DE3332193C1 - Einstell- und Lüftvorrichtung für eine Arbeitswalze einer Walzenmaschine - Google Patents

Einstell- und Lüftvorrichtung für eine Arbeitswalze einer Walzenmaschine

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DE3332193C1
DE3332193C1 DE3332193A DE3332193A DE3332193C1 DE 3332193 C1 DE3332193 C1 DE 3332193C1 DE 3332193 A DE3332193 A DE 3332193A DE 3332193 A DE3332193 A DE 3332193A DE 3332193 C1 DE3332193 C1 DE 3332193C1
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Willi 6365 Rosbach Trütschel
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Ets Mercier Turner Sa Brive Fr
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Maschinenfabrik Moenus-Turner 6370 Oberursel De GmbH
Maschinenfabrik Moenus-Turner 6370 Oberursel GmbH
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    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
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    • C14B1/04Fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out, shaving, splitting, or skiving skins, hides, or leather using slicking, scraping, or smoothing-out cylinders or blades fixed on supports, e.g. cylinders, in a plane substantially at right angles to the working surface
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einstell- und Lüftvorrichtung für eine in zwei verstellbaren seitlichen Trägern gelagerte Arbeitswalze einer Walzenmaschine insbesondere einer Ausreck-Abwelk-Maschine, mit einem Antrieb der über ein Gestänge an den Trägern angreift, einer Betätigungsvorrichtung zur Festlegung der Arbeitsstellung der Arbeitswalze und einer Zusatzvorrichtung zum Lüften derselben.
Eine solche Vorrichtung eignet sich beispielsweise in der Lederindustrie für Ausreck-Maschinen oder Abwelk-Maschinen und insbesondere für kombinierte Ausreck-Abwelk-Maschinen, kann aber auch bei anderen Walzenmaschinen verwendet werden, beispielsweise bei Entfleischmaschinen.
Bei älteren Walzenmaschinen wurde bei Behandlungsbeginn das flächige Arbeitsgut, z. B. eine Lederhaut, von den Gegenwalzen, bei einer Ausreck-Abwelk-Maschine also einer Auflagewalze und einer Vorarbeitswalze, nahezu schlagartig mit der hierbei stationär gelagerten, rotierenden Arbeitswalze, also einer Reckerwalze, in Kontakt gebracht. Dies führt zu einem Ansatzstreifen. Bei einem Drehrichtungswechsel des Transportantriebs, wie er für den Reversierbetrieb üblich ist, erzeugt die rotierende Arbeitswalze während des kurzzeitigen Stillstandes der Lederhaut einen Glanzstreifen. Diese Markierungen, die sich über die gesamte Leder-
haut erstrecken, sind am Endprodukt sichtbar und deshalb besonders qualitätsmindernd.
Aus DE-OS 28 31 609 ist es bekannt, dieses Problem durch eine kombinierte Einstell- und Lüfteinrichtung für die Arbeitswalze zu lösen. Denn aufgrund der zusätzlichen Bewegungsmöglichkeit der Arbeitswalze kann diese unabhängig von der Schließbewegung der Gegenwalzen zugestellt und bei Umkehr der Bewegungsrichtung abgehoben werden.
