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Mastverstelleinrichtung an einem Surfbrett
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Die Erfindung betrifft eine Mastverstelleinrichtung an einem Surfbrett
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Um die Eigenschaften eines Surfbretts zu verbessern, insbesondere
mehr Geschwindigkeit, größere Sicherheit bei Starkwind und eine Erhöhung der Drehfreudigkeit
zu erzielen, ist es bekannt, den Mastfußpunkt am Surfbrett je nach Umgebungsbedingungen
zu verändern.
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Die Lage des Mastfußpunkts wird in einer einfachen Ausführung dadurch
verändert, daß der Mast in unterschiedliche, hintereinanderliegende Aussparungen
an der Oberseite des Surfbretts gesteckt wird. Nachteilig ist dabei, daß eine Umsetzung
des Mastes während der Fahrt nicht durchgeführt werden kann und Zwischeneinstellungen
zwischen den fest vorgesehenen Mastfußpunkten nicht möglich sind.
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Um hier eine Verbesserung zu schaffen, ist eine kontinuierliche Mastverstelleinrichtung
bekannt, die auch während
der Fahrt bedient werden kann (indsurfing-Magazin
Surf, Ausgabe Mai 1983, Seite 17). Die hier gezeigte Mastverstelleinrichtung besteht
aus einer im Querschnitt runden Zahnstange, auf der ein Schlitten verschiebbar angebracht
ist. In den Schlitten ist der Mastfuß einsteckbar und somit bei einer Bewegung des
Schlittens der Mastfußpunkt verschiebbar. Der Schlitten wird mit Hilfe einer Raste
an der Zahnstange gehalten. Über einen Druckknopf oder einen Fußhebel kann die Zahnstange
verkippt und dadurch die Rastverbindung gelöst werden, wodurch der Schlitten frei
verschiebbar ist.
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Bei Starkwind und einem weit zum Heck zurückliegenden Mastfußpunkt
kommt der Bug des Surfbretts hoch aus dem Wasser, wodurch sich die Gleit- und Steuereigenschaften
verschlechtern. Wenn der Mastfußpunkt nach vorne zum Bug hin gebracht wird, taucht
dagegen der Bug wieder weiter ein, wodurch die Geschwindigkeit vergrößert und die
Steuereigenschaft verbessert wird. Bei der bekannten Vorrichtung ist dazu so zu
verfahren, daß der Surfer auf den Fußbetätigungshebel tritt und dadurch die Zahnstange
verkippt. Wegen des Winddrucks im Segel, der den Mast insgesamt nach vorne zum Bug
hin drängt, fährt dann der Schlitten und damit der Mastfußpunkt auf der Zahnstange
solange nach vorne, bis der Fußbetätigungshebel losgelassen wird.
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Gerade diese Art der Betätigung ist für einen Surfer umständlich und
unbequem. Um den Fußbetätigungshebel zu erreichen, muß der Surfer normalerweise
seine optimale Lage und Gewichtsverteilung verändern bzw. aus den am Surfbrett angebrachten
Fußschlaufen steigen. Dies stört die glatte, zügige Fahrt und das Ertasten des Fußbetätigungshebels
ist umständlich und unbequem. Ein weiterer gravierender Nachteil der Fußbetätigung
liegt darin, daß mit dem Fuß sowohl der Betätigungsdruck als auch die Betätigungszeit
nur grob zu dosieren sind. Dies führt dazu,
daß besonders bei stärkerem
Wind nach dem Lösen der Rastverbindung der Schlitten und damit der Mastfußpunkt
so schnell zum vorderen Anschlag fahren, daß gewünschte, definierte Zwischenstellungen
kaum erzielbar sind. Veränderungen des Mastfußpunkts nach hinten, z. B. wenn eine
gewünschte Zwischenstellung unbeabsichtigt überfahren worden ist, sind jedoch nur
dann möglich, wenn der Winddruck aus dem Segel genommen wird. Nicht umsonst wird
in der oben genannten Veröffentlichung von vornherein angegeben, daß eine Übungszeit
von 2 bis 3 Stunden zum Erlernen der Mastverstellung erforderlich ist. Daraus kann
ohne weiteres die Schwierigkeit der Bedienung abgeleitet werden, die mit zunehmender
Windstärke, wenn eine Mastverstellung interessant wird, zunimmt.
