DE3333159A1 - Metallisches hohlprofil mit vergroesserter oberflaeche sowie verfahren zu seiner herstellung und verwendung - Google Patents
Metallisches hohlprofil mit vergroesserter oberflaeche sowie verfahren zu seiner herstellung und verwendungInfo
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Description
Kabel- und Metallwerke
Gutehoffnungshütte Aktiengesel1 schaft
Gutehoffnungshütte Aktiengesel1 schaft
M 2-283
7. Sep. 1983
Metallisches Hohlprofil mit vergrößerter Oberfläche sowie Verfahren zu
seiner Herstellung und Verwendung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein metallisches Hohlprofil, offen oder
geschlossen mit vergrößerter innerer und/oder äußerer Oberfläche.
Insbesondere für Wärmetauscherzwecke ist es bereits bekannt (DE-OS 14 52 244,
27 13 069), metallische Profile, offen oder geschlossen, mit von der Profiloberfläche
abstehenden Rippen oder Stegen zu versehen. Die Herstellung der Rippen oder "Stege erfolgt hierbei einstückig mit der Rohrwand in einem für
Nichteisenwerkstoffe geeigneten Extrusions- oder Strangpreßvorgang. Die z. B.
iö in einem geschlossenen Profil angeordneten inneren Stege oder Rippen sind
entsprechend dem Materialfluß bei der Extrusion in Längsrichtung angeordnet. Damit bilden sie in Längsrichtung verlaufende Stränungskammern oder Kanäle,
sorgen also für eine Aufteilung des gesamten Strömungsquerschnitts in Einzelquerschnitte
mit vergrößerter wärmetauschender Oberfläche, ohne jedoch eine
1S die Effektivität des Wärmetauschers bewirkende Verwirbelung der Strömung herbeizuführen.
Das gleiche gilt für nach den bekannten Verfahren hergestellte Rippen oder Stege an der äußeren Oberfläche des geschlossenen Hohlprofiis.
Ausführungen mit an der Außenfläche aufgesetzten Querrippen oder Stegen bedeuten
einen erheblichen Arbeitsaufwand bei der Herstellung.
COPY
Eine andere Verwendungsmöglichkeit ergibt sich in der Elektrotechnik. Beispielsweise
werden bei der Herstellung von elektrisch leitenden Verbindungen zwischen den Enden zweier Kabel, Stromschienen und dergleichen oft Verbindungshülsen
verwendet, in die von beiden Seiten die Enden der Leiter eingeschoben und durch Zusammenquetschen der Hülse fixiert werden. In der
Installationstechnik sind auch bereits Steckverbindungen bekannt, bei denen die Leiterenden beim Einschieben zwischen Klemmfedern gehalten werden. Insbesondere
die letzteren erfüllen nicht immer die gestellten Forderungen hinsichtlich Kontaktgabe und Betriebssicherheit.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu finden,
auf kontinuierlichem Wege, aber auch in diskontinuierlicher Weise, Hohlprofile
mit vergrößerter innerer und/oder äußerer Oberfläche mit verbessertem Wärmeaustausch beim Einsatz in Wärmetauschern oder zum Zwecke erhöhter Kontaktgabe
für elektrische Anwendungsbereiche herzustellen.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die innere und/
oder äußere Oberfläche des Hohlprofils in und/oder ciuer zur Achsrichtung
strukturiert sind. Die Herstellung eines solchen Profils kann in einem Arbeitsgang
erfolgen, darüber hinaus bringt sie eine hohe Verwirbelung und damit gegenüber anderen bekannten Ausführungen höhere Wärmeübergangszahlen
mit sich.
Wenn diese Profile z. B. in der elektrischen Anschluß- oder Verbindungstechnik
eingesetzt werden, sichern die mit einer nach der Erfindung ausgebildeten Strukturierung versehenen Profiloberflächen einen verbesserten Stromübergang
dadurch, daß durch die Wahl von Werkstoffen mit guten Federungseigenschaften und entsprechender Spanform diese Späne wie Kontaktfedern wirken.