Bei der bekannten Konstruktion wird jeder der beiden seitlichen Träger durch die Kolbenstange eines hydraulischen Stellzylinders verstellt Die Lage des Kolbens ist durch ein Steuerventil bestimmt, dessen Schieber die Zylinderräume entweder absperrt oder wechselweise mit der Druckseite oder der Niederdruckseite verbindet. Der in einer ortsfesten Bohrung verstellbare Schieber ist mit dem Träger über eine hohle Stange verbunden. Diese ist mittels einer Betätigungsvorrichtung, die einen am Träger gehaltenen Schneckentrieb aufweist, axial verstellbar, um die Arbeitsstellung der Arbeitswalze festzulegen. Als Zusatzvorrichtung zur Bewirkung des Lüftens befindet sich im Inneren der hohlen Stange ein Stößel, der mit Hilfe eines hydraulisch verstellbaren Doppelkonus aus einer den Schieber nicht beeinflussenden Stellung in eine den Schieber beeinflussende Stellung verlagerbar ist. Diese Konstruktion ist sehr kompliziert aufgebaut. Der Kolben des Stellzylinders ist »schwimmend« gelagert und unterliegt beim Umschalten Prellwirkungen. Es bereitet Schwierigkeiten, dem durchlaufenden Material eine gleichmäßige Behandlung zukommen zu lassen und Markierungen vollständig zu vermeiden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einstell- und Luftvorrichtung der eingangs beschriebenen Art anzugeben, die einfacher aufgebaut ist, eine bessere Materialbehandlung gestattet und Markierungen an der Materialoberfläche weitgehendst vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Antrieb ein die Gestänge beider Träger verstellender Motor ist und daß die Zusatzvorrichtung durch zwei Hubelemente gebildet ist, die jeweils im Kraftübertragungsweg der Gestänge anordnet und um einen vorgegebenen Hub verstellbar sind.
Der gemeinsame Motor bewirkt, daß die beiden Träger bei der Einstellung der Arbeitsstellung zwangsweise und genau gleich verlagert werden. Infolgedessen ist der Walzenspalt über die gesamte Maschinenbreite gleich. Die Materialbehandlung erfolgt gleichmäßig. Die Zustell- und Lüftbewegung der Arbeitswalze erfolgt durch zwei unkomplizierte Hubelemente, die auf einfache Weise ansteuerbar sind und einen definierten Bewegungshub bewirken. Beim Umschalten der Arbeitswalze treten keine Prellwirkungen und dadurch hervorgerufene unerwünschte Markierungen auf. Die Verwendung der Hubelemente zusätzlich zum Motor führt nicht nur zu einer erheblichen Vereinfachung der Konstruktion sondern erlaubt auch ein rascheres Ansprechen, wie es bei einem für Einstell- und Lüftantrieb gemeinsamen Stellkolben nicht möglich ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Hubelemente hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten. Dies empfiehlt sich, weil bei derartigen Maschinen in der Regel ohnehin ein hydraulisches System vorhanden ist.
Vorteilhafterweise treibt der Motor über je eine Schnecke ein Schneckenrad mit Innengewinde an und jedes Gestänge weist einen mit dem Innengewinde zusammenwirkenden Schraubabschnitt auf. Dies ergibt eine sehr einfache Möglichkeit, beide seitlichen Träger gleichmäßig zu verstellen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt, daß ein Teil der Kolben-Zylinder-Einheit mit dem schwenkbar gelagerten Träger verbunden ist und daß das Gestänge zwischen dem anderen Teil der Kolben-Zylinder-Einheit und dem antriebsseitigem Ende zwei Ausgleichsgelenke mit zur Schwenkachse paralleler Achse aufweist. Dies ergibt eine konstruktiv einfache
ίο Anbringung der Kolben-Zylinder-Einheit. Trotz der Schwenkbewegung des Trägers ist eine geradlinige Bewegung der Kolben-Zylinder-Einheit und der Antriebsseite des Gestänges nicht behindert.
Insbesondere sollte der Zylinder der Kolben-Zylinder-Einheit fest mit dem Träger und der Kolben mit dem restlichen Gestänge verbunden sein. Die Kolbenstange bildet dann praktisch eine Fortsetzung des Gestänges. Der schwerere Zylinder ist sicher am Träger zu befestigen.
Hierbei kann der Zylinder sich oberhalb einer Trägerstütze befinden und die Kolbenstange die Trägerstütze durchsetzen. Auf diese Weise läßt sich eine ausreichend große Kolben-Zylinder-Einheit vorsehen, ohne die Bauhöhe der gesamten Maschine vergrößern zu müssen.
Mit Vorteil weist jedes Gestänge zwei teleskopartig verschiebbare Teile auf, die mittels einer Überlastfeder kraftschlüssig gegeneinander gedrückt werden. Dickere Arbeitsgutteile im Arbeitsspalt führen daher nicht zu einer Überlastung im Bereich der Walzen, weil die Arbeitswalze ausweichen kann.
