DE3332497A1 - Auslaufsicherer behaelter fuer die abgabe von fluechtigen substanzen einer darin enthaltenen fluessigkeit - Google Patents
Auslaufsicherer behaelter fuer die abgabe von fluechtigen substanzen einer darin enthaltenen fluessigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen auslaufsicheren Behälter,
insbesondere einen solchen, mit dem flüchtige Substanzen einer im Behälter befindlichen Flüssigkeit
freigegeben werden können.
Seit die Menschheit Pflanzen kultiviert, muß sie sich gegenüber Schädlingen wie Nagetieren und Insekten,
behaupten, die ständig die Ernte fressen. Im Laufe der Zeit wurden daher verschiedene Methoden der
Schädlingsbekämpfung oder Möglichkeiten zur Begrenzung
des Schadens entwickelt. Gewöhnlich sehen diese Methoden das Versprühen von gewissen Giften vor, die
die Schädlinge töten. Diese Methoden haben jedoch ökologisch unerwünschte Nebenwirkungen. Ein relativ
neues Verfahren, das vielversprechend erscheint, besteht darin, daß über die Felder eine bestimmte Art
von Substanzen verteilt wird, die als Phäromone bezeichnet werden. Der Unterschied zwischen diesen
Substanzen und den bekannten Pestiziden besteht darin, daß anstelle des Vergiftens der Schädlinge
Einfluß auf deren normales Verhalten, insbesondere deren Paarungsgewohnheiten, ausgeübt wird. Während
ferner gewöhnliche Pestizide von den Schädlingen vertilgt werden oder in die Schädlinge eindringen
müssen, wirken Phäromone in der Regel auch dann, wenn sie in winzigen Mengen durch die der Außenumgebung
ausgesetzten Sinnesorgane wahrgenommen werden. Da Schädlinge durch die Duftstoffe solcher Phäromone auf
natürliche Weise angezogen werden, wurde festgestellt, daß die Phäromone nicht über große Flächen
verteilt werden müssen, sondern an gewissen strategischen Stellen gelagert werden können, wobei sie
vorzugsweise in auslaufsicheren Behältern untergebracht
werden.
f.
Der Ausdruck "Pheromone" bezieht sich auf chemische Übermittlungsträger zwischen Insekten der gleichen
Arten. Diese Phäromone, insbesondere solche mit geschlechtlicher Anziehungskraft, werden normalerweise
für drei Arten der Schädlingsbekämpfung eingesetzt: zur Überwachung, zum massenweisen Einfangen
und zur Paarungsunterbrechung.
Bei der Überwachung wird ein gewisses Gebiet überprüft, ob gewisse Arten von Schädlingen vorhanden
sind oder nicht. Dies erfolgt dadurch, daß die Schädlinge in einer Phäromone enthaltenden Falle
gefangen werden. Die Fallen werden innerhalb des überwachten Gebietes an bestimmten strategischen
Stellen angeordnet.
Das massenweise Einfangen betrifft, wie der Ausdruck sagt, das Einfangen, einer großen Anzahl von Schädlingen
in Fallen, über die danach weiter verfügt wird. Bei dieser Art der Schädlingsbekämpfung ist
natürlich eine wesentlich größere Anzahl Fallen notwendig.
Die Paarungsunterbrechung bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem die Phäromonquellen nicht zum
Fangen der Schädlinge, sondern zum Eingriff in ihre Paarungsgewohnheiten verwendet werden, wodurch ihre
Vermehrungsgeschwindigkeit vermindert wird.
Phäromone können entweder alleine oder in Verbindung mit herkömmlichen Pestiziden für eine umfassende
Schädlingsbekämpfung verwendet werden.
Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines auslaufsicheren Behälters für Phäromone oder andere
flüchtige Flüssigkeiten. Ein weiteres Ziel ist die
a« «·· β
Schaffung eines Behälters, der nach Belieben verschlossen und geöffnet werden kann. Schließlich soll
durch die Erfindung ein Behälter geschaffen werden, der leicht an unterschiedliche Arten von Pheromonen
und/oder Anwendungen angepaßt werden kann.
Bezüglich der Lösung dieser Ziele wird auf die Patentansprüche verwiesen.
Durch die Erfindung wird somit ein auslaufsicherer Behälter für die Freigabe von Phäromonen mit geschlechtlicher
Anziehungskraft oder anderen flüchtigen Substanzen geschaffen. Der Behälter wird in
Fallen verwendet, die in einem mit Insekten befallenen Gebiet in der vorerwähnten Weise aufgestellt
werden.
Der erfindungsgemäße Behälter besteht aus einem
Gehäuse mit wenigstens einer Auslaßöffnung und einem rohrförmigen Element, das sich von der Auslaßöffnung
ins Innere des Behälters erstreckt. An seinem inneren Ende hat das rohrförmige Element eine Öffnung, so daß
die flüchtigen Substanzen oder Dämpfe der im Gehäuse befindlichen Flüssigkeit an die Außenumgebung abgegeben
werden können.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäß aufgebauten Behälter
mit einem weggeschnittenen Teil zur Darstellung des rohrförmigen Elementes,
Fig. 2 eine andere Ansicht des Behälters,
Fig. 3 den Behälter mit nach unten weisender
Austrittsöffnung,
Fig. 4 den Behälter mit nach oben weisender Austrittsöffnung, und
Fig. 5 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäß
aufgebauten Behälters mit drei Austrittsöffnungen und rohrförmigen Elementen.
10
10
Die in Fig. 1 gezeigte bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung umfaßt ein Gehäuse 10 und ein rohrförmiges Element 20. Das rohrförmige Element 20 ist an einem
offenen Ende 22 mit einer der Wände des Gehäuses, wie bei 24 angedeutet, verbunden und erstreckt sich im
allgemeinen zur Gehäusemitte. Am anderen Ende 26 hat das rohrförmige Element eine Öffnung 28. Mehrere
Vorsprünge 15 erstrecken sich von der mit dem rohrförmigen Element in Verbindung stehenden Wand nach
außen.
Fig. 2 zeigt eine andere Ansicht der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der das rohrförmige
Element bei 30 zur Atmosphäre hin offen ist. Der Behälter 40 wird zunächst so gefüllt, daß die
Flüssigkeit weniger als die Hälfte des Behältervolumens einnimmt. Wie in den Figuren 1 bis 4 dargestellt,
liegt das Ende 26 unabhängig von der Ausrichtung des Behälters niemals unter der Flüssigkeitsoberfläche,
so daß die Flüssigkeit keinesfalls auslaufen kann. Wenn der Behälter auf der Wand
aufliegt, die mit dem rohrförmigen Element verbunden ist, stellen die Vorsprünge 15 (vgl. Fig. 3) sicher,
daß die den Behälter tragende Fläche nicht das Ende des rohrförmigen Elementes verschließt.
— 6 —
Der in Fig. 1 bis 4 gezeigte Behälter ist kubisch geformt mit einer Seitenlänge von 25,4 - 50,8 mm,
jedoch ist die Abmessung oder Gestalt des Behälters für die Erfindung unwesentlich.
Obgleich nur ein Austrittsloch 28 gezeigt ist, kann auch eine Vielzahl derartiger Löcher am Ende 26
vorgesehen sein, um die pro Zeiteinheit freigegebene Menge an flüchtigen Stoffen zu erhöhen.
Die Freigabe der flüchtigen Bestandteile kann durch den Einbau von rohrförmigen Elementen in den Behälter
noch beschleunigt werden. Z. B. kann der Behälter gemäß Fig. 5 drei rohrförmige Elemente aufweisen. Der
Behälter kann aus irgendeinem geeigneten Material oder einer Kombination von geeigneten Materialien
hergestellt werden. Ferner kann in das rohrförmige Element (bzw. in die rohrförmigen Elemente) eine
Dichtungsvorrichtung eingesetzt werden, wenn die Abgabe von flüchtigen Bestandteilen unerwünscht ist,
z, B. während des Transportes der Behälter.
Anhand der gegebenen Lehre kann der Fachmann die Erfindung in verschiedener Weise abändern, ohne daß
hierdurch vom Schutzbereich der Erfindung abgewichen wird. Z. B. könnte das Innere des Behälters in
mehrere Abteile aufgeteilt sein, wobei jedes Abteil sein eigenes rohrförmiges Element aufweist und eine
andere flüchtige Substanz enthält.
Leerseite
Claims (8)
1. Auslaufsicherer Behälter für die Abgabe von
flüchtigen Substanzen einer im Behälter befindlichen Flüssigkeit, gekennzeichnet durch
ein Gehäuse (10) mit wenigstens einer Wand und einem Innenraum;
ein sich längs erstreckendes Durchlaßorgan (rohrförmiges
Element) (20), das in dem Gehäuse angeordnet ist und dessen erstes offenes Ende (24)
an der Wand befestigt und zur Außenumgebung hin offen ist, während ein zweites Ende (26) im
Innenraum liegt; und
eine Verbindungsvorrichtung (Auslaßöffnung) (28),
die den Durchgang der flüchtigen Substanzen oder Dampf vom Innern des Gehäuses in die Atmosphäre
über das sich längs erstreckende Durchlaßorgan ermöglicht.
2. Auslaufsicherer Behälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,,daß die Verbindungsvorrichtung aus ' mehreren Öffnungen (28) besteht.
3. Auslaufsicherer Behälter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mehrere rohrförmige Elemente
(20).
4. Auslaufsicherer Behälter nach einem der Ansprüche
1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) in mehrere Abteile unterteilt ist,
von denen jedes mindestens eines der sich längs erstreckenden Durchlaßorgane (20) enthält.
5. Auslaufsicherer Behälter nach einem der Ansprüche
1 bis 4, gekennzeichnet durch eine abnehmbare Dichtung zur Unterbrechung der Dampfabgabe.
6. Auslaufsicherer Behälter nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, sich von der Wand nach außen erstreckende Vorsprünge
(15) mit dem sich längs erstreckenden Durchlaßorgan (20) verbunden sind.
7. Auslaufsicherer Behälter nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung des sich längs erstreckenden Durchlaßorgans in dem ersten Ende
(20) angeordnet ist.
8. Auslaufsicherer Behälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsvorrichtung aus einer Öffnung (28) besteht.
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