DE19831952C2 - Vorrichtung zum Verhindern des Hochkletterns des Frostspanners an Baumstämmen - Google Patents

Vorrichtung zum Verhindern des Hochkletterns des Frostspanners an Baumstämmen

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Abstract

Es soll eine Vorrichtung geschaffen werden, mit der das Hochklettern von Schädlingen, insbesondere des Frostspannerweibchens, an Baumstämmen verhindert wird, damit es nicht zu Fraßschäden in der Baumkrone und Ernteeinbußen kommt. DOLLAR A Erreicht wird dies durch einen Sperrzylinder mit einem durchgehenden, parallel zur Längsachse verlaufenden Schnitt, dessen Durchmesser größer ist als der Baumstammumfang, der an seinem oberen Ende mit einer Dichtleiste am Baumstamm anliegt, wobei der Sperrzylinder und die Dichtleiste mit einem Befestigungsmittel befestigt sind und der Sperrzylinder aus einem aus einem Endlosband maßgerecht geschnittenen Bandabschnitt besteht, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Sperrzylinders Luftpolsterfolie oder Noppen angeordnet sind und der untere Rand des Sperrzylinders in einem bestimmten Abstand, ohne Zutrittsbeschränkung, um den Baumstamm angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern des Hochkletterns des Frostspanners an Baumstämmen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 des Anspruchs 4.
In der Forstwirtschaft, in Parkanlagen und im Obstanbau, insbesondere beim Kern- und Steinobstanbau, ist, neben anderen Schadinsekten, der Frost­ spanner ein Schadschmetterling, dessen Raupen in den Baumkronen große Schäden verursachen.
In Jahren mit starkem Auftreten des Frostspanners können Frostspanner­ raupen im Obstanbau im Frühjahr schwere Fraßschäden in der Baumkrone und erhebliche bis totale Ernteverluste verursachen.
Die Bekämpfung dieses Schädlings ist wegen seiner oft hohen Populations­ dichte außerordentlich schwierig.
Der Schlupfzeitraum der Raupen im Frühjahr zieht sich über mehrere Wochen hin.
Eine bekannte Methode zur Abwehr des Baumbefalls durch Raupen oder andere baumschädigende Insekten, wie sie z. B. in der CH 20 76 81 beschrieben ist, besteht darin, daß um den Baumstamm des zu schützenden Baumes dichtschließend eine längsdurchschnittene, kegel­ stumpfförmige Glocke aus biegsamem Kunststoff oder Metall gelegt wird, wobei die beiden Längskanten sich überlappen und miteinander verbunden werden, so daß am Stamm heraufkriechende Insekten unter der Glocke am weiteren Hinaufkriechen gehindert werden.
Bei einer anderen Ausführungsform dieser Glocke wird gasförmiges Gift unter die Glocke eingebracht, um die Schadinsekten zu töten.
Nachteilig ist hierbei, daß für jeden Stammdurchmesser spezielle Glocken­ größen benötigt werden, um eine dichte Schließung um den Stamm zu erreichen.
Ferner ist eine dichte Schließung bei ovalen oder unregelmäßigen Stamm­ durchmessern bzw. bei Stämmen mit einer gefurchten Rinde nicht mehr gewährleistet.
Zudem ist speziell der Einsatz einer solchen Glocke gegen den Frostspanner nachteilig, da nur die Weibchen des Frostspanners flugunfähig sind. Die flugfähigen Männchen können leicht unter die Glocke zu den Weibchen fliegen und diese noch begatten, so daß die Weibchen ihre befruchteten Eier unter der Glocke auf dem Stamm ablegen. Die Eier lassen sich aus der gefurchten Rinde nur schlecht entfernen oder müssen mit Insektiziden ver­ nichtet werden.
Andernfalls können die geschlüpften Raupen entweder über den Glocken­ rand oder über kleine Öffnungen an der oberen Befestigung der Glocke in den Kronenbereich des Baumes gelangen.
Deshalb wird eine zusätzliche Bekämpfung der Schadinsekten und ihrer Raupen mit chemischen Giften erforderlich.
Aus der DE-PS 933 180 ist ein Insektenfanggürtel für Baumstämme be­ kannt, dessen Innenseite mit Leim bestrichen ist und der im Innenbereich vereinzelte Vorsprünge aufweist, um einen Kontakt der mit Leim bestrichen­ en Innenfläche mit dem Baumstamm zu vermeiden. An seinem oberen Ende liegt der Insektenfanggürtel dicht am Baumstamm an und an seinem unteren Ende sind kleine Öffnungen angeordnet, in die die Schadinsekten hinein­ kriechen können.