Hierbei empfiehlt es sich, daß der Bolzen des einen Ausgleichsgelenks eine Bohrung und darüber einen Ausweichraum aufweist, daß sich im Ausweichraum der Kopf einer die Bohrung durchsetzenden Stange befin-
det und daß die Überlastfeder sich einerseits an der Stange und andererseits am Bolzen abstützt. Durch Ausnutzung des Bolzens als Abstützelement ergibt sich eine Konstruktionsvereinfachung.
Günstig ist es, wenn in den Zuleitungen zu den KoI-ben-Zylinder-Einheiten Drosselanordnungen angeordnet sind, um die Arbeitswalze mit begrenzter Geschwindigkeit in die Arbeitsstellung zu bringen. Insbesondere kann die Drosselanordnung eine Drossel aufweisen, die von einem beim Lüften der Arbeitswalze öffnendes Rückschlagventil überbrückt ist. Auf diese Weise läßt sich die Zustellbewegung so steuern, daß mit Sicherheit jegliche Markierung des zu behandelnden Materials vermieden wird. Umgekehrt kann das Lüften sehr rasch vor sich gehen.
Mit Vorteil ist der Motor ein Elektromotor und die zugehörige Betätigungsvorrichtung weist Schaltmittel auf, um den Elektromotor wahlweise in der einen oder anderen Drehrichtung einzuschalten. Die Arbeitsstellung der Arbeitswalze ist daher sehr leicht einstellbar.
Ferner kann die Motorwelle mit einem Rotations-Impulsgeber verbunden sein und die Betätigungsvorrichtung zur einen reversiblen Zähler aufweisen, der vom Impulsgeber betätigt wird. Mit Hilfe dieser Stellungsanzeige ist auch im gelüfteten Zustand die Arbeitsstellung der Arbeitswalze genau erkennbar.
Ferner kann das Gestänge mit einem Schaltarm verbunden sein, der mit wenigstens einem Endschalter zur Begrenzung des Einstellbereichs der Arbeitswalze zusammenwirkt Auf diese Weise ist sichergestellt daß die Arbeitswalze nicht versehentlich bis in einen Bereich verstellt wird, wo sie mit den Gegenwalzen kollidiert.
Vorteile bietet es auch, wenn bei Verwendung von Gegenwalzen, die mittels einer Kurbelwelle aus einer
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Öffnungs- in eine Schließstellung verstellbar sind, die zeichnete Arbeitsstellung, welche derjenigen der F i g. 1 Kurbelwelle ein Auslöseelement trägt, mit dessen Hilfe entspricht. In der Arbeitsstellung hat die Arbeitswalze 1 die Hubelemente betätigbar sind. Die Ableitung der eine Stellung E, durch welche die Breite der Spalte 6 und Hubbewegung von der Schließbewegung der Gegen- 7 bestimmt wird. Die Arbeitswalze 1 ist auf beiden Seiwalzen führt zu einer automatischen Betätigung der 5 ten je in einem Träger 17 gelagert, der um einen gehäu-Hubelemente und damit zu einer sehr raschen und opti- sefesten Zapfen 18 schwenkbar ist. An einer Stütze 19 malen Arbeitsweise. des Trägers 17 greift ein Gestänge 20 über ein Hubele-
Insbesondere kann das Auslöseelement ein einstellba- ment in der Form einer Kolben-Zylinder-Einheit 21 an.
rer Kurvenabschnitt sein, der von einem Schaltglied be- Das Hubelement weist einen Zylinder 22 und einen
rührungsfrei abtastbar ist. to Kolben 23 auf, der mittels einer Feder 24 gegen einen
Sehr günstig ist es auch, wenn das Hubelement in oberen Anschlag gedrückt wird. Wenn über den AnAbhängigkeit vom Befehl für die Transportrichtungs- Schluß 25 Druckflüssigkeit zugeführt wird, bewegt sich umkehr betätigbar ist, um die Arbeitswalze zu lüften der Kolben 23 gegen einen unteren Anschlag, so daß oder in Arbeitsstellung zu bringen. Dies hat zur Folge, sich ein definierter Hub h ergibt und die Arbeitswalze 1 daß das Arbeitsgut immer mit der gleichen Relativge- 15 in die Arbeitsstellung geht. Beim Fortfall des Drucks schwindigkeit zwischen Arbeitswalze und Gegenwalze kehrt der Zylinder 22 und damit die Arbeitswalze 1 behandelt wird, was zu noch besseren Ergebnissen der unter dem Einfluß der Feder 24 in die veranschaulichte Oberflächenbeschaffenheit führt. Stellung zurück.
Hierbei kann der Einlauf bei gelüfteter Arbeitswalze Der Kolben 26 der Kolbenstange besitzt einen Kopf
erfolgen und die Einlaufs-Transportgeschwindigkeit 20 27, in welchem ein Bolzen 28 eines oberen Ausgleichge-
größer sein als die Auslauf-Transportgeschwindigkeit. lenks 29 gehalten ist. Das Gestänge 20 weist ferner eine
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Stange 30 auf, die über ein zweites Ausgleichsgelenk 31
Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbei- mit einem Schraubschaft 32 verbunden ist. Dieser be-
spiels näher erläutert. Es zeigt sitzt ein Schraubgewinde und durchsetzt das Innenge-
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Walzen ei- 25 winde eines Schneckenrades 33. Dieses kann mit Hilfe
ner Ausreck-Abwelk-Maschine, einer Schnecke 34 angetrieben werden. Das Getriebe ist
F i g. 2 eine Seitenansicht der Maschine mit der korn- in einem auf dem Maschinenbett 35 angeordneten Block
binierten Einstell- und Lüftvorrichtung, 36 gehalten. Die Schnecke 34 wird von einer Welle 37
F i g. 3 einen Teilschnitt durch das obere Ausgleichs- mitgenommen, die über ein Getriebe 38 von einem
gelenk, 30 Elektromotor 39 angetrieben wird. Wie F i g. 4 zeigt, ist
F i g. 4 eine schematische Vorderansicht der Einstell- die gleiche Anordnung auf beiden Seiten der Maschine
und Lüftvorrichtung und vorgesehen. Entsprechende Teile sind daher mit einem'
F i g. 5 ein Schaltbild bezüglich der Ansteuerung der gekennzeichnet. Infolgedessen ist das Gestänge 20 in
Hubelemente. Richtung des Pfeiles 40 auf und ab bewegbar, so daß die
F i g. 1 zeigt in voll ausgezogenen Linien die Walzen 35 Lage E der Arbeitswalze 1 in der Arbeitsstellung genau
einer Ausreck-Abwelk-Maschine in der Arbeitsstellung. eingestellt werden kann.
Eine Arbeitswalze 1, auch Reckerwalze genannt, ist am Zur Betätigung des Elektromotors 39 dient eine Betä-
Umfang mit stumpfen, spiralförmig angeordneten und tigungsvorrichtung 41 mit zwei Schaltknöpfen 42 und
zur Walzenmitte hin symmetrischen Messern 2 verse- 43, von denen der eine den Linkslauf und der andere den
hen. Sie dreht sich in Richtung des Pfeiles 3 mit einer 40 Rechtslauf des Elektromotors 39 verursacht. Mit der
hohen Geschwindigkeit, beispielsweise 700 bis 800 U/ Welle 37 ist ein Rotations-Impulsgeber 44 verbunden,
min. Die Arbeitswalze 1 arbeitet mit zwei Gegenwalzen der über eine Leitung 45 zur Betätigungsvorrichtung 41
zusammen, nämlich einer Auflagewalze 4 und einer führt und dort einen reversiblen Zähler 46 mit digitaler
Vorarbeitswalze 5. Hierdurch ergeben sich die Bearbei- Sichtanzeige beeinflußt.
tungsspalte 6 und 7, durch die ein flächiges Arbeitsgut 8, 45 Eine Überlastfeder 47 umgibt die Stange 30. Sie stützt beispielsweise eine Lederhaut, hindurchführbar ist. Ein sich unten auf einer Stützplatte 48 der Stange 30 und dritter Spalt 9 wird zwischen der Auflagewalze 4 und oben über eine Stützplatte 49 und eine Hülse 50 an dem einer Druckwalze 10 mit Filzärmel 11 gebildet. Die drei Bolzen 28 ab, der eine Bohrung 51 aufweist. Die Stange Walzen 4, 5 und 10 sind in ihrer Bewegungsrichtung 30 durchsetzt diese Bohrung 51 und ragt mit einem Kopf umkehrbar, wie die Pfeile 13,14 und 15 zeigen. Dement- 50 52 in einen Ausweichraum 53 im Kopfteil 27 der Kolsprechend kann auch das hauptsächlich von der Aufla- benstange 26. Bei zu starker Belastung der Arbeitswalze gewalze 4 mitgenommene Bahnmaterial 8 ebenfalls ge- 1 durch das Flächenmaterial 8 kann der Träger 17 unter maß dem Pfeil 16 in zwei Richtungen transportiert wer- Zusammendrückung der Feder 47 ausweichen, so daß den, nämlich in Auslauf richtung (oberes Bahnende nach eine Überlastung verhindert wird,
links) oder in Einlaufrichtung. Die Transportgeschwin- 55 Mit dem Ausgleichsgelenk 31 ist ein Schaltarm 54 digkeit liegt zwischen etwa 5 und 30 m/min. Hierbei verbunden, der mit zwei Endlagenschaltern 55 und 56 wird das Arbeitsgut 8 in den Spalten 6 und 7 gereckt und zusammenwirken kann. Diese Endlagenschalter befinim Spalt 9 zum Zweck der Entwässerung gequetscht. den sich im Stromkreis des Elektromotors 39. Der obere
Die Gegenwalzen 4 und 5 können aus der veran- Endlagenschalter 55 verhindert, daß die Arbeitswalze 1
schaulichten Schließstellung in eine strichpunktiert ver- 60 beim Übergang in die Arbeitsstellung mit den Gegen-
anschaulichte Öffnungsstellung verschwenkt werden, so walzen in Berührung kommt.
daß das Flächenmaterial 8 eingelegt werden kann. In F i g. 5 ist ein Magnetventil 57 veranschaulicht, das Durch eine Schließbewegung werden die Gegenwalzen von einem Schaltkasten 58 her ansteuerbar ist, wenn ein 4 und 5 wieder in die veranschaulichte Schließstellung berührungslos wirkendes Schaltglied 59 von einem Kurgebracht. 65 venabschnitt 60 erregt wird. Dieser Kurvenabschnitt ist
Die Arbeitswalze 1 ist ebenfalls verstellbar und zwar einstellbar auf einer Kurbelwelle 61 befestigt, die durch
aus der in Fig.2 voll ausgezogen veranschaulichten Drehung über 180° die Gegenwalzen 4 und 5 aus der in
Lüftstellung um den Hub H in die strichpunktiert ge- F i g. 1 strichpunktiert gezeichneten Öffnungsstellung in
die Schließstellung bringt. Das Magnetventil verbindet die Anschlüsse 25 bzw. 25' der Kolben-Zylinder-Einheiten 21 bzw. 21' im Ruhezustand mit einer Druckleitung 62 und im nicht erregten Zustand mit einer Behälterleitung 63 des hydraulischen Systems der Maschine. In den beiden Zuleitungen 64 bzw. 64' befindet sich je eine Drosselanordnung 65 bzw. 65'. Jede Drosselanordnung besteht aus einer einstellbaren Drossel 66 bzw. 66' und einem diese überbrückenden Rückschlagventil 67 bzw. 67'. Die Drossel 66 erlaubt es, der Hubbewegung der Arbeitswalze beim Übergang von der Lüftstellung in die Arbeitsstellung eine für den Betriebsablauf ausreichend große Geschwindigkeit zu geben, sie andererseits aber so langsam erfolgen zu lassen, daß sich keine Markierungen zeigen. Durch zeitliche Abstimmung der Schließbewegung der Gegenwalzen 4 und 5 und der Zustellbewegung der Arbeitswalze 1 mit Hilfe des Kurvenabschnitts 60 lassen sich optimale Ergebnisse erzielen.
Hiermit ergibt sich die folgende Funktion:
In der durch den Endlagenschalter 55 bestimmten Arbeitsstellung haben die Spalte 6 und 7 Papierstärke. Durch Betätigung der Druckschalter 42 und 43 läßt sich die genaue Weite der Spalte über das jeweilige Schnekkengetriebe 33, 34 und das zugehörige Gestänge 20 einstellen. Mit Hilfe des Rotations-Impulsgebers 44 und des elektronischen Vorwärts-Rückwärts-Zählers 46 mit Sichtanzeige läßt sich der jeweilige Istwert digtial angeben.
Bei geöffneter Maschine (strichpunktierte Darstellung der Gegenwalzen 4 und 5) kann das Flächenmaterial 8, beispielsweise eine Lederhaut, eingelegt werden. Hierbei ist das Hydrauliksystem drucklos. Die Kolben-Zylinder-Einheiten 21, 2V befinden sich in der veranschaulichten Ruhestellung. Die Arbeitswalze 1 befindet sich in der Lüftstellung. Wenn die Schließbewegung ausgelöst wird, stellt sich in der Hydraulikanlage der Betriebsdruck ein. Wenn die Kurbelwelle 61 zum Schließen der Gegenwalze 4 und 5 ihre Endlage ganz oder nahezu erreicht hat, werden mit Hilfe von Kurvenabschnitten die verschiedenen hydraulischen Funktionen zugeschaltet, beispielsweise ein Hydraulikmotor für den Transportantrieb und ein Hydraulikzylinder für den Abwelkdruck. Mittels eines gleichartigen Kurvenabschnitts 60 wird nun auch das Magnetventil 57 eingeschaltet, welches die Beaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheiten 21,2V mit Druckflüssigkeit bewirkt. Nunmehr wird die Arbeitswalze mit einer von den Drosseln 66, 66' bestimmten Geschwindigkeit in die Arbeitsstellung eingefahren. Der Lüfthub H ist vom Hub h des Kolbens 23 abhängig und beträgt vorzugsweise 2 mm.
Die durch den Hydraulikdruck erzeugte Kraft liegt wesentlich höher als die eingestellte Kraft der Überlastfeder 30, so daß die Arbeitswalze bei abnormalen Dikkenunterschieden im Arbeitsgut unter Zusammendrükkung der Überlastfeder 30 ausweichen kann.
Mit dem Signal für den Öffnungsvorgang der Gegenwalzen 4 und 5 wird das Magnetventil 57 stromlos und die Arbeitswalze 1 augenblicklich unter dem Einfluß der Feder 24 in die Lüftstellung gebracht.
Wird während des Bearbeitungsvorganges die Transportrichtung umgeschaltet, so wird mit dem gleichen Befehl das Magnetventil 57 kurzzeitig stromlos ge-, macht, wodurch die Transportrichtungsumkehr bei abgelüfteter Arbeitswalze 1 erfolgt.
