minimalen Widerstand entgegen. Die Stütze 52
könnte also solche Verschiebungen erlauben. Das Kugelgelenk
56 verbindet das eine Ende der Stütze 52 mit der Hauptoberfläche
der Plattform 18 an einer Stelle nahe dem Kugelgelenk
62. Die Stütze 52 erstreckt sich senkrecht zur Ebene
der Hauptoberfläche der Plattform 18, ihre Längsdimension
weist also in die Y-Richtung, die in Fig. 3 mit dem schwarzen
Punkt 52′ symbolisiert ist. Die gemeinsame Ebene, in
welcher die Stützen 52 und 54 liegen, ist senkrecht zu
der durch die Drehzentren der Kugelgelenke 53 und 56 gehenden
Achse 57. Die Achse 57 liegt relativ nahe an der
Plattform 18.
Der Widerstand gegen Kräfte, die in der Y-Richtung (Fig. 3)
wirken, wird also von der Stütze 52 und der Stütze 50
aufgeboten. Die Stütze 54 bringt eine große Starrheit zwischen
der Plattform 18 und dem Rumpf 20 des Raumfahrzeuges
in den Richtungen 60 (Fig. 3). Das heißt, die
Stütze 54 setzt den in den Richtungen 60 wirkenden Kräften einen
beträchtlichen Widerstand entgegen, weil sie einen relativ
kleinen Winkel mit der Ebene der Plattform 18 bildet. Die
Stütze 54 setzt jedoch Kräften in anderen Richtungen, die
sich wesentlich von Richtungen parallel zur Stangenlänge
unterscheiden, nur minimalen Widerstand entgegen. Die Kugelgelenke
56 und 62 (Fig. 2) sind effektiv am gleichen
Punkt angeordnet, und zwar aus Gründen, die noch erläutert
werden.
Wie die Fig. 2 zeigt, ist mit einem dritten Punkt auf der
Plattform 18 eine weitere Stütze 66 verbunden. Diese Stütze
66 besteht aus zwei miteinander fluchtenden Stangen 70 und
72, die durch ein Stellglied 74 miteinander verbunden sind,
das durch eine am Rumpf 20 des Raumfahrzeuges angeordnete
Steuereinrichtung 76 betätigbar ist. Die Stange 72
ist über ein Kugelgelenk 78 mit dem Rumpf 20 verbunden,
und die Stange 72 ist über ein Kugelgelenk 68 mit der
Plattform 18 verbunden. Die Stütze 66 erstreckt sich parallel
zur Stütze 52 und fängt Verschiebungen der Plattform 18 gegenüber
dem Rumpf 20 in den senkrecht zur Plattform
18 weisenden Y-Richtungen ab. Die Stütze 66 ist in der Fig. 3
durch den schwarzen Punkt 66′ symbolisiert.
Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, greifen die verschiedenen
Elemente der Koppelanordnung 22 nach Fig. 2 effektiv
an drei auseinanderliegenden Punkten, welche die Scheitel
eines Dreiecks bilden, an der Plattform 18 an. Bekanntlich
bewirkt eine Verschiebung eines der drei Eckpunkte
eines Dreiecks in einer Richtung senkrecht zur Dreieckebene,
daß diese Ebene um die anderen beiden Eckpunkte schwenkt.