Die Strukturierung der inneren und/oder äußeren Oberflächen kann vorteilhaft
durch örtliche Material Verdrängungen (Prägungen) reliefartig gestaltet sein
und so zu einer entsprechenden Oberflächenvergrößerung führen. Vielfach kann es aber noch zweckmäßiger sein, die Strukturierung der inneren und/oder äußeren
Oberfläche durch örtliche Materialtrennungen in Fora span- oder schuppen formig
aus der jeweiligen Profilwandung herausstehender Materialteilchen zu erzeugen.
Diese heraus- oder abstehenden Materialteilchen bleiben mit der Profilüberfläche,
d. h. dem Grundmaterial verbunden und tragen je nach ihrer Ausbildung,
?ii (L h. der äußeren Form, zur Oberflächenvergrößerung bei. Unabhängig devon, ob
'copy
es sich bei den erfindungsgemäßen Maßnahmen zur Vergrößerung der Oberflächen
urn eine Prägung oder Materialtrennung handelt, ist wesentlich, daß die Strukturen
in radialer und/oder axialer Richtung wahlweise durchgehend oder beliebig unterbrochen sein können.
Die Herstellung eines Hohlprofils nach der Erfindung kann so vor sich gehen,
daß die Strukturierung der Oberflächen durch eine Prägung der Profilwandung während einer Durchmesser- bzw. Querschnittsverringerung erfolgt. Die Strukturierung
der Oberfläche, innen oder außen, kann aber auch durch spanende Formgebung der Profilwandung während einer Durchmesser- bzw. Querschnittsverringerung
vorgenommen werden. In beiden Fällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Durchmesser- bzw, Querschnittsverminderung im Zusammenhang
mit einem Ziehvorgang erfolgt, jedoch ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt.
So ist die Erfindung für alle Bearbeitungsvorgänge einsetzbar, wo sich bei einem
Ziehvorgang ähnliche MaterialVerformungen ergeben, z. 8. auch für geeignete
Walzvorgänge. Die Formgebungen können bei kontinuierlich durchlaufendem Profil
erfolgen, sie können aber auch bei diskontinuierlich durchlaufendem Profil vorgenommen
werden, wobei im letzteren Fall Schwierigkeiten vermieden werden, die sich dadurch ergeben können, daß das Bearbeitungswerkzeug mit dem zu bearbeitenden
Profil mitläuft und sich dadurch festklemmt. In beiden der genannten
Fälle kann es darüber hinaus in Weiterführung der Erfindung zweckmäßig sein, wenn während der Strukturierung der inneren Oberfläche durch spanende Bearbeitung
oder Prägung auch die äußere Oberfläche strukturiert wird.
Wie bereits ausgeführt, erfolgt die Strukturierung nach der Erfindung während
eines Ziehvorgangs, bei dem es zu einer Verminderung des Querschnitts bzw. Durchmessers z. B. des zu bearbeitenden Rohres kommt. In diesem Zusammenhang
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß der Beginn der Formgebung der inneren und/oder äußeren Rohrwandung beim übergang zum verringerten Rohrdurchmesser
im konisch verlaufenden Werkzeugbereich während der Durchmesserverringerung vorgenommen wird. Eine andere Möglichkeit ist die, während des
ablaufenden Ziehvorgangs den Beginn der Formgebung in den Bereich des zylinderförmig
ausgebildeten Ziehwerkzeugs zu legen. Unabhängig von der Art und dem
Ort des Verformungsbeginns kann gleichzeitig während der spanenden Formgebung
oder Prüfung der inneren Profiloberfläche die äußere Oberfläche des Rohres
durch spanende Formgebung oder durch Prägung strukturiert werden.
''5 Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Werkzeuge erforderlich,
die aus einem Ziehwerkzeug mit gegeneinander verschiebbarem Außenwerkzeug
COPY
und/oder Handrille bestehen, wobei die Handrille Präge- bzw. Schneidfunktionen
übernimmt. Zur inneren Strukturierung z. B. einer Rohroberfläche ist die Mandril
Ie zweckmäßig im Bereich des Ziehwerkzeugs hin und her bewegbar angeordnet.
Soll die innere Oberfläche des Rohres durch spanende Formgebung strukturiert werden, dann wird die Mandrille zweckmäßig eine vom runden Rohrquerschnitt abweichende
Querschnittsform aufweisen. Geht es abweichend hiervon darum, die Strukturierung durch eine Prägung zu erreichen, dann wird man der Mandrille
eine dem runden Querschnitt angepaßte Querschnittsform mit größerem Durchmesser geben.
Für den Fall, daß gleichzeitig mit einer inneren Strukturierung auch die Oberfläche
bearbeitet werden soll oder auch, wenn nur die äußere Oberfläche mit einer Strukturierung zu versehen ist, sind im Ziehwerkzeug quer zur Profilachse
z. B. Prägeeinsätze oder spangebende Formwerkzeuge angeordnet.
Um bei der spanenden Formgebung unterschiedliche Material ausschnitte und unterschiedliche
Schnittiefen zu erreichen und gleichzeitig auch die Ziehgeschwindigkeit
zu erhöhen oder bei gleicher Ziehgeschwindigkeit die Frequenz der Handrillenbewegung zu verringern, kann in Weiterführung des Erfindungsgedankens
die Mandrille in Bewegungsrichtung gesehen ein- oder mehrfach abgesetzt sein.
Die Hin- und Herbewegung, d. h. die Oszillation der Mandrille kann mit im
Maschinenbau üblichen Mitteln bewerkstelligt werden. So kann der Antrieb
der Mandrille über eine geeignete Führungsstange, die in das Rohr vor dem
Ziehen mit hineinragt, erfolgen. Die Hin- und Herbewegung der Mandrille kann aber auch auf elektrischem, pneumatischem oder magnetischem Wege vorgenommen
werden.
Die Erfindung sei anhand der in den Fig. 1 bis 15 als Ausführungsbeispiele
dargestellten Rohre oder Leitungen für Wärmetauscherzwecke näher erläutert, wobei die Strukturierung im Zusammenhang mit einem Ziehvorgang erfolgt.
Die Fig. 1 erläutert das Verfahren , bei dem die innere Oberfläche des Rohres
durch prägende Formgebung mit der Strukturierung 2 versehen wird. Zu diesen
Zweck ist innerhalb des Werkzeugs 3 mit der in Pfeilrichtung hin- und herbewegbaren
Mandrille 4 mit einer Reihe Nasen 5 das Rohr 1, beispielsweise
aus Kupfer, einem Ziehvorgang unterworfen. Die Strukturierung der inneren
Oberfläche, etwa entsprechend dem Schnitt AA nach der Fig. 2, wird nun dadurch
erreicht, daß während des kontinuierlich ablaufenden Ziehvorgangs die Mandrille 4 in die dargestellte Stellung gebracht, anschließend entgegen
der Abzugsrichtung des Rohres 1 zurückbewegt und dann wieder in die Abzugsrichtung bewegt wird. Dies hat zur Folge, daß die Mandrille mit den Nasen
5 beim Ziehen des Rohres 1 über den Kantenbereich 6 eine glatte Innenfläche
des Rohres 1 bewirkt, während beim Einschieben der Mandrille 4 in Abzugsrichtung die Nasen 5 im konisch verlaufenden Teil 7 gegen die innere Rohrwandung
gepreßt werden und damit eine Prägung im Sinne einer Strukturierung
der inneren Oberfläche des Rohres bewirken. Ein anschließendes Zurückführen der Mandrille hat dann im folgenden Rohrabschnitt eine glatte Oberfläche zur
Folge, während beim erneuten Einschieben der Mandrille in das Werkzeug 3 eine erneute Strukturierung der Innenoberfläche erfolgt.
Die Mandrille 4 mit an sich beliebiger Prägeeinrichtung im vorderen Teil
(Nasen 5) wird in geregeltem Rhythmus mit der Rohrziehgeschwindigkeit soweit in den Ziehkonus 7 hineinbewegt, bis sich die gewünschte Prägung an
UQr inneren Oberfläche des Hohlprofils ausgebildet hat. Dabei wird die Prägekraft
je nach den geometrischen Gegebenheiten und verfügbarer Handrillenschubkraft
von der Handrillenschubkraft und/oder der Rohrziehkraft (durch Einziehen) aufgebracht.
Abweichend hiervon zeigt die FIg. 3 eine Mandrille 8 mit zwei Reihen Nasen
Die Fig. 4 zeigt eine Ausführungsmöglichkeit, bei der neben einer Strukturierung
der Innenoberfläche mit einer Handrille 4 entsprechend der Fig. 1 oder 3 zusätzlich eine Prägung der äußeren Oberfläche des Rohres 1 bewirkt
wird. Diese Prägungen, in der Fig. mit 10 bezeichnet, sind wiederum in Abständen
angeordnet; als Werkzeug zur Herstellung dieser Prägung dienen die mit 11 bezeichneten Prägeeinsätze. Diese sind innerhalb des Prägewerkzougs
3 quer zur Rohrachse angeordnet, sie werden stößelartig in der durch Pfeile gekennzeichneten Richtung hin un zurück bewegt, der Antrieb kann über geeignete
Mittel - wie Stangenantrieb oder Antrieb auf hydraulischem oder magnetischem Wege - erfolgen.
Beim Einsatz von in Längsrichtung profilierten Rohren kann man auch so vorgehen,
daß mittels oszillierender Mandrillen die Profilieruny in willkür-
2'ό liehen Abständen in Längsrichtung unterbrochen bzw. deformiert wird.
Die Strukturierung entsprechend den Fig. 1 bis 4 kann so vorgenommen werden,
daß der Angriffspunkt der hin und her bewegten MandrilIe 4 bzw. deren Nasen
5 und 9 im konischen Teil des dem Ziehvorgang unterworfenen Rohres 1 erfolgt
oder auch im zylindrischen, im Querschnitt bereits reduzierten Teil des
Rohres 1 vorgenommen wird. Beispiele hierfür zeigen die Fig. 5 und 6, wobei die Fig. 5 den Angriffspunkt der MandrilIe im Konus des Rohres 12 und die
Fig. 6 den Angriffspunkt im zylindrischen Teil des Rohres 13 beschreibt. Es entstehen die Strukturen 14 und 15. Dabei ist es zu berücksichtigen, daß bei
der Maßnahme nach der Fig. 6 die Verweilzeit der MandrilIe in der vordersten
Stellung regelbar ist, so daß während der Verweil zeit die Mandrille entsprechend
Fig. 1 als reine Zieheinrichtung arbeitet und damit eine gestreckte Prägung erzeugt, deren Länge sich aus der Rohrziehgeschwindigkeit und der
Verweildauer ergibt. Die Ziehkraft ist hierbei über die Rohrziehkraft aufzubringen.
Die Fig. 7 zeigt eine weitere Möglichkeit, Prägungen im konischen Bereich
eines Rohres während der Formgebung vorzunehmen. Die Mandrille 16 mit beliebiger
Prägeeinrichtung 17 auf einem vorderen konischen Teil 18, der dem Ziehkonus angepaßt ist, wird mit über der Rohrziehgeschwindigkeit liegender
Geschwindigkeit in geregeltem Rhythmus in den nicht dargestellten Ziehkonus in Pfeilrichtung hinein- und sofort wieder zurückbewegt. Die Mandrille kann
dabei praktisch schlagende Wirkung erhalten, die erzeugte Struktur entspricht der Kontur der Prägeeinrichtung 17. Die Prägekraft resultiert nur aus
der Schubkraft der Mandrille.
Eine spanformende Mandrille bzw. eine entsprechende, von den Fig. 1 bis 7
abweichende Querschnittsform zeigt die Fig. 8. Innerhalb des Ziehwerkzeugs 19 ist das z. B. aus Kupfer bestehende Rohr 20 geführt, die mit beliebiger
Schneideinrichtung 21 im vorderen Teil ausgestattete Mandrille ist mit 22 bezeichnet. Diese Mandrille wird mit über der Rohrziehgeschwindigkeit liegender
Geschwindigkeit in Ziehrichtung des Rohres gedruckt, wobei der äußeren
Form der Schneideinrichtung entsprechende Späne oder Schuppen 20a aus der Wand des Kupferrohres 20 herausgeschält werden, die am unteren Ende aber mit
dieser verbunden bleiben. Ein Querschnittsbild hierzu zeigt die Fig. 9. Anschließend wird die MandrilIe wieder - wie durch den Doppelpfeil angedeutet
- zurückgezogen. Die Schnittkraft zur Erzeugung oer Schuppen oder Spans
wird durch die Mandrillenschubkraft aufgebracht.
HO 3333158
Die Fig. 10 bzw. 10a zeigen .in einer Seitenansicht (Fig. 10) und in einer
Vorderansicht (Fig. 10a) eine Mandrillenausführung entsprechend Fig. 8.
Die Fig. 11 zeigt eine andere Ausführungsform der Mandrille, die hier mit
23 bezeichnet ist. Diese Mandrille weist einen Führungskragen 24 für das herunterzuziehende Rohr auf.
Bei dem in der Fig. 12 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Mandrille
25 mit der Schneidvorrichtung 26 im vorderen Teil in geregeltem Rhythmus in
den vom nicht dargestellten Ziehwerkzeug bewirkten konisch verlaufenden Teil des Rohres 27 hineingedrückt und in vorderster Stellung dort eine bestimmte
Zeit festgehalten. Die Schneiden 6er Schneidvorrichtung 26 sind z. B. schräg
zur Rohrachse angeordnet, so daß das über die Schneiden laufende Rohr 27 Späne bzw. Schuppen aus der Rohrwandung herausschält, die aber mit der Rohrwandung
verbunden bleiben. Der Schnitt längs der Linie AA verdeutlicht diese Art der Strukturierung, die Späne oder Schuppen sind mit 28 bezeichnet.
Das herausgeschälte Material bildet in Rohrlängsrichtung verlaufende Stege
28, deren Länge sich aus Ziehgeschwindigkeiten und Verweilzeit der Mandrille
25 in vorderster Stellung ergibt. Je nach Schneidenanordnung können die an
den einzelnen Schneiden entstehenden Drehmomente über die Mandrillenstange
29 aufgefangen oder durch wechselseitig gegenläufig angeordnete Schneiden kompensiert werden. Man kann die Schneidenanordnung aber auch so wählen, daß
eine bestimmbare Drehung der Mandrille entsteht, die zu einer drallförmigen Anordnung der Stege 28 führt. Die Schnittkraft wird über die Rohrziehkraft
eingeleitet.
Abweichend von der Fig. 12 zeigt die Fig. 13 eine Ausführung, bei der die
Mandrille 30 mit ihrer Schneideinrichtung 31 im bereits zylindrischen Teil des Rohres 32 angreift. Der Schnitt längs der Linie AA zeigt die hierdurch
gebildeten, in Längsrichtung verlaufenden Stege 33.
Die Fig. 14 zeigt eine Mandrille mit Schneideinrichtung für den Einsatz entsprechend
den Beispielen nach den Fig. 12 und 13 in zwei Ansichten. Der am Schaft 34 angebrachte Mandrillenkörper 35 ist mit der Schneidvorrichtung 36
dusgestattet.
Die Fig. 15 schließlich zeigt eine spanende Werkzeuganordnung für eine schuppenartige
Strukturierung bei gleichzeitiger Bearbeitung der inneren und äußeren Rohroberfläche. Das Rohr 37 wird in das Werkzeug 38 eingeführt; im Innern
des Rohres 37 befindet sich die hin und her schiebbare Mandrille 39. Diese Mandrille 39 greift mit den Kanten oder Nasen 40 während des Ziehprozesses
in die zugekehrte Wandung des Rohres 37 ein und arbeitet dort spanformend die schuppen- oder zackenförmig herausstehenden Elemente- 41 heraus. Durch
eine mögliche Drehung der Mandrille während des Hinein- und Zurückführens in bzw. aus dem Werkzeug 38 können die Elemente 41 auch in Umfangsrichtung
an der Innenfläche des Rohres versetzt angeordnet werden.
Zusätzlich zu der beschriebenen Strukturierung der inneren Oberfläche wird
die äußere Oberfläche des Rohres 37 durch ebenfalls schuppenartig herausstehende
Elenente 42 strukturiert. Diesem Zweck dienen in Pfeilrichtung hin-
und herbewegbare und mit bekannten Mitteln angetriebene Meißeleinsätze 43, die für eine spanende Formung der Rohroberfläche an der jeweiligen Stelle
sorgen.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen kann der Rohrzug kontinuierlich
oder diskontinuierlich erfolgen. Im letzteren Fall erfolgen Rohrfortbewegung und Mandrilleneinwirkung abwechselnd. Bei Mandrillen mit mehrfachen Einwirkebenen,
Kanten oder Nasen an der Mandrille, ergeben sich andere zeitliche Abläufe.
Durch geregelte Drehung der Mandrille lassen sich in Rohrlängsrichtung versetzt
liegende Prägungen, Stege, Schuppen und dergleichen erreichen; die
Form, Lage, Stärke, Anzahl, Richtung sowie Folge dieser Strukturierungen sind durch die Werkzeugform und den Rhythmus der Werkzeugbewegung in weiten
Grenzen variierbar. Zusätzlich kann die Span- oder Schuppenform durch weitere Vorsätze an der Mandrille oder weitere Züge beeinflußt werden. Der
Antrieb und die Steuerung der Mandrille können über die jeweilige Mandrillenstange
übertragen werden oder unter Benutzung der Mandrillenstange als
Halterung und Zuleitung im Werkzeugbereich erzeugt werden, etwa mechanisch,
pneumatisch, hydraulisch, elektrisch oder magnetisch. Im letzteren Fall kann
man auch ohne Mandrillenstange durch Ausbildung der Mandrille zu einem Schwing
system, das z. B. magnetisch von außen gesteuert wird, die Strukturierung erreichen.
333315S
Werden die bekannten, bereits ζ. B. mit längsverlaufenden Stegen versehenen
Hohlprofile als Ausgangsprofile verwendet, lassen sich in Anwendung des Verfahrens
nach der Erfindung beliebige Varianten des Prägens oder Schneidens,
d. h. der Strukturierung, erzielen.
In den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 15 geht es um den Einsatz
der Erfindung bei der Herstellung von Rohren und insbesondere solcher, die bei Wärmetauschern eingesetzt werden. Es ist selbstverständlich möglich,
auch andere geschlossene oder offene Profilformen innen und/oder außen mit einer Strukturierung zu versehen.
Wie eingangs ausgeführt, kann die für Wärmeübertragungszwecke vergrößerte
Oberfläche der Hohlprofile auch rein mechanisch dazu benutzt werden, Steckverbindungen,
auch elektrischer Art, herzustellen, indem die herausgearbeiteten Späne Kontaktfederfunktion übernehmen. Gegen den klemmenden Widerstand
der Strukturierung können z. B. die Enden elektrischer Leiter in eine solche Klemmbuchse eingeführt und dort sicher gehalten werden. '
Bei Verwendung von in Längsrichtung profilierten Rohren können mittels runder
spanformender Mandrillen die erhabenen Teile der Profilierung, wie bereits
angedeutet, z. B. zu Spänen geformt werden. Eine andere Möglichkeit ist die, bei in Längsrichtung bereits profilierten Rohren mittels einer runden oszillierenden
Mandrille die Profilierung in regelmäßigen oder auch unregelmäßigen
Abständen in Längsrichtung zu unterbrechen bzw. zu deformieren.
Die Fig. 3 zeigt bereits eine mehrfach abgesetzte Mandrille, die für die
Zwecke der Erfindung verwendet werden kann. Andere Ausführungsformen sind selbstverständlich möglich. So können in Durchführung der Erfindung bei
glattem Rohr und runder spanformender Mandrille auch kragenförmige Abspanungen
erzielt werden. Ebenso lassen sich bei glattem Rohr und runder Mandrille mit entsprechenden Prägekanten ringförmige Strukturen erzielen.
y/3
- Leerseite -
Claims (1)
- Kabel- und Metallwerke
Gutehoffnungshütte AktiengesellschaftM 2-2837. Sep. 1983Patentansprüche1. Metallisches Hohlprofil, offen oder geschlossen, mit vergrößerter innerer und/oder äußerer Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die innere und/ oder äußere Oberfläche des Profils in und/oder quer zur Achsrichtung strukturiert sind.2. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturierung durch örtliche MaterialVerdrängung (Prägung) reliefartig gestaltet ist.3. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturierung durch örtliche Materialtrennungen in Form span- oder schuppenformg aus der jeweiligen Profilwandung herausstehender Materialteilchen gestaltet ist.4. Hohlprofil nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnetdaß die Strukturen ring- oder kragenförmig angeordnet sind.5. Hohlprofil nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet daß die Strukturierung in Umfangsrichtung versetzt angeordnet ist.6. Hohlprofil nach Anspruch 1 oder einem der folgenden mit einer längsverlaufenden Profilierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturierung durch Unterbrechung und/oder Deformierung der längsverlaufenden Profilierung gebildet ist.7. Verfahren zur Herstellung eines Hohlprofils nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturierung der Oberfläche innen und/oder außen durch Prägung der Profi Iwandung während einer Durchmesser- bzw» Querschnittsverringerung erfolgt.8. Verfahren zur Herstellung eines Hohlprofils nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturierung der Oberfläche innen und/oder außen, durch spanende Formgebung der Profilwandung während einer Durchmesser- bzw. Querschnittsverringerung erfolgt.9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß während der Strukturierung der inneren Profiloberfläche durch spanende Formgebung oder Prägung gleichzeitig die äußere Profiloberfläche durch spanende Formgebung oder Prägung strukturiert wird oder umgekehrt.10. Verfahren nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung der inneren und/oder äußeren Profilwandung beim Übergang zum verringerten Profi!querschnitt im konisch verlaufenden Werkzeugbereich während der Durchmesser- bzw. Querschnittsverringerung vorgenommen wird.11. Verfahren nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung der inneren und/oder äußeren Profilwandung im Bereich des nach dem Reduzieren des Durchmessers bzw. Querschnitts zylinderförmig verlaufenden Werkzeugbereich vorgenommen wird.12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 7 bis 11, gekennzeichnet durch ein Ziehwerkzeug mit gegeneinander verschiebbarem Außenwerkzeug und/oder MandrilIe.13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mandril le im Profilinnern im Bereich des Ziehwerkzeugs in Achsrichtung hin und her bewegbar angeordnet ist.14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur bewegbaren MandrilIe im Ziehwerkzeug quer zur Profil achse angeordnete Prägeeinsätze vorgesehen sind.15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Mandril le eine vom Profi!querschnitt abweichende
Querschnittsfοrm aufweist.16. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Mandrille eine dem Profi!querschnitt angepaßte Querschnittsform mit größeren Abmessungen aufweist.17. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Mandrille in Bewegungsrichtung ein- oder mehrfach
abgesetzt ist.18. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Mandrille in ihrem vorderen Bereich als Schneid- oder Prägewerkzeug ausgebildet ist.19. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hin- und Herbewegung der Mandrille (Oszillation) über eine Führungsstange mit Antrieb erfolgt.20. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hin- und Herbewegung der Mandrille auf elektrischem, hydraulischem, pneumatischem oder magnetischem Wege erfolgt.21. Verwendung eines geschlossenen Hohlprofils nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, vorzugsweise mit kreisförmiger oder ovaler Querschnittsform, zum Transport von Flüssigkeiten oder Gasen, insbesondere zum Einsatz für Wärmetauscherzwecke.22. Verwendung eines geschlossenen Hohlprofils nach Anspruch 1 oder einem der folgenden als Verbindungsprofil für elektrische Zwecke*
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833333159 DE3333159A1 (de) | 1983-09-14 | 1983-09-14 | Metallisches hohlprofil mit vergroesserter oberflaeche sowie verfahren zu seiner herstellung und verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19833333159 DE3333159A1 (de) | 1983-09-14 | 1983-09-14 | Metallisches hohlprofil mit vergroesserter oberflaeche sowie verfahren zu seiner herstellung und verwendung |
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DE3333159A1 true DE3333159A1 (de) | 1985-03-28 |
DE3333159C2 DE3333159C2 (de) | 1987-06-19 |
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ID=6209050
Family Applications (1)
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DE19833333159 Granted DE3333159A1 (de) | 1983-09-14 | 1983-09-14 | Metallisches hohlprofil mit vergroesserter oberflaeche sowie verfahren zu seiner herstellung und verwendung |
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