Nachteilig ist hierbei jedoch, daß die geringe Größe der Öffnungen am unteren Rand des Insektenfanggürtels das Hineinkriechen von Schadinsekten beschränkt und die Schadinsekten zwischen den Öffnungen außen über den Insektenfanggürtel hinwegklettern können, wogegen weitere Maßnahmen getroffen werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verhin­ dern des Hochkletterns des Frostspanners an Baumstämmen vorzuschlagen, die für jede Stammdicke geeignet ist, ohne den Einsatz von Giften aus­ kommt und die auch die Begattung der Frostspannerweibchen einschränkt.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch eine Vorrichtung zum Verhindern des Hochkletterns des Frostspanners an Baumstämmen mit einem Sperrzylinder mit einem durchgehenden, parallel zur Längsachse verlaufen­ den Schnitt, dessen Durchmesser größer als der Baumstammumfang ist, der an seinem oberen Ende mit einer Dichtleiste an dem Baumstamm anliegt, wobei der Sperrzylinder und die Dichtleiste mit einem Befestigungsmittel befestigt sind und der Sperrzylinder aus einem aus einem Endlosband maßgerecht abgeschnittenen Bandabschnitt besteht, die dadurch gekenn­ zeichnet ist, daß an der Innenseite des Sperrzylinders Luftpolsterfolie oder Noppen angeordnet sind, und der untere Rand des Sperrzylinders in einem bestimmten Abstand, ohne Zutrittsbeschränkung, um den Baumstamm ange­ ordnet ist.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind an der Innenseite des Sperrzylinders Längsstreifen oder Borsten angeordnet.
Bei einer anderen Ausführungsform weist der Sperrzylinder an seiner Innenseite eine klebrige Substanz auf.
Eine weitere Lösung der Aufgabe wird erreicht durch eine Vorrichtung zum Verhindern des Hochkletterns des Frostspanners an Baumstämmen mit einem Sperrzylinder mit einem durchgehenden, parallel zur Längsachse verlaufen­ den Schnitt, wobei der Sperrzylinder mit einem Befestigungsmittel befestigt ist und der Sperrzylinder aus einem Endlosband maßgerecht abgeschnittenen Bandabschnitt besteht, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Sperrzylin­ der aus Luftpolsterfolie besteht, welche einen am oberen Rand des Sperr­ zylinders nach innen umgeklappten Randstreifen aufweist.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Verhindern des Hochkletterns des Frostspanners an Baumstämmen mit einem Sperrzylinder mit einem durchgehenden, parallel zur Längsachse verlaufenden Schnitt, dessen Durchmesser größer als der Baumstammumfang ist, der an seinem oberen Ende mit einer Dichtleiste an dem Baumstamm anliegt, wobei der Sperrzylinder und die Dichtleiste mit einem Befestigungsmittel befestigt sind und der Sperrzylinder aus einem aus einem Endlosband maßgerecht abgeschnittenen Bandabschnitt besteht, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - an der Innenseite des Sperrzylinders Luftpolsterfolie oder Noppen angeordnet sind,
und
  • - der untere Rand des Sperrzylinders in einem bestimmten Abstand, ohne Zutrittsbeschränkung, um den Baumstamm angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Sperrzylinders Längsstreifen oder Borsten, angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrzylinder an seiner Innenseite eine klebrige Substanz aufweist.
4. Vorrichtung zum Verhindern des Hochkletterns des Frostspanners an Baumstämmen mit einem Sperrzylinder mit einem durchgehenden, parallel zur Längsachse verlaufenden Schnitt, wobei der Sperrzylinder mit einem Befestigungsmittel befestigt ist und der Sperrzylinder aus einem aus einem Endlosband maßgerecht abgeschnittenen Band­ abschnitt besteht, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - der Sperrzylinder aus Luftpolsterfolie besteht,
welche
  • - am oberen Rand des Sperrzylinders einen nach innen umgeklappten Randstreifen aufweist.
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