Daher werden irgendwelche Verformungen im Rumpf 20
des Raumfahrzeuges, mit welchem die Elemente der
Koppelanordnung 22 befestigt sind, zur Verschiebung irgendeines
dieser Elemente (Stützen 52 und 54 oder Stütze
66) in irgendeiner Richtung führen, was im Endergebnis
eine Lageänderung der Plattform 18 bezüglich des
Rumpfes 20 des Raumfahrzeuges und damit ein Schwenken der
Plattform 18 zur Folge hat und nicht eine Übertragung
der Verformungen oder eine Änderung einer Länge der Plattform
18. Die Steuereinrichtung 76 und das Stellglied 74
(Fig. 2) erfüllen eine zusätzliche Funktion. Das Stellglied
74 verlängert die Stütze 66 in Richtungen 80 parallel
zur Stütze 52. Dies bewirkt eine Verschwenkung der Plattform
18 um die Achse 57, die parallel zur Gierachse 81 des
Raumfahrzeuges liegt (vgl. Fig. 1). Die Gierachse von Nachrichtensatelliten
weist im allgemeinen zur Erde. Die Möglichkeit
einer gesteuerten Verschwenkung um die Gierachse
ist wichtig für ein Raumfahrzeug, bei welchem im Orbit die
geographische Länge seiner Orbitalposition oder die Zeitzonen
des abgedeckten Gebietes (d. h. des vom Reflektor 12
gesehenen Teils der Erde) unter Umständen geändert werden
muß. Eine Justierung der beiden Raumfahrzeugachsen (Rollachse
und Nickachse) erfolgt durch Kippen der Achse des
Schwungrades des Raumfahrzeuges (Rollbewegung) und durch
Verstellen der Drehzahl des Schwungrades des Raumfahrzeuges
(Nickbewegung). Es ist jedoch relativ schwierig, die dritte
Achse (Gierachse) mit Einrichtungen des Raumfahrzeuges zu
justieren.
Die in der Fig. 2 dargestellte Aufhängung der Antennenanlage
ist geeignet, eine solche Justierung herbeizuführen.
Das Gierungs-Stellglied 74 ist ein integraler Bestandteil
der Stangen 70 und 72, so daß die Anordnung dieser drei
Teile effektiv eine einzige verlängerbare Stange bildet.
Ein über die Steuereinrichtung 76 gegebener Befehl zur
Änderung des Gierungswinkels setzt einen Motor im Stellglied
74 in Gang, das ein Schraubenspindelgetriebe enthalten
kann, um die Längsabmessung zwischen den Stangen 70
und 72 zu ändern. Ein Schraubenspindelgetriebe ist ein
Mechanismus, in welchem eine Schraube mit Hilfe eines Motors
in eine Mutter gedreht wird. Die Mutter ist gegen Verdrehung
blockiert, so daß die Drehung der Schraube zur Verschiebung
der Mutter längs der Länge der Schraube führt.
Die Stange 70 kann z. B. an einer solchen Mutter befestigt
sein. Die Änderung des Abstandes zwischen den Gelenken 68
und 78 bewirkt eine Verschwenkung der Plattform 18 um die
Achse 57. Die Position der Plattform 18 und ihre Orientierung
wird vom Sensor 26 (Fig. 1) gefühlt, und die Sensorsignale,
welche die Antennenorientierung repräsentieren,
werden einer Steuerelektronik (nicht dargestellt) im
Rumpf 20 des Raumfahrzeuges zugeführt. In bisherigen Fällen
wurde der Sensor 26 direkt am Rumpf des Raumfahrzeuges
befestigt und nicht an der abgesonderten Antennenplattform,
wie es die Fig. 1 zeigt. Im vorliegenden Fall
bestimmt also die Orientierung des Sensors 26 direkt die
Orientierung des Antennenreflektors 12 und der Speiseeinrichtung
24 und nicht indirekt durch Fühlen der Orientierung
des Raumfahrzeuges.
Im Zusammenhang mit der Verschwenkung der Plattform 18 um
die Achse 57 (Fig. 2) sei angemerkt, daß das Gelenk 62 in
der Praxis einen relativ kleinen Abstand vom Gelenk 56
hat. Daher wird ein Versuch, die Plattform 18 um die Achse
57 zu schwenken, in manchen Fällen dazu neigen, die Stange
54 verkürzen oder verlängern zu wollen. Dies ist aber wegen
der relativ hohen Starrheit der Stütze 54 nicht möglich.
