DE10229376B4 - Vorrichtung zur hochparallelen mikrochemischen Synthese - Google Patents

Vorrichtung zur hochparallelen mikrochemischen Synthese Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur hochparallelen mikrochemischen Synthese, insbesondere zur Festphasensynthese von Peptiden und anderen organischen Verbindungen, die umfasst
– einen von einer Absaugpumpe betätigten Ventilblock mit an dessen Oberseite in einem bestimmten Rasterformat ausgebildeten Vertiefungen und von diesem ausgehenden ersten Saugbohrungen, die in eine an die Absaugpumpe angeschlossene Absaugkammer münden;
– eine Syntheseplatte aus im Rasterformat der Vertiefungen des Ventilblocks angeordneten Reaktionsgefäßen, die Zufuhr- und Absaugöffnungen für Reaktions-, Abspalt- und Waschlösungen aufweisen;
– Mittel zum Zuführen der Reaktions-, Abspalt- und Waschlösungen zu den Reaktionsgefäßen; sowie
– eine in der Absaugkammer unterbringbare mobile Probenaufnahmeplatte aus im Rasterformat der Reaktionsgefäße angeordneten Aufnahmegefäßen für die abgesaugten Syntheseprodukte,
gekennzeichnet durch einen Zweiwege-Ventilblock, bestehend aus
– einem Ventilblockoberteil (6) zum Abführen des jeweiligen Fertigproduktes über die ersten Saugbohrungen (25) und zur separaten Abführung sämtlicher zwischenzeitlich anfallender Abfalllösungen über von den ersten Saugbohrungen (25) jeweils im spitzen Winkel abzweigende zweite Saugbohrungen...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur hochparallelen mikrochemischen Synthese, insbesondere der Festphasensynthese von Peptiden oder anderen organischen Verbindungen gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
  • Die Herstellung von Peptiden nach der Festphasenpeptidsynthese erfolgt in mehreren Syntheseschritten, die im Wesentlichen
    • a) das Binden der ersten Aminosäure über eine Ankergruppe an einen polymeren Träger;
    • b) das schrittweise Ankondensieren der übrigen Aminosäuren der Peptidketten;
    • c) das Waschen, Abspalten von Schutzgruppen; und schließlich
    • d) das Abspalten des fertigen Peptids von dem Trägermaterial
    umfassen.
  • Bei der gleichzeitigen – hochparallelen – Synthese einer Vielzahl von Peptiden werden die einzelnen, das Trägermaterial aufnehmenden Wells einer Mikrotiterplatte mit Hilfe einer von einem Pipettierroboter verfahrbaren Dosierpipette mit den in den oben erwähnten Syntheseschritten erforderlichen Reaktions-, Wasch- und Abspaltflüssigkeiten beschickt. Nach einer entsprechenden Verweilzeit der Flüssigkeit über dem Träger in den einzelnen Wells werden die Reagenzien bzw. Waschflüssigkeiten in den Zwischenschritten und im letzten Schritt schließlich auch die Lösung mit dem abgespaltenen Syntheseprodukt abgesaugt. Die Reaktionsgefäße (Wells) sind oben offen und weisen am Boden eine Öffnung auf, wobei sich das Trägermaterial zwischen Filtern befindet, über die die jeweiligen Flüssigkeiten von oben mittels der Dosierpipette eingebracht und nach unten abgesaugt werden. Die Reaktionsgefäße sind am Boden abdichtend in die Ausnehmungen einer Halteplatte eingesetzt, deren zur gegenüberliegenden Seite der Halteplatte reichende Durchgangsbohrungen in eine mit der Halteplatte abgedeckte, an eine Saugpumpe angeschlossene Absaugkammer reichen.
  • Die Absaugkammer ist abdichtend mit der Halteplatte verschlossen. Durch Erzeugen eines Vakuums in der Absaugkammer werden die den Reaktionsgefäßen von oben zugeführten Reagenzien bzw. Waschflüssigkeiten gemeinsam abgesaugt und entsorgt bzw. einer Aufarbeitung zugeführt, während die abgespaltenen Peptide in voneinander getrennten Behältern aufgefangen und einzeln isoliert werden. Um ein freies Auslaufen der Reaktionsgefäße zu verhindern, wird zwischen den Absaugvorgängen ein Inertgas in die Absaugkammer geleitet.