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Bei Surfbrettern ohne eine Mastverstelleinrichtung ist im Surfbrettkörper
eine Bohrung angebracht, in die ein unterer fester, relativ langer Fortsatz des
Masts eingesteckt wird. An diesen Fortsatz schließt sich nach oben hin das Gummigelenk
an, das bei eingestecktem Mast in unmittelbarer Nähe über der Surfbrettoberfläche
zu liegen kommt. Diese Position des Gummigelenks ist für eine gute Funktion notwendig.
Der Mast kann hier einfach und ohne große Anstrengungen auch dann mit dem Surfbrettkörper
verbunden werden, wenn die Bohrung und der Mast nicht koaxial liegen. Dazu wird
einfach der untere Mastfortsatz als Griff verwendet und das Gummigelenk durch den
dadurch enthaltenen langen Hebel so weit abgeknickt, bis sich der Fortsatz in die
Bohrung einschieben läßt. Besonders in Zwangslagen auf dem Wasser kann hier der
Surfbrettkörper und der Mast wieder einfach verbunden werden.
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Bei Surfbrettern mit einer Mastverstelleinrichtung wird dagegen eine
Schiene mit einem aufgesetzten Schlitten verwendet. Ein relativ langer unterer Mastfortsatz,
mit dem am langen Hebelarm das Gummigelenk abgeknickt werden kann, ist hier nicht
vorhanden, da das Gummigelenk unmit-
telbar über dem Schlitten angebracht
sein soll. Es ergibt sich hiermit das Problem, daß eine Verbindung von Mast zum
Surfbrett nicht mehr einfach und ohne große Anstrengung herzustellen ist. Entweder
müssen der Schlitten und der Mast zum Einsetzen koaxial ausgerichtet werden oder
das Gummigelenk unter großer Anstrengung, wegen des fehlenden Hebelarms, geknickt
werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Mastverstelleinrichtung
in ihrem Aufbau zu vereinfachen und die Funktion und die Bedienung zu verbessern.
Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, eine schnell und einfach zu bedienende Verbindung
zwischen Mast und Surfbrett im Zusammenhang mit einer Mastverstelleinrichtung zur
Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgaben werden mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 soll das Unterteil des Mastfußes aus einer länglichen,
etwa senkrecht zum Mast bzw. zum Gummigelenk stehenden Platte bestehen. Diese Platte
wird an der Oberseite des Schlittens bzw. in einer Aussparung im Schlitten unter
federbelastete Raststücke geschoben und eingerastet. Um eine Arretierung für den
Schlitten zu erhalten, greift ein mit der Platte verbundener, federbelasteter Rastbolzen
in die Verzahnung der Zahnschiene ein.
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Dieser Rastbolzen ist mit einem Seilzug verbunden, wobei dieser durch
eine Bohrung des Gummigelenks geführt ist.
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Die Festlegung des Mastes am Surfbrettkörper wird bisher bekanntlich
so durchgeführt, daß eine Federklammer in eine umlaufende Nut unter dem Gummigelenk
eingreift. Das Einsetzen der Federklammer erfordert ein gewisses Geschick und ist
insbesondere in Zwangssituationen auf dem Wasser, beispielsweise bei hohem Wellengang,
nur äußerst schwierig durchführbar. Dagegen ist die vorgeschlagene, erfindungs-
gemäße
Einrastvorrichtung sehr einfach und schnell zu bedienen. Durch die vorgeschlagene
Platte ist wiederum eine Art von Handgriff geschaffen, mit dem das Gummigelenk einfach
und ohne große Anstrengung wegen des Griffhebels abgeknickt werden kann. Im eingerasteten
Zustand liegt die Platte am Surfbrett an oder in einer Aussparung im Schlitten,
so daß sie nicht vom Brettkörper absteht und dadurch keine Verletzungsgefahr für
einen Surfer ausgehen kann.
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Natürlich könnten die federbelasteten Raststücke auch auf oder in
der Platte vorgesehen sein, wobei dann die feststehenden Gegenstücke auf dem Schlitten
anzubringen wären.
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Die Raststücke sind in an sich bekannter Art ausführbar, wobei als
Federn sowohl Spiral- als auch Blattfedern möglich sind. Weiter können auch an sich
bekannte Einstellt vorrichtungen (beispielsweise von Skibindungen bekannt) zur Einstellung
der Ausreißkraft vorgesehen sein. Eine Sicherheitsauslösung der Mastbefestigung
bei überlast kann somit durch eine vom Hersteller fest eingebaute Federbelastung
für die Raststücke oder eine einstellbare Federbelastung erzielt werden.
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Besonders vorteilhaft ist die vorgeschlagene Art der Schlittenarretierung.
Es wird hier der Schlitten nicht unmittelbar arretiert (bei ausgerastetem Mast ist
der Schlitten frei beweglich), sondern die Arretiereinrichtung ist dem Mast bzw.
dem Mastfuß zugeordnet. Dies führt dazu, daß die Betätigungseinrichtung (Seilzug)
und die Arretierung (Rastbolzen) gemeinsam am Mast angebracht sind. Es muß somit
keine Verbindung zwischen beispielsweise einem Seilzug und einer am Schlitten angebrachten
Arretiereinheit nach dem Aufsetzen des Mastes geschaffen werden.
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Ein weiterer, wesentlicher Vorteil liegt in der Betätigungsseilführung
durch das Gummigelenk. Hierdurch wird
eine scharfe Umlenkung des
Zugseils vermieden und ein leichter Gang gesichert. Zudem kann der Seilzug entweder
direkt am Gummigelenk seitlich nach außen oder erst durch eine seitliche öffnung
im unteren Teil des Mastes oder in einem Adapterteil geführt sein. Damit dreht sich
der Angriffspunkt für das Betätigungsseil mit der Mastdrehung mit, so daß kein unerwünschtes
Umwickeln des Mastes mit dem Seilzug möglich ist.
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Nach Anspruch 2 soll das Gummigelenk in der Nähe eines Endes der Platte
mit dieser drehbar verbunden sein. Damit wird vorteilhaft erreicht, daß die Platte
einseitig als längerer Hebel zum Verkippen des Gummigelenks zur Verfügung steht.
Mit dem kurzen Hebelarm der Platte wird diese beim Einrasten unter ein Raststück
am Schlitten geschoben und dann einfach unter Ausnützung des langen Hebels unter
das andere Raststück gedrückt. Die drehbare Verbindung des Gummigelenks mit der
Platte ist zweckmäßig und hilft sowohl ein Verdrehen des Gummigelenks als auch des
Seilzugs zu vermeiden.
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Zur Vereinfachung des Einrastens sind gemäß Anspruch 3 an den Raststücken
und ihren Gegenelementen Einlaufschrägen angebracht. Um eine definierte Ausreißkraft
für die Sicherheitsauslösung des Mastes zu erhalten, sind auch in Ausreißrichtung
Schrägen angebracht.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs 4 wird eine Schnellentrastung des
Mastes erreicht. Damit kann der Mast im Bruchteil einer Sekunde vom Surfbrettkörper
getrennt werden.
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Dies ist beim Abbau für den Transport angenehm und erhöht die Sicherheit
in Notsituationen durch die geschaffene Sicherheitsschnellauslösung.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 5
ist auf der Platte ein federnder Hebel mit einem Vorsprung angebracht, wobei der
Vorsprung in die
Verzahnung der Zahnschiene eingreift. Der Hebel
oder der Vorsprung sind hier mit dem Seilzug verbunden. Der Hebel kann beispielsweise
eine federnde Zunge sein, die aus Plastikmaterial direkt an der Platte angeformt
ist. Es sind jedoch auch alle anderen Möglichkeiten eines zweclcmäßigerweise an
einem Längs ende gelagerten Hebels und üblichen Federn zu verwenden. Damit wird
vorteilhaft erreicht, daß keine engen Führungen und Passungen für einen Rastbolzen
erforderlich sind. Dadurch wird sicher ein Festsitzen eines Rastbolzens unter Einfluß
von Salzwasser oder durch eingedrungenen Sand vermieden.
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Anspruch 6 gibt eine fertigungstechnisch einfache und in der Erprobung
bewährte Ausführungsform wieder. Hier enthält das Gummigelenk eine vertikale, mittige
Ausnehmung, durch die der Seilzug nach oben geführt ist. Der Seilzug wird durch
eine seitliche Austrittsöffnung am Mast oder an einem Adapterteil, auf das der Mast
aufgesetzt ist, geführt. Wenn vom Surfer am Seilzug gezogen wird, wird hier vorteilhaft
eine nahezu, in Spannrichtung der Feder wirkende Zugkraft ausgeübt. Zudem kann sich
der Seilzug nicht um den Mast wickeln.
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Gemäß Anspruch 7 soll der Seilzug in Reichweite des Surfers am Gabelbaum
befestigt sein. Dadurch kann die Mastverstelleinrichtung ohne Positionswechsel des
Surfers, und insbesondere ohne aus den Fußschlaufen steigen zu müssen, bedient werden.
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Mit Anspruch 4 wird vorgeschlagen, am Seilzug beiderseits des Segels
in Griffnähe des Surfers zwei Seile am Gabelbaum zu befestigen. Durch diese Anordnung
kann der Surfer von beiden Seiten des Gabelbaums aus die Mastverstelleinrichtung
bequem bedienen. Durch diese Handbetätigung wird vorteilhaft erreicht, daß der Surfer
seine Lage und Stellung während der Fahrt bei der Mastverstellung praktisch nicht
verändern muß. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil besteht darin,
daß die Handbetätigung wesentlicher gefühlvoller als die im Stand der Technik enthaltene
Fußbedienung durchzuführen ist. Zusätzlich kann hier der Mast durch Ziehen an den
Seilen entgegen der Windrichtung zurückgezogen werden.
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Nach Anspruch 9 soll der Seilzug durch eine Spiralfeder im Gummigelenk
geführt sein. Die Spiralfedereinlage gewährleistet auch bei starker Schräglage des
Mastes eine sichere und leichte Durchgängigkeit des Seilzugs.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs 6 wird eine bevorzugte Ausführungsform
erzielt. Die Austrittsöffnung für den Seilzug soll nur wenig oberhalb des Gummigelenks,
d. h.
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weit unten am Mastfuß, angeordnet sein. Bei den Mastverstelleinrichtungen
aus dem Stand der Technik kann lediglich die Mastverstelleinrichtung entrastet werden
und der Mast mit Hilfe des Winddrucks nach vorne in Richtung auf den Bug verfahren
werden. Durch Ziehen oder Drücken am Gabelbaum ist es praktisch nicht möglich, einen
Zug nach hinten auf den Mast auszuüben. Der Mast kann daher beim Stand der Technik
nur so zurückgestellt werden, daß der Winddruck aus dem Segel genommen wird und
dann der Mast umständlich mit der Hand oder dem Fuß zurückgezogen wird. Mit der
erfindungsgemäßen Anordnung der Austrittsöffnung für den Seilzug am unteren Teil
des Mastes, in der Nähe des Gummigelenks, wird dagegen ein Angriffspunkt für das
Zurückziehen des Mastfußes entgegen dem Winddruck geschaffen. Zum Zurücksetzen des
Mastes muß der Surfer lediglich an dem am Gabelbaum befestigten Seil ziehen, wodurch
bei leichtem Zug die Feststelleinrichtung entrastet wird. Wird der leichte Zug beibehalten,
so wird der Mastfuß durch den Winddruck im Segel nach vorne in Richtung auf den
Bug bewegt. Wird dagegen der Zug am Seil verstärkt, kann der Mastfuß auch nach hinten
gezogen werden, ohne daß der Surfer seine Position wesentlich verändert oder aus
den Fußschlaufen steigen muß, und ohne
daß der Winddruck wesentlich
aus dem Segel genommen werden muß. Der Mast kann somit während der schnellen Fahrt
vorteilhaft in beiden Richtungen verstellt werden, wobei der Surfer die Mastposition
der jeweiligen Situation ohne Geschwindigkeitsverlust anpassen kann. Dies ist besonders
wichtig bei Starkwind, da dann der Surfer, ohne einen Sturz zu riskieren, ohnehin
nicht beliebig seine Stellung und Gewichtsverteilung verändern oder aus den Fußschlaufen
steigen kann. Dem Gedanken, in der Nähe des Gummigelenks am unteren Teil des Mastes
einen Angriffspunkt für eine Handhabe (Griff, Seil, etc.) zu schaffen, kommt eigenständige
Bedeutung zu, denn auch bei der im Stand der Technik genannten Fußauslösung kann
nur so zweckmäßig der Mast entgegen der Windrichtung wieder zurückgestellt werden.
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Die im Anspruch 11 enthaltene drehbare Lagerung führt zu einer leichten
Beweglichkeit des Mastes und verhindert ein Aufwickeln des Seilzugs.
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Mit den in Anspruch 12 beanspruchten Schrägen der Verzahnung wird
eine exakte Verstellung entlang der Zahnschiene erreicht.
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Damit das Surfbrett eine weitgehend glatte Oberfläche, insbesondere
zur Vermeidung von Verletzungen behält, ist es zweckmäßig, die Führungsschiene in
einer Längsvertiefung des Surfbretts gemäß Anspruch 13 zu befestigen.
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Nach Anspruch 14 soll die Längsvertiefung, in der die Führungsschiene
verläuft, eine Verbindung mit dem Schwertkasten haben. Dadurch wird erreicht, daß
Staub und Sand, die möglicherweise in die Längsvertiefung geraten, durch den Schwertkasten
einfach weggewaschen werden.
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Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsausspiel der Erfindung
mit weiteren Einzelheiten, Merkmalen und Vorteilen näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 ein Surfbrett mit einer Mastverstelleinrichtung im
Einsatz, mit einer Anordnung eines Seilzugs und von Bedienseilen, Fig. 2 einen Längsschnitt
entlang einer Führungsschiene durch einen Schlitten der Mastverstelleinrichtung
und einen Mastfuß mit Gummigelenk, Adapterteil, Rasteinrichtung und Seilzug, Fig.
3 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Schlittens mit davon abgehobener, unterer
Endplatte des Mastes (ohne Mast).
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In Fig. 1 ist ein Surfbrett 1 im Einsatz dargestellt. Das Surfbrett
1 besteht im wesentlichen aus dem Schwimmkörper 2 und dem daran befestigten Rigg
3. Auf dem Schwimmkörper 2 sind im hinteren Bereich Fußschlaufen 4 befestigt, deren
Gurte von der Oberfläche des Schwimmkörpers 2 abstehen.
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Etwa im mittleren Bereich des Schwimmkörpers 2 ist eine Längsvertiefung
5 angebracht, in der eine Führungsschiene befestigt ist. Auf dieser ist ein Mast
6 des Riggs 3 verschiebbar angebracht. Vom Mast 6 und einem Gabelbaum 7 wird ein
Segel 8 gehalten. Das Segel 8 enthält ein Fenster 9 (durch das auch der hintere
Bügel des Gabelbaums 7 zu erkennen ist). Ein Surfer 10 stemmt sich gegen den Winddruck
im Segel 8 und hält den Gabelbaum 7 fest.
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Der Mast 6 wird entlang seines Verstellweges in der Längsvertiefung
5 durch eine weiter unten näher dargestellte Feststelleinrichtung gehalten. Zur
Betätigung der Feststelleinrichtung sind am vorderen Ende des Gabelbaums 7 zwei
Bedienseile 11, 12 beiderseits des Segels 8 befestigt, die locker in Griffnähe des
Surfers 10 nach unten hängen.
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Die unteren Enden der Bedienseile 11, 12 sind mit einem Drahtseilzug
13 verbunden, der seitlich aus dem Mast 6
austritt und, wie weiter
unten gezeigt wird, mit einem Rastbolzen verbunden ist.
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Wenn der Mast 6, z. B. bei Starkwind, nach vorne in Richtung auf den
Bug verfahren werden soll, braucht der Surfer 10 lediglich an einem der Bedienseile
11, 12 zu ziehen, wodurch die Feststelleinrichtung gelöst wird.
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Durch den Winddruck im Segel 8 wird dann der Mast 6 mit seinem Mastfußpunkt
solange nach vorne bewegt, bis das Bedienseil 11 oder 12 losgelassen wird und die
Feststelleinrichtung wieder einrastet. Soll der Mast 6 dagegen zurückbewegt werden,
wird eines der Bedienseile 11, 12 möglichst weit unten ergriffen und durch einen
Zug daran erst die Feststelleinrichtung entriegelt und dann der Mast 6 bzw. der
Mastfußpunkt zurückgezogen.
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In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch den Schwimmkörper 2 im Bereich
der Längsvertiefung 5 dargestellt. In der Längsvertiefung 5 ist eine Zahnschiene
214 mit Rastvertiefungen 215 dargestellt. Auf der Zahnschiene 214 ist verschiebbar
ein Schlitten 216 (siehe auch Fig. 3 unterer Teil) angebracht. Der Schlitten 216
umgreift seitlich die Zahnschiene 214 und ist insgesamt wannenförmig ausgeführt.
Der Boden 217 des Schlittens 216 ist eben und enthält eine Bodenöffnung 218. Der
Schlitten 216 ist insgesamt länglich ausgebildet und enthält an den Schmalseiten
Raststücke 219, 220. Diese Raststücke 219, 220 sind um Achsen 221, 222 drehbar und
werden von (angedeuteten) Federn 223, 224 in ihre gezeichnete Position bzw. zur
Innenseite des Schlittens 216 gedrängt. Das Raststück 219 ist über den Schlitten
hinaus verlängert, so daß ein Vorsprung für eine Hand- oder Fußbetätigung gebildet
wird.
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Der Mast 6 sitzt auf einem Bund 225 eines Adapterstücks 226 auf. Das
Adapterstück ist an einem Gummigelenk 227 drehbar befestigt. Das Gummigelenk 227
besteht aus einem
Gummielement 228 und einem oberen und unteren
Metallteil 229, 230. Durch die Metallteile 229, 230 und das Gummielement 228 führt
eine Bohrung 231, die durch eine Spiralfeder 232 im Bereich des Gummielements 228
begrenzt ist.
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Das zylindrische, untere Metallteil 230 ist in eine entsprechende
Bohrung einer vertikal stehenden Platte 233 gesetzt und dort mit Hilfe eines Seegerringes
234 gehalten und drehbar befestigt.
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Das plattenförmige Teil 233 ist an den beiden Schmalseiten abgerundet
und unter die Raststücke 219, 220 eingerastet und dort gehalten. In der Platte 233
ist ein Hohlraum 235, der nach unten hin von einer einseitig (links) angeformten,
federnden Zunge 236 begrenzt wird. Die Zunge trägt unter der Bohrung 231 einen Rastbolzen
237. Ein Seilzug 238 ist mit dem Rastbolzen 237 verbunden und durch die Bohrung
231 und eine seitliche Austrittsöffnung 239 im Adapterteil 226 geführt und endet
in einer Schlaufe 240.
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Der Rastbolzen 237 erstreckt sich durch die Bodenöffnung 218 am Schlitten
und ist in eine Rastvertiefung 215 der Zahnschiene 214 eingerastet. Wenn am Seilzug
238 gezogen wird, wird die Zunge 236 und damit der Rastbolzen 237 angehoben und
in den Hohlraum 235 nach oben solange bewegt, bis der Rastbolzen 237 über der Rastvertiefung
215 steht.
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Dadurch wird der Schlitten 216 frei und kann entlang der Zahnschiene
214 solange verschoben werden, bis der Seilzug wieder losgelassen wird und der Rastbolzen
237 wieder einrastet.
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Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß der Mast 6 bzw. das untere Metallteil
230 an der Platte 233 nach einer Seite verschoben (rechts) angebracht ist. Damit
steht links ein großes Plattenstück als Griff und Hebelarm zur Verfügung, wenn die
Platte 233 am Schlitten 216 eingerastet werden soll.
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In Fig. 2 ist der Fall gezeichnet, wenn der Mast 6 senkrecht auf dem
Surfbrettkörper steht. Wenn der Mast 6 mit
dem Surfbrettkörper
bzw. die Platte 233 mit dem Schlitten 216 verbunden werden soll, liegt diese Stellung
in der Regel nicht vor, d. h., der Surfbrettkörper und der Mast 6 liegen irgendwie
schräg zueinander. Das Einrasten der Platte 233 ist jedoch auch in diesem Fall dadurch
einfach möglich, daß die Platte 233 an ihrer linken, längeren Seite ergriffen wird,
das Gummigelenk 227 ohne große Anstrengungen geknickt wird und das rechte Ende unter
das Raststück 220 geschoben wird. Anschließend wird die Platte 233 einfach nach
unten in den Schlitten 216 gedrückt und mit dem linken Ende unter das Raststück
219 geknickt Bei einer Überlastung des Mastes 6 bzw. einem großen Zug in Mastrichtung
geben die Raststücke 219, 220 gegen ihre Federbelastung nach und die Platte 233
reißt aus.
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Für das normale Lösen der Verbindung von Mast und Surfbrettkörper
wird das Raststück 219 von Hand oder mit dem Fuß betätigt, wodurch die Platte 233
freikommt. Dies ist eine Schnellbetätigung, die besonders auch in Notsituationen
vorteilhaft ist. Das Raststück 219 könnte von der Platte 233 auch weitgehend abgedeckt
sein, damit keine unbeabsichtigte Auslösung erfolgen kann.
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In Fig. 3 ist die Zahnschiene 214 (strichliert), der Schlitten 216
und davon getrennt, teilweise geschnitten und ohne Mast die Platte 233 in einer
leicht modifizierten Version dargestellt. Hier ist zu ersehen, daß der Schlitten
216 mit seitlichen Führungsprofilen 241 die Zahnschiene 214 umgreift. Das Teil an
der Platte 233, das den Rastbolzen 237 trägt, ist hier nicht als angeformte Zunge
sondern als separates, drehbar gelagertes Hebelteil 242 ausgeführt. Die nicht gezeichnte
Federbelastung könnte hier beispielsweise durch eine Plattenfeder geschaffen werden.
Der Rastbolzen 237 ist hier als ein quer verlaufender Steg ausgeführt, der in eine
der quer verlaufenden Rastvertiefungen an der Zahnschiene 214
eingreift.
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Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit der Erfindung eine einfach
und präzise handhabbare Mastverstelleinrichtung mit einer vorteilhaften Verbindungseinrichtung
zwischen Mast und Surfbrettkörper zur Verfügung gestellt wird.