Die Plattform 18 wird dann dazu neigen, sich leicht in anderen
Richtungen zu bewegen. Wenn das Stellglied 74 die
Plattform 18 angenommenerweise über einen Winkel von z. B.
wenigen Graden um die Achse 57 schwenkt, dann beträgt die
tatsächliche Verschiebung der Plattform 18 in den erwähnten
anderen Richtungen beispielsweise nur wenige Tausendstel
eines Zolls. Falls auch dies unerwünscht ist, kann in alternativer
Ausführungsform das Gelenk 62 konzentrisch mit
dem Gelenk 56 angeordnet werden, so daß beide Stützen 52
und 54 um denselben zentralen Schwerpunkt schwenken. So
ist es z. B. möglich, das Gelenk 62 durch eine sphärisch
gewölbte Manschette zu ersetzen, die gleitend um die Kugel
des Gelenkes 56 gelegt ist, so daß diese Kugel als Auflager
für beide Stützen 52 und 54 dient.
Bei einer anderen Ausführungsform kann anstelle der Stangen
nach Fig. 2 eine nachgiebige Stützstruktur verwendet werden,
wie es in den Fig. 4 und 5 veranschaulicht ist. Die Fig.
4 zeigt ein elastisches Stützelement 82 in Form eines I-
Profilstückes mit zwei Flanken 84 und 86, die durch einen
relativ dünnen aufrechtstehenden Mittelsteg 88 miteinander
verbunden sind. Das Element 82 kann aus hochfestem Stahl
bestehen, je nach den Umständen können jedoch auch andere
Materialien verwendet werden. Bei der dargestellten Struktur
erlaubt es die Flexibilität des Mittelsteges 88, daß
die Flanken 84 und 86 relativ zueinander verschwenkt werden
können und in Richtungen 94 relativ zueinander verschoben
werden können. Der Mittelsteg 88 verhindert jedoch eine
Verschiebung der Flanke 86 in den Y-Richtungen 96. Die Richtungen
92 und 94 sind senkrecht zueinander und zu den Richtungen
96.
Wie in Fig. 5 angedeutet, sind zwei elastische Stützen 82
auf der Plattform angeordnet. Die erste elastische Stütze
befindet sich am Ort 82′ und die zweite elastische Stütze
am Ort 82″. Die am Ort 82′ befestigte Stütze liegt so, daß
ihr Mittelsteg 88 parallel zu den Richtungen 92′ verläuft,
die den Richtungen 92 in Fig. 4 entsprechen. Die Richtungen
92′ sind senkrecht zu einer Linie 95, welche durch die
am Ort 82′ befindliche Stütze 82 und durch das Zentrum
des Kugelgelenkes 53 geht, welches durch den schwarzen
Punkt in Fig. 4 angedeutet ist, der auch die Y-Achse symbolisiert.
Die am Ort 82″ befindliche elastische Stütze
ist so angeordnet, daß ihr Mittelsteg 88 (entspricht den
Richtungen 92 in Fig. 4) parallel zu den Richtungen 92″
verläuft. Die Richtungen 92″ sind senkrecht zu einer Linie
97, die durch das Zentraum des Kugelgelenkes 53 (schwarzer
Punkt in Fig. 5) geht. Die Linien 95 und 97 sind senkrecht
zueinander. Die Linie 97 ist parallel zu der in Fig. 2 eingezeichneten
Achse 57.
Infolge dieser beschriebenen Anordnung ist eine lineare
Verschiebung der in Fig. 5 dargestellten Plattform 18
gegenüber dem Raumfahrzeug, mit dem die elastischen
Stützen 82 an den Orten 82′ und 82″ verbunden sind, in
keiner Richtung möglich. Wenn sich der Rumpf des
Raumfahrzeuges z. B. ausdehnt, so daß eine dehnende Kraft
zwischen dem Punkt 82″ und dem Kugelgelenk an der Y-Achse
ausgeübt wird, dann biegt sich der Mittelsteg 88 (Fig. 4)
der am Ort 82″ befindlichen Stütze 82. Das gleiche passiert
mit der elastischen Stütze, die sich am Ort 82″ befindet.
Dank der Anordnung nach Fig. 5 können also beliebige Dimensionsänderungen
im Körper des Raumfahrzeuges auftreten,
ohne daß die Plattform 18 verspannt oder verformt wird.