Stattdessen kann beim Einschalten der Transportrichtungsumkehr das Magnetventil 57 bis zu einer erneuten Transportrichtungsumkehr stromlos gemacht werden, so daß die Arbeitswalze während des gesamten Einlaufs des Arbeitsguts abgelüftet ist, das Arbeitsgut daher nur während des Auslaufs aus der Maschine und daher immer mit der gleichen Relativgeschwindigkeit bearbeitet wird. Hirbei kann die Einlaufgeschwindigkeit größer gewählt werden als die Auslaufgeschwindigkeit.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -

Claims (17)

Patentansprüche:
1. Einstell- und Lüftvorrichtung für eine in zwei verstellbaren seitlichen Trägern gelagerte Arbeitswalze einer Walzenmaschine, insbesondere einer Ausreck-Abwelk-Maschine, mit einem Antrieb, der über ein Gestänge an den Trägern angreift, einer Betätigungsvorrichtung zur Festlegung der Arbeitsstellung der Arbeitswalze und einer Zusatzvorrichtung zum Lüften derselben, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein die Gestänge (20, 20'), beider Träger (17) verstellender Motor (39) ist und daß die Zusatzvorrichtung durch zwei Hubelemente (21,2Γ) gebildet ist, die jeweils im Kraftübertragungsweg der Gestänge (20,20') angeordnet und um einen vorgegebenen Hub (h) verstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubelemente hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten (21,21') sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (39) über je eine Schnecke (34) ein Schneckenrad (33) mit Innengewinde antreibt und jedes Gestänge (20, 20') einen mit dem Innengewinde zusammenwirkenden Schraubabschnitt (32) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (22) der Kolben-Zylinder-Einheit (21) mit dem schwenkbar gelagerten Träger (17) verbunden ist und daß das Gestänge (20) zwischen dem anderen Teil (23) der Kolben-Zylinder-Einheit und dem antriebseitigem Ende zwei Ausgleichsgelenke (29, 31) mit zur Schwenkachse paralleler Achse aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (22) der Kolben-Zylinder-Einheit (21) fest mit dem Träger (17) und der Kolben (23) mit dem restlichen Gestänge (20) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (22) sich oberhalb einer Trägerstütze (19) befindet und die Kolbenstange (26) diese Trägerstütze durchsetzt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Gestänge (20) zwei teleskopartig verschiebbare Teile (28, 30) aufweist, die aus einem Bolzen (28) und einer Stange (30) bestehen und mittels einer Überlastfeder (47) kraftschlüssig gegeneinander gedrückt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (28) des einen Ausgleichsgelenks (29) eine Bohrung (51) und darüber einen Ausweichraum (53) aufweist, daß sich im Ausweichraum der Kopf (52) der die Bohrung durchsetzenden Stange (30) befindet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zuleitungen (64, 64') zu den Kolben-Zylinder-Einheiten (21, 21') Drosselanordnungen (65, 65') angeordnet sind, um die Arbeitswalze (1) mit begrenzter Geschwindigkeit in die Arbeitsstellung zu bringen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede Drosselanordnung (65, 65') eine Drossel (66, 66') aufweist, die von einem beim Lüften der Arbeitswalze (1) öffnendes Rückschlagventil (67,67') überbrückt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (39) ein
Elektromotor ist und die zugehörige Betätigungsvorrichtung (41) Schaltmittel (42, 43) aufweist, um den Elektromotor wahlweise in der einen oder anderen Drehrichtung einzuschalten.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Motor (39) angetriebene Welle (37) mit einem Rotationsimpulsgeber (44) verbunden ist und die Betätigungsvorrichtung (41) zur Stellungsanzeige einen reversiblen Zähler (46) aufweist, der vom Impulsgeber betätigt wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (20) mit einem Schaltarm (54) verbunden ist, der mit wenigstens einem Endschalter (55,56) zur Begrenzung des Einstellbereichs der Arbeitswalze (1) zusammenwirkt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Gegenwalzen (45), die mittels einer Kurbelwelle (61) aus einer Öffnungs- in eine Schließstellung verstellbar sind, die Kurbelwelle ein Auslöseelement (60) trägt, durch das die Hubelemente (21,21') betätigbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseelement ein einstellbarer Kurvenabschnitt (60) ist, der von einem Schaltglied (59) berührungsfrei abtastbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubelement (21) in Abhängigkeit vom Befehl für die Transportrichtungsumkehr betätigbar ist, um die Arbeitswalze (1) zu lüften oder in Arbeitsstellung zu bringen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlauf bei gelüfteter Arbeitswalze (1) erfolgt und die Einlauf-Transportgeschwindigkeit größer ist als die Auslauf-Transportgeschwindigkeit.
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