  • Trotz des vorteilhaften gemeinsamen und schnellen Absaugens ist die oben beschriebene Verfahrensweise zum einen in Bezug auf die Abdichtung zwischen den einzelnen Reaktionsgefäßen und der Absaugkammer und zum anderen hinsichtlich der aufwendigen Trennung zwischen dem Absaugen der Abfalllösungen und dem Absaugen der abgespaltenen fertigen Syntheseprodukte aus den Reaktionsgefäßen nachteilig.
  • Ausgehend von dem zuvor erläuterten System ist es weiterhin bekannt, die einzelnen Reaktionsgefäße in einer einzigen Syntheseplatte, die beispielsweise im 96-Well-Mikrotiterplattenformat ausgebildet ist und auf der Halteplatte mit den Absaugöffnungen/-bohrungen arretiert ist, zusammenzufassen. Die Lösungen mit den vom Trägermaterial abgetrennten Syntheseprodukten werden ebenfalls über die unterhalb der Saugbohrungen gebildete Absaugkammer gleichzeitig aus den einzelnen Reaktionsgefäßen der Syntheseplatte abgesaugt, jedoch in eine zwischenzeitlich unterhalb der Absaugbohrungen positionierte Probenaufnahmeplatte, die aus einer Vielzahl im gleichen Raster wie die Reaktionsgefäße bzw. Absaugbohrungen angeordneten Aufnahmebehältern besteht. Bei dieser Vorrichtung ist zwar die Positionierung der Reaktionsgefäße und die Entnahme der Syntheseprodukte weniger aufwendig, dennoch sind auch das zwischengeschaltete Einbringen der Probenaufnahmeplatte in die Absaugkammer, das heißt, der Schritt vom Absaugen der letzten Abfalllösung bis zum Absaugen des in der Abspaltlösung befindlichen Syntheseprodukts sowie ein gegebenenfalls anschließender Waschschritt zeit- und arbeitsaufwendig. Zudem kann es bei dieser Verfahrensweise leicht zu Kontaminationen kommen. Insbesondere können die aus den einzelnen Reaktionsgefäßen abgesaugten Tröpfchen bei einem ungleichmäßigen Vakuum in der Absaugkammer seitlich abgelenkt werden, was zu Kreuzkontaminationen zwischen aus benachbarten Reaktionsgefäßen abgesaugten Syntheseprodukten führen kann.
  • Eine Vorrichtung der oben erläuterten Art zur gleichzeitigen multiplen und hochparallelen Synthese von Peptiden und anderen Molekülen, die einen in drei Achsen bewegbaren Greiferarm, einen Ventilblock zur Aufnahme und Ableitung von Spülmittellösungen, mindestens einen über einer Syntheseplatte verfahrbaren Spülkamm sowie unterhalb des Ventilblockes eine Probenplatte für die Aufnahme der nach der Abspaltreaktion gelösten Proben aufweist, wird in der DE 101 31 088 A1 beschrieben. Nach Ablauf einer Inkubationszeit wird der Ventilblock so geschaltet, dass die in der Abspaltlösung gelösten Verbindungen in die Aufnahmekammern der mit einer Absauganlage verbundenen Probenplatte geleitet werden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannten Vorrichtungen zur hochparallelen biochemischen Synthese von Peptiden oder anderen organischen Verbindungen so weiterzuentwickeln, dass der Synthesevorgang automatisiert und dadurch vereinfacht und beschleunigt wird und Kreuzkontaminationen zwischen den Syntheseprodukten vermieden werden.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einer gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 ausgebildeten Vorrichtung gelöst. Aus den Unteransprüchen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Der Grundgedanke des vorliegenden Erfindungsvorschlags besteht mit anderen Worten in der Einbindung eines Zweiwege-Ventilblocks in eine Vorrichtung zur hochparallelen mikrochemischen Synthese derart, dass die am Ende des Syntheseprozesses anfallende Lösung mit dem fertigen Syntheseprodukt auf einem ersten Weg unter Vermeidung von Kreuzkontaminationen in bereitgestellte Aufnahmegefäße abgezogen werden, während sämtliche zwischenzeitlich oder anschließend anfallenden Reaktions-Abtrenn- und Waschlösungen über einen von dem ersten Weg abzweigenden Weg zentral abgesaugt werden. Durch das zwischengeschaltete automatisierte Abziehen der anfallenden Abfalllösungen mit Hilfe eines Zweiwege-Ventilblocks wird der Syntheseprozess in wesentlichen Teilen vereinfacht und automatisiert, d.h., es sind keine manuellen Zwischenschritte erforderlich und die Gefahr von Kreuzkontaminationen wird deutlich verringert.
  • Erfindungsgemäß zweigt in dem Zweiwege-Ventilblock von jeder an das jeweilige Reaktionsgefäß angeschlossenen ersten Saugbohrung eine zweite Saugbohrung ab, die über ein zusammenhängendes Kanalsystem innerhalb des Zweiwege-Ventilblocks mit einem ersten Vakuumanschluß in Verbindung steht, um die anfallenden Abfalllösungen zu jedem beliebigen Zeitpunkt automatisch absaugen zu können. Die erste Saugbohrung mündet letztlich aber in eine ebenfalls mit einem Vakuumanschluss versehenen Absaugkammer, in der eine mobile Probenaufnahmeplatte mit den in dieser ausgebildeten Aufnahmegefäßen für die Syntheseprodukte untergebracht ist.
  • Nach einem weiteren wichtigen Merkmal der Erfindung ist der Ventilblock zur Einbindung des Abzugssystems für die Abfalllösungen zweiteilig ausgebildet, wobei an der Schnittstelle zwischen einem Ventilblockoberteil und einem Ventilblockunterteil eine Dichtungsfolie vorgesehen ist und der Übergang zwischen der ersten Saugbohrung im Ventilblockoberteil und eine mit dieser fluchtenden dritten Saugbohrung im Ventilblockunterteil mit Hilfe eines Rohrzwischenstücks geschaffen wird. Auch der Übergang zwischen den Absaugöffnungen der Reaktionsgefäße in der Syntheseplatte und den ersten Saugbohrungen sowie zwischen dem distalen Ende der dritten Saugbohrungen und den Aufnahmegefäßen für das Syntheseprodukt ist so ausgebildet, dass die jeweiligen Öffnungen ineinandergreifen, so dass in dem gesamten Syntheseprozess Kreuzkontaminationen verhindert werden.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung zweigen die zweiten Saugbohrungen, über die die Abfalllösungen abgezogen werden, in Fließrichtung spitzwinklig von den ersten Saugbohrungen ab und haben einen größeren Durchmesser als diese. Es wurde festgestellt, dass bei einem an den zweiten Saugbohrungen anliegenden Vakuum die jeweilige Abfalllösung vollständig über diese Saugbohrung abgesaugt wird und keine Abfalllösung über die erste Saugbohrung in die Aufnahmegefäße gelangt. Andererseits wird das Syntheseendprodukt unter der Wirkung eines in der Absaugkammer erzeugten Vakuums vollständig in die Aufnahmegefäße abgezogen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
  • 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur hochparallelen Synthese von Peptiden;
  • 2 eine seitliche Detailansicht einer Syntheseeinheit nach 1, in der Peptide nach der Festphasensynthese hergestellt werden mit einem in die Syntheseeinheit integrierten Ventilblock zum automatisierten getrennten Abführen einerseits von Abfallflüssigkeiten und andererseits von das fertige Syntheseprodukt enthaltender Flüssigkeit;
  • 3 eine Schnittansicht der in 2 gezeigten Syntheseeinheit;
  • 4 eine Unteransicht des in 3 dargestellten Ventilblockoberteils
  • Gemäß 1 ist die hier schematisch dargestellte gesamte Syntheseeinrichtung 1 auf der Basis eines Laborpipettierroboters mit einem in der x-, y- und z-Achse bewegbaren Greiferarm 2 aufgebaut. Auf einem Grundgestell 3 ist die eigentliche Syntheseeinheit, in der die einzelnen Verfahrensschritte ablaufen, angeordnet. Sie besteht aus einer Syntheseplatte 5 und einem zweiteiligen Zweiwege-Ventilblock mit einem Ventilblockoberteil 6 und einem Ventilblockunterteil 7 sowie einer Absaugkammer 8 mit in diese angeordneter Probenaufnahmeplatte (in 1 nicht dargestellt). Eine Absaugpumpe 9 ist einerseits an das Ventilblockoberteil 6 und andererseits an die Absaugkammer 8 angeschlossen. In der Zeichnung ist eine einzige Syntheseplatte 5 dargestellt. Es können aber auch mehrere Syntheseplatten, die von bekannten Mikrotiterplatten mit einem 96-Well-. 384-Well- oder 1536-Well-Rasterformat abgeleitet sind, angeordnet sein. Die Zuführung der Reaktionslösungen mit den verschiedenen Synthesebausteinen zu den Reaktionsgefäßen der Syntheseplatten 5, in denen sich das Trägermaterial für die Festphasensynthese befindet, erfolgt mit Hilfe von durch den Greiferarm 2 verfahrbaren Synthesestiften 11. Die einzelnen Synthesestifte mit dem jeweiligen Synthesebaustein werden in einer Halterung 4 bereitgestellt. Für die zwischen den verschiedenen Syntheseschritten nach dem Absaugen der Reaktionslösung mit Hilfe des Ventilblockoberteils 6 erforderlichen Abtrenn- und Waschschritte wird mit speziellen Flüssigkeitskämmen (nicht dargestellt) Wasch- bzw. Abspaltlösung zugeführt, die ebenfalls mit dem Ventilblockoberteil 6 und der Absaugpumpe 9 abgezogen wird, bevor in dem nächsten Syntheseschritt mit dem Synthesestift 11 eine weitere Reaktionslösung zugeführt wird. Das fertige Syntheseprodukt wird schließlich über das Ventilblockunterteil 7 und die Absaugkammer 8 in die in der Absaugkammer bereitgestellte Probenaufnahmeplatte abgesaugt. Auf diese Weise wird allein die Lösung mit dem abgespaltenen fertigen Syntheseprodukt über die Absaugkammer 8 abgesaugt, während alle anderen Reaktions-, Abspalt- und Waschlösungen, die als Abfalllösungen entsorgt werden, bereits unmittelbar über die an das Ventilblockoberteil 6 angeschlossenen Absaugpumpe 9 abgezogen werden, d.h. ohne mit dem Ventilblockunterteil 7 und der an dieses anschließenden Absaugkammer 8 in Berührung zu kommen.
  • In den 2 und 3 ist die eigentliche Syntheseeinheit in einer Seitenansicht und einer Schnittansicht detailliert wiedergegeben. Sie umfasst die Syntheseplatte 5, das Ventilblockoberteil 6 mit einem ersten Vakuumanschluss 10, das mit dem Ventilblockoberteil 6 über eine Dichtungsplatte 12 fest verbundene Ventilblockunterteil 7 und den aus einem Oberteil 13a und einem Unterteil 13b gebildeten zweiteiligen Absaugblock 13, der einen zweiten Vakuumanschluss 14 aufweist und die an die Unterseite des Ventilblockunterteil 7 angeschlossene Absaugkammer 8 zum Abziehen der fertigen Syntheseprodukte in die Probenaufnahmeplatte 15 bildet.
  • In der Syntheseplatte 5 sind zwölf Spalten mit jeweils acht zylindrischen Reaktionsgefäßen 16, die eine obere Zufuhröffnung 17 und einen gewölbten Boden mit einer Absaugöffnung 18 haben. Außerdem weist die Syntheseplatte 5 einen umlaufenden Stützrand 19 auf. In dem Reaktionsgefäß 16 sind ein oberes und ein unteres feines Sieb (Fritte) 20 angeordnet. Zwischen den beiden Sieben 20 befindet sich ein Trägermaterial 21 für die Festphasensynthese und unter dem unteren Sieb 20 ist eine geschlitzte oder mit engen Poren versehene Membran 22 vorgesehen. Über die Zufuhröffnungen 17 wird, wie oben beschrieben, Reaktionslösung sowie Abspalt- und Waschlösung zugeführt, während die verbrauchten Abfalllösungen oder die Lösung mit dem fertigen Syntheseprodukt durch einen unterhalb der Absaugöffnung 18 erzeugten Unterdruck abgesaugt werden.
  • Das Ventilblockoberteil 6 weist entsprechend dem Raster der Reaktionsgefäße 16 ausgebildete konische Vertiefungen 23 auf, an deren oberem Rand das jeweilige Reaktionsgefäß 16 abgestützt ist. Die Reaktionsgefäße 16 haben einen gewölbten Boden, der in die Vertiefungen 23 ragt. Dadurch werden Kreuzkontaminationen verhindert. Außerdem ist am Rand des Ventilblockoberteils 6 eine umlaufende Nut 24 ausgebildet, von der senkrechte erste Durchgangsbohrungen 24a ausgehen, an die sich zweite Duchgangsbohrungen 24b im Ventilblockunterteil 7 anschließen. Dadurch wird eine Verbindung zwischen der Absaugkammer 8 und der umlaufenden Nut 24, in der der Stützrand 19 der Syntheseplatte 5 liegt, geschaffen. Bei Anlegen eines von der Absaugpumpe 9 in der Absaugkammer 8 erzeugten Vakuums wird somit die Syntheseplatte 5 fest an die Oberseite des Ventilblockoberteils 6 gedrückt.
  • Vom Boden der konischen Vertiefungen 23 im Ventilblockoberteil 6 gehen senkrechte erste Saugbohrungen 25 aus, die in dritte senkrechte Saugbohrungen 26 im Ventilblockunterteil 7 übergehen. Die sichere Verbindung zwischen den ersten und dritten Saugbohrungen 25 und 26 wird über ein Rohrzwischenstück 27 geschaffen, dass in die erste Saugbohrung 25 gesteckt ist und in die dritte Saugbohrung 26 ragt. Dadurch werden Kreuzkontaminationen verhindert. In die dritten Saugbohrungen 26 im Ventilblockunterteil 7 sind ausgehend von dessen Unterseite jeweils Auslaufrohrstücke 28 gesteckt, die in die Absaugkammer 8 ragen und mit ihrer Austragsseite geringfügig unterhalb der Öffnungsebene der Aufnahmegefäße 29 in der Probenaufnahmeplatte 15 enden. Durch die in die Aufnahmegefäße 29 ragenden Auslaufrohrstücke 28 wird beim Absaugen der fertigen Syntheseprodukte in die Aufnahmegefäße 29 ebenfalls eine Kreuzkontamination vermieden.
  • Aus den 3 und 4 ist ersichtlich, dass in der unteren, an die Dichtungsplatte 12 grenzenden Fläche des Ventilblockoberteils 6 parallel zu den ersten Saugbohrungen 25 im Ventilblockoberteil 6 verlaufende Kanäle 30 ausgebildet sind, die an einem Ende in einen Querkanal 31 münden. Die Kanäle 30 stehen über zweite Saugbohrungen 32 jeweils mit den ersten Saugbohrungen 25 in Verbindung.
  • In den Querkanal 31 mündet ein Verbindungskanal 33, der am anderen Ende über den ersten Vakuumanschluss 10 im Ventilblock 6 mit der Absaugpumpe 9 in Verbindung steht. Der Durchmesser der zweiten Saugbohrung 32, die zum Absaugen der während des gesamten Syntheseprozesses jeweils anfallenden Abfalllösungen dient, ist geringfügig größer als der Durchmesser der ersten Saugbohrung 25, die über das Rohrzwischenstück 27 fluchtend in die dritte Saugbohrung 26 mit ebenfalls größerem Durchmesser übergeht. Die dritte Saugbohrung 26 ist im oberen, zur Dichtungsplatte 12 weisenden Teil trichterförmig erweitert.
  • Nachfolgend wird die Funktion der erfindungsgemäßen Syntheseeinheit und deren Kernstücks, dem Zweiwege-Ventilblock, beschrieben.
  • In den Reaktionsgefäßen 16 befindet sich zwischen den feinen Sieben 20 ein Trägermaterial 21. Während des Syntheseprozesses werden Reaktionslösungen sowie zwischenzeitlich Abtrenn- und Waschlösungen in die Reaktionsgefäße 16 eingebracht. Diese Lösungen werden über die Absaugöffnung 18, die konische Vertiefung 23, die zweite Saugbohrung 32, die die erste Saugbohrung 25 mit den Kanälen 30 verbindet, und den an den ersten Vakuumanschluß 10 gekoppelten Querkanal 31, abgesaugt. Diese Lösungen werden als gemeinsamer Abfall gesammelt und entsorgt. Es wurde festgestellt, dass die Abfalllösungen tatsächlich vollständig über die zweiten Saugbohrungen 32 abgesaugt werden. Es gelangt keine Abfalllösung über die dritte Saugbohrung 26 in die Absaugkammer 8 und die darin befindlichen Aufnahmegefäße 29 für das fertige Syntheseprodukt.
  • Nach Fertigstellung des Syntheseproduktes an dem Trägermaterial wird die das Fertigprodukt enthaltende Abtrennlösung durch Erzeugen eines Vakuums in der an die Absaugpumpe 9 angeschlossenen Absaugkammer 8 in die Aufnahmegefäße 29 der vor dem Syntheseprozess in die Absaugkammer eingebrachten Probeaufnahmeplatte 15 abgesaugt. Diese Lösung fließt von der in die Vertiefungen 23 (im Ventilblockoberteil 6) ragenden Absaugöffnung 18 über die erste Saugbohrung 25, das Rohrzwischenstück 27, die dritte Saugbohrung 26 und das Auslaufrohrstück 28 unmittelbar in die Aufnahmegefäße 29. Durch diese Ausbildung werden Kreuzkontaminationen an den Schnittstellen zwischen den Reaktionsgefäßen 16 und dem Ventilblockoberteil 6, zwischen dem Ventilblockoberteil 6 und den Ventilblockunterteil 7 sowie zwischen dem Ventilblockunterteil 7 und den Aufnahmegefäßen 29 verhindert. Nachdem die Probenaufnahmeplatte 15 entnommen und eine neue Probenaufnahmeplatte 15 eingesetzt wurde, steht die Einrichtung für einen erneuten Syntheseprozess zur Verfügung.
  • 1
    Syntheseeinrichtung
    2
    Greiferarm
    3
    Grundgestell
    4
    Halterung für Synthesestifte
    5
    Syntheseplatte
    6
    Ventilblockoberteil
    7
    Ventilblockunterteil
    8
    Absaugkammer
    9
    Absaugpumpe
    10
    erster Vakuumanschluß in 6
    11
    Synthesestifte
    12
    Dichtungsplatte/-folie
    13
    Absaugblock
    13a
    Oberteil v. 13
    13b
    Unterteil v. 13
    14
    zweiter Vakuumanschluß in 13
    15
    Probenaufnahmeplatte
    16
    Reaktionsgefäße von 5
    17
    Zufuhröffnung in 16
    18
    Absaugöffnung in 16
    19
    Stützrand
    20
    Sieb (Fritte)
    21
    Trägermaterial
    22
    Membran
    23
    konische Vertiefungen in 6
    24
    umlaufende Nut in 6
    24a
    erste Durchgangsbohrungen
    24b
    zweite Durchgangsbohrungen
    25
    erste Saugbohrungen in 6
    26
    dritte Saugbohrung in 7
    27
    Rohrzwischenstücke in 6
    28
    Auslaufrohrstücke in 7
    29
    Aufnahmegefäße in 15
    30
    Kanäle in 6 (Längskanäle)
    31
    Querkanal in 6
    32
    Zweite Saugbohrung in 6
    33
    Verbindungskanal in 6

Claims (8)

  1. Vorrichtung zur hochparallelen mikrochemischen Synthese, insbesondere zur Festphasensynthese von Peptiden und anderen organischen Verbindungen, die umfasst – einen von einer Absaugpumpe betätigten Ventilblock mit an dessen Oberseite in einem bestimmten Rasterformat ausgebildeten Vertiefungen und von diesem ausgehenden ersten Saugbohrungen, die in eine an die Absaugpumpe angeschlossene Absaugkammer münden; – eine Syntheseplatte aus im Rasterformat der Vertiefungen des Ventilblocks angeordneten Reaktionsgefäßen, die Zufuhr- und Absaugöffnungen für Reaktions-, Abspalt- und Waschlösungen aufweisen; – Mittel zum Zuführen der Reaktions-, Abspalt- und Waschlösungen zu den Reaktionsgefäßen; sowie – eine in der Absaugkammer unterbringbare mobile Probenaufnahmeplatte aus im Rasterformat der Reaktionsgefäße angeordneten Aufnahmegefäßen für die abgesaugten Syntheseprodukte, gekennzeichnet durch einen Zweiwege-Ventilblock, bestehend aus – einem Ventilblockoberteil (6) zum Abführen des jeweiligen Fertigproduktes über die ersten Saugbohrungen (25) und zur separaten Abführung sämtlicher zwischenzeitlich anfallender Abfalllösungen über von den ersten Saugbohrungen (25) jeweils im spitzen Winkel abzweigende zweite Saugbohrungen (32), die jeweils über Längskanäle (30), einen mit diesen verbundenen Querkanal (31) und einen Vakuumanschluss (10) an die Absaugpumpe (9) anschließbar sind, sowie – einem Ventilblockunterteil (7) mit dritten Saugbohrungen (26), die mit den ersten Saugbohrungen (25) fluchten und durch ein in die Absaugkammer (8) und bis in die Aufnahmegefäße (15) ragendes Auslaufrohrstück (28) verlängert sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der zweiten Saugbohrung (32) größer als der der ersten Saugbohrung (25) ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und dritte Saugbohrung (25, 26) über ein Rohrzwischenstück (27) miteinander verbunden sind, wobei die dritte Saugbohrung zur ersten Saugbohrung hin trichterartig erweitert ist und einen größeren Durchmesser als diese hat.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längs- und Querkanäle (30, 31) als an der Unterseite des Ventilblockoberteils (6) liegende offene Kanäle, die durch eine zwischen dem Ventilblockober- und -unterteil (6, 7) angeordnete Dichtungsplatte (12) abgedichtet sind, ausgebildet sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zweiwege-Ventilblock (6, 7) an der Oberseite eine im Randbereich umlaufende Nut (24) zur Aufnahme eines Stützrandes (19) der Syntheseplatte (5) aufweist, wobei von der Nut (24) ausgehende Durchgangsbohrungen (24a, 24b) in die Absaugkammer (8) münden.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Syntheseplatten (5) auf der Basis von Mikrotiterplatten mit 96 oder 346 oder 1536 Reaktionsgefäßen (16) ausgebildet sind.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionsgefäße (16) der Syntheseplatte (5) einen nach unten gewölbten Boden haben, wobei der Boden mit seiner in diesem vorgesehenen Absaugöffnung (18) jeweils in die konischen Vertiefungen (23) im Zweiwege-Ventilblock (6, 7) hineinreicht.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils oberhalb des Bodens der Reaktionsgefäße (10) eine Membran (22) mit sich aufgrund der Saugwirkung öffnenden Schlitzöffnungen oder Poren angeordnet ist.
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