Die Materialien und die Konstruktionen, wie sie in der vorstehenden
Beschreibung für den Reflektor 12 und die Plattform
18 beschrieben wurden, sind nur als Beispiel anzusehen
und können auch anders sein. Wesentlich ist, daß die Strukturen
die beschriebenen Funktionen erfüllen. Die Plattform
18 ist im wesentlichen ein thermisch stabiles und relativ
steifes Element, dessen Verformung bei Temperaturänderungen
vernachlässigbar ist. Die Koppelanordnung 22 verbindet
die Plattform 18 mit einem Körper wie z. B. einem Raumschiff
in verformungsentkoppelter Weise.
Claims (6)
1) Halterung einer Antenne an einem Rumpf eines Raumfahrzeugs
mit einem Trägerelement, an dem ein Reflektor der Antenne
und eine Speiseeinrichtung der Antenne in einer festen
Lagebeziehung zueinander befestigt sind, und einer von mindestens
drei Lagerpunkten des Rumpfes des Raumfahrzeugs zu
mehreren Lagerpunkten des Trägerelementes verlaufenden Koppelanordnung,
über welche das Trägerelement und die von dieser
getragenen Antenne beweglich mit dem Rumpf des Raumfahrzeugs
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement
(18) zur Aufrechterhaltung der Lagebeziehung
zwischen Speiseeinrichtung (24) und Reflektor (12)
bei - etwa durch temperaturbedingte Verformungen hervorgerufenen
- Abstandsänderungen zwischen den Lagerpunkten (beispielsweise
27, 28) am Rumpf des Raumfahrzeugs
eine größere Steifheit aufweist als der Rumpf des Raumfahrzeugs und
frei ist von temperaturbedingten Veränderungen seiner Abmessungen,
und daß die Koppelanordnung (22) bei Abstandsänderungen zwischen
den Lagerpunkten des Rumpfes (20) des Raumfahrzeugs das
Trägerelement (18) mit der Antenne relativ zum Rumpf des Raumfahrzeugs
kippt.
2) Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
aus Trägerelement (18) ein ebenflächiges Element ist, welches einen
wabenartig ausgebildeten Kern (30) mit zwei Hauptflächen (32
und 34) aufweist, die mit verstärkenden Überzügen beschichtet
sind.
3) Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern (30) durch Bandmaterial aus Aluminium gebildet ist
und daß jeder der Überzüge aus mehreren Schichten (z. B. 40,
42, 44) eines epoxyverstärkten Kohlenstoff-Fasermaterials besteht,
die zusammen mit dem Kern einen Wärmedehnungskoeffizienten
des Trägerelements (18) nahe Null ergeben.
4) Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Koppelanordnung (22) das
Trägerelement (18) mit dem verformbaren Rumpf (20) des Raumfahrzeugs an drei
getrennten Stellen (27, 28, usw.) dieses Rumpfes verbindet und
folgendes enthält:
eine an einer ersten Stelle befindliche erste Stütze (50), welche eine Verschiebung des Trägerelements (18) in einer beliebigen von drei orthogonalen Richtungen (X, Y, Z) hemmt;
eine an einer zweiten Stelle (28) befindliche zweiten Stütze (66), welche eine Verschiebung des Trägers (18) in derjenigen (Y) der drei orthogonalen Richtungen hemmt, die senkrecht zum Trägerelement weist;
eine an einer dritten Stelle (27) angreifende Anordnung dritter Stutzen (52, 54), die eine Verschiebung des Trägerelements (18) in derjenigen Richtung (60) hemmt, die senkrecht zur vorerwähnten Richtung (Y) und senkrecht zu einer durch die erste und der zweiten Stelle gehenden Linie (57) weist.
eine an einer ersten Stelle befindliche erste Stütze (50), welche eine Verschiebung des Trägerelements (18) in einer beliebigen von drei orthogonalen Richtungen (X, Y, Z) hemmt;
eine an einer zweiten Stelle (28) befindliche zweiten Stütze (66), welche eine Verschiebung des Trägers (18) in derjenigen (Y) der drei orthogonalen Richtungen hemmt, die senkrecht zum Trägerelement weist;
eine an einer dritten Stelle (27) angreifende Anordnung dritter Stutzen (52, 54), die eine Verschiebung des Trägerelements (18) in derjenigen Richtung (60) hemmt, die senkrecht zur vorerwähnten Richtung (Y) und senkrecht zu einer durch die erste und der zweiten Stelle gehenden Linie (57) weist.
5) Halterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jede der ersten, zweiten und dritten Stützen eine Stange
aufweist, deren eines Ende über ein Kugelgelenk mit dem Trägerelement
(18) verbunden ist, und daß die Stangen jeder der zweiten
und dritten Stützen über ein Kugelgelenk mit dem verformbaren
Rumpf (20) verbunden sind.
6) Halterung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Stütze (66) eine Verstelleinrichtung (74) zum Ändern
ihrer Länge enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/421,466 US4550319A (en) | 1982-09-22 | 1982-09-22 | Reflector antenna mounted in thermal distortion isolation |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3333951A1 DE3333951A1 (de) | 1984-03-22 |
DE3333951C2 true DE3333951C2 (de) | 1988-11-24 |
Family
ID=23670642
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833333951 Granted DE3333951A1 (de) | 1982-09-22 | 1983-09-20 | Antennenhalterung |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4550319A (de) |
JP (1) | JPS5977703A (de) |
CA (1) | CA1206603A (de) |
DE (1) | DE3333951A1 (de) |
FR (1) | FR2533374B1 (de) |
GB (1) | GB2127624B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3912525A1 (de) * | 1989-04-17 | 1990-10-18 | B & B Brandt Und Boertzler Tec | Halterung fuer eine in mehrere richtungen schwenkbare antenne |
Families Citing this family (26)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3402659A1 (de) * | 1984-01-26 | 1985-08-01 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Reflektorantenne fuer den betrieb in mehreren frequenzbereichen |
EP0201727A1 (de) * | 1985-05-15 | 1986-11-20 | Oerlikon-Contraves AG | Reflektorantenne |
US4819007A (en) * | 1987-06-22 | 1989-04-04 | Andrew Corporation | Supporting structure for reflector-type microwave antennas |
US5021798A (en) * | 1988-02-16 | 1991-06-04 | Trw Inc. | Antenna with positionable reflector |
JPH084198B2 (ja) * | 1988-02-26 | 1996-01-17 | 株式会社ペトカ | 可撓性の電磁波反射材料 |
IT1224879B (it) * | 1988-09-08 | 1990-10-24 | Selenia Spazio Spa | Attuatore lineare per il puntamento d'antenna, particolarmente idoneo per applicazioni spaziali |
FR2646023B1 (fr) * | 1989-04-18 | 1991-06-14 | Europ Agence Spatiale | Dispositif de pointage d'antenne, satellite equipe d'un tel dispositif et procede de pointage d'antenne utilisant un tel dispositif |
IT1240810B (it) * | 1990-03-28 | 1993-12-17 | Selenia Spazio Spa Ora Alenia | Sistema di puntamento fine per antenna a riflettore, particolarmente idoneo per applicazioni spaziali. |
FR2661560B1 (fr) * | 1990-04-30 | 1992-08-07 | Matra Espace | Dispositif de pointage d'un reflecteur d'antenne. |
EP0707356A1 (de) * | 1994-04-28 | 1996-04-17 | Tovarischestvo S Ogranichennoi Otvetsvennostju "Konkur" | Mehrkeulenantenne mit linse |
JPH11512677A (ja) * | 1995-10-04 | 1999-11-02 | オーストリアン エアロスペース ゲゼルシャフト ミット ベシュレンクテル ハフツング | 人工衛星構造部材のオリエンテーションを調節する駆動装置 |
US5828347A (en) * | 1996-06-18 | 1998-10-27 | Spacehab Inc. | Universal communications system for space applications |
US5897080A (en) * | 1996-12-20 | 1999-04-27 | Trw Inc. | Externally mountable spacecraft equipment module |
US5963182A (en) * | 1997-07-07 | 1999-10-05 | Bassily; Samir F. | Edge-supported umbrella reflector with low stowage profile |
US5966104A (en) * | 1998-03-31 | 1999-10-12 | Hughes Electronics Corporation | Antenna having movable reflectors |
JP2003273762A (ja) * | 2002-03-19 | 2003-09-26 | Sharp Corp | ユニバーサルlnbにおけるコンバータ構造 |
US7173575B2 (en) * | 2005-01-26 | 2007-02-06 | Andrew Corporation | Reflector antenna support structure |
US8267388B2 (en) * | 2007-09-12 | 2012-09-18 | Xradia, Inc. | Alignment assembly |
FR2937800B1 (fr) * | 2008-10-24 | 2010-11-12 | Thales Sa | Antenne a longue focale, compacte, robuste et testable au sol, montee sur satellite |
DE102009030239A1 (de) * | 2009-06-23 | 2010-12-30 | Eads Deutschland Gmbh | Halterung für einen bewegbaren Sensor |
US9680229B2 (en) * | 2013-06-28 | 2017-06-13 | The Boeing Company | Modular reflector assembly for a reflector antenna |
US10259599B2 (en) * | 2015-12-08 | 2019-04-16 | Space Systems/Loral, Llc | Spacecraft with rigid antenna reflector deployed via linear extension boom |
US10053240B1 (en) | 2016-05-20 | 2018-08-21 | Space Systems/Loral, Llc | Stowage, deployment and positioning of rigid antenna reflectors on a spacecraft |
FR3068522B1 (fr) * | 2017-06-30 | 2019-08-16 | Airbus Safran Launchers Sas | Systeme d'interface modulaire pour un reflecteur d'antenne, en particulier d'une antenne d'un engin spatial tel qu'un satellite notamment. |
US10418712B1 (en) | 2018-11-05 | 2019-09-17 | Eagle Technology, Llc | Folded optics mesh hoop column deployable reflector system |
US11283183B2 (en) | 2019-09-25 | 2022-03-22 | Eagle Technology, Llc | Deployable reflector antenna systems |
Family Cites Families (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2682491A (en) * | 1952-02-23 | 1954-06-29 | Dalmo Victor Company | Skin for doubly curved sandwichtype panels |
US2742387A (en) * | 1953-09-28 | 1956-04-17 | Lavoie Lab Inc | Reflector for electromagnetic radiations and method of making same |
US3215391A (en) * | 1964-06-29 | 1965-11-02 | Collins Radio Co | Positioning device continuous in azimuth and elevation using multiple linear drives |
US3374977A (en) * | 1966-06-09 | 1968-03-26 | Collins Radio Co | Antenna positioner |
GB1163088A (en) * | 1966-06-16 | 1969-09-04 | Marconi Co Ltd | Improvements in or relating to Tower and Mast Mounted Dish and like Aerials. |
FR2180252A5 (de) * | 1972-04-14 | 1973-11-23 | Matra Engins | |
JPS5630562B2 (de) * | 1973-01-18 | 1981-07-15 | ||
US3912380A (en) * | 1973-06-25 | 1975-10-14 | Boeing Co | Composite type structure for large reflective mirrors |
US3898667A (en) * | 1974-02-06 | 1975-08-05 | Rca Corp | Compact frequency reuse antenna |
JPS5617896Y2 (de) * | 1975-07-18 | 1981-04-25 | ||
US4116263A (en) * | 1976-01-30 | 1978-09-26 | Rca Corporation | Mounting structure |
FR2485275A1 (fr) * | 1979-06-18 | 1981-12-24 | Aerospatiale | Procede de pilotage d'orientation d'antenne sur un satellite et configuration de detecteurs mettant en oeuvre ce procede |
FR2486675A1 (fr) * | 1980-07-09 | 1982-01-15 | Aerospatiale | Procede et systeme d'asservissement d'une plate-forme mobile montee a bord d'un vehicule spatial |
FR2486722A1 (fr) * | 1980-07-11 | 1982-01-15 | Aerospatiale | Reflecteur d'antenne deployable |
-
1982
- 1982-09-22 US US06/421,466 patent/US4550319A/en not_active Expired - Fee Related
-
1983
- 1983-09-16 CA CA000436840A patent/CA1206603A/en not_active Expired
- 1983-09-20 DE DE19833333951 patent/DE3333951A1/de active Granted
- 1983-09-20 JP JP58174038A patent/JPS5977703A/ja active Granted
- 1983-09-21 GB GB08325251A patent/GB2127624B/en not_active Expired
- 1983-09-22 FR FR8315104A patent/FR2533374B1/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3912525A1 (de) * | 1989-04-17 | 1990-10-18 | B & B Brandt Und Boertzler Tec | Halterung fuer eine in mehrere richtungen schwenkbare antenne |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4550319A (en) | 1985-10-29 |
FR2533374A1 (fr) | 1984-03-23 |
FR2533374B1 (fr) | 1988-08-26 |
DE3333951A1 (de) | 1984-03-22 |
GB8325251D0 (en) | 1983-10-26 |
JPS5977703A (ja) | 1984-05-04 |
CA1206603A (en) | 1986-06-24 |
GB2127624A (en) | 1984-04-11 |
GB2127624B (en) | 1985-12-04 |
JPH02882B2 (de) | 1990-01-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3333951C2 (de) | ||
DE69315129T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Momentausgleichung eines Satelliten | |
EP3063579B1 (de) | Justierbare lagerungsanordnung für ein relativ zu einer basis präzise zu positionierendes objekt | |
DE69901021T2 (de) | Vorrichtung zur montage und lagekorrektur eines elementes, wie eines spiegels von einem weltraumteleskop | |
EP0583307B1 (de) | Vorrichtung zur lageregelung von satelliten mit solardruckmomenten | |
DE69632997T2 (de) | Verfahren zur systematischen Kalibrierung von der vektoriellen Schubkraft für Momentumsregelung eines Satelliten | |
DE69720117T2 (de) | Entfaltbare Radiatoren für Raumflugkörper | |
DE69606759T2 (de) | Momentenentladung mittels kardanisch befestigten Triebwerken | |
DE69423247T2 (de) | Satellit mit stapelbarer Konfiguration | |
DE69630989T2 (de) | Universelles Lagerregelungssystem für Raumfahrzeug | |
DE3907063C2 (de) | ||
DE3879694T2 (de) | Verfahren zur Orientierung eines synchronisierten Satelliten. | |
DE4434109B4 (de) | Dreiachsenstabilisierter Satellit mit geozentrischer Ausrichtung auf niedrigem Orbit mit einachsenschwenkbarem Solargenerator | |
DE60107510T2 (de) | Ausrichtungsvorrichung und Bordausrichtungsanlage | |
DE3621532A1 (de) | Parabolantenne | |
DE3429417A1 (de) | Reflektorkonstruktion fuer elektromagnetische strahlung | |
WO2010149140A1 (de) | Halterung für einen bewegbaren sensor | |
DE60109264T2 (de) | Schuberzeugende Systeme zur Positionserhaltung und -änderung sowie Momentenentladung eines Raumfahrzeuges | |
DE3621430A1 (de) | Grosse, entfaltbare solarzellenanordnung | |
DE60212709T2 (de) | Raumfahrzeug mit ausziehbaren abstrahlern | |
DE69617060T2 (de) | Vorrichtung zur Stabilisierung eines Satelliten | |
DE69401189T2 (de) | Geostationärer Satellit mit elektrischen Akkumulatorenzellen | |
DE3130471A1 (de) | "spiegelanordnung zum reflektieren und konzentrieren von strahlungsenergie" | |
EP0466003A2 (de) | Spiegellagerung für den Primärspiegel eines Teleskops | |
DE69124275T2 (de) | Feinausrichtsystem zum Fokussieren einer Reflektorantenne |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |