DE3331301C2 - - Google Patents
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- DE3331301C2 DE3331301C2 DE19833331301 DE3331301A DE3331301C2 DE 3331301 C2 DE3331301 C2 DE 3331301C2 DE 19833331301 DE19833331301 DE 19833331301 DE 3331301 A DE3331301 A DE 3331301A DE 3331301 C2 DE3331301 C2 DE 3331301C2
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- B04B5/0407—Radial chamber apparatus for separating predominantly liquid mixtures, e.g. butyrometers for liquids contained in receptacles
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/28—Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
- G01N1/2813—Producing thin layers of samples on a substrate, e.g. smearing, spinning-on
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zytodiagnostischen Unter
suchung von in einer Untersuchungsprobe neben anderen Zellen ent
haltenen Epithelzellen, bei dem zur Abtrennung der Epithelzellen
die suspendierte Zellprobe auf ein dichtes Medium überschichtet
wird und einem Zentrifugationsvorgang unterworfen wird, wobei sich
eine distale Fraktion und eine die Epithelzellen enthaltende proximale
Fraktion bilden. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf eine Zentri
fugationskammer zur Ausführung dieses Verfahrens, bestehend aus einer
Trägerplatte und einem darauf befestigten Objektträger, auf dem ab
gedichtet eine Probenkammer aufsitzt, welche mehrere parallel im
Abstand nebeneinander angeordnete und mit Probenflüssigkeit füllbare
Bohrungen aufweist, deren stirnseitige Öffnungen jeweils dichtend
auf dem Objektträger aufsitzen.
Ein derartiges Verfahren und eine solche Zentrifugationskammer sind
bekannt durch die Zeitschrift "Tumor-Diagnostik", Band 2, 1981, Seite
35-38. Einen ähnlichen Stand der Technik beschreibt im übrigen die
Zeitschrift "Biotechnische Umschau", Band 2, 1978, Heft 4, Seite 128-130.
Bei diesen vorbekannten Verfahren werden die Fraktionen zerlegt und
erst dann in die Zentrifugationskammer eingefüllt. Dies ist aber ar
beits- und zeitaufwendig. Es muß nämlich die Zentrifuge angehalten
werden, nachdem die Trennung in die proximale und distale Fraktion
erfolgt war. Anschließend wurde die distale Fraktion entfernt und
die Zentrifuge erneut eingeschaltet, um die proximale Fraktion auf
den Objektträger aufzusedimentieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren und die Zentri
fugationskammer der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
weniger arbeitsintensiv und auch zeitsparender gearbeitet werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch
gekennzeichnet, daß die räumliche Trennung zwischen der distalen
Fraktion und der proximalen Fraktion während des Zentrifugations
vorganges erfolgt, indem eine der beiden Fraktionen in eine andere
Zentrifugationskammer übergeleitet wird und dort auf ein anderes
Probenfeld des Objektträgers aufsedimentiert wird.
Die erfindungsgemäße Zentrifugationskammer ist zur Lösung der er
wähnten Erfindungsaufgabe dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Bohrungen jeweils eine Fließverbindung angeordnet ist.
Das Anhalten der Zentrifuge nach Herstellen der proximalen und der
distalen Fraktion entfällt somit erfindungsgemäß, denn während des
Zentrifugiervorganges wird die distale Fraktion in die andere Zentri
fugenkammer übergeleitet und ebenfalls zum Niederschlag auf einem
anderen Objektträgerfeld des gleichen Objektträgers gebracht. Damit
besteht der Vorteil, daß das Abpipettieren von distaler und proximaler
Fraktion entfällt und daß die distale Fraktion zusätzlich, beispiels
weise zu Kontrollzwecken, auf einem benachbarten Feld des gleichen
Objektträgers aufsedimentiert werden kann, um sicherzustellen, daß
in der distalen Fraktion nicht etwa gesuchte Epithelzellen vorhanden
sind.
Neben einer Vereinfachung und Beschleunigung des Auswertungsvor
ganges ergibt sich also der weitere Vorteil, daß auch die Bestand
teile in der distalen Fraktion überprüft werden können.
Es wird bevorzugt, wenn während des Zentrifugationsvorganges in
jede der Zentrifugenkammern eine oder mehrere unterschiedliche
Flüssigkeit (z. B. Färbeflüssigkeit, Fixierflüssigkeit) eingeleitet
wird. Dadurch lassen sich zusätzliche Untersuchungen gleichzeitig
anstellen.
Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Zentrifugationskammer zwischen
den Bohrungen jeweils eine Fließverbindung angeordnet ist, ist es
möglich, in eine Bohrung der Zentrifugationskammer sofort die
Plasmasteril-Lösung einzufüllen, wobei auf diese Lösung die Proben
suspention aufgeschichtet wird. Die so vorbereitete Zentrifugations
kammer wird in den Zentrifugenrotor eingesetzt, wobei während des
Zentrifugiervorganges die Auftrennung der überschichteten Probensuspen
sion in die proximale und in die distale Fraktion erfolgt. Wegen
der Fließverbindung zwischen den beiden Bohrungen wird hierbei
während des Zentrifugiervorganges die distale Fraktion in die be
nachbarte Bohrung übergeleitet, so daß nach Beendigung des Zentrifugier
vorganges in der einen Bohrung der Zentrifugationskammer die Epithel
zellen bereits auf den darunter angebrachten Objektträger ausedi
mentiert sind, während bei der benachbarten Bohrung auf den Objekt
träger der Überstand aufsedimentiert worden ist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden mehrere Lösungen vorge
schlagen, wie es gelingt, die distale Fraktion aus der einen Bohrung
in die benachbarte Bohrung über die erfindungsgemäße Fließverbindung
zu leiten. Eine erste Gruppe von Lösungen sieht vor, daß die Über
leitung durch die Fließverbindung allein durch Zentrifugalkraft erfolgt,
während eine zweite Gruppe von Lösungen vorschlägt, daß in die Bohrung,
welche die distale und proximale Fraktion zusammen enthält, Preßluft
eingeführt wird, welche die distale Fraktion über die beanspruchte
Fließverbindung in die benachbarte Bohrung preßt.
Der Erfindungsgedanke beschränkt sich jedoch nicht nur darauf, daß
man zwischen zwei benachbarten Bohrungen eine Fließverbindung in
Form eines Kanals oder einer Überlaufbohrung anordnet. Nach der Er
findung können nicht nur zwei benachbarte Bohrungen durch dazwischen
angeordnete Fließverbindungen miteinander verbunden werden, sondern
es ist auch vorgesehen, daß mehr als zwei, z. B. drei, vier oder noch
mehr Bohrungen jeweils in Serie durch dazwischen angeordnete Fließ
verbindungen geschaltet sind. Hierdurch ergeben sich unerwartete
Vorteile, die nachfolgend beschrieben werden.
Mit der Hinzufügung einer dritten Bohrung in Serie zu der zweiten
Bohrung wird der Vorteil erreicht, daß nun auch eine Färbung oder
eine anderweitige Behandlung der auf den Objektträger aufsedimentierten
Zellkörper möglich ist. Die dritte Bohrung wirkt hierbei als Abfall
kammer für die aus der ersten und zweiten Bohrung in die dritte
Bohrung abgeleitete Flüssigkeit. Nach erfolgter Aufsedimentation
der Epithelzellen auf dem Objektträgerfeld, das jeweils unter der
ersten und zweiten Bohrung angeordnet ist, werden beide Bohrungen
entleert. Hierzu wird der Inhalt der ersten Bohrung durch Beaufschla
gung mit Preßluft in die zweite Bohrung übergeführt und füllt diese
zweite Bohrung auf. Die Preßluft wirkt über die erste Bohrung und
über den Verbindungskanal zwischen der ersten und der zweiten Bohrung
auf die zweite Bohrung und verdrängt dort die dort angesammelte
Flüssigkeit über einen weiteren Kanal in die dritte, benachbarte
Bohrung. In dieser Bohrung sammelt sich nun der Inhalt der ersten
und zweiten Bohrung an. Nachdem die erste und zweite Bohrung voll
ständig durch Beaufschlagung mit Preßluft entleert wurden, wird
Färbeflüssigkeit in die erste Bohrung eingeführt.
Nach einem ersten Ausführungsbeispiel, welches im speziellen Beschrei
bungsteil in Verbindung mit Fig. 24 näher erläutert werden wird, wird
die Zentrifuge hierzu angehalten und in die erste Bohrung wird eine
geringe Menge von Färbeflüssigkeit eingeführt. Die Zentrifuge wird
dann wieder in Gang gesetzt und die Färbeflüssigkeit wird durch Zen
trifugalkraft gegen das Objektträgerfeld geführt und färbt die dort
lagernden Zellkörper an.
Es wird nun während des Zentrifugiervorganges Preßluft eingeleitet
und die gesamte Färbeflüssigkeit wird über den Verbindungskanal
zwischen der ersten und der zweiten Bohrung in die zweite Bohrung
eingeführt. Bei weiterdauerndem Zentrifugiervorgang werden auch
die dort auf dem Objektträgerfeld lagernden Zellkörper angefärbt.
Die Zentrifuge wird nun angehalten und bei stillstehender Zentrifugations
kammer wird wiederum Preßluft in die erste Bohrung eingeleitet, die
durch die erste, entleerte Bohrung strömt, über den Verbindungskanal
in die zweite Bohrung gelangt und die an der Bodenfläche der zweiten
Bohrung lagernde Färbeflüssigkeit über einen dort mündenden Kanal in
die dritte Bohrung der Zentrifugationskammer einleitet. Diese dritte
Bohrung nimmt nun neben der vorher gesammelten Flüssigkeit nun auch
die Färbeflüssigkeit auf.
Mit den beschriebenen Mitteln ist es auf einfache Weise möglich,
neben der Durchführung des Zentrifugiervorganges zur Absedimentation
von Zellkörpern auf verschiedenen Flächen des Objektträgerfeldes
auch noch gleichzeitig einen Färbevorgang durchzuführen, ohne daß
hierbei der Objektträger aus der Zentrifugationskammer gelöst werden
muß und umständlichen Färbeverfahren unterworfen werden muß.
Nach erfolgter Entfernung der Färbeflüssigkeit aus der ersten und
zweiten Bohrung ist es dann in Weiterführung des Erfindungsgedankens
möglich, noch weitere Flüssigkeiten einzubringen und die Objektträger
felder der ersten und zweiten Bohrung entsprechend damit zu beauf
schlagen. Dies ist beispielsweise mit Einbringung einer Fixier
flüssigkeit möglich, welche die angefärbten Zellen auf dem Objekt
trägerfeld fixiert. Ebenso ist die Einbringung spezieller Spül
flüssigkeiten möglich, wobei immer jeweils der vorher beschriebene
Arbeitsvorgang durchgeführt wird.
In einer Weiterbildung des vorliegend geschilderten Erfindungsge
dankens ist es nach der Erfindung vorgesehen, daß das Einführen
verschiedener Flüssigkeiten, z. B. Färbeflüssigkeit, Fixierflüssig
keit oder Spülflüssigkeit, während des Zentrifugationsvorganges er
folgt. Es braucht also nicht mehr - wie vorher beschrieben - die Zen
trifuge angehalten zu werden, um bei geöffneter Zentrifugations
kammer die Färbeflüssigkeit oder die sonstigen Behandlungsflüssig
keiten in die erste Bohrung zu bringen, sondern nach dem weiterführen
den Erfindungsgedanken ist es vorgesehen, diese Flüssigkeiten bei
laufender Zentrifuge in die Zentrifugationskammer einzubringen und
auch bei laufender Zentrifuge diese Flüssigkeit aus den beiden be
schriebenen Bohrungen zu entfernen, um sie in eine Abfallbohrung zu
befördern.
Bei der Zuführung zweier verschiedener Behandlungsflüssigkeiten er
folgt dies dadurch, daß bei einer ersten Preßluftzuführung zunächst
die beiden Bohrungen - in der vorher beschriebenen Weise - entleert
werden.
Es wird nun auf ein an der Zentrifugationskammer angebrachtes Reservoir
Preßluft aufgegeben und damit wird aus diesem Reservoir Färbeflüssig
keit in die erste Bohrung eingetropft.
Der Färbevorgang erfolgt nun in der oben beschriebenen Weise, wobei
am Schluß des Färbevorganges die Zentrifuge angehalten werden muß, um
die Färbeflüssigkeit aus der zweiten Bohrung in die dritte (Abfall-)
Bohrung zu bringen.
Durch Anordnung weiterer Resevoirs, die andere Behandlungsflüssig
keiten enthalten, und die in Flüssigkeitsverbindung mit der ersten
Bohrung der Zentrifugationskammer stehen, ist es möglich, während
des Zentrifugationsvorganges beliebig viele Behandlungsflüssigkeiten
in die erste und zweite Bohrung einzubringen und schließlich auch
wieder auszutragen.
In zusammengefaßter Form werden nachfolgend die verschiedenen Aus
treibe-Möglichkeiten erläutert, wie es nach der Erfindung gelingt,
Behandlungsflüssigkeit von der ersten Bohrung in eine zweite zu
bringen und ggf. die zweite Bohrung zu entleeren und die dortige
Behandlungsflüssigkeit in eine dritte und von dort aus in weitere
Bohrungen zu bringen.
Nach den Merkmalen des Anspruches 4 ist es hierbei bevorzugt, wenn
die Fließverbindung aus einer im Querschnitt veränderbaren Überlauf
bohrung besteht, wobei die eine Bohrung in eine Bohrung größeren
Durchmessers und eine mit dieser fluchtenden Bohrung kleineren Durch
messers aufgeteilt ist und ferner die Überlaufbohrung vom Ansatz
der größeren in die kleinere Bohrung ausgeht.
Die Kammer mit der abgesetzten Bohrung ist die Einfüllkammer für die
Probensuspension und die Kammer mit der durchgehenden Bohrung stellt
die Überlaufkammer dar. Die Höhe der abgesetzten Bohrung bildet etwa
die Trennschicht der beiden ungleich schweren Fraktionen. Eine
Klemmschraube dient zum Einregulieren der Überlauföffnungen, d. h.
zur Veränderung des Querschnittes der Überlaufbohrung. Mit Beginn
der Zentrifugation, d. h. Ausschwingen des Gefäßträgers (Schaukel)
beginnt bereits das Überströmen in der zentrifugalkraft-entgegen
gesetzten Richtung. Ein winziger Spalt an der Klemmschraube läßt
genügend Überstand (proximale Fraktion) in die zweite Bohrung über
strömen; die Kraft wird hierbei durch die Zentrifugalkraft erzeugt.
Eine zweite Ausführungsform (Anspruch 6) sieht eine Überlaufkammer
mit Verschlußstück vor. Dieses Verschlußstück weist am Boden eine
Kerbe auf.
Die Abmessung dieser Kerbe definiert den Durchlaßquerschnitt von
einer Bohrung in die andere. Die Kerbe wird unter Zentrifugalkraft
auf den Durchlaßquerschnitt gepreßt. Man kann Verschlußstücke mit
unterschiedlich tiefen Kerben verwenden, um für jeden Fall der
Suspensionslösung einen bestimmten Durchgangsquerschnitt von einer
Bohrung in die andere zu erreichen.
Wesentlich bei dem erstgenannten Ausführungsbeispiel mit Klemmschraube
und bei dem zweitgenannten Ausführungsbeispiel mit Verschlußstück ist,
daß die Probenkammern für ausschwingende Gehänge konzipiert sind,
d. h. sie stehen im Ruhezustand senkrecht und im Betriebszustand
waagerecht. Der Objektträger liegt mit seiner zu beschichtenden Ebene
im Ruhezustand waagerecht und im Betriebszustand senkrecht.
Die dritte Gruppe von Ausführungsbeispielen sieht vor, daß das Über
strömen durch die Fließverbindung von der einen Bohrung in die andere
durch Druckluft erfolgt. Die hierfür vorgesehenen Probenkammern werden
vorzugsweise für eine Zentrifuge mit Topfrotor verwendet, bei der die
Zentrifugationskammer nicht um 90° sich während des Zentrifugations
vorganges verlagert. Die Probenkammern werden in den Topfrotor einge
setzt, wobei die Ausnehmungen für den Luftabschluß auf die Dich
tungsstücke für den Luftauslaß zu liegen kommen. Die Zentrifugations
kammern werden dann über einen senkrechten Einfüllstutzen gefüllt
und zwar, wie bei den übrigen Ausführungsbeispielen auch, zunächst
mit sechs ml Plasmasteril und mit vier ml Zellsuspension hierüber
geschichtet. Ein Deckel mit elastischer Platte, z. B. eine Gummiplatte,
verschließt alle Kammern gemeinsam, so daß ein geschlossenes System
entsteht. Beim Lauf der Zentrifuge werden durch die Schwerkraft
die beiden Fraktionen umgeschichtet.
Die Trennfläche, die in Ruhe waagerecht war, orientiert sich während
des Zentrifugationsvorganges senkrecht. Der Objektträger bleibt hier
bei in senkrechter Position. Bei geringer Zentrifugalkraft (ca. 60 g)
dringen die Epithelzellen in das Plasmasteril ein. Der Überstand, der
ansonsten gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel (Überlaufbohrung, Ver
schlußstück) ziemlich lange brauchen würde zum Überfließen in die
andere Bohrung, wird mittels Luftdruck durch die Zentrifugenwelle
über den hohlen Boden des Topfrotors und über die Anschlußstücke in
den Einfüllstutzen eingeführt, so daß das Überströmen durch die Über
bohrung beschleunigt erfolgt.
Bei diesen mit Druckluft beaufschlagten Probenkammern gibt es zwei
verschiedene Ausführungen. Die eine weist eine Probenkammer mit abge
setzter Bohrung auf, wobei diese Bohrung das Plasmasteril und die
Probensuspension aufnimmt. Die Überlaufbohrung mündet hierbei am
Ansatz des Übergangs der größeren Bohrung in die kleinere Bohrung.
Die zweite Lösung bezieht sich auf eine Probenkammer mit durchgehender
Bohrung, in welche das Plasmasteril und die Probensuspension eingefüllt
wird. Es wird ein Verbindungskanal vorgeschlagen, der parallel und in
geringem Abstand zu dieser Bohrung im Material der Probenkammer ein
gearbeitet ist, wobei dieser Verbindungskanal zunächst keinerlei
Verbindung zu dieser Bohrung aufweist, und mit seiner Stirnseite auf
dem Objektträger mündet.
Das besondere an diesem separaten Verbindungskanal ist, daß man in
jedem beliebigen Abstand vom Objektträger entfernt mit einer Nadel
ein Verbindungsloch in die Wandung zwischen der die Probensuspension
aufnehmenden Bohrung und dem Verbindungskanal einstechen kann, und
daß dadurch die Restflüssigkeit in der Probensuspension aufnehmenden
Bohrung variierbar ist.
Eine solche Probenkammer kann beispielsweise aus einem gespritzten
Kunststoffmaterial bestehen, so daß es ohne weiteres möglich ist,
mit einer Nadel die Wandung der die Probenflüssigkeit aufnehmenden
Bohrung anzustechen, um eine Verbindung zum Verbindungskanal zu schaffen.
Nach der Erfindung werden also drei verschiedene Möglichkeiten zur
Steuerung des Flüssigkeitsflusses von einer Bohrung zu der benachbar
ten Bohrung vorgesehen. Es handelt sich hierbei entweder um eine
Klemmschraube oder ein Verschlußstück, welche den Durchlaßquerschnitt
des Verbindungskanals verändern oder um die Einleitung von Druckluft,
welche die Strömungsgeschwindigkeit im Kanal erhöht, wobei dann eine
Klemmschraube oder ein Verschlußstück entfallen kann.
Statt der oben angegebenen Mittel ist es in einer Weiterbildung der
Erfindung vorgesehen, im Verbindungskanal jeweils ein elektromagnetisches
Ventil anzuordnen, das während des Zentrifugationsvorgangs von außen
betätigt zu öffnen und zu schließen ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 Schnitt durch eine Zentrifugationskammer in
einer ersten Ausführungsform gemäß der Linie
I-I in Fig. 2, wobei die Flüssigkeitsverteilung
während des Zentrifugationsvorgangs dargestellt
ist;
Fig. 2 Stirnansicht der Zentrifugationskammer in
Richtung des Pfeiles II in Fig. 3;
Fig. 3 Draufsicht auf die Zentrifugationskammer in
Richtung des Pfeiles III in Fig. 2;
Fig. 4 schematisiert dargestellte Ansicht des Aufbaus
und der Fraktionierung der Trennsäule in einem
Zentrifugenröhrchen, vor (links) und nach (rechts)
Sedimentation der Probe;
Fig. 5 Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 6 durch
eine zweite Ausführungsform einer Zentrifugations
kammer, wobei die Flüssigkeitsverteilung während
des Zentrifugationsvorgangs dargestellt ist;
Fig. 6 Stirnansicht der Zentrifugationskammer in Rich
tung des Pfeiles VI in Fig. 7;
Fig. 7 Draufsicht auf die Zentrifugationskammer des
zweiten Ausführungsbeispiels gemäß dem Pfeil
VII in Fig. 6;
Fig. 8 Bodenansicht des Verschlußstückes;
Fig. 9 Seitenansicht des Verschlußstückes nach Fig. 8;
Fig. 10 Seitenansicht einer Schaukel (Schaukelgehänge)
zur Verwendung mit den Zentrifugationskammern nach den
Fig. 1 bis 3 und 5 bis 7 in der Seitenansicht;
Fig. 11 Draufsicht auf die Schaukel in Richtung des
Pfeiles XI in Fig. 10;
Fig. 12 Seiten-Teilansicht der Schaukel;
Fig. 13 Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel
einer Zentrifugationskammer; gemäß Linie
XIII-XIII in Fig. 15; wobei die Flüssigkeits
verteilung während des Zentrifugationsvorgangs
dargestellt ist;
Fig. 14 Stirnansicht der Zentrifugationskammer nach
Fig. 13;
Fig. 15 Draufsicht auf die Zentrifugationskammer in
Richtung des Pfeiles XV in Fig. 13;
Fig. 16 Schnitt entlang der Linie XVI-XVI in Fig. 18
durch ein viertes Ausführungsbeispiel einer
Zentrifugationskammer; wobei die sich während
des Zentrifugationsvorgangs ergebende Flüssig
keitsverteilung dargestellt ist;
Fig. 17 Stirnansicht der Zentrifugationskammer nach Fig. 16;
Fig. 18 Draufsicht auf die Zentrifugationskammer in
Richtung des Pfeiles XVIII in Fig. 16;
Fig. 19 schematisiert gezeichneter Schnitt durch einen
Topfrotor mit Beispiel des Einsatzes zweier
verschiedener Zentrifugationskammern;
Fig. 20 Draufsicht auf den Topfrotor nach Fig. 19 mit
Darstellung des Einsatzes einer Zentrifuga
tionskammer nach dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 13 bis 15;
Fig. 21 Schnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel
einer Zentrifugationskammer gemäß der Linie
XXI-XXI in Fig. 23;
Fig. 22 Stirnansicht der Zentrifugationskammer nach
Fig. 21;
Fig. 23 Draufsicht auf die Zentrifugationskammer nach
Fig. 21 in Richtung des Pfeiles 23 in Fig. 21;
Fig. 24 schematisiert gezeichneter Längsschnitt durch
ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Zentri
fugationskammer;
Fig. 25 schematisiert gezeichneter Längsschnitt durch
ein sechstes Ausführungsbeispiel einer Zentri
fugationskammer.
Anhand der Fig. 4 soll zunächst die Herstellung der
proximalen Fraktion 12 und der distralen Fraktion 16
schematisiert anhand eines Laborglases beschrieben
werden. Die Probensuspension (in Fig. 4 mit "Probe"
bezeichnet), wird auf ein Trennmedium (Plasma-Steril)
aufgeschichtet. Es wird dann der Zentrifugiervorgang
durchgeführt und die schwereren Epithelzellen in der
Probensuspension wandern durch das Trennmedium in
Richtung zum distalen Ende des Reagenzröhrchens.
Nach erfolgtem Zentrifugiervorgang liegt dann eine
proximale Fraktion 12 (Überstand) und eine distale
Fraktion 16 (Plasma) vor. In der distalen Fraktion be
finden sich bevorzugt und in hochkonzentrierter Form
die zu untersuchenden Ephitelzellen.
Bisher wurde in Höhe des Pfeiles "Fraktionierung"
die proximale Fraktion 12 durch Abpipettierung von der
distalen Fraktion 16 getrennt. Um danach dann die distale
Fraktion erneut zu zentrifugieren, um die dort
suspendierten Epithelzellen unter Einfluß der Zentrifu
galkraft zu veranlassen, zum distalen Ende der Proben
kammer (Bohrung) zu wandern und sich auf einem dort
angeordneten Objektträger anzulegen.
Anhand der Fig. 1 bis 3 wird nun beschrieben, wie
während des Zentrifugiervorgangs (also ohne Abpipettie
rung, wie üblich) die proximale Fraktion 12 von der
distalen Fraktioin 16 getrennt wird. Damit wird die eingangs
beschriebene Abpipettierung zur Trennung beider Fraktionen
vermieden.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Zentrifugationskammer
besteht aus einer Probenkammer 7, die bevorzugt aus
einem Kunststoff-Spritzteil besteht. Die Probenkammer 7
ist abdichtend mittels Dichtungsringen 5, 6 auf einem
Objektträger 2 aufgesetzt, wobei sie mittels Klemmbügeln
3, welche in Halterungen 4 an der Seite einer Trägerplatte
1 angeordnet sind, gegen diese Trägerplatte 1, auf der der
Objektträger 2 angeordnet ist, festgeklemmt wird.
Die linke Bohrung der Probenkammer 7 besteht aus einer
oberen, kleineren Bohrung 9 und einer damit fluchtenden
unteren, größeren Bohrung 8, wobei zwischen beiden
Bohrungen 8, 9 ein Ansatz besteht.
Neben der abgesetzten Bohrung 8, 9 ist parallel im Abstand
eine weitere Bohrung 10 angeordnet, in deren Bohrungs
wandung im Abstand oberhalb der Ebene des Objektträgers
2 eine Durchgangsbohrung 17 vorgesehen ist, die zur waage
rechten Überlaufbohrung 14 fluchtet und zu deren Her
stellung dient.
Vom Übergang der kleineren Bohrung 9 in die größere
Bohrung 8 ausgehend ist eine Überlaufbohrung 14 angeord
net, welche in die rechte Bohrung 10 mündet. In der
Probenkammer 7 ist in eine Gewindebohrung eine Klemm
schraube 15 eingesetzt, welche mit ihrer Spitze in
den lichten Querschnitt der Überlaufbohrung 14 ragt.
Durch mehr oder weniger Herausdrehen oder Hereindrehen
der Klemmschraube 15 kann somit der Querschnitt der
Überlaufbohrung 14 eingestellt werden.
Vor Beginn des Zentrifugiervorgangs wird in die linke
Bohrung 8, 9 zunächst das Trennmedium (z. B. Plasma steril)
(vergl. Fig. 4) eingefüllt, das von der Probensuspension
überschichtet wird.
Gemäß der späteren Beschreibung in Verbindung mit den
Fig. 10-12 wird erläutert werden, daß die gesamte
Probenkammer 7 in ein Schaukelgehänge mit einer Zentrifuge
eingesetzt wird, so daß während des Zentrifugiervorgangs
die Ebene des Objektträgers 2 vertikal steht und die
Längsachsen der Bohrungen 8, 9 bzw. 10 horizontal ausge
richtet sind. Die Probenkammer 7 wird hierbei bezüglich
der Darstellung in Fig. 1 um 90° gedreht in einen Topf
rotor eingesetzt, so daß die linke vertikale Wand der
Bohrung 9 parallel zur Bodenfläche und die rechte,
vertikale Wand der Bohrung 10 parallel zur Deckelfläche
des Topfrotors zu liegen kommen. Die Zentrifugalkraft
wirkt dann gemäß der Darstellung in Fig. 1 in
Richtung der Längsachse der Bohrungen 9, 10 nach unten
in Richtung auf den am distalen Ende angeordneten
Objektträger 2 (Pfeilrichtung 44).
Die Fig. 1 zeigt schematisiert die Trennung der Probe
in eine proximale Fraktion 12 und eine distale Fraktion
16, während des Zentrifugiervorganges, wobei hinsichtlich
der distalen Fraktion 16 die Epithelzellen der Proben
suspension in das Trennmedium eindiffundieren und
aufgrund der Zentrifugalkraft an der unteren
Stirnseite der Bohrung 8 auf den Objektträger 2 aufsedi
mentiert werden.
Zur Abtrennung der proximalen Fraktion 12 (Überstand)
von der distalen Fraktion während des Zentrifugations
vorganges wird die proximale Fraktion 12 allmählich
aufgrund der in Längsrichtung der Bohrung 9 nach unten
gerichteten Zentrifugalkraft in die Bohrung 8 gedrückt,
wobei ein Überdruck entsteht, der durch die Überlauf
bohrung 14, welche am Absatz 11 der Bohrung 8 mündet,
entlastet wird.
Die proximale Fraktion 12 wird daher langsam in Pfeil
richtung 13 durch die Überlaufbohrung 14 strömen und in
die benachbarte Bohrung 10 einfließen. Je nach Dauer
des Zentrifugiervorganges und je nach Einstellung der
Klemmschraube 15 wird mehr oder weniger Zeit benötigt,
bis die gesamte proximale Fraktion 12 in die benachbarte
Bohrung 10 eingeflossen ist.
Hier erfolgt während der Fortsetzung des Zentrifugations
vorganges eine Aufsedimentation der proximalen Fraktion
12 auf das Beobachtungsfeld des Objektträgers 2 an der
Stirnseite der Bohrung 10.
Mit einem einzigen Zentrifugationsvorgang wurde also die
Aufsedimentierung der proximalen und der distalen Frak
tion auf einen Objektträger 2 durchgeführt, wobei das
umständliche Trennen der beiden Fraktionen durch Ab
pipettierung und nachfolgende Präparation entfiel.
Die Fig. 5-9 zeigen eine weitere Ausführungsform
einer Probenkammer 30, wobei die mit dem Ausführungs
beispiel in den Fig. 1 bis 3 übereinstimmenden Teile
mit den gleichen Bezugszahlen versehen wurden.
Unterschiedlich ist, daß statt einer Klemmschraube ein
Verschlußstück 22 verwendet wird, das in den
Fig. 8 und 9 näher dargestellt ist.
Die Bodenfläche des Verschlußstückes 22 weist einen
radial durchgehenden Verbindungskanal 24 auf, der als
Kerbe mit konischem Querschnitt ausgebildet ist. Das
Verschlußstück ist hierbei axial in der Probenkammer
30 in einer zugeordneten Bohrung verschiebbar, wobei der
Verbindungskanal 24 des Verschlußstückes 22 die Verbin
dung zwischen einer linken Überlaufbohrung 19, welche
in die größere Bohrung 8 mündet, und einer rechten
Überlaufbohrung 20, welche in die rechte Bohrung 10
mündet, darstellt.
Je größer die Zentrifugalkraft ist, desto stärker wird
das Verschlußstück 22 mit seinem Verbindungskanal 24
auf die ebene Fläche zwischen den Verbindungsbohrungen
19, 20 gepreßt und desto geringer ist der Durchlaß
querschnitt. Das Verschlußstück 22 kann aus einem
elastischen Kunststoff gefertigt sein, der sich unter
dem Einfluß der Zentrifugalkraft verformt, so daß hier
durch eine Verminderung des Querschnittes gegeben ist.
Mit einem Griffteil 23 kann das Verschlußstück 22 aus
der Probenkammer 30 entnommen werden.
Während des Zentrifugalvorganges erfolgt ebenfalls
unter dem Einfluß der in Pfeilrichtung 44 wirkenden Zentri
fugalkraft eine Auftrennung der in der linken Bohrung 8, 9
eingefüllten Probensuspension in eine distale Fraktion
16 und eine darüber geschichtete, proximale Fraktion 12.
Nachdem die Überlaufbohrung 19 wiederum von dem Absatz
11 zwischen den Bohrungen 8, 9 ausgeht, wird aufgrund
der herrschenden Zentrifugalkraft der auf die proximale
Fraktion 12 wirkende Druck über die Überlaufbohrung 19 ,
den Verbindungskanal 24 und die Überlaufbohrung 20 abge
leitet, so daß die proximale Fraktion 12 in Pfeilrichtung
21 in die rechte Bohrung 10 einfließt und dort auf dem
Objektträger 2 aufsedimentiert wird.
Die rechte Bohrung 10 ist hierbei als abgesetzte Bohrung
mit einer versetzt darüber angeordneten, kleineren
Bohrung 18 ausgebildet. Hinsichtlich der Fig. 6 und 7
gelten für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen,
wie sie in Verbindung mit den Fig. 1-3 verwendet wurden.
Die Fig. 10 bis 12 zeigen ein Schaukelgehänge, wie es
zur Verwendung mit den Probenkammern 7, 30 nach den
Fig. 1-3 bzw. 5-7 verwendet wird. Das dort gezeigte
Schaukelgehänge 25 besteht aus einer Trägerplatte 26,
an der ein seitlicher und gegenüberliegender Rand 29
angeordnet ist. Um 90° hierzu versetzt setzen am Rand
der Trägerplatte 26 Schenkel 27 an, welche jeweils von
einer Bohrung 28 durchsetzt sind. Die einander gegenüber
liegenden Bohrungen 28 werden in nicht näher dargestellter
Weise von einem Trägerzapfen durchsetzt, der am Zentrifu
genrotor befestigt ist. Die Probenkammer 7, 30 wird mit
ihrer Trägerplatte 1 auf die Trägerplatte 26 des Schaukel
gehänges 25 aufgesetzt, wobei der erhöhte Rand 29 und
die seitwärts hochstehenden Schenkel 27 ein Herabfallen
der Probenkammer 7, 30 von dem Schaukelgehänge 25 vermeiden.
Während des Zentrifugiervorganges schwingt das Schaukel
gehänge 25 mit seiner Bohrung 28 um den nicht näher darge
stellten Zapfen, so daß die Trägerplatte 26 senkrecht
steht, ebenso wie die Trägerplatte 1 und der parallel
hierzu angeordnete Objektträger 2 der Probenkammer 7, 30.
Die in den Fig. 13 bis 15 und 16 bis 18 beschriebenen
Probenkammern 40, 50 sind zur Verwendung mit einem in den
Fig. 19 bis 20 gezeigten Topfrotor 45 bestimmt. Die
Einbaulage dieser Probenkammern 40, 50 geht aus Fig. 19
hervor. Hierbei ist wesentlich, daß ein Schaukelgehänge
fehlt und statt dessen diese Probenkammern 40, 50
unmittelbar liegend in dem Topfrotor 45 eingesetzt werden.
Sowohl in der Ruhelage als auch in der Arbeitslage wird
daher die Lage der Probenkammer 40, 50 nicht verändert,
d. h. die Trägerplatte 1 mit dem dahinter angeordneten
Objektträger 2 steht immer senkrecht und die linke,
in den Fig. 13 bis 15 und 16 bis 18 gezeigte,
vertikale Wand der Bohrung 9 bildet die Bodenfläche
der Probenkammer 40, 50.
Die in den Fig. 13 bis 15 dargestellte Probenkammer 40
weist wiederum eine Trägerplatte 1 mit einem darauf an
geordneten Objektträger 2 auf, wobei die Probenkammer 40
mit Hilfe der vorher beschriebenen Halterung 4 und den
Klemmbügeln 3 gegen den Objektträger und gegen die Träger
platte 1 gepreßt wird.
Die Befüllung der die Probensuspension und die Plasma-
Steril-Lösung aufnehmenden Bohrung 8, 9 erfolgt über
einen Einfüllstutzen 31, der gemäß Fig. 19 in Einbaulage
senkrecht nach oben mit seiner Mündung weist.
Während des Zentrifugiervorgangs bildet sich wiederum
unter dem Einfluß der in Pfeilrichtung 44 wirkenden
Zentrifugalkraft gemäß Fig. 13 eine proximale Fraktion
12 und eine distale Fraktion 16 in den übereinanderliegen
den und zueinander fluchtenden Bohrungen 8, 9 der linken
Kammer. Zur Abtrennung der proximalen Fraktion 12 von der
distalen Fraktion 16 während des Zentrifugiervorgangs
wird Druckluft verwendet. Die Druckluft wird gemäß
Fig. 19 über einen Druckluftschlauch 52 und einen Druckluft
anschluß 53 in die Rotorwelle 51 der Topfzentrifuge 45
eingespeist, wo sie über einen am Boden des Topfrotors
45 angeordneten Verteilerkanal 54 in Anschlußstücke 55
gelangt, die in eine zugeordnete, konische Aufnahme
bohrung (Anschlußstück 33) der Fig. 13 bzw. Fig. 16
eingreifen. Vom Anschlußstück 33 ausgehend (Fig. 13
bzw. Fig. 16) wird die Druckluft über den Druckkanal 32
zur Oberseite der Probenkammer 40, 50 geleitet. Die
Überleitung in die Mündung des Einfüllstutzens 31
erfolgt dadurch, daß ein einseitig offenes Verbindungs
stück 34 zwischen der Mündung des Druckluftkanals
32 und der Mündung des Einfüllstutzens 31 vorhanden ist,
und die genannten Teile luftdicht von einer elastischen
Platte 58 abgedeckt werden, die an der Unterseite des
Deckels 56 des Topfrotors 45 angeordnet ist. Hierdurch
wird also eine luftschlüssige Verbindung zwischen
dem Druckluftschlauch 52 und dem Einfüllstutzen 31 ge
schaffen. Die Druckluft wirkt dann in Pfeilrichtung 44
auf die Oberfläche der proximalen Fraktion 12, die auf
grund des Druckunterschiedes über einen Verbindungskanal
36 und ein Teilstück 37 in Pfeilrichtung 39 in die
rechte Bohrung 10 eingeleitet wird. Die Bohrung 38
mündet neben der elastischen Platte 58 gemäß Fig. 19
und dient zur Entlüftung.
Mit dem Ausführungsbeispiel einer Probenkammer 50 gemäß
den Fig. 16-18 wird eine pneumatisch beaufschlagte
Überlaufkammer mit bis zum Objektträger 2 führenden
Überlaufkanal (Verbindungskanal 42) und Entlüftung
(Bohrung 38) vorgeschlagen.
Gleiche Teile, wie beim Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 13 bis 15 sind mit gleichen Bezugszeichen be
zeichnet.
Die Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels ist,
daß statt einer abgesetzten Bohrung 8, 9 im Ausführungs
beispiel der Fig. 13 bis 15 eine durchgehende Bohrung
48 vorgesehen ist, und daß parallel und im Abstand
zu dieser Bohrung 48 der Verbindungskanal 42 im Material
der Probenkammer 50 verläuft. Es ist nun möglich, mit
einer Nadel die Wand 41 der Bohrung 48 anzustechen;
dies kann beispielsweise in Höhe des Pfeiles 43 ge
schehen, so daß in beliebig vorher bestimmbaren Höhen
(Abstand vom Objektträger 2) die Verbindung zu dem
Verbindungskanal 42 aus der Bohrung 48 geschaffen werden
kann. Hiermit ist es möglich, die Restflüssigkeit in
der Bohrung 48 zu variieren.
Der in Abb. 16 senkrecht verlaufende Verbindungs
kanal 42 geht in ein horizontales Teilstück 37 über und
mündet in die rechte Bohrung 10. Eine als Entlüftung der
Bohrung 10 funktioniernde Bohrung 38 mündet neben der
elastischen Platte 58 gemäß Fig. 19.
Mit der freien Wahl der Fraktionierungsgrenze durch
Anstechen des Verbindungskanals 42 in Pfeil-Richtung 43
ist es möglich, sowohl in der linken Bohrung 48 als auch
in der rechten Bohrung 10 eine distale und proximale
Fraktion 12, 16 zu erhalten, wobei die beiden Bohrungen
verschieden schwere Fraktionen beinhalten.
Die Fig. 19 zeigt auch schematisiert den Einbau einer
nach den Fig. 16-18 gezeigten Probenkammer 50.
In der Draufsicht nach Fig. 20 wird die Probenkammer
40 oder 50 in der in Fig. 19 gezeigten Einbaulage in
einen vertikalen Rotorrahmen 59 eingesetzt und darin
formschlüssig festgehalten. Es wird dann der Deckel 56
mit der darunterliegenden elastischen Platte 58 aufgesetzt,
so daß der Druckluftschlauch 52 luftschlüssig mit dem Ein
füllstutzen 31 der Probenkammer 40 oder 50 verbunden
ist. Der Deckel 56 wird mit dem Schließknopf 57 fest
gespannt. Der Deckel 56 mit elastischer Platte 58 dient
gleichzeitig als Spannmittel für die Probenkammern 40
oder 50.
Es wird sodann die Zentrifuge eingeschaltet, wobei der
Motor 46 auf einer Trägerplatte 47 montiert ist und
über einen Treibriemen 49 die Rotorwelle 51 antreibt.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 21-23
zeigt eine Weiterentwicklung des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 16.
Es ist eine große Bohrung 61 vorhanden, in der in der
vorher beschriebenen Weise während des Zentrifugier
vorganges sich die proximale Fraktion 12 und die distale
Fraktion 16 absetzt. Nach erfolgter Trennung wird
während des Zentrifugiervorgangs Preßluft in den Kanal
33 eingeleitet, die in Pfeilrichtung 63 in den Kanal
einströmt, dort von dem in Fig. 19 dargestellten Deckel
56 in Pfeilrichtung 65 umgelenkt wird und über den Kanal
31 in Pfeilrichtung 44 in die Bohrung 61 einströmt.
Dort wird die Probenflüssigkeit über den Kanal 42 ver
drängt und fließt in die zweite Bohrung 10. Die Er
weiterung dieses Ausführungsbeispieles gegenüber dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 16 liegt nun darin,
daß das Teilstück 37 nach Fig. 16 entfällt und daß
stattdessen ein Teilstück 66 vorgesehen ist, was in
ein weiteres Teilstück 67 des Kanals übergeht. Wichtig
ist, daß die Mündung 68 des Teilstücks 67 in die kleine
Bohrung 10 bei aufrechtstehender Probenkammer, d. h.
wenn die Probenkammer auf der Bodenfläche 69 steht,
oberhalb des sich bei stehender Probenkammer bildenden
Flüssigkeitsspiegels 70 liegt, so daß auf jeden Fall
vermieden wird, daß Probenflüssigkeit 71 von der zweiten
Bohrung 10 über die Teilstücke 66, 67 und den Kanal 42
zurück in die erste Bohrung 61 fließt.
Eine weitere Erweiterung des Erfindungsgedankens liegt
in der Anordnung einer dritten Bohrung 72. Die Bohrung
72 ist in Serie zu der zweiten Bohrung 10 geschaltet.
Wichtig ist hierbei, daß ein Kanal 73 unterhalb des
Flüssigkeitsspiegels 70 bei stehendem Probengefäß
in die zweite Bohrung 10 mündet. Die Mündung bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 21 ist unmittelbar über
dem Objektträger 2 gezeigt, wo ein geringes Spiel von
2/10 mm noch vorhanden ist; diese Mündung kann aber
irgendwo im Bereich (z. B. bei Pfeil 43) des Zentrifugen
kanals 73 eingebracht sein.
Der Kanal 73 setzt sich in einen vertikalen Kanal 74
fort, der in einen weiteren, horizontalen Kanal 75
übergeht, der in die Bohrung 72 mündet.
Wesentlich ist hierbei, daß die Mündung 76 des Kanals
75 oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 77 liegt,
so daß auch aus dieser dritten Bohrung 72 keine Flüssig
keit in die zweiten Probenkammern zurückfließen kann,
wenn die Zentrifuge steht.
Die Anordnung einer dritten Bohrung 72 hinter der zweiten
Bohrung 10 und deren Verbindung über die Kanäle 73, 74, 75
bedeutet einen wesentlichen Fortschritt in der Zytologie,
weil mit einem solchen - insgesamt drei Bohrungen
enthaltenden - Probengefäß ein Färbevorgang während
des Zentrifugiervorganges vorgenommen werden kann.
Dies geht folgendermaßen:
Ausgehend von der proximalen 12 und distalen Fraktion 16, die sich in der ersten Bohrung 61 bildet, wird nachfolgend Druckluft über den Kanal 33 eingeleitet, die in Pfeilrichtung 44 die gesamte Flüssigkeit der Bohrung 61 über den Kanal 42, 66, 67, 68 in die zweite Bohrung 10 verdrängt. Die Zentrifuge wird nun angehalten und die Flüssigkeit nimmt eine Lage mit dem Flüssig keitsspiegel 70 ein. Es wird nun wieder Druckluft über den Kanal 33 eingeleitet, die nun durch die leere Probenkammer 61 strömt, dort über den Kanal 42, 66, 67, 68 in die zweite Bohrung 10 einströmt, die Probenflüssig keit unter Druck setzt und über den Kanal 73, 74, 75 in die dritte Bohrung 72 verdrängt.
Ausgehend von der proximalen 12 und distalen Fraktion 16, die sich in der ersten Bohrung 61 bildet, wird nachfolgend Druckluft über den Kanal 33 eingeleitet, die in Pfeilrichtung 44 die gesamte Flüssigkeit der Bohrung 61 über den Kanal 42, 66, 67, 68 in die zweite Bohrung 10 verdrängt. Die Zentrifuge wird nun angehalten und die Flüssigkeit nimmt eine Lage mit dem Flüssig keitsspiegel 70 ein. Es wird nun wieder Druckluft über den Kanal 33 eingeleitet, die nun durch die leere Probenkammer 61 strömt, dort über den Kanal 42, 66, 67, 68 in die zweite Bohrung 10 einströmt, die Probenflüssig keit unter Druck setzt und über den Kanal 73, 74, 75 in die dritte Bohrung 72 verdrängt.
Die Anordnung einer dritten Bohrung 72 ist wichtig, denn
es kann - nachdem die beiden ersten Probenkammern frei
gemacht wurden - ein Färbevorgang stattfinden. Hierzu
wird die Zentrifuge angehalten, der Deckel wird geöffnet
und über den Einfüllstutzen 31 wird in die erste Bohrung
61 ein paar Tropfen einer Färbeflüssigkeit gegeben.
Nachdem die Probenflüssigkeit eingefüllt wurde, wird
die Zentrifuge eingeschaltet und die Probenflüssigkeit
wird gegen die Objektträgerfläche der ersten Bohrung 61
gepreßt und färbt die dort lagernden Epithelzellen ein.
Es wird eine bestimmte Einwirkungszeit abgewartet,
dann wird Preßluft über den Kanal 33 gegeben, welche in
Pfeilrichtung 44 auf die in der Nähe der Objektträger
fläche lagernde Färbeflüssigkeit einwirkt, die nun über
den Kanal 42, 66, 67 in die zweite Bohrung 10 verdrängt
wird und das dortige Objektträgerfeld einfärbt. Nach
erfolgter Einwirkungszeit wird die Zentrifuge angehalten,
und die Färbeflüssigkeit fließt nach unten auf die
Bodenfläche, die parallel zum Flüssigkeitsspiegel 70
liegt. Der Kanal 73 von der Bohrung 72 mündet im Bereich
dieser Bodenfläche in die Bohrung 10, so daß während
des Stillstehens der Probenkammer 60 und während der
Einleitung von Preßluft diese in Pfeilrichtung 44 in
die erste Bohrung 61 einströmt, dort über den Kanal 42, 66,
67 in die zweite Bohrung 10 strömt und dort die Färbe
flüssigkeit über die Mündung des Kanals 73 an der
Objektträgerfläche in den Kanal 73 hineingepreßt und
über den Kanal 74, 75 und die Mündung 76 in die dritte
Bohrung 72 drückt. In der dritten Bohrung 72 sammelt
sich eine Abfallflüssigkeit, die aus einem Gemisch aus
Probenflüssigkeit und aus Färbeflüssigkeit besteht. Um
eine Ausströmen der Flüssigkeit aus der der Entlüftung
dienenden Durchgangsbohrung 17 zu vermeiden, ist zwischen
der Mündung 76 des Kanals 75 und der Durchgangsbohrung 17
ein Vorsprung 86 angeordnet.
Nach erfolgtem Färbevorgang kann in analoger Weise
noch weitere Flüssigkeit eingegeben werden, z. B. eine
Spülflüssigkeit, eine Fixierflüssigkeit und ähnliches,
wobei sich sämtliche verbrauchten Lösungen dann nach
erfolgten, durchgeführten Arbeitsvorgängen in der
Bohrung 72 sammeln.
Durch die Serienschaltung von mehreren, hintereinander
liegenden Bohrungen 61, 10, 72 und durch die sinnvolle
Verbindung dieser Bohrungen 61, 10, 72 mit Hilfe von
Kanälen werden also die Objektträgerflächen des Objekt
trägers 2 der Bohrungen 61, 10 (d. h. also die Unter
suchungsfläche und die Kontrollfläche des Objektträgers)
mit verschiedenen Behandlungsflüssigkeiten behandelt,
ohne daß jemals die gesamte Probenkammer 60 aus dem
Rotor der Zentrifuge herausgenommen werden muß.
In der Fig. 21-23 ist eine Halterung gezeigt,
die es ermöglicht, daß die gesamte Bodenplatte 78,
die aus zwei Teilplatten 79, 80 besteht, einfach von dem
Oberteil 81 abgenommen werden kann. Hierzu ist es mög
lich, durch Verschieben der Probenkammer 60
eines Schiebers 82 mit einem einzigen Handgriff die
Bodenplatte 78 von dem Oberteil 81 zu lösen, so daß der
Objektträger 2 unmittelbar entnommen werden kann.
Der Schieber ist hierbei in den Pfeilrichtungen 83
verschiebbar und arbeitet mit entsprechenden Haltenasen
84, 85 des Oberteils zusammen.
In der Fig. 23 ist zur besseren Verdeutlichung des
Erfindungsgedankens das Grundprinzip schematisiert dar
gestellt, wie die drei Bohrungen nach der Fig. 21 hinter
einandergeschaltet sind. Ebenso sind die Flüssigkeits
ströme gezeigt und die Mündungen der Kanäle. Gestrichelt
bei der zweiten Bohrung 91 ist gezeigt, daß auch ein
zweiter Kanal 73 angeordnet sein kann. Der in der zweiten
Bohrung 91 durchgezogen gezeichnete Kanal 73 ist dafür
gedacht, daß die Probenflüssigkeit nur dann aus der
zweiten Bohrung 91 entnommen wird, wenn die Zentrifuge
angehalten still steht, so daß die Flüssigkeit auf die
Bodenfläche fließt und dort den Flüssigkeitsspiegel 70
bildet, so daß sie über den Kanal 73 aus der zweiten
Bohrung 91 in die dritte Bohrung 93 eingeleitet werden
kann. Will man die Überleitung von der zweiten in die
dritte Bohrung aber während des Zentrifugiervorgangs
durchführen, dann wählt eine Fließverbindung entsprechend
dem gestrichelt gezeichneten Kanal 73′, der in der Nähe
des Objektträgers 2 endet. Die in die zweite Bohrung 91
einströmende Flüssigkeit wird zwar nach und nach unter
Einwirkung der Druckluft sofort über diesen Kanal 73′
in die dritte Bohrung 93 verdrängt werden, man kann
den Querschnitt des Kanals 73′ jedoch so gering wählen,
daß die geforderte Einwirkungszeit der Probenflüssigkeit
auf den Objektträger 2 in der zweiten Bohrung 91 bei
behalten wird.
Das heißt, man wählt den Querschnitt beispielsweise so,
daß erst nach etwa 2 Minuten der Inhalt der zweiten Bohrung
91 vollständig in die dritte Bohrung 93 eingeleitet wurde,
so daß eine Einwirkungszeit von 2 Minuten bei der zweiten
Bohrung 91 gewährleistet ist.
Fig. 25 zeigt ein weiteres, abgewandeltes Ausführungs
beispiel, wo gezeigt ist, daß mit einem weiteren Reser
voir (Farbreservoir 94 für Farbflüssigkeit) ohne Anhalten
der Zentrifuge und Öffnen des Zentrifugendeckels sofort
ein Färbevorgang durchgeführt werden kann, sofern die
beiden Probenkammern 61 und 10 vorher entleert wurden,
wie es anhand der Fig. 21-23 erläutert wurde.
Wenn man über einen zweiten Druckluftanschluß 88, der
etwa parallel zu dem Kanal 33 in der Probenkammer ange
ordnet ist, Druckluft in ein Farbreservoir 94 einpreßt,
dann wird über den Überlauf 95, 96 die Farbe 87 aus dem
Farbreservoir 94 verdrängt und über die Leitungen 97, 98
sofort in die Bohrungen 90, 91 geleitet. Es entfällt
somit das Anhalten der Zentrifuge und das
Einbringen der Farbe 87 zunächst in die erste Bohrung 61
und die Überleitung in die zweite Bohrung 91.
Es wird vielmehr die Farbe 87 bei laufender Zentrifuge
parallel in beide Bohrungen 91, 92 verteilt.
Es wird damit auch eine Verkürzung der Verfahrenszeit
erreicht.
Sobald die Färbung vorgenommen wurde, kann in der vorher
beschriebenen Weise die Farbflüssigkeit aus den Bohrungen 90,
91 entfernt werden, indem auf die erste Bohrung 90 die
Druckluft in Pfeilrichtung 44 aufgegeben wird, so daß
die Farbe 87 von der ersten Bohrung 90 über den Kanal 42
in die zweite Bohrung 91 übergeleitet wird. Wenn die
erste Bohrung 42 entleert ist, wird auch die zweite
Bohrung 91 über den Kanal 73, 74, 75 entleert, und sämt
liche Farbe 87 fließt in die dritte Bohrung 93.
In Serie hinter der dritten Bohrung 93 können noch weitere
- nicht näher dargestellte - Bohrungen angeordnet sein.
Als Beispiel ist noch eine Fließverbindung von der dritten
Bohrung 93 in eine nicht näher dargestellte Bohrung
in Form eines weiteren Kanals 101 gezeigt.
Damit während der Einleitung von Druckluft in Pfeil
richtung 44 in unzulässiger Weise über die Leitungen 97,
98 Druckluft in das Farbreservoir 94 zurückgedrückt
wird, und über den Druckluftanschluß 88 entweicht,
ist dort ein Rückschlagventil 99 angeordnet.
In analoger Weise kann das Beispiel nach Fig. 25 beliebig
viele Behandlungsflüssigkeits-Reservoirs aufweisen,
z. B. ein zweites Reservoir für Spülflüssigkeit oder ein
drittes Reservoir für eine Fixierflüssigkeit und so weiter.
Wesentlich bei dieser Erweiterung ist, daß jedem
Reservoir 94 ein eigener Druckluftanschluß mit einem
zugeordneten Rückschlagventil zugeordnet werden muß,
damit das geordnete Herausfließen aus dem jeweiligen
Reservoir zum richtigen Zeitpunkt gewährleistet
ist.
Das vorgeschlagene System hat also den Vorteil, daß die
Probenkammer 100 ständig in der Zentrifuge verbleibt
und der Färbevorgang unter Zentrifugalkraft in der
Zentrifuge selbst erfolgt und teure, sowie kostspielige
und ungenaue automatische Färbevorrichtungen vermieden
werden. Vor allem wird verhindert, daß Epithelzellen
bei externen Färbeverfahren von den Objektträgerflächen
abgespült werden, was als großer Nachteil bei den
bisher bekannten Färbemethoden zu werten ist.
Es kann aber nicht nur der Färbevorgang nach der vor
liegenden Erfindung automatisiert werden, sondern auch
der Fixiervorgang und der Spülvorgang und dergleichen
mehr.
Wesentlich ist ferner, daß die gesamte Probenkammer 7, 80,
40, 60, 100 aus einem relativ billigen Kunststoff-
Spritzguß besteht, einfach herzustellen ist und daß so
gar die O-Ringe, die in den Zeichnungen noch angegeben
sind, durch angespritzte Lippendichtungen ersetzt werden
können, so daß es möglich ist, eine solche Probenkammer
als Einwegartikel mit niedrigen Einkaufskosten herzu
stellen.
Claims (9)
1. Verfahren zur zytodiagnostischen Untersuchung von in einer Unter
suchungsprobe neben anderen Zellen enthaltenen Epithelzellen, bei dem
zur Abtrennung der Epithelzellen die suspendierte Zellprobe auf ein
dichtes Medium überschichtet wird und einem Zentrifugationsvorgang
unterworfen wird, wobei sich eine distale Fraktion und eine die Epithel
zellen enthaltende proximale Fraktion bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß die räumliche
Trennung zwischen der distalen Fraktion (16) und der proximalen Frak
tion (12) während des Zentrifugationsvorgangs erfolgt, indem eine der
beiden Fraktionen (16) in eine andere Zentrifugationskammer überge
leitet wird und dort auf ein anderes Probenfeld des Objektträgers auf
sedimentiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Zentrifugationsvor
gangs in jede der Zentrifugenkammern eine oder mehrere unterschied
liche Flüssigkeiten (z. B. Färbeflüssigkeit, Fixierflüssigkeit) ein
geleitet wird.
3. Zentrifugationskammer zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch
1 oder 2, bestehend aus einer Trägerplatte (1) und einem darauf be
festigten Objektträger (2), auf dem abgedichtet eine Probenkammer
(7, 30, 40, 50, 60, 100) aufsitzt, welche mehrere parallel im Ab
stand nebeneinander angeordnete und mit Probenflüssigkeit füllbare Boh
rungen (8, 9, 10; 9, 10, 18; 48, 10; 61, 10 und 72; 90, 91 und 93)
aufweist, deren stirnseitige Öffnungen jeeils dichtend auf dem Objekt
träger (2) aufsitzen, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Bohrungen (8, 9 und 10;
9 und 10, 18; 48 und 10; 61, 10, 72; 90, 91; 93; 101) jeweils eine
Fließverbindung (14, 15; 19, 20, 24; 36, 37; 42; 73, 74, 75, 76) ange
ordnet ist.
4. Zentrifugationskammer nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fließverbindung aus einer im
Querschnitt veränderbaren Überlaufbohrung (14; 19, 20, 24) besteht,
daß die eine Bohrung (8, 9) in eine Bohrung (8) größeren Durchmessers
und eine mit dieser fluchtenden Bohrung (9) kleineren Durchmessers
aufgeteilt ist, und daß die Überlaufbohrung (14; 19, 20, 24) vom An
satz der größeren (8) in die kleinere Bohrung (9) ausgeht, (Fig. 1-3
und 5-9).
5. Zentrifugationskammer nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Veränderung des Querschnittes
der Überlaufbohrung (14) eine Klemmschraube (15) vorgesehen ist,
(Fig. 1-3).
6. Zentrifugationskammer nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Veränderung des Querschnitts
der Überlaufbohrung (19, 20, 24) ein axial in Längsrichtung der Boh
rungen (8, 9, 10) verschiebbares Klemmstück (22) vorgesehen ist, des
sen eine Stirnfläche einen radialen Verbindungskanal (24) aufweist,
der die Verbindung zwischen den beiden Überlaufbohrungen (19, 20)
bildet, (Fig. 5-9).
7. Zentrifugationskammer nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Überleitung von Flüssigkeit
von einer ersten Bohrung (8, 48, 61, 90) in benachbarte Bohrungen
(10, 72, 91, 93) jeweils die benachbarten Bohrungen (8, 10, 48, 61,
72, 90, 91, 93) verbindende Fließverbindung (36, 37; 42, 37; 42, 66, 67;
73, 75) am Boden der ersten Bohrung (8, 48, 61, 90) ansetzt und in
der Deckfläche der benachbarten Bohrung (8, 10, 48, 61, 72, 90, 91, 93)
mündet, und daß die Flüssigkeit in der ersten Bohrung (8, 48, 61, 90)
jeweils unter dem Druck von Preßluft durch die Fließverbindung
(36, 37; 42, 37; 42, 66, 67; 73, 75) in die benachbarten Bohrungen
(8, 48, 61, 90) treibbar ist, (Fig. 13, 16, 20, 23, 24).
8. Zentrifugationskammer nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine oder mehrere unterschiedliche
Flüssigkeiten (z. B. Färbeflüssigkeit, Fixierflüssigkeit) in die
erste Bohrung (8, 48, 61, 90) einleitbar sind, die nacheinanderfol
gend über die, die benachbarten Bohrungen (8, 10, 48, 61, 72, 90, 91, 93)
verbindenden Fließverbindungen (36, 37; 42, 37; 42, 66, 67) in die in
Serie hinter der ersten Bohrung (8, 48, 61, 90) geschalteten weiteren
Bohrungen überleitbar sind, (Fig. 21, 24).
9. Zentrifugationskammer nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einleitung und Überleitung
von einer oder mehreren unterschiedlichen Flüssigkeiten (z. B. Färbe
flüssigkeit, Fixierflüssigkeit) in die nebeneinander angeordneten
Bohrungen (90, 91, 93) während des Zentrifugationsvorgangs erfolgt
(Fig. 25).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833331301 DE3331301A1 (de) | 1982-09-02 | 1983-08-31 | Verfahren zur zytodiagnostischen untersuchung von epithelzellen und zentrifugationskammer zur ausfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3232581 | 1982-09-02 | ||
DE19833331301 DE3331301A1 (de) | 1982-09-02 | 1983-08-31 | Verfahren zur zytodiagnostischen untersuchung von epithelzellen und zentrifugationskammer zur ausfuehrung des verfahrens |
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-
1983
- 1983-08-31 DE DE19833331301 patent/DE3331301A1/de active